Was wäre wenn der Euro zerbricht?

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    [Auszug]
    Aus verschiedenen Leseranfragen sowie der Literatur kommt öfters die Frage: wie lange wird der Euro halten? Was passiert, wenn er zerbricht. In diesem Artikel versuche ich ein Euro-Zerfalls-Szenario zu beschreiben. Ob es so eintreten wird, kann derzeit nicht vorhergesagt werden. Tatsache ist aber, dass der Euro wie allen anderen Währungen auch primär ein Derivat des US-Dollars ist und darüberhinaus noch für verschiedene Kulturen gilt. ...


    (Zur Kolumne)

  • DieI Hyperinflation in der UDSSR oder Argentinien sind wahrscheinlich nicht
    zu vergleichen alls wenn der US$ kollabiert.Das ist doch die Währung schlechthin.


    Weltweite Hyperinflation ist doch nicht gleichzusetzen mit einer Lokalen und noch
    in einem wirtschaftlichen unbedeutenden Land.Wie lange wird das Geld hin und
    hergeschoben,vom Dollar zum Gold.Ich gebe doch meine UZ Gold oder Silber nicht
    her für 50 000.-US$ wenns nichts mehr Wert ist. Zitat Kolumne .Aber richtigerweise für neues Zettelgeld!!


    Aber wahrscheinlich liege ichvielleicht falsch,der Dollar überlebt,nur mit weniger
    Nullen! :D

  • Zitat

    Original von mexx
    ....Wie lange wird das Geld hin und hergeschoben, vom Dollar zum Gold.


    Ich gebe doch meine UZ Gold oder Silber nicht
    her für 50 000.-US$ wenns nichts mehr Wert ist. .....


    Volle Zustimmung.


    Selbstverständlich sollte man sein Geld nur für einen adäquaten Gegenwert hergeben. Vor allem, wenn das Geld Gold ist.


    Will sagen: Die Kaufkraft des "Gegenwertes" sollte gleich oder höher der Kaufkraft des Kaufpreises zum Kaufzeitpunkt sein.


    Alles andere wäre wirtschaftlich unsinnig.


    Von vielen Nullen hinter irgendeiner Ziffer auf einem Stück Papier sollte man sich nicht beeindrucken lassen. Null ist Null, macht Null und bleibt Null, lachtot!


    Und Papier ist bakanntlich geduldig :)

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Da gibt es einen fast verstaubten Thread "Die Lebendauer der Euro."
    Dort ging es im Juli/August 2005 hoch her.


    Deshalb beschränke ich mich mal mit dem Hinweis darauf. ;)


    Die Lebensdauer des Euro


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Gut - bzw. schlecht. Der Euro ist als Währung bzw. Kind einer politisch nicht vollzogenen Ehe seiner nationalen Eltern mehr Gefahren ausgesetzt, als dies die Währung eines "normalen" Landes ist.
    Zumal ihm ein unabhängiges und unbestechliches Fixum wie z.B. in der lateinischen Münzunion fehlt und die politische Unabhängigkeit spätestens unter dem Druck der Straße nachgeben würde (siehe Frankreich)..


    Ich sehe die Folgen bzw. die Entwicklung eher nüchtern und unspektakulär. Die Währungsunion wird so lange halten, wie sie allen beteiligten Staaten mehr Vor- als Nachteile beschert.
    Das erste Alarmzeichen haben wir bereits mit dem Nicht-Beitritt Schwedens erlebt - und schon jetzt zeichnet sich auch bei weiteren potenziellen Beitrittsländern eine abwartende bzw. ablehndende Haltung ab.
    Dieses Szenario weitergedacht bedeutet logisch den Austritt anderer Staaten.
    Letzterer ist natürlich nicht sehr realistisch - könnte sich aber real über das "Abstimmen" der Bürger in ihren Geldbeuteln ergeben. Z.B. in dem man es vorzieht sein Geld in Fremd-Währungen, oder staatenlosen Währungen wie z.B. Gold anzulegen und zu bewegen.
    Damit entfällt für die Staaten oder die EZB auch der Sinn sich über eine stärkere Inflationierung zu entschulden. Man würde mit einer solchen "Maßnahme" schließlich nur den kursierenden Barbestand und evtl. geringere "Vermögen" erreichen - wenn jeder "bessere Kleinsparer" sein Geld mit Blick auf einen realen Kaufkraftzuwachs oder Erhalt anlegt.
    Für letztere (optimistische) Annahme führe ich ins Felde, daß wir in den zurückliegenden Jahren einen klaren Trend dahingehend verzeichnen dass Anlage- und Transaktionsformen zunehmend für Jeden - auch kleinere Geldbeträge - erreichbar geworden sind.
    Damit ist zugleich ein Regulativ gegeben, welche die Qualität des Euros auf einem für Kapital und Kapitalbesitzer erträglichen Niveau sichert.


  • Das es meist nur die "Kleinen" trifft - das war schon immer so :)


    Wenn es jemanden trifft, so sind es (fast) immer nur Normalbürger und Mittelständler (Arbeiter, Angestellte, Beamte und öffentlich bedienstete) mit Netto-Einkommen miest deutlich unter 4.000 EUR/Monat und einem Netto-Gesamtvermögen von meist unter 250.000 EUR je Haushalt. Genau die sparen nämlich überwiegend in KLV´s, Sparbüchern, Sparverträgen, Bonds und neuerdings zaghaft auch in meist überbewerteten Aktien und intransparenten "Zertifiklaten". Und neuerdings werden sie noch vollends mit gesetzlich geförderten Privatrenten in ihren Anlageentscheidungen staatlich fehlgelenkt (meine Meinung). Und ist es auch tollkühn - so hat´s doch Methode.


    Überlegt doch selbst: Eine bis vor kurzem steuerfreie KLV wurde in einem Schlag und steuerfrei ausgezahlt.... Private Rentenversicherungsbeiträge werden viel später und dann nur in kleinsten raten monatlich ausgezahlt. Und die werden dann noch mit steuern und Abgaben belegt......


    Schaut euch mal an , wo Versicherungsaktien 2003 standen. Schaut euch mal an, wie es damals in deren Bilanzen aussah. Schaut euch alles an, wer damals eine Kapitalerhöhung machen musste (um, wie ich meine, den Gang zum Konkursrichter zu vermeiden). Und schaut euch nun an (Startseite von Goldseiten), wer auf einmal gerne in Rohstoffe investieren will und mit welcher Begründung (!). Prozycklicher geht´s nimmer! Das ist wider jede wirtschaftliche Vernunft. Silly Money halt.



    Damit dürfte dann alles klar sein: Von wegen, Anlage- und Transaktionsformen seien zunehmend für Jeden - auch kleinere Geldbeträge - erreichbar geworden....
    Klar sind sie das: Zu Verdienen gibt´s dort kaum noch was und das Großkapital braucht neues Kanonenfutter!.

    Alles andere (also die Reichen, mit meist mehreren Millionen an Vermögen) besitzt i.d.R. prozentual überwiegend Realwerte (Häuser. Mietwohnungen, Gewerbeobjekte, Ländereien, hochwertige, langlebige Konsumgüter, (da ist nix mit es lebe billig, Antiquitäten und erlesenste Verarbeitung ist da angesagt :) )....


    Aktien werden die gewiss auch besitzen, meistens jedoch ehr werthaltigere. Bonds und ggf. KLV´s haben die ebenfalls, aber nur zu einem viel geringeren Anteil als die andere Gruppe.....
    Ganz zu schweigen von Vermögenswerten im Ausland.


    Und das bischen, was dazwischen ist...... da sch.... der Hund drauf :)


    einige von denen werden es packen, die meisten aber werden es wohl nicht schaffen.....

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Damit dürfte dann alles klar sein: Von wegen, Anlage- und Transaktionsformen seien zunehmend für Jeden - auch kleinere Geldbeträge - erreichbar geworden....


    Na aber ich bitte Dich - wenn ich mal so 20 Jahre zurückdenke - Was konntest Du da denn mit Deinen - sagen wir mal 100.000 Mark machen? Und was jetzt?
    Parktisch alles, das "damals" nur für Geschäftskunden zugänglich war - und das wohlgemerkt schon ab kleinen Beträgen und zu Gebühren die man auch bezahlen kann wenn man mal nur ein paar Tausender umschichtet.
    Wenn ich alleine bedenke was damals eine Auslandsüberweisung gekostet hat!


    Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umhöre - dort denkt Jeder der etwas Geld hat deutlich über Sparbuchniveau hinaus. Und wenn ich in die Garagen meiner Nachbarn blicke - so habe ich keineswegs das Gefühl hier unter Superreichen oder "Zahnärzten" zu leben. Ich spreche hier von normalen Beamten und Angestellten auf dem Land.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Wenn es jemanden trifft, so sind es (fast) immer nur Normalbürger und Mittelständler (Arbeiter, Angestellte, Beamte und öffentlich bedienstete) mit Netto-Einkommen miest deutlich unter 4.000 EUR/Monat und einem Netto-Gesamtvermögen von meist unter 250.000 EUR je Haushalt. Genau die sparen nämlich überwiegend in KLV´s, Sparbüchern, Sparverträgen, Bonds und neuerdings zaghaft auch in meist überbewerteten Aktien und intransparenten "Zertifiklaten". Und neuerdings werden sie noch vollends mit gesetzlich geförderten Privatrenten in ihren Anlageentscheidungen staatlich fehlgelenkt (meine Meinung). Und ist es auch tollkühn - so hat´s doch Methode.


    Das sehe ich ganz genau so.
    Das Problem ist einfach, das sich die unteren und mittleren Einkommensschichten in vielen Fällen nicht die erforderlichen wirtschaftlichen Kenntnisse haben um eine für sich passende und sinnvolle Geldanlage bzw. einen Vermögensaufbau zu erreichen. Es wird dann natürlich jede Meinung von selbsternannten Experten gern gesehen und ungeprüft übernommen.
    Der Berater der Versicherung verkauft dann halt die Lebensversicherung, denn da gibts ja am meisten Provision....
    Der Staat tut natürlich auch noch sein übriges dabei.

  • Zitat

    Original von Cra$h


    Wenn ich alleine bedenke was damals eine Auslandsüberweisung gekostet hat!


    Was hat die denn damals gekostet?
    Sicher nicht erheblich mehr als heute.
    Eine Auslandsüberweisung (ausgenommen EU) ist auch heute noch sehr sehr teuer.

  • Zitat

    Original von LordExcalibur
    Was hat die denn damals gekostet?
    Sicher nicht erheblich mehr als heute.
    Eine Auslandsüberweisung (ausgenommen EU) ist auch heute noch sehr sehr teuer.


    Kann mich noch an Beträge jenseits der 30 DM erinnern... aber Du hast freilich Recht - international sieht´s bisweilen immer noch schwierig aus.
    Auf der anderen Seite - warum in zu große Ferne schwefen? Ich bin und bleibe eben doch ein kleiner Provinzler 8)
    Oder man könnte auch sagen: "Raus aus Deutschland" - und dann kommt das mit dem "Rein ins Vergnügen" quasi von Alleine :D

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