Gold als Wärung ???

  • Mal ein paar Gedanken zu ner goldgedeckten Waehrung:
    Die DM, die innerhalb weniger Jahrzehnte immens an Wert verlor, konnte der Bevoelkerung ausgesprochen erfolgreich als hart und stabil verkauft werden. Die heutige Bevoelkerung kennt zu einem ganz betraechtlichen Teil keine kaufkrafterhaltende Waehrung mehr, sie denkt viel mehr, sowas wie Inflation von mehreren Prozent pro Jahr waere voellig normal und gottgegeben. Die Bevoelkerung will und/oder kann (Zeitmangel) sich nicht mehr mit komplexen Zusammenhaengen befassen. Dazu kommt, dass die Medien heute wesentlich staerker an einem Strang ziehen als vor 25 oder 50 Jahren, heute vertreten doch von Bild bis Spiegel alle die gleiche Meinung. Wenn also alle schreiben/senden, dass der Euro wegen den boesen Italienern, Griechen, Polen und Tschechen so labil war, dann wird das geglaubt. Wenn sie dazu schreiben, dass mit der neuen, deutschen Waehrung, der Papiermark, alles wieder so wird wie zu Zeiten der guten alten DM, dann wird das geglaubt. Dann wird wieder freudig das Papier akzeptiert und weitergemacht wie vorher. Welcher Entscheidungstraeger sollte sich auch die immensen Vorteile einer Papierwaehrung entgehen lassen? Von einer kaufkrafterhaltenden Waehrung hat er doch nichts. Davon haette er nur was, wenn es breite Waehlerschichten fordern. Tun sie aber nicht, da ihnen gar nicht in den Sinn kommt, dass sowas moeglich waere.


    Daher halte ich die ganzen Rechnereien, wieviel zehntausend Euro eine Unze Gold bei ner 100%-Deckung wert waere, fuer Unsinn. Sowas wie ein Goldstandard kommt nicht wieder. Da bringt es mir gar nichts zu wissen, dass jahrtausendelang Gold als Geld galt. Es gibt heute einfach niemanden mehr, der das weiss (Im Forum gibts 1500 Mitglieder. Selbst wenn alle aktiv waeren, waeren es nur 1/21200 aller deutschen Internetnutzer. Hochgerechnet auf die deutsche Bevoelkerung waeren das 3900. Selbst bei 3,9 Mio waere die Masse wohl nicht ausreichend, um Golddeckung durchzusetzen).

  • Auch eine reine Gold-Währung ist doch ein Zins-Geld. Sie wollen doch Zinsen auf Ihre 10000 Goldstücke die Sie mir leihen durch Zins und Zinsseszins schulde ich ihnen in 10 jahren 20000 in 32 Jahren 10000 nur Zinsen jährlich ..... ja wie soll das denn ausehen glauben sie das ein Komet aus Gold auf die Erde fällt? Wenn Sie interresse an Geldvermehrung haben also nicht arbeiten wollen, (so wie ich:), müssen SIe ein Interresse an einem reinen Buch-Geldsystem haben.

  • Zitat

    Original von gh0st
    Ich weis wirklich nicht warum sie sich so an das Gold klammern.


    Haben Sie Euros im Portemonnaie? Ja? Warum klammern Sie sich denn an Papierschnipsel? Es gibt nichts Wertloseres.

  • Zitat

    Original von gh0st
    ja wie soll das denn ausehen glauben sie das ein Komet aus Gold auf die Erde fällt?


    Haben Sie schon mal daran gedacht, dass, wenn Gold knapper wird, auch sein Wert steigt? Und da es beliebig teilbar ist, gibt es wieder mal überhaupt kein Problem. Im Übrigen: Als Kleingeld (sagen, bis Werten von 20 €) müsste man soweiso Silber nehmen. Das würde die Knappheit abschwächen. Einen Ferrari würde man auch besser mit Platin bezahlen als mit Gold.


    Zitat

    Original von snibels
    Halten wir fest das es bei der Goldwährung geteilte Meinungen gibt!
    Vorteile: xxxxxxxxxxx
    Nachteiel: xxxxxxxxxxxxxxxxx


    Ähm... welche Nachteile, wenn ich fragen darf?

  • Soll ich Ihne mal verraten was wirklich einen Wert hat? Sicherheit, Beständigkit, echte Freundschaft (nicht erkaufte) Liebe (das selbe), Freude am Leben, Sorglosigkeit Frieden uvam. Ich klammere mich nicht an Geld, Mein Geld habe ich durch eine Arbeit die mir Spaß macht und Menschen nützt. ... und es ist größtenteils in Sachwerten investiert ... "Das Herz aus Gold" schon mal gehört? Für mich ist Geld keine Motivation, ich muß nicht arbeiten tues aber trotzdem freiwillig nur so für mich. Diese og Werte besitze ich alle ...


    und wenn sie gleich darauf anspielen: ich schrieb nur das ich nicht arbeiten will/muß nicht das ich ein interresse an gelvermehrung habe.

  • Zitat

    Original von gh0st
    Macht dann €75.000.000.000 75 Milliarden Geldvermögen könnten gerretten werden also. Nicht viel oder? Allein die Versuschuldung der BRD beläuft sich auf 1,5 Billionen.


    Och, so eine Milchmädchenrechnung mach ich doch gern mit.
    Wieviele Menschen auf der Erde besitzen wohl bewusst Gold als Anlageform? Sagen wir, schätzungsweise 100 Millionen, ich habe keine Ahnung, wieviele es wirklich sind. Bei einem (weltweiten) Goldstandard würde sich diese Zahl mehr als versechzigfachen. Und schon hätten wir immerhin 4,5 Billionen Euro als dem weltweiten Gold inhärente Kaufkraft. Und da auch diejenigen, die heute schon Gold besitzen, später noch viel mehr besitzen möchten - respektive mehr Kaufkraft in Gold haben wollen - dürfte sich dieser Wert nochmal mindestens verdreifachen. Dazu haben wir noch Unmengen an Silber, Platin und Palladium - dürfte also ausreichen.
    Mir ist schon bewusst, dass diese Rechnung recht naiv und allein der Einwand, es existiere nicht genug Gold, hinfällig ist - aber um das obige Argument zu entkräften, dürfte es reichen.

  • Zitat

    Original von gh0st
    Soll ich Ihne mal verraten was wirklich einen Wert hat? Sicherheit, Beständigkit, echte Freundschaft (nicht erkaufte) Liebe (das selbe), Freude am Leben, Sorglosigkeit Frieden uvam. Ich klammere mich nicht an Geld, Mein Geld habe ich durch eine Arbeit die mir Spaß macht und Menschen nützt. ... und es ist größtenteils in Sachwerten investiert ... "Das Herz aus Gold" schon mal gehört? Für mich ist Geld keine Motivation, ich muß nicht arbeiten tues aber trotzdem freiwillig nur so für mich. Diese og Werte besitze ich alle ...


    Das freut mich für Sie:)

  • Zitat

    Original von Arthur
    Haben Sie schon mal daran gedacht, dass, wenn Gold knapper wird, auch sein Wert steigt? Und da es beliebig teilbar ist, gibt es wieder mal überhaupt kein Problem. Im Übrigen: Als Kleingeld (sagen, bis Werten von 20 €) müsste man soweiso Silber nehmen. Das würde die Knappheit abschwächen. Einen Ferrari würde man auch besser mit Platin bezahlen als mit Gold.


    Neben dem Goldstandard müsste es aber auch noch einen Silberstandard für das Kleingeld geben. Es müssen nur variable Wechselkurse zwischen Gold und Silber existiern, sonst verschwindet eins von beiden.


    Zum Thema Zinsen:
    Manche verteufeln den Zins als Grundübel der Wirtschaft. Ich sehe das aber als falsch an, denn ohne Zins könnte keine Wirtschaft funktionieren.
    Der einzigste Fehler, der im Zinssystem besteht, ist, dass die Zinsen von den Zentralbanken nach Lust und Laune diktiert werden. Warum soll ausgerechnet der Zins nicht über Angebot und Nachfrage geregelt werden.

  • Sie schlagen also ständig Teilung vor: Der arbeiter bvekommt dann also immer weniger µG Gold pro Stunde arbeit .... was ist wenn die preise steigen? Sie können es drehen und wenden Sie wollen meinen armen Herren Kapitalisten und Spekulanten Sie kommen da einfach nicht mehr raus.... "Wehe weheh ... manche strecke"

  • Zitat

    Original von gh0st
    Der arbeiter bvekommt dann also immer weniger µG Gold pro Stunde arbeit .... was ist wenn die preise steigen?


    Warum können sie steigen, wenn Geld (sprich:Gold) immer knapper wird und nicht inflationiert wird wie heute? Preissteigerungen gibt es - abgesehen von wenigen Ausnahmefällen, sprich: Ausnahmemärkten - nur, wenn inflationiert wird. Im Übrigen gehen mit zunehmendem Fortschritt und Rationalisierung, die ja dann nicht mehr behindert würden, normalerweise Preissenkungen ein.

  • Zitat

    Original von gh0st
    wegen dem ZINS! liebe Else, liebe else wegen dem zins!


    Mit dem Zins hat das eigentlich nichts zu tun. Der Zins hat die eigentliche Funktion, Geldmengen zu verschiedenen Zeitpunkten vergleichbar zu machen. Bei Gold mit einem hohen inhärenten Wert wäre die Bedeutung des Zinses geringer. Außerdem möchte ich nochmal auf die in einer freien Gesellschaft tendenziell fallende Zeitpräferenzrate hinweisen, die dann den Zinssatz bestimmt. Und: Kapitalismus hat per definitionem von den meisten Systemen eigentlich am wenigsten mit dem Zins zu tun (wenn Sie mich schon so bezeichnen - was völlig korrekt ist - dann müssen wir auch Rücksicht auf so ein System nehmen).

  • Der Zins ist die Umlaufsicherung des Geldes, auserdem ist er die Einzige Lebensgrundlage von Menschen die nie gerabeitet haben/arbeiten wollen/oder jemasl werden wollen). Die Einzige Möglichkeit wie ein solches Goldsystem funktionieren steht in der Bibel: Mose (suchen sie selber) 1. Zinsverbot, 2. Allgemeines Erlassjahr alle 7 Jahre , 3.Rückfalljahr nach 50 Jahren

  • Zitat

    Original von gh0st
    Der Zins ist die Umlaufsicherung des Geldes,


    Welche Schule der Nationalökonomie sagt denn das?


    Zitat

    auserdem ist er die Einzige Lebensgrundlage von Menschen die nie gerabeitet haben/arbeiten wollen/oder jemasl werden wollen).


    1. Nö. Im Kapitalismus können sie ihr Geld auch in anderer Form anlegen. 2. Selbst wenn er doch die einzige Lebensgrundlage wäre - vielleicht ist es ja ganz generell mal eine Überlegung wert, arbeiten zu gehn :D


    Zitat

    Die Einzige Möglichkeit wie ein solches Goldsystem funktionieren steht in der Bibel: Mose (suchen sie selber) 1. Zinsverbot, 2. Allgemeines Erlassjahr alle 7 Jahre , 3.Rückfalljahr nach 50 Jahren


    Hilfe... die Bibelfuzzis hatten glaub ich noch nie so viel Ahnung davon. Damals gabs weder Unis noch Volkswirtschaftslehre als Wissenschaft:D

  • Ok, Arthur sie haben ja die Weisheit gepachtet, Im Goldstandart: Welche Motivation haben Sie (mit einem Geldspeicher voll Gold) mit ein paar Goldstücke zu leihen weil ich eine Wurstfabrik bauen will? Richtig der ZIns! Natürlich muss ich armes Würstchen was ja richtig arbeiten will Ihne einen Zins zahlen, natürlich auch den Zinses-Zins.... Wären Zinsen verboten, würden Sie mir natürlich kein gold geben richtig? Also garantiert der Zins die Umlaufsicherung des Geldes/Goldes sonst würde alle horten. Versuchen Sie mal wenn die Zinsen niedrig sind Kredit zu Kriegen, da behalten die Geldsäcke ihr geld und in der wirtschaft fehlt es. Dazu muss ich nicht Ökonom sein. Natürlch wird auch meine Wurst teurer als sie sein muss, ich muss ja nun für sie Geldspeicherbewohner mitarbeite, Also steigen die preise....

  • gh0st,


    Lohn ist ein Regulativ ... keine Sozialleistung ...


    Eine Lohnsteigerung im FIAT-Money würde in einem Goldstandard einem konstanten Lohn darstellen .. Sie wollen Kaufkraft ... keinen höheren Lohn ..


    Frage: Was ist besser?


    Version 1:


    Lohnerhöhung 5%
    Produktivtätswachstum 1%
    Geldentwertung: 8%


    Version 2:


    Lohnerhöhung 0%
    Produktivitätswachtum: 1%
    Geldentwertung: 0%


    Version 1 ist ungefähr die jetztige Situation .. Kaufkraftverlust durch Steuererhöhungen ... und die Progression nicht eingerechnet!


    Der Zins:


    Der Zins regelt das Verhältnis zwischen Konsum und Ersparnisse (Für Investitionen). Wenn der Konsum stark steigt .. und die Kapazitäten ausgelastet sind ... dann sind Investitionen nötig, um den Bedarf zu decken ... und diese können nur aufgebracht werden wenn weniger konsumiert wird oder bei höherer Produktivität ... damit die Menschen weniger Konsumieren muß ein Anreiz geschaffen werden .. der Zins ... der Zins regelt auf der Produzentenseite die "Marge" .. bei starker Nachfrage eines Produktes .. steigt der Preis ... irgendwann steigt der Zinsstärker als der Preis des Gutes und es kristallisiert sich welche Investitionen sich als wichtiger erweist, um knappe Ressourcen besser zu verteilen ...


    ABER ...


    wenn die verflicksten Zentalbanken ... mehr Geld in die Wirtschaft pumpen ... fällt der Zins (künstlich) und löst Investitionen aus .. die sich eine Volkswirtschaft nicht leisten kann ... Inflation ist der Fall ... also gehen die Preise hoch .. den Menschen fällt seit Jahrzehnten sowas nicht Mehr auf, weil man "Assetsinflation" als Reichtum bezeichnet ... und genau das ist das Problem ... Die Zentralbanken sind jetzt gezwungen die Zinsen niedrig zu halten .. denn sonst steigt der Kapitalmarktzins und der überschuldete Staat ist dann zahlungsunfähig ...


    Die gesamte Spekulation ... ob Derivate, Futures, Aktien, Anleihen, Immobilien ... Hedgefonds, Carry Trades ... sind nur deshalb möglich .. weil die Zinsen so niedrig sind .. der eigentliche Zins liegt Momentan über 10%!


    Und die schwindende Kaufkraft der Arbeiterschaft und des produktiven Unternehmers/Unternehmen sinkt und errodiert den Wohlstand und die Eigenkapitaldecke!!


    Der Goldstandard soll den Staat daran hindern .. sich zu verschulden .. sowas gehört in die Verfassung ... !!! Verschuldung nur für "angebliche" Investitionen in die Zukunft sind augenwischerei .. der Goldstandard würde eine Verschuldung deshalb unmöglich machen .. weil der reale Zins sein "böses/gutes" Gesicht zeigen würde!


    Schauen Sie mal bei der FED und ECB wo das Geld hereingepumpt wird .. dafür müssen Sie sich die M3 Zusammensetzung genauer anschauen ... dann wissen Sie bescheid!


    mfg,


    greenjg

  • Moin gh0st,
    interessante Diskussion die Du hier angestoßen hast. :)
    Arthur,
    Du solltest nicht vergessen, dass Goldgeld auch immer Zinsgeld ist ;)
    Infos warum dies so ist und weshalb der Goldstandard Geschichte ist findest Du unter den anhängenden Links


    Zur Aussgangsfrage, Gold als Währung? Nein
    Gold als Inflationsschutz? Ja


    http://www.geldcrash.de/artikel/art-goldwaehrung.htm
    http://www.goldseiten.de/conte…n/artikel.php?storyid=322

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

  • Zitat

    Original von gh0st
    Welche Motivation haben Sie (mit einem Geldspeicher voll Gold) mit ein paar Goldstücke zu leihen weil ich eine Wurstfabrik bauen will? Richtig der ZIns! Natürlich muss ich armes Würstchen was ja richtig arbeiten will Ihne einen Zins zahlen, natürlich auch den Zinses-Zins.... Wären Zinsen verboten, würden Sie mir natürlich kein gold geben richtig? Also garantiert der Zins die Umlaufsicherung des Geldes/Goldes sonst würde alle horten. Versuchen Sie mal wenn die Zinsen niedrig sind Kredit zu Kriegen, da behalten die Geldsäcke ihr geld und in der wirtschaft fehlt es. Dazu muss ich nicht Ökonom sein. Natürlch wird auch meine Wurst teurer als sie sein muss, ich muss ja nun für sie Geldspeicherbewohner mitarbeite, Also steigen die preise....


    Ich werfe einfach mal unverbindlich ein paar Worte in den Raum, das dürfte schon ausreichen. Dividenden, Anleihen, Fremdkapitalrentabilität. Diese "sichern" genauso den "Umlauf", ohne dabei etwas mit Zinsen zu tun zu haben.

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