ZitatOriginal von Yousuf810
Hallo Sepp -
Ganz netter Fake... hast wohl was gegen Ausländer, was? Naja Dein Bier und nicht mein Thema.
Dazu nur mal der Grundtenor einer aktuellen Meldung dir mir in der Wochenendausgabe zwischen die Finger gekommen ist: "Auf Grund der gestiegenen Preise und Geldknappheit im Gazastreifen verkaufen die Frauen ihren Goldschmuck."
Also zum Mitschreiben für Dünnbrettbohrer wie Dich: Der Goldschmuck der Frauen in Nordafrika und Vorderasien ist Aussteuer und Versicherung gegen allerlei Unbill des Lebens. Jeder Tourist weis übrigens daß schon in der Türkei Goldschmuck (anders als bei Uns) nach Gewicht gehandelt wird und durch die Verarbeitung lediglich ein relativ kleiner Aufschlag entsteht. Eine Frau in diesem Kulturkreis dürfte somit jedenfalls mehr Ahnung von Gold und seinem Wert haben - als Du Ahnung von diesem Kulturkreis bewiesen hast.
Ja und dann noch was für Alle: Hier mal wieder schön anhand einer real existierenden lokalen Krise zu sehen: Der Wegfall von Geld (oder funktionierendem Geld für Alle die mit den Gefahren von Fiat agrumentieren) führt primär zu steigenden Preisen - auch "gegen" Gold. Gold ist damit zwar ein wirksamer und anstrebenswerter Notgeldersatz für die Krise - ein raler Kaufkraftgewinn läßt sich damit jedoch nicht erzielen.
Könnte man andere Güter (Zucker, Mehl, Kichererbsen - um bei den Bedürfnissen mal an die Frau in der Levante anzuschließen) beliebig horten - oder deren Bedarf sicher abschätzen - man würde besser diese Güter horten. (was man nun auch aus dem Verzögerten Auslöser der Krise (Hamass-Regierung) und dem Einsetzen der Goldverkäufe ablesen könnte - offensichtlich gehen erst jetzt langsam die gehorteten Lebensmittel zu Neige...)
Also für die Anlage für die Krise: Man nehme sein persönliches Existenzminimum in Euro pro Monat - dividiere diesen Betrag durch einen einigermaßen repräsentativen Goldpreis/Unze - multipliziere die Anzahl der Unzen mit 12 und multipliziere den gewonnen Wert mit der Anzahl der Jahre die man glaubt daß eine Krise andauern könnte.
Über letzten Wert könnte man diskutieren - ich würde mal von einer Zahl zwischen 5 und 10 ausgehen. (Erster Weltkrieg mit Folgezeit - ca. 1916-1925 - 9 Jahre... - Zweiter Weltkrieg mit Folgezeit 1940-1948 - 8 Jahre (wobei eine jüdische Familie oder eine deutsche Familie mit spätheimkehrenden Kriegsgefangenen oder Heimatvertriebene hier wohl ebenfalls auf eine größere Zeitspanne kommen würde...)
Also die Einsteiger-Version mit 5 Jahren zu 60 Unzen - die Economy-Variante für Fortgeschrittene mit 10 Jahren zu 120 Unzen. Wer nicht nur auf dem Zahnfleisch robben will - dürfte mit der Version Economy-Plus zu 240 Unzen gut beraten sein. Wer nach der Krise auch noch etwas Startgeld wünscht - dürfte dann auch schon bei den von mir erwähnten 10 Kilo angelangt sein - und ist dabei wohlgemerkt noch weit davon entfernt "ausgesorgt" zu haben.
Ja - im Übrigen ist im Zweifelsfalle ein Goldkettchen auch besser als gar kein Gold - schon weil ein-zwei Einkaufwagen voll Lebensmittel im entscheidenden Augenblick vor dem Verhungern retten können. Aber alle die etwas älter sind und darauf angewiesen sind vom Gold als Rentenersatz leben zu müssen - die sollten ihre Kalkulation noch mal gründlich überprüfen bevor sie sich dem Trugschluß hingeben ihr späteres Leben mit einer Handvoll WM-Goldmünzen auf heutigem Niveau durch die Krise zu bekommen.
Dem Thema kann man sich auch von einer anderen Seite her nähern: In der guten alten Goldzeit lag der Wochenlohn eines Arbeiters bei 20 Goldmark - also rund 7 Gramm. Monatslohn rund eine Unze. (ich bin ja großzügig!)
"Mutti" und teilweise die Kinder mußten auch noch was dazuverdienen und irgendwo neben den Bahngleisen hatte man wenn man etwas privelligierter war villeicht noch einen Schrebergarten zur "Freizeitgestaltung" - aber das rechne ich jetzt mal nicht mit ein - sonst wird´s für unsere Grammphantasten zu depremierend.
Ich werfe auch nur mal kurz die Stichworte "Wohnsituation" und "Lebenserwartung" in den Raum.
Als Denkanstoß vielleicht hier noch: Wieviel Gold/Geld bekommt ein Stütze-Betroffener? Wie sehen seine Lebensbedingungen im Vergleich zum Arbeiter vor 100 Jahren *in Lohn und Brot* aus? Sollten diese Ähnlichkeiten tatsächlich reiner Zufall sein?
Wenn ich nun meine obige Kalkulation heranziehe - und dabe eben davon ausgehe daß ein Einkommen krisenbedingt nicht zur Verfügung steht - komme ich auf frappierende Übereinstimmungen was den Mengenbedar anbelangt... Ihr nicht? Eine Unze im Monat - 12 im Jahr - nur um um auf Stütze-Niveau gerade mal so über die Runden zu kommen.
Und das ohne zusätzliche Leistungen aus anderen Kassen im Krankheitsfall undsoweiter!
Also Jungs - die Gunst der Stunde nutzen und pro Monat eine Unze auf die Hohe Kante legen - Mit jedem Jahr das Ihr "einzahlt" habt solltet Ihr auch ein Jahr Freifahrt durch die Krise auf Stütze-Niveau "in der Tasche" haben. Wer ein bißchen mehr als Harz-Aussicht genießen möchte - oder altersebedingt mehr Luft braucht - der rechnet sich seinen persönlichen Bedarf anhand seiner aktuellen Lebensführung und Lebenserwartung aus.
Noch Jemand anwesend, der meint sich mit einer homäopathischen Gold-Dosis in der Krise sich die Welt zu Füßen legen zu können? Ja? Dann weckt ihn mal!