Shorteindeckungen ?

  • So könnte man fast denken, wenn man sich den heutigen Goldpreis-Tageschart anschaut.


    Oft ist es doch so gewesen, daß der Goldpreis zu Beginn der New-Yorker Börsenzeit eingebrochen ist. Und momentan, 09.05.2006 16.10 Uhr steht er sage und schreibe über 13 Dollar im Plus.


    Soetwas kommt nicht gerade oft vor. Siehe hierzu auch die auf den Goldseiten veröffentlichten Artikeln über die Goldpreismanipulation und die statistisch belegbare Goldpreisschwäche während der Öffnungszeit der New-Yorker Börse, insbesonders der Terminbörse Commex.


    Was ist momentan eigentlich los?. Dehedging auf breiter Front oder doch eine ganz üble Bullenfalle?.


    Charttechnisch hätte es doch schon längst mal so richtig nach unten rauschen müssen.....


    doch jedes mal, wenn viele raunen, daß die scharfe Korrektur unmittelbar bevorstünde gehts plötzlich AUFWÄRTS.


    Bestenfalls geht es mal ein paar Tage unter heftigen Schwankungen seitwärts, damit urplötzlich ein neues 25-Jahres-Hoch erreicht wird.


    Wie lange noch?.


    "Normal" ist sowas jedenfalls nicht. Die üblichen Ansätze, Korrekturmarken aus dem Kursverlauf herzuleiten haben nun schon mehrfach versagt.


    Fest steht: je höhe rund je steiler der Anstieg, desto tiefer der Fall.
    Die hunderttausendeurofrage ist dabei: wie hoch und wie tief :)


    Eeitere Grundregeln im Spekulationsbusiness und im Leben allgemein gilt es noch zu bemühen:


    Die Bäume wachsen nicht in den Himmel.


    Nur wo ist der Himmel?.


    Und was passiert, wenn - im übertragenen Sinne - diesmal der Himmel wirklich einstürzen sollte?.


    Solche Preisanstiege beim Gold müssen für Bondsbesitzer, AS-Gläubige und Notenbanker sehr beunruhigend sein.


    Zumal es für stark steigende Kurse ein noch stärker steigendes Umsatz-und Nachfragevolumen bedarf.


    Die gute Nachricht für vorgenannte Klientel wäre in der Tat, daß es sich bei den die Preissteigerungen auslösenden KÄUFE hier "nur" um Shorteindeckungen handelt....


    Und nur mal angenommen, daß es sich hier nur um die erste, schwächere Aufwärtsbewegung des Goldpreises handelt.....
    wie wohl könnte nach erfolgter Kurskorrektur und einer ein bis zweijährigen Seitwärtsbewegung dann die zweite und vielleicht finale Preissteigerungswelle ausschauen?.


    Angenommen, die Sache liefe ähnlich wie in den 70ern....

  • Ich bin deiner Meinung ...


    Aber ich habe den Eindruck viele meinen der Preis muß bis 1250 ... und die werden erst da verkaufen ... 850 ... ist vielleicht auch eine Grenze ... viel Spekulation ...


    mfg,


    greenjg

  • Da sieht man was Charttechnik "Wert" ist,nähmlich nichts!Und der Goldpreis bricht jetzt halt nicht ein,was solls man kann die Anleger auf verschiedene Weise in die Irre
    führen oder fertig machen.

  • @ mesodor


    Du glaubst ja wirklich noch an die freien Marktkräfte - wenn von den Notenbanken das Gold gedrückt werden kann, dann kann es auch von ihnen nach oben gehievt werden.


    Das einzige Ventil was den Notenbanken im Papiergeldsystem zur Verfügung steht sind die Zinsen. Sie anzuheben auf ca. 10-15% wäre Selbstmord des Finanzsystems. So lassen sie lieber den Goldpreis laufen, kontrolliert natürlich.


    Gruß Wolfswurt

  • Goldy: wenn eine Ware jahrelang langsam steigt und innerhalb gewisser Bandbreiten schwankt....


    ....und dann geht es nur noch nach Oben, dann ist eine Korrektur überfällig.


    Spätestens bei 530 hätte es bis 470 zurückschlagen müssen und momentan dürfte man höchstens bei etwa 550 liegen, mit der Chance, die 490 noch mal zu sehen.


    Ein solch steiler Anstieg ist - Normalität bei der Währungsstabilität vorausgesetzt - extrem ungesund und schreit greadezu nach Korrektur (Stichwort: Tannenbaumchart).


    In vielen Fällen markiert eine derartige Singularität das baldige Ende einer heiss gelauffenen Hausse.


    Stichworte: TMT-Blase, Neuer Markt.


    Jedoch: ganz im Gegensatz zu vielen "Hoffnungswerten" zuckt Gold ja noch nicht mal....


    Und in Anbetracht des geförderten Goldes sind solche Wertzuwächse, 22 $ die Unze an einem Tag, das sind bei 150.000 Tonnen locker mal
    flockige 70 Milliarden Dollar....


    ...ganz gewiss KEIN Pappenstiehl, sondern völlig von der "Normalität" der letzten Jahre abgehoben.


    Das ist mehr, als die deutschen Bundesbank-Goldreserven wert sind.


    Dies nur mal so am Rande.

  • mexx


    JA!!! Aus meiner Sicht hast du hier eindeutig Recht. Mir gehen die Charties schön langsam auf die Nerven - von wegen Support bis 645,23 und wenn es einen Cent darunter ist dann gehts gerade hinunter bis auf 590,17.


    Mal ehrlich: ich glaube schon, daß Charttechnik einen Sinn hat. Aber Sinn muss es auch machen wie man diese einsetzt und vor allem interpretiert. Im Augenblick, so meine bescheidene Meinung (IMHO auf neudeutsch), wir da nicht vel zu ereichen sein, denn Charttechnik geht von zyklischen Bewegungen aus und negiert alles andere (geopolitische Ereignisse, fallende Währungen, debile Präsidenten, etc.)

  • Hallo zusammen,


    Ich kann die Aufregung um den Goldpreis nicht so ganz verstehen. Ich möchte noch einmal darauf verweisen, dass Gold real gefühlt eigentlich noch sehr günstig ist ! Ein Blick auf den inflationsbereinigten Preis verrät doch ganz offensichtlich, dass in unserem (maroden) globalen Währungssystem ein immenser Aufholbedarf für Gold besteht, welcher mit Leerverkäufen, etc. über Jahre hinweg gedrückt wurde. So langsam werden die ganzen Manipulationen nun von der Realität eingeholt.


    Ich denke vielen von uns (mir eingeschlossen) fehlt es auch etwas an der Vorstellungskraft. Ich warte auch jeden Tag auf eine Korrektur, aber mal ehrlich, langfristig halte ich Preise um die 1000 $ je Unze für realistisch (ich verweise nochmals auf den inflationsbereinigten Preis).


    Selbst wenn Gold noch einmal einbricht, solange dieses Fiat-Money-System bestehen wird, schreit es nicht nach einer Korrektur, sondern nach langfristig steigenden Goldkursen ! Das hat nichts mit Zweckoptimismus zu tun, sondern zeigt auch ein Blick in die Geschichte ! Und solange munter Geld gedruckt wird, und die Schulden hemmungslos ausgeweitet werden, wird auch Gold weiter steigen ! Denn den Preis drücken wird immer schwerer !


    Und was stören schon kurzfristige Korrekturen den physischen Goldbesitzer ?

    Die Staaten können sich noch halten oder werden mit enormen Kapitalspritzen gehalten, das heißt die Gesundung wird vertagt !

  • Reinigungsprozess


    Danke, es tut wohl vernünftige Meinungen zu lesen. Ja auch ich halte einen Kurs (dzt. von 1000-1200 $) nicht übertrieben und angemessen. Auch mich stören Korrekturen in keinster Weise, denn ich sehe mein Gold ganz und gar nicht aus spekulativer Sicht, sondern als langfristige Anlage und Wertsicherung. Ich mach mir daher nicht wirklich einen schweren Kopf, ob der Preis nun 20% runter oder rauf geht.

  • ist für mich nur eine Zusatzinfo...Meine Anlageentscheidung treffe ich aufgrund fundamentaler Erkenntnisse und Trends und natürlich einer Portion Gefühl. Chartechnik ist für mich lediglich eine Abrundung meiner persönlichen Meinung..mehr nicht...Wenn ich mir denke wieviel Geld ich allein die letzten Wochen verloren (nicht nur in den Segmenten Silber und Gold) hätte, hätte ich auf Charttechniker gehört....Vor allem in den letzten Wochen/Monaten musste ich über derartige Experten den Kopf schütteln...Da prognostiziert einer eine Korrektur irgendwo zw. 490 und 550 während sich der Iran-USA-Konflikt gerade erst beginnt zuzuspitzen und der Ölpreis am Explodieren ist. Ein anderer prognostiziert eine härtere Korrektur bei Silber und bringt zwei Tage später einen Chart wo er den Weg für Gold nach oben frei sieht (wie das auch immer funktionieren soll)...von derartigen Experten hab ich einfach die Nase voll. Schachteldenker-unfähig das Gesamte zu sehen.

  • Der heutige Kursprung ist die geballte Kombination von steigendem Euro und steigendem Ölpreis. Das wirkt wie ein Hebel, Optionsschein oder Turbo-Zertifikat.


    Langfristig jedoch bestimmt Angebot/Nachfrage den Preis. Die Angebotsmenge nimmt in beschleunigtem Maße ab. Die Nachfrage steigt, vor allem weil Gold als Investment zunehmend en vogue ist.

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