Nach Riester- und Rürup- jetzt die Reymannrente...

  • Hallo in die Runde,


    nachdem die Politik mit den Vorschlägen Risterrente und Rüruprente einige Anregungen zur finanziellen Altersabsicherung gemacht hat, möchte ich ebenfalls einen Vorschlag veröffentlichen:


    Die Reymannrente


    Sie zeichnet sich durch eine außerordentlich konservative Anlagestruktur aus und ist überwiegend edelmetallbezogen. Der Rentenversicherungsnehmer (Versichert bei sich selber) ist dabei hochgradig eigenverantwortlich. Er legt sein Altersgeld zu >90% in physischem Silber und Gold im Verhältnis 70:30 an. Sind die eigenen Lagerkapazitäten erschöpft so wird der physische Silberanteil nicht weiter ausgebaut.


    Der Edelmetallmix ist nach eigenem Gusto in Anlagemünzen und Barren zu teilen. Die Gewichtsklassen sollten möglichst ab 1/2 Unze im Gold und ab 1 Unze im Silber sein. Die Verwarung sollte im eigenen Interesse ausschließlich privat erfolgen.


    Die Reymannrente ist :


    - steuerlich nicht gefördert
    - gesellschaftlich nicht anerkannt
    - absoluter verschwiegen zu bedienen


    Dabei ist die Reymannrente kombinierbar mit herkömmlichen Finanzprodukten, insbesondere mit Pflicht- und Zwangsversicherungen. Sie ersetzt jedoch bspw. kapitalgedeckte Lebensversicherungen und Alterssparpläne gemeiner Institute. Diese Verträge sollten unverzüglich beitragsfrei gestellt, wenn nicht aufgelöst werden.


    Besten Dank für die Aufmerksamkeit und goldene Herbsttage des Lebens



    HORSTWALTER


    PS: Natürlich wird wie bei billigeren Finanzprodukten keine Haftung übernommen :P .
    Anregende Diskussion zur Verfeinerung dieser Rente ist hingegen wilkommen :D.

  • ... eines: sicher.


    Ich arbeite schon daran (75% Silber / 25% Gold).


    Die Rendite seit ich sie angelegt habe (2,5 Jahre) ist phantastisch.


    Die Rendite-Aussichten für die nächsten 20 Jahre (bis ich sie brauche) sind noch phantastischer.


    Seit ich diese Renten-"Versicherung" besitze kann ich die Diskussionen um die Konfettigeld-Renten-Pläne ganz gelassen verfolgen.

  • ...kapazitäten für Silber erschöpft sind...


    Zitat

    Sind die eigenen Lagerkapazitäten erschöpft so wird der physische Silberanteil nicht weiter ausgebaut.


    ...muss man allerdings schon gewaltige Mengen des weissen Metalls gebunkert haben!
    Ünrigens: in diesem Zusammenhang das Wort "gebunkert" bitte englisch aussprechen.
    Der Begriff gebunkert (englisch ausgesprochen) geht auf Nelson Bunker Hunt zurück...


    (Kann ich für diese neue Wortschöpfung eigentlich Markenrechte oder Copyright beantragen???)


    PS: wäre der gute alte Nelson Bunker doch bloß bei physischem Silber geblieben!


    Hier noch sein Konterfei:
    [Blockierte Grafik: http://www.keeptexasrunning.com/images/BunkerHunt.jpg]

    • Offizieller Beitrag

    Zunächst anzumerken und belustigend,daß alles R-Renten sind. ;)


    Eins ist diese Rente zusätzlich:
    -- sicher gegen staatliche Eingriffe.


    Der Anteil Silber : Gold richte sich allerdings nach persönlicher Neigung:
    --Bei GO : SI unter 1 kann man sich Silberbug nennen
    --Bei GO : SI über 1 Goldbug
    --Bei GO : Si etwa 1 Gold - und Silberbug


    An Verfeinerungen wird zurzeit mit einem engen Beraterstab gearbeitet.
    Gutachten erfolgt auf freiwilliger Grundlage ohne Honorar aus der Staatskasse. :D


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Sorry, aber das ist ja nun ganz alter Wein in neuen Plastikschläuchen :)


    Spätestens seit der Schatzinsel und Kapitän Flint, weis doch jeder, wie´s gemacht wird: Arbeit getan, und ne Kiste Goldmünzen für den Ruhestand (aus dem dann in diesem und manchen anderen sozialistisch angehauchten TV-Filmen nichts wurde...). Klar Reichtum führt immer ins Verderben. Allein im Kollektiv liegt das Heil.


    Real jedoch dürfte genau das meistens funktioniert haben.


    Wichtig ist folgendes:


    (Lebens-)lange, konstante Ansparrate und niemals alles auf ein Pferd setzen, sondern in Gold, Silber, Platin und Palladium diversifizieren. Die eigene, selbstgenutzte Immobilie nicht dabei vergessen, sondern die direkt am Anfang klarmachen :)


    Wer jetzt erst und im Alter von über 45 Jahren mit Edelmetalen anfängt und auch die Immobilie nicht auf die Reihe bekommen hat, der hat eh das beste schon verpasst, z.B. Silberpreise von 225 DM (!) nicht EUR das Klio incl. Formkosten und Mehrwertsteuer :) .....


    und kann eigentlich nur noch hoffen.


    ....und hat hoffentlich zumindest schon 25 Jahre gut gelebt :D:D:D

    • Offizieller Beitrag

    Moin Osterhase


    Das hat man nun von seinem Halbernst-Beitrag,zudem nächtens! :D


    Nun im vollen Ernst : Gemeint ist logo das Werteverhältnis,bei uns also in Teuros. :)


    Primär ist aber,daß überhaupt die bekannten Erkenntnisse auch umgesetzt werden.


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Hallo Edel,


    reden und machen das ist bei vielen Sachen in diesem Bereich ein großer Unterschied, habe ich auch schon festgestellt. Bei mir hat´s 3 Monate bis zum ersten physischen Kauf gedauert. An meinem Vater arbeite ich schon seit 1,5 Jahren erfolglos aber es gibt die ersten Keimzeichen. Beim Anblick von ein par Klötzchen hat er feuchte Augen bekommen. Der Efekt mit physischer Ware bei Leuten die es noch nie gesehen oder in den Händen gehabt haben ist schon verblüffend. 8o


    Ich habe den Faktor 0,20 bereits realisiert, physich im Tresor, in der Bank.
    Die Idee mit einer Pt / Pd Beimischung von mesodor39 finde ich nicht schlecht, würde aber max. je 5% wertemäßig bunkern.


    Rolling Rounds Rente :)


    Schönen Sonntag !
    Hase

  • lustig, diese Rentenform findet man jetzt auch über google.de hat einen Tag gedauert, jetzt ist sie dort angekommen.
    Vermutlich sind so viele auf die Reymannrente umgestiegen, das der Markt vorgestern und gestern zu eng wurde :rolleyes:. Wir haben historische Höchstkurse bei Silber und Gold gesehen. Zeichner (physische Halter) der Reymannrente erfreuen sich bereits nach kurzer Zeit einem kräftigen Wertzuwachs bzw. einem geeigneten Schutz gegen den Wertverfall gemeinen Geldes.


    Ich bastele gelegentlich mal ein Rentenformular, damit die Reymannrente auch schön mit rechten Dingen zugeht ;)


    Gruß und frohes verrenten



    HORSTWALTER

  • Hi,


    Zitat

    Original von HORSTWALTER
    lustig, diese Rentenform findet man jetzt auch über google.de hat einen Tag gedauert, jetzt ist sie dort angekommen.


    Ich bastele gelegentlich mal ein Rentenformular, damit die Reymannrente auch schön mit rechten Dingen zugeht ;)


    Das habe ich mal als kleines Programm gemacht, um den Zeitraum von 1953 bis 2005 zu untersuchen.


    Zwar nur ein kleiner Hack (nur mit Jahresdurchschnittskursen von $ <-> DM/EUR und $ <-> Gold) aber zeigt schon den Trend ganz nett an. Ist ein kleines Programm das auch einen Spread beim Ankauf der Münzen berücksichtigt.


    Annahme: Es wird doppelt so lange gekauft (24 Jahre) wie verkauft (12 Jahre), jeweils jährlich immer gleiche viele Münzen, beim verkaufen aber doppelt so viele wie beim kaufen.


    Hätte man 1965 begonnen 24 Jahre lang jährlich regelmässig zu kaufen und damit also 1990 mit dem Verkaufen begonnen ergäbe sich (mit einem Beispiel von 3 bzw. 6 Unzen/a) (Der Einfachheit halber alle Beträge in EUR):


    *** Im Endjahr 1990 sind 21041.66 EUR für 75 Unzen Gold gezahlt worden***
    *** Im Endjahr 2003 sind insgesamt 23120.29 EUR wieder ausgezahlt worden.***


    Keine Traumrendite (knapp 10% mehr Aus- als Einzahlungsbetrag).


    Schöner wirds für Leute die 10 Jahre früher, im Jahr 1955, angefangen hätten:


    *** Im Endjahr 1980 sind 8558.52 EUR für 75 Unzen Gold gezahlt worden***
    *** Im Endjahr 1993 sind insgesamt 33600.36 EUR wieder ausgezahlt worden.***


    Ciao


    Bruno

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Sorry, aber das ist ja nun ganz alter Wein in neuen Plastikschläuchen :)


    Spätestens seit der Schatzinsel und Kapitän Flint, weis doch jeder, wie´s gemacht wird: Arbeit getan, und ne Kiste Goldmünzen für den Ruhestand (aus dem dann in diesem und manchen anderen sozialistisch angehauchten TV-Filmen nichts wurde...). [...]


    Klar ist das alter Wein. Ein solcher ist bekanntlich aber oft richtig gut.


    Vielleicht kann man hier aus diesem Thema mal ein "Weckblatt" für potentielle Rister- oder Rürupopfer machen. Schließlich ist eine Edelmetallrente mehr ein Sparen denn ein Versichern. Mehr Gewicht als man selber rein tut wird man da nicht raus bekommen...


    ...aber wenn´s gut ging, dann alles was man rein getan hat und das zu einer Kaufkraft die bei Entnahme aktuell ist. Absolut unlogisch finde ich übrigens Kapitallebensversicherungen. Solche gleichen einem Sparbuch und stehen meines Erachtens im Risiko deutlich hör als Edelmetallsparen. Mit Versicherung haben diese Kapitallebensversicherungen - ohne jeden Risikoversicherungscharakter - wenig zu schaffen.


    Gruß



    HORSTWALTER

  • @HORSTWALTER: Der Begriff "Versicherung" besagt ja weder wer sich "versichert", noch was "versichert" wird.


    Im Zweifelsfall wird lediglich die Versicherung und deren Personal abgesichert oder versichert. Die kassieren von Anfang an. Egal, was noch alles kommen mag. Der Versicherungsnehmer hingegen bekommt ja seinen Teil erst ganz am Ende, also etwas von dem "Rest", der am Ende noch das ist, nachdem sich Staat, Versicherungsgesellschaft incl. Personal und Management nach bestem Können "bedient" haben.


    Will sagen:


    Eine Gläubigerstellung ist immer nur dann vorteilhaft, wenn man erstens in der Lage ist, seine Interessen und Ziele wirksam durchzusetzen und zweitens der Anspruch soweit abgesichert ist, daß es am Ende nicht bei einem durchgesetzten Anspruch (Titel) bleibt.


    Alles andere sind Glaubens- und Hoffnungsgeschichten. Nichts, auf dem man Dinge von vielleicht existenzieller Bedeutung aufbauen kann.


    Wozu also sind "Versicherungen" gut?


    Um absolute GAUS (Haftpflicht, Wohnungsbrand, zu frühes Todesrisiko, Einbruch, Diebstahl, Raub, Blitzschlag, Erdbeben usw.) zu versichern. Das kostet meist wenig, die Eintrittswahrscheinlichkeit ist lächerlich gering. Und sollte es dennoch passieren, kann man zumindest sicher sein, daß zeitnah und damit relativ wertgerecht geleistet wird. Denn diese Verträge laufen meist sehr kurz, nimmt man die Dauer von Rentenversicherungsverträgen als Maßstab.

  • Zitat

    Original von HORSTWALTER
    Die Reymannrente
    Sie zeichnet sich durch eine außerordentlich konservative Anlagestruktur aus und ist überwiegend edelmetallbezogen. Der Rentenversicherungsnehmer (Versichert bei sich selber) ist dabei hochgradig eigenverantwortlich. Er legt sein Altersgeld zu >90% in physischem Silber und Gold im Verhältnis 70:30 an.


    Ich hab nichts gegen einen guten Teil EM's im Depot. Aber ich lasse mein Erspartes nicht nur in Sachwerten stecken (EM's), sondern ich lasse es auch gerne in Sachwerten für mich arbeiten (z.B. international breit gestreute Anteile von rentablen Unternehmen). Bis zur Rente sind es ggf. über 30 Jahre und dann noch hoffentlich über 30 Jahre, macht zusammen über 60 Jahre. Rezessionen, Depressionen, Hyperinflationen und Währungsreformen dauern hingegen i.d,R. nur ein paar Jahre und solange mein Erspartes in Sachwerten aufgehoben ist und keine Fiat-Verarschungen und ich auch nicht von heute auf morgen mein gesamtes Vermögen veräußern muss, ziehe ich arbeitende Sachwerte vor. Sollte zwischendurch die Wirtschaft global einbrechen und am Boden zerstört liegen, ja, dann verkaufe ich sogar EM's und sammle Schnäppchen ohne Ende ein.


    Ja, Gold kann sogar auf 1 Mio. € pro Unze steigen, aber nicht weil Gold so wervoll wird, sondern weil Fiat so wertlos wird. Der Goldpreis gemessen in realer Kaufkraft = realer Goldwert wird immer in ähnlicher Größenordnung liegen wie heute.

  • Zitat

    Original von Privatier
    .....Ja, Gold kann sogar auf 1 Mio. € pro Unze steigen, aber nicht weil Gold so wervoll wird, sondern weil Fiat so wertlos wird. Der Goldpreis gemessen in realer Kaufkraft = realer Goldwert wird immer in ähnlicher Größenordnung liegen wie heute.


    Wenn sowas in der Art passieren sollte, schlimmstenfalls noch über 10 oder 20 Jahre, dann überlege Dir mal, was das für die Kapitalausstattung von Aktiengesellschaften im Hinblick auf Eigenkapitalausstattung (Eigenkapitalquote), Neuinvestitionen, Kapitalmartkzinsen für geleihene Gelder usw. für Auswirkungen hat.


    Die Firmen leben dan von der Substanz und immer weiteren Kapitalerhöhungen und Kreditaufnahmen.


    Die Anteile verwässern immer mehr.


    Zum Schluss werden dann vielleicht aus 10 alten Aktien eine neue Aktie. Und wenn Du die verkaufst kriegst du real weniger raus, als was du für eine alte Aktie hingelegt hast......


  • Zeiten hoher Inflation waren für Aktien in den versch. Ländern kaum ein Problem, eher leicht im Gegenteil. Anders natürlich in Zeiten schwerer Depressionen. Ich behaupte ja auch nicht, dass Aktien prinzipiell immer und zu jeder Zeit dem Gold überlegen sind, aber über bis zu 60 Jahren? Vor größeren Depressionen habe ich keine Angst, weil kaum weltweit der größte Teil der soliden Unternehmen pleite gehen werden. Irgend welche Produkte braucht der Mensch immer. Und wenn ich nicht auf mein Aktiendepot angewiesen bin oder für 10 Jahre reichlich Gold für mein Auskommen habe, dann sind für mich die richtig großen Deoressionen eher eine Chance.

  • Zitat

    Original von goldelse
    Ach Hotte, ich denke mal, eine Familienstiftung in der Schweiz tut's doch sicher auch oder? :rolleyes:
    8)


    Bei mir muss es schon Lichtenstein und Panama sein. Aber eine Stiftung löst noch nicht das Problem, ob für die Rente in 30 Jahren alles in Gold oder doch großteils in Aktien gesteckt werden soll. Ich bin für 10-15 kg Gold und den Rest (Großteil) in Aktien.

  • Privatier:


    Dein Beitrag über Aktien hat mir sehr gefallen. Ich denke übrigens genauso. Je tiefer die Depression desto grösser die anschliessende Freude über steigende Kurse. Wo sollte man sein Geld auch anlegen? Das geht praktisch nur an der Börse. Solange es Menschen gibt, wird auch spekuliert, in guten wie in schlechten Zeiten.


    8)

  • Zitat

    Original von Milly


    Es gibt da auch das Stiftungsmodell "Schuhkarton", © by Misanthrop. Passen sogar mehr als 10 kg rein, viel mehr sogar.


    Und nicht kirre machen lassen von der "Gewinnbesteuerung" auf Gold, in 30 Jahren sind die Fuzzies hoffentlich wech :D. Zumindest stürzt der Babel-Bürokratieturm bis dahin ein und muß erst wieder sachte neu errichtet werden.


    In 30 Jahren wird wohl leider nur noch "elektronisches Geld" in Umlauf sein, und was bis dahin steuertechnisch passiert weiss eh keiner.

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