Realitäts-Verweigerung


  • Ich konnte meine Frau nach dem Desaster am Neuen Markt überzeugen ( nachdem eine kleine Erbschaft noch kleiner wurde) 8)


    Meinen erwachsenen Söhnen schenke ich seit letztem Jahr mal Maple mal Eagle in Silber - kommt inzwischen gut an. Der eine hat schon nach einem Schließfach in der Schweiz gefragt :D


    Ich hatte ihnen schon als Kinder gelegentlich einige kleine Silber- und Goldmünzen geschenkt, die alle noch in einem Sammelalbum existieren und wieder hervorgeholt wurden.


    Der andere ist tieftraurig, dass seit seinem letzten ersten und eigenen Kauf der Silberpreis so hoch ist und er nicht weiß, ob er jetzt schon nachkaufen oder noch warten soll.


    Weil ich so eine Werbung mache, müssen die in der Scheideanstalt Überstunden machen, um all die Aufträge zu bearbeiten. ;)


    Also dranbleiben und weiter anfüttern mit Silber- oder Goldunzen.


    achim

  • Umso früher man beginnt sich seinen Goldschatz anzulegen umso schöner wird das Rentnerdasein...
    Wenn man da dem Nachwuchs ein bisschen auf die Sprünge hilft, warum nicht. Irgendwann wird sich das ganze dann verselbstständigen.


    Beste Grüße

    Als ich jung war, glaubte ich, Geld sei das Wichtigste im Leben. Jetzt, wo ich alt bin, weiß ich, dass es das Wichtigste ist. Thomas von Aquin (1225-74), ital. Theologe

  • Zitat

    Original von -goldfinger-
    Umso früher man beginnt sich seinen Goldschatz anzulegen umso schöner wird das Rentnerdasein...


    Genau!


    Das und nur das ist der Grund überhaupt, physisch in Edelmetallen investiert zu sein. Ein heute 40-Jähriger wird - wenn er sich nur auf die staatliche Rente verlässt - dann ganz schön angepisst aussehen. Wohl dem, der dann noch was hat, von dessen Existenz der Staat keine Ahnung hat.

  • Beim Thema Rente wird es in einigen Jahren, wenn die heute 40-45 jährigen in Rente gehen so richtig krachen. Rente wird es dann nur noch für die Grundversorgung geben, nach heutigem Wert so etwa 700-800 EUR. Die gibt es aber erst, wenn man seine Vermögenswerte, wie Fonds, KLV, Riester (falls da noch was wert) usw. aufgebraucht hat. Wohneigentum bleibt nur bis zu einer bestimmten Grenze unangetatet. Anonymes Vermögen werden dann die wenigsten haben, da die Medien es geschafft haben, Edelmetalle über Jahrzehnte totzureden.

  • Zitat

    Original von silberling3000
    Anonymes Vermögen werden dann die wenigsten haben, da die Medien es geschafft haben, Edelmetalle über Jahrzehnte totzureden.


    Man muss wirklich schon massiv unter Realitätsverweigerung, nein unter Realitätsverdrängung leiden, wenn man derart die Augen verschließt vor der eigenen wirtschaftlichen und politischen Zukunft.


    Im Gegensatz zu den meisten hier, glaube ich nicht an einen plötzlich und unausweichlich eintretenden globalen Crash aller Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme. Warscheinlicher für mich ist eine komplette Umstrukturierung der Sozialsysteme im Allgemeinen und einer galoppierenden Inflation (keine Hyperinflation) im Besonderen. Der Einzelne wird dann wieder mehr auf sich selbst gestellt sein. Dieser Übergang wird für 1-2 Generationen sehr schmerzhaft, aber ohne Totalzusammenbruch vor sich gehen. Nur dann kann ein physisches Investment in Edelmetalle optimal im Sinne von Werterhaltung schützen. Der Rest der Bevölkerung wird mit dem 'Ersparten' die Zeche zahlen.


    Doch so weit sind wir hier in Deutschland noch lange nicht. Die Reichensteuer wird wohl eingeführt werden und dessen Freibetrag mit der Zeit bis an die Schmerzgrenze der Normalverdiener gesenkt werden. In der Zwischenzeit wird der gewöhnliche, medial gebildete Deutsche mit der idiotischen Diskussion um das Elterngeld und anderen Kleinigkeiten abgelenkt. Ist doch immer die alte Masche, um vom eigentlich Wichtigem abzulenken. Es wird sogar viele überzeugte Bürger geben, die im Grunde für Abgabenerhöhungen auf die Strasse gehen. Dabei werden die Gewerkschaften nur allzu willig helfen.


    Als Fazit möchte ich behaupten, dass ich persönlich nicht an den Fortbestand des jetzigen Zustandes der Sozial- und Gesundheitssysteme glaube. Eine für den Einzelnen wirklich sinnvolle, private Altersversorgung möchte der Staat, oder besser das Parteienregime, mit aller Gewalt verhindern. An derartige Gelder versucht er wiederum über, von Steuergeldern subventionierte Anlageformen heranzukommen, wohl wissend von der Gier der Menschen, ja nichts zu verschenken. Wohl wissend von der Dummheit der Menschen, dass auch diese Subventionen von deren eigenen Steuerbeiträgen bezahlt werden müssen. Und wohl wissend, wenn das alles nicht so klappt, denselben Menschen Versagen vorwerfen zu können und durch das ausgeklügelte Parteienwahlsystem nicht selbst zur Rechenschaft gezogen werden zu können.


    Unser System hat sich bereits verändert. Wir leben längst in einer Art 'Sozialisierter Marktwirtschaft'. Ziel des Parteienregimes wird aber die sozialistische Marktwirtschaft sein. Mal sehen, wie hoch die Staatsquote noch steigen kann ...

  • Zitat

    Original von wolfswurt
    Nicht der Osten wurde 1989 an den Westen angeschlossen, sondern umgekehrt. Wir bewegen uns mit Volldampf in Richtung " DDR - Forte ".


    Nur bemerkt haben das bisher die wenigsten!


    Wenn das stimmt was Du sagst, warum orientiert sich diese DDR dann am grossen Bruder USA und nicht mehr am grossen Bruder Russland?

  • Was mir immer wieder auffällt:


    Im der daniedergehenden Kapitalismus-Ideologie argumentieren die Chefideologen immer wieder das dies ja gar kein richtiger Kapitalismus gewesen sei in der Hoffnung das tölpelhafte Volk bei der Implementierung des wahren Kapitalismus bei der Stange zu halten.


    Ähmliches haben wir schon bei der kommunistischen Ideologie gesehen. Die wurde auch immer nur "falsch" implementiert.



    .

  • zum zitieren:
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  • Die Orientierung spielt keine Rolle. Die USA und Rußland haben sich nach 1989 angeglichen.Im wirtschaftlichen oder politischen System erkenne ich kaum Unterschiede. Das ursprüngliche Bild der USA sollten wir so langsam aus unseren Köpfen bekommen. Es ist nur noch Prägung alter Zeit. In den Medien wird es allerdings immer noch als Realität verkauft.


    Die Entwicklung hin zu " DDR " -Verhältnissen beurteile ich aus dem erleben beider Systeme. Ost bis 1975 und West bis 1989. Anschließend ab 1989 die Entwicklung zu einem der besten Überwachungsstaaten weltweit. Dann die staatlichen Eingriffe in das privatleben. Beides ist längst perfekter als im ehemaligen Osten. Das Politbüro und besonders Mielke haben von diesen Möglichkeiten nur träumen können.


    Die nächste Beschleunigung steht schon an - hört nur die Signale von PDS und Co!


    Gruß Wolfswurt

  • Zitat

    Original von wolfswurt
    Die Entwicklung hin zu " DDR " -Verhältnissen beurteile ich aus dem erleben beider Systeme. Ost bis 1975 und West bis 1989. Anschließend ab 1989 die Entwicklung zu einem der besten Überwachungsstaaten weltweit. Dann die staatlichen Eingriffe in das privatleben. Beides ist längst perfekter als im ehemaligen Osten. Das Politbüro und besonders Mielke haben von diesen Möglichkeiten nur träumen können.


    Mensch, Wolfswurt, ich hab's endlich erfasst! Du hast mir die Augen geöffnet! Das war eine Fusion der beiden Deutschlands!!! Eine Symbiose!!! Nur Synergien!!! Und Kohl hat das damals wieder mal nicht kapiert!!! Und jetzt haben wir den Salat ...


    Schon mein alter Vater sagte damals, als die ersten Bilder der Maueröffnung ausgestrahlt wurden: "Es wird sich noch zeigen, wer hier wen übernimmt." Recht hatte er!


    Übrigens, Dein Vergleich USA mit Rußland ist Quatsch. Es kann immer nur ein Imperium geben ...

  • Zitat

    Original von wolfswurt
    Die USA noch als Imperium zu betrachten, grenzt an Realitätsverweigerung...............


    Gruß Wolfswurt


    Und deren Militärmacht, Nuklearschläge inklusive zu leugnen ebenfalls.


    Kommt es wirklich hart auf hart, dann sehe ich derzeit kein Land, das mächtig genug und fähig wäre, die USA zu besiegen oder gar zu vernichten.


    Sowohl im Iran, als auch in Afghanistan und anderswo ist es doch so, daß die USA sich nur deswegen scheinbar nicht durchsetzen, weil sie nicht genügend entschlossen sind, hart und brutal genug vorzugehen und einen hinreichend hohen Blutzoll - auch bei ihren eigenen Leuten - zu zahlen (meine Meinung).


    Totgesagte leben länger.


    Und wenn die USA nun hingehen und alle Auslands-Dollar-Guthaben für kraftlos erklären und für Inländer nun rote statt grüne Dollars drucken würden: Niemand könnte etwas tun, um die davon abzuhalten.


    Genau so könnten es die Europäer oder die Chinesen oder die Russen tun. Auch die würde deswegen niemand angreifen, weil auch die Atombomben besitzen.....


    Jedes Land weis doch um die Schwächen des Fiat-Money-Systems. Trotzdem machen alle mit. Wasch mich, aber mach mich nicht nass ist da nicht. Entweder fahren beim Fiat-Money-Spiel alle Weltleitwährungen zur Hölle oder keine. Und ein Zusammenbruch eines großen Spielers zieht weitere Zusammenbrüche anderer Spieler nach sich.


    Das ist wie ein einstürzendes Kartenhaus.

  • Zu Sagen hat derjenige etwas, der was GEBEN kann.


    Was können die Amerikaner geben, was die Chinesen, Russen, Inder und Europäer nicht selber haben?


    Wenn sie Ihren Dollar ruinieren haben sie nicht mal eine ungedeckte Weltwährung anzubieten.
    Danach müssen sie beim Chinesen mit Öl oder Gold bezahlen oder mit einem anderem Planeten Geschäfte treiben.
    Wer nimmt den von einem Bankrotteur nach dem Bankrott Schuldscheine in Rechnung ???


    A-Bomben haben viele, daß ist kein Vorteil oder ein Angebot !


    Gruß Osterhase

  • Die Stärke eines Imperiums definiert sich nicht über seine Technologie, sondern über die Opferbereitschaft des Einzelnen der dies Imperium vertritt ! Diese Opferbereitschaft ist mit Verlaub beim US -Bürger (egal ob Soldat oder Zivilis) auf einem historischen Tiefpunkt. Der kämpfende, im fremden Land stehende US-Soldat benötigt all das was er zu Hause täglich geboten bekommt: mediale Unterhaltung, Coke, Hamburgers, Frauen (Bordelle) und eine gehörige Menge an Cash!!!


    Die innere Stärke (Mut, Tapferkeit, Willen) sind die unabdingbare Vorraussetzung für die Existenz eines Imperiums. Was uns vorgegaukelt wird, ist nichts anderes als eine Seifenblase! Bespiele in der Geschichte gibt es zur genüge. Man sollte sie lesen.


    Gruß Wolfswurt

  • Dann sehen wir dem platzen der Imperiumsblase gelassen entgegen ?


    Wer sagt den, daß ein von Hollywood verblendeter, durchgeknallter Macht-Dödel nicht in seinem Realitätsverluß einfach ein par Bomben losschickt weil er das Ende seines Imperiums nicht wahrnehmen kann oder will??


    Realitätsverluß gab es auch bei Adolf ganz besonders am Ende !

  • Auf wen sollten denn Atombomben geworfen werden, weil man seinen Machtverlust nicht wahrhaben will? Auf atomwaffenbesitzende Staaten wohl kaum (Wenn im Cheyenne Mountain die Nahrung alle ist, wird der totale Machtverlust offensichtlich). Staaten, die an Staaten mit Atomwaffen grenzen, ja wohl auch. Oder denkt irgendjemand, dass es sich Frankreich oder Grossbritannien gefallen lassen, wenn im Rheinland die Megatonnen-Sprengkoepfe niedergehen? Radioaktivitaet kuemmert sich nicht um Grenzen.


    Und die Staaten, die weder Atomwaffen besitzen noch an Staaten grenzen, die Atomwaffen haben, besitzen entweder Rohstoffe (die verstrahlt nutzlos sind) oder liegen wohl kaum im Visier der USA.


    Gefaehrlicher halte ich da die taktischen Atomwaffen zur Vernichtung von Kleinzielen. Global gesehen bewirken sie nur in immenser Anzahl irgendwelche Schaeden, lokal gibts aber die naechsten Jahrtausende rentenkassenvertraegliche Lebenserwartungen.

  • Das Thema trifft es genau auf den Kopf : Realitäts-Verweigerung !!!


    Nur weil eine Sache keinen Sinn macht, muß das nicht bedeuten das sie NICHT statt findet ! Es ist ein Irrglaube, daß man annimmt daß unsinnige Dinge nicht passieren!


    Der 2. WK war nach Stalingrad, Kursk und der Schlacht an der Oder völlig sinnlos, er fand trotzdem statt und kostete Hunderttausende wenn nicht sogar Millionen noch das Leben. Ich sage nur kollektive REALITÄTS-VERWEIGERUNG !
    Die Selbstmordanschläge in Palästina und anderswo sind für den Täter auch sinnlos und finden trotzdem statt ! Allein der Glaube läßt Dinge passieren die hirnlos sind. Solange die Amerikaner an sich selbst als über alles Überlegene glauben ist alles möglich. Dank Hollywood glauben Sie sogar irgendwo im All bei den Zombies dank Ihrer (nur in Hollywood vorhandenen) Heldenkraft überleben zu können, was kümmert Sie da die Erde ???


    Gruß Osterhase

  • Osterhase: volle Zustimmung. Der Mensch ist kein Vernunftswesen. Und was im Kleinen nicht bereits definitiv vorhanden ist, das kann im Großen niemals dauerhaft sein.


    Für Menschen, die noch keinen Krieg erlebt haben und Selbstmordanschläge durch Gehirnwäsche und geistige Verwirrung einzelner erklären: Jede Börseneuphorie und jeder darauffolgende Crash sind Beweise für diese These.


    Nicht einzelne Menschen, sondern ganze Menschengruppen und Märkte können zur selben Zeit total übertrieben reagieren....


    ...sogar wider besserem Wissen. Und genau dies ist sehr bedenklich, aber denoch ständig vorhandene Realität.


    Wären ausschließlich Vernunftswesen am Werk, gäbe es weder Kursfeuerwerke, noch sonstige Über- und Untertreibungen aller Art. Gier und Panik inklusive.

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