Kurze frage wegen 999,9 und 916,66 Gold

  • Zitat

    Original von karl
    entweder ist die Münze in einem guten Zustand, oder nicht.


    Wir sind hier schließlich beim Thema Anlagemünzen, nicht beim Thema Sammlermünzen. M.E. kann man sich diese Diskussion hier (beim Thema Anlagemünzen) sparen.


    Ich habe in 1965-1975 20 Franken bei drei Banken gekauft und in Tresor gelagert
    Wann ich die in 1980 verkaufen moechte waren die allen sogesagt beschaedigt und nur den schrotpreis wert = 95%
    So bin ich bei wechselkantoren gelungen und da waren die muenze nicht beschaedigt
    Also keine muenzen mit kratzer kaufen
    Und wann alte 20 Franken keine aufpollierte muenzen kaufen
    AGK

  • Zitat

    Original von karl
    Warum sollte ich für eine Münze aus 2004 mehr bezahlen als für eine ältere Münze?
    Das ergibt für mich keinen Sinn - entweder ist die Münze in einem guten Zustand, oder nicht.


    Wir sind hier schließlich beim Thema Anlagemünzen, nicht beim Thema Sammlermünzen. M.E. kann man sich diese Diskussion hier (beim Thema Anlagemünzen) sparen.


    Ich hab mir grad meine Münze unter der Lupe angesehen. Am Rand ist eine, ohne Lupe kaum sichtbare Beule zu sehen. Krazer sieht man nichtmal unter der Lupe. Ein extrem kleiner Krazer ist zu sehen wenn das Licht richtig drauffällt aber das ist nichtmal eine erwähnung wert.


    Ich hoffe das es normal ist. Vermutlich sind beim Transport mehrere Münzen übereinander gelegen und so wird die Beule entstanden sein.


    Achja die Münze wurde in einer wiederverschließbaren Klarsichtfolie geliefert. Darin ist sie ganz gut geschützt.


    Auf die Waage hab ich die Münze auch schon gelegt. Scheint zu stimmen 31g genauer geht die Waage nicht.

  • Zitat

    Warum sollte ich für eine Münze aus 2004 mehr bezahlen als für eine ältere Münze?
    Das ergibt für mich keinen Sinn - entweder ist die Münze in einem guten Zustand, oder nicht.

    Wir sind hier schließlich beim Thema Anlagemünzen, nicht beim Thema Sammlermünzen. M.E. kann man sich diese Diskussion hier (beim Thema Anlagemünzen) sparen.



    Der Jahrgang hat insofern durchaus eine Bewandtnis, dass viele Händler und Banken für ältere Münzen einen Rabatt geben, da sie diese von Privatpersonen günstig (zum Goldpreis oder sogar leicht darunter) erstehen konnten. Die neueren Münzen hingegen wurden direkt z.B. von der Münze Oesterreich geliefert - ziemlich sicher über dem Goldpreis, da ja für die auch Prägekosten, etc. entstehen. Und die Bank will auch noch was dran verdienen, so dass sich für die neueren Münzen höhere Preise ergeben.
    Klar, wenn man nur Anlagemünzen will und einem der Nennwert egal ist, kann man alte Münzen kaufen. Falls man aber eine Münze mit Nennwert in Euro möchte, muss man eben z.B. die Philis von 2002 oder neuer kaufen, welche i.a. frisch ab Prägeanstalt sind.
    Im Uebrigen geht es in diesem Thread um die Reinheit des Goldes - ein Thema, welches weder ausschliesslich der Kategorie Anlagemünzen, noch der Kategorie Sammelmünzen zuzuordnen ist und die Interessenten beider Kategorien betrifft.

  • Thom: Wenn es allein um den Kaufpreis geht, dann hat man evtl. Vorteile, wenn man ältere Münzen kauft. Das ist schon klar.
    Allerdings drehte sich die Diskussion darum, dass neue Münzen bevorzugt werden - und da geht dieses Argument eben nach hinten los.


    Wenn es darum geht, dass man bei neuen Münzen mehr Sicherheit hat, unbeschädigte Ware zu erhalten, dann ist mir die Sache auch klar. Aber ich gebe zu bedenken: Wenn man die Münzen irgendwann mal wieder verkauft, dann sind es immer Second-Hand-Münzen, egal wieviele Vorbesitzer sie hatten.


    Ich denke, es werden numismatische Gedanken mit Anlageiinteressen vermengt. Das halte ich nicht gerade für sinnvoll. Allerdings muss ich zugeben: Ich habe erst einmal ein paar Krügerrands zurückgegeben. Das war ca. 1990, und ich habe den vollen Preis erzielt. Schlechte Erfahrungen (z.B. nur den Schmelzwert erhalten) habe ich also noch nicht gemacht.

  • Neben dem beim Wiederverkauf im Zweifelsfall schwer zu erzielenden "Liebhaberaufschlag" haben Sammlermünzen einen weiteren gravierenden Nachteil:


    Jeder noch so geringe Schönheitsfehler führt im Zweifelsfall zu einer u.U. erheblichen Wertminderung.
    Und es gibt auf der Welt genügen Zwangscharaktere, die sich mit Lupe oder Mikroskop bewaffnet über ihre Sammelstücke hermachen ... und wehe, die unbefleckte Jungfäulichkeit der Objekte ihrer Begierde ging verloren!


    Besonders bei Silbermünzen nagt einfach der Zahn der Zeit am Metall (in Form von Oxyden), und je mehr die Münze bei der Herstellung für das Auge des potentiellen Käufers (im wahrsten Sinn) aufpoliert wurde(PP-Münzen), desto krasser der Bewertungsabschlag beim geringsten Fleckchen... Und selbst die beste Münzkapsel kann über lange Jahre diesen Prozess nicht sicher verhindern.


    Also habe ich diesem ganzen Quatsch (meine Meinung) abgeschworen.


    Eine Münze ist eine Münze, die muß man auch mal ggf. in die Hand nehmen dürfen, ohne daß sie quasi entwertet wird. Folglich kaufe ich ausschließlich Münzen nahe am Metallwert und verzichte auf den ganzen Tüdelkram.


    (Ich hoffe, ich habe keinem auf den Schlips getreten, sorry)

  • Der Krügerrand hat keinen Wert:
    Der Krügerrand ist eine Münze und hat somit auch einen Wert, zwar nur formell aber wenn man den Materialwert betrachtet ist es bei kaum einer Anlagemünze anders. 1/1 Krügerrand = 1 Rand oder 100 Cent, 1/2 Krügerrand = 50 Cent usw. Hätte er nämlich wie hier von Negativ trotz meines Einwandes immer noch felsenfest behauptet wird keinen Wert, dann wäre der Krügerrand keine Münze sondern eine Medaille.


    Wertminderung durch Kratzer:
    Blödsinn, die mir bekannten Anlagemünzen kommen alle stempelfrisch (prägefrisch, unzirkuliert o.ä.) in den Handel. Das heißt, daß bei der einzelnen Münze zwar der Stempelglanz vorhanden ist, bedingt durch die automatisierte Herstellung bzw. durch den Transport im allgemeinen jedoch der ein oder andere Kratzer dran gekommen sein kann, fällt die eine Münze aus dem Stempel ungünstig auf die andere ist auch 'ne Minibeule am Rand drin. Da sich bei Anlagemünzen der Wert allerdings nach dem aktuellen Edelmetallkurs richtet kann man bedenkenlos sagen, daß alles bis sehr schön zum regulären Ankaufkurs der Banken durchgehen sollte und bei deutlicheren Beschädigungen muß dann halt die Waage ran wobei der Schmelzwert ermittelt wird. Wer richtig schön glänzende und Makellose Münzen haben will der ist schlicht und ergreifend bei Anlagemünzen falsch, der sollte sich für Gedenk- bzw Sondermünzen in Stempelglanz oder noch besser polierter Platte entscheiden, wobei man letztere nur eingeschweißt kaufen bzw. ganz flink gescheit einschweißen sollte da sie ansonsten ziemlich schnell ziemlich stark an Wert verliert.


    Anlagemünze als Zahlungsmittel:
    Na, dann viel Spaß bei der Reise dahin, wo man damit zahlen kann. Denn so viele Eagles, Maple Leaf, Nuggets, Krügerrand oder sonstwas in der Tasche zu haben, damit sich eine Reise mit den Anlagemünzen als Zahlungsmittel lohnt dürfte unweigerlich Rückenschmerzen nach sich ziehen. Der Umtausch bei Banken zum Kurswert ist auch so eine Geschichte, ausländische Münzen werden gemeinhin nicht gerne genommen. Aber es gibt ja schließlich Philarmoniker, die sind ja in Euro. Prima, bloß gibt's da ein kleines Problem was bloß kaum jemand weiß: Die offiziellen Münzen der EU sind überall gültiges Zahlungsmittel, alles was ein Land sonst noch so anstellt - seien es nun Gedenk- oder Anlagemünzen - ist trotz der im gesamten Euroland gültigen Einheitswährung nur im Ausgabeland gesetzlich zugelassenes Zahlungsmittel. Wobei ich noch nichts darüber gehört habe, wie es um Griechenlands 2 Euro Gedenkmünzen bestellt ist aber naja, das gehört auch nicht hierher.

  • Oliver


    Ohne hier in Haarspalterei zu verfallen, der Krügerrand ist KEINE Münze. Es gibt eine 1 Rand Goldmünze, diese ist aber wesentlich kleiner;)
    Natürlich hat er aber einen -inneren- Wert, dem des aktuellen Goldpreises.
    Der KR hat lediglich die Form einer Münze, der Begriff Barren wäre da wohl angebrachter als Münze oder Medaille


    Dein letzter Abschnitt ist aber richtig.


    Gold und Silbermünzen sind nur im Ausgabeland gesetzliches Zahlungsmittel.


    Ist Euch schon mal aufgefallen, daß in der guten alten Gold und Silberwährungszeit, die Münzen einen etwas höheren Wert hatten als der Metallwert und dies heute genau umgedreht ist;)zum Teil liegen die Phantasiezahlen ganz schön weit auseinander.


    Glück auf

  • Ich werde zum Thema Krügerrand und Zahlungsmittel nix mehr weiter sagen, ich weiß nur das, was mir die Leute vor Ort mal erzählt haben und stütze meine Aussagen u. a. auf das, was ich als glaubwürdig ansehe. Die von Investgold, dem größten Krügerrandverramscher Südafrikas, sind wenigstens meiner Meinung wie man hier lesen kann...Kugerrands have always been legal tender coins, since their launch in 1967...wird mir zwar eh keiner glauben aber naja.

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    Original von karl


    Ich denke, es werden numismatische Gedanken mit Anlageiinteressen vermengt. Das halte ich nicht gerade für sinnvoll. Allerdings muss ich zugeben: Ich habe erst einmal ein paar Krügerrands zurückgegeben. Das war ca. 1990, und ich habe den vollen Preis erzielt. Schlechte Erfahrungen (z.B. nur den Schmelzwert erhalten) habe ich also noch nicht gemacht.


    Ich denke auch, das es bei Anlagemünzen vollkommen egal ist, ob da ein kleiner Kratzer drauf ist, oder nicht. Es geht hier schließlich um das Gold, und nicht um die Münze ansich, deswegen kostet ein Krügerrand ja kaum mehr als Goldwert.

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