Gold als Absicherung gegen Aktiencrash ?

  • Ich habe gerade mal bei WO den Artikel gelesen:


    http://www.wallstreet-online.de/nachrichten/nachricht/1863953.html


    http://www.wallstreet-online.d…en/nachricht/1863953.html


    Der Autor vertritt die Meinung, es gäbe keinen Zusammenhang zwischen
    Dax und Goldpreis. Er führt ins Feld, dass es seit 2003 eine positive
    Korrelation gibt. Desweiteren zeigt er auf, das es bis zum Jahr 2000
    eine eher negative Korrelation gab.
    Hieraus wird des Schluss gezogen, dass man eigentlich gar nichts
    sicheres über das Verhältnis DAX/Gold sagen kann.
    Dies scheint mir jedoch reichlich verkürzt gedacht zu sein.
    Ich sehe bis zum Jahr 2000 eine logische und negative Korrelation von
    Dax und Gold. Desweiteren sehe ich seit 2003 ein durch erhöhte
    Geldmengenausweitung hervorgerufenes Ansteigen aller Assetklassen.
    Es handelt sich also sozusagen um einen Wertverlust der grossen
    Währungen Euro,Dollar und Yen.
    Ursachen und Wirkungen sollten m.E. auch so herausgestellt werden.

  • Der Gute Mann glaubt wohl an den Weihnachtsmann ... und 2,5% Inflation und daß der Goldmarkt ein klassischer Markt ist .. stichwort Goldpreismanipulation ... hat er sich angeschaut was die Bank of England während des Crashes gemacht haben .. richtig verkauft wie wild.


    mfg,


    greenjg

  • Wenn die Aktienmärkte einbrechen, dann bin ich immenoch lieber in Gold investiert als in Aktien....


    Und wer in Gold physisch investiert ist, der gibt auch meistens einen Scheiss auf den Mist der auf Wallstreet online, in den Zeitungen oder allen voran der FTD fabriziert wird...


    Auf gehts Leute, kauft Zertifikate... :D :D

  • Zitat

    Original von Anzugpunk
    Auf gehts Leute, kauft Zertifikate... :D :D


    Genau beim großen Crash sind die im Vorteil. Die können aus ihren Zertifikaten Tüten falten, um hineinzuk....., und haben auch reichlich Papier, um sich den A..... abzuwischen.


    "Nur physisch Gold ist gut Gold."


    Oskar

  • Tatsache ist, daß in den letzten Tagen sowohl Aktien, als auch Gold deutlich gefallen sind. Tatsache ist auch, daß das schon öfters so war.


    Insofern kann Gold nicht in jeder Situation Verlustrisiken aus Aktienbesitz kompensieren.


    Ein Naturgesetz, nachdem sich Gold immer diametral entgegengesetzt zu beispielsweise Aktien, Immobilien, Bonds oder anderen "Anlageklassen" verhält, das gibt es nicht.


    Es gibt auch keine Formel oder Funktion, die den Werterhalt eines aus verschiedenen Anlageklassen und Vermögenswerten zusammengesetzten Gesamtvermögens stets gewährleistet.

  • Zitat

    Original von mesodor39


    Ein Naturgesetz, nachdem sich Gold immer diametral entgegengesetzt zu beispielsweise Aktien, Immobilien, Bonds oder anderen "Anlageklassen" verhält, das gibt es nicht.


    Vor allem nicht, wenn der Goldpreis immer noch manipuliert wird. ;)

  • ne, kann nicht sein: Aktien rauf - Gold rauf!


    mit folgenden Einschränkungen:
    Zuerst mal die meisten Aktien, danach nur mehr Aktien von Unternehmen mit breiter Eigenkapitalbasis (also nicht der 100x überzeichnete Nasdaq/Tecdax-Schrott). Typischerweise Blue-Chips, besonders Energieversorger & Agrarversorger, nicht Telekom & Co.

  • Also bei dieser Debatte fehlt die dritte Komponente: Der Zins!
    Momentan ist es der Zins der Aktien und Gold gleichermaßen "verprügelt".
    Zuvor war es der niedrige Zins, der Aktien und Gold pushte.


    Gefahr im Verzug ist dann, wenn die Zinsen steigen und die Leute trotzdem Gold kaufen - also Aktien fallen und gleichzeitig Gold steigt. (i.S. ausgeprägter Entwicklung!)
    Dann sagt nämlich der Markt "Wirtschaftskrise im Anzug" - Unternehmen machen keine Gewinne (Aktien also obwohl "produktiver Sachwert" unattraktiv) - und Zinsen kompensieren nicht den Inflationsverlust.


    Nur dann entsteht über die Entwicklung der Warenpreise trotzdem kein utopischer Kaufkraftgewinn für Goldbesitzer. Also die Milchmädchenrechnung Haus für ein paar Unzen kaufen geht sicherlich nicht auf!


    Aber der Goldbesitzer hat als Vermögender - und damit als potenzieller Verlierer in der Inflation (einem Nackten kann man ja bekanntlich nicht in die Tasche greifen) seine Kaufkraft weitgehendst gerettet.
    Nicht mehr aber auch nicht weniger!


    Die spekulative Komponente - sieht in der Krise im Prinzip nicht viel anders aus als jetzt auch schon. Wer viel Kaufkraft für wenig Gold gibt - oder für sein Gold wenig Kaufkraft hergibt - der hat immer etwas falsch gemacht. In der Hochkonjunktur aber auch in der Krise.

  • der autor sagt selbst es gäbe keine korrelation. und das ist auch gut so wenn man diversifizieren will. wenn aktien und gold wenig miteinander zu tun haben, dann ist es klar, dass (zufällig) mal beides gleich läuft und mal entgegengesetzt. ansonsten wäre die korrelation ja auch in der nähe von -1.


    die letzten tage schien es so dass die leute alles raus werfen was gute gewinne hat egal um was es sich handelt. ob gold oder aktien...das halte ich aber eher für unnormal. wenn die aktien aus fundamentalen gründen (irgendwann) fallen dann sollten diese gründe für gold weniger zutreffen oder sogar gegensätzlich sein.


    das aktien/gold verhälnis bewegt sich in langjährigen zyklen. von 1982 bis 2000 gng es nach oben, seit 2000 permanent nach unten...es ist also eher wahrscheinlich, dass gold die nächsten jahre stärker steigt als aktien oder eben weniger stark fällt, falls beides fallen sollte. oder aktien leicht runter, gold leicht rauf o.ä. ;)

  • Zitat

    Original von Anzugpunk
    Wenn die Aktienmärkte einbrechen, dann bin ich immenoch lieber in Gold investiert als in Aktien....


    Die letzte Korrektur ist beim Gold stärker ausgefallen als z.B. beim Dax.
    Grundsätzlich gebe ich dir aber recht.

  • Immer noch gehen viele Analysten bei ihren Betrachtungen davon aus, daß die Geldmenge annährend KEINEN Einfluss auf alle Kurse / Vermögenswerte hat, weil der Geldwert in deren Unterbewusstsein mit Reflektion auf die offiziellen Verbraucherpreisindices noch als stabil herumgeistert.


    Unter dieser Prämisse existieren sehr wohl zeitweise negative Korelationen zwischen Aktien und Anleihen einerseits, d.h. wenn die Aktienkurse ihr Maximum erreichen, dann muß man in Anleihen wechseln, die im Kurs steigen, nachdem die Wirtschaftstätigkeit durch zu hohe Anleihenrenditen (Zinsen) abgewürgt wurde und weniger Geld geliehen, abe rauch weniger Aktien gekauft werden als auch positive Korelationen zwischen Anleihenrenditen und Goldpreis, d.h. steigende Goldpreise infolge von Unsicherheiten bewirken steigende Anleihenrenditen andererseits....


    Soweit die Theorie.


    Herr Eichelberg schreibt von Nichtlinearitäten in Krisenszenarien. Aufgrund der hohen, vagabundierenden Geldmengen, die heute hier und morgen dort abgezogen oder investiert werden können, kommt es im Krisenfall zu extremen, lokalen, regionalen und kontinentalen Schwankungen (Kontraktionen) der Geldmengen und Bewertungen einzelner Währungen. D.h.: Inflation und Deflation finden zeitlich parallel zueinander statt und können regional sehr schnell und mit sehr extremen Auswirkungen wechseln. Und die Menschen werden dem staunend zusehen, unfähig zu erkennen, was eigentlich abgeht.....


    Viele, die glauben gut gerüstet zu sein werden sich noch als Jäger und Beutemacher fühlen, wenn sie sich schon längst als Opfer in Netz aus Inflation, Deflation und völlig irrationelen Preis- und Bewertungsschwankungen verstrickt haben. Und bis zu ihrer wirtschaftlichen Vernichtung ihre eigene Lage in völliger Fehleinschätzung ihrer tatsächlichen Situation verkennen.....


    Eine Diversifikation in liquiden, mobilen und immobilen Geld-, und Sachwerten ist meiner persönlichen Überzeugung zufolge aus diesem Grunde zwingend erforderlich, wenn man eine solche Krise auch nur ansatzweise wirtschaftlich überleben will.


    Und sie muß unbedingt aufrechterhalten werden.


    Grundvoraussetzung dafür ist vielleicht auch die Freiheit von Schulden und auf Geld lautende Zahlungsverpflichtungen.


    Zu einem gut ausgestatteten Vermögen gehören im Krisenfall:


    (1) eine ständig verfügbare Liquidität mit uneingeschränkter Zugriffsmöglichkeit von über drei vollen Netto-Monatseinkünften, die auch ganz oder teilweise in Hartgeld (kursgültige Silber-Gedenkmünzen) gehalten werden kann. Ist Geld knapp, dann wird alles Geld akzeptiert werden.


    (2) jederzeit und kurzfristig fällige Bankguthaben in Höhe von weiteren 3 bis 9 Netto-Monatsgehältern, das bei ersten Anzeichen einer konkreten Gefahr unverzüglich in Banknoten zu liquidieren ist.


    (3) zusätzlich zu (1) und (2) 5 bis 15 v.H., gemessen an Vorkrisenbewertungen in Edelmetallen, 5 v.H., ist o.k. sofern bezahltes Wohneigentum vorhanden ist, 15 v.H. sollte man schon haben, sofern man laufend Miete zahlen muss. Diese Reserve dient nur der Eigenversorgung im Notfall und nicht zu Beutezügen. Wer fette Beute machen will, der muss weitere, taktische Reserven anlegen.


    (4) eine eigene Vorratskammer mit Nahrungsmittelvorräten für zwei Monate und Wasservorräten (Mineralwasser) für einen Monat. Kerzen und Zündhölzer und ein paar leere, saubere Kanister für Trinkwasser nicht vergessen!.


    (5) eine eigene, bezahlte Immobilie zum selbst drinn wohnen


    (1) und (4) sehe ich als unabdingbar an. Höchste Prioritätsstufe.
    (2) und (3) sind auch sehr wichtig und sollten parallel aufgebaut werden
    (5) ist gut, wenn man es besitzt, aber keine Grundvoraussetzung für die Chance, eine Krise wirtschaftlich zu überstehen.


    (2) kann man auch als Barreserve in Banknoten oder kursgültigen Silbermünzen halten, wenn sichergestellt ist, daß das Entwendungsrisiko praktisch nicht gegeben ist.


    (3) sollte man ebenfalls ständig verfügbar lagern. Dabei ist Kreativität gefragt, ebenso wie bei (1). Bei größeren Gold- und Bargeldmengen empfiehlt es sich vielleicht einen Teil davon in einem Schließfach in der Schweiz zu lagern.


    Wer hohe Edelmetallquoten anstrebt, der sollte mindestrens das Geld als Barreserve halten, das er in Edelmetalle investiert hat. Wer bei einem großen Vermögen nicht 50 Prozent Cash halten will, dem bleibt bei Null Schulden die Option der DIVERSIFIKATION, beispielsweise: 30 Prozent Gold, 30 Prozent Immobilien, 20 Prozent Cash und 20 Prozent Aktien (blos keine Fonds oder Zertifikate) nur solche von ertragreichen Unternehmen mit intakter Substanz und erstklasiger Bonität. Aktienurkunden (sofern nicht alles zentral verbrieft ist) kann man sich aushändigen lassen und ins Schließfach legen. Ein paar Aktien im Depot stehen lassen, damit man weis, wann man Ertragsscheine einlösen und Mäntel und Bögen wechseln muss. So kann man Untreue- Betrugs- und Unterschlagungsrisiken noch weiter eindämmen. Denn eines ist gewiss: niemand weis, ob im Krisenfall - ggf. auch noch Länderübergreifend - eine Rechtsordnung wirksam aufrechterhalten kann, die Übergriffe derjenigen, die dazu in der Lage sind auf ihnen anvertraute Vermögenswerte verhindert. Ich wage dies sehr zu bezweifeln.

  • es muss nicht mal unbedingt zu einer wirtschaftskrise kommen die auf dem finanzmarkt ausgelöst wird. es würde z.b. schon ein terroranschlag oder sonstiger stromausfall reichen, damit man daran gehindert wird geld aus dem automaten abzuheben. oder eine atombome von terroristen in großer höhe gezündet die sämtliche elektronik lahm legt. man würde dann nicht nur nicht an sein geld kommen sondern auch das transportwesen und damit die lebensmittelversorgung würde zusammen brechen. die supermärkte wären nach spätestens 24 stunden komplett leer geräumt und die plünderungen würden beginnen so wie in den usa bei dem großen hochwasser. damit könnte die auch gesamte öffentliche ordnung inklusive energie in 1-2 tagen komplett zusammen brechen. das ganze wird vor allem dadurch noch verstärkt bzw. das risiko wird höher, dass immer mehr elektronisch geht und immer weniger immer größere unternehmen verantwortlich sind...das ganze system wird damit extrem krisenanfällig.


    es sind also wie schon gesagt wurde auf alle fälle lebensmittel und energie (kerzen etc.) nötig. hinzu kommen natürlich medikamente wie z.b. aspirin etc. ebenso sollte man dann wenn sämtliche geldautomaten gesperrt sind bares verfügbar haben. da stellt sich allerdings die frage wo man dieses bunkert. in der wohnung könnte es geklaut werden. im schließfach ist es aber auch nicht sicher, vor allem nicht, wenn die türen der bank auch elektronisch auf und zu gehen und man nur ans schließfach kann wenn die bank 'offen' hat (was sich ja schnell ändern kann).


    wie würdet ihr da vorgehen? das geld auf schließfach und zu hause verteilen?

  • ja das stimmt wohl. vermutlich wird die bank zuerst mal nur große konten sperren bzw. versuchen die gläubigern loszuwerden bevor sie die schließfächer enteignet. denn wenn die bank pleite ist haben die gläubiger auch legal das nachsehen ohne dass die bank kriminell werden muss. dass sie die leute hindert an ihr eigentum zu kommen dazu müsste wohl ein weiterer schritt richtung anarchie gemacht werden und erst die öffentliche ordnung zusammen brechen...ein paar stunden dazwischen sollten ja reichen ;)

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