Aktien in der Krise

  • Hallo Forum,


    über eine sinnvolle Diversifikation von Ersparnissen als derzeitige Krisenvorbereitung wurde bereits mehrfach sehr tiefgründig diskutiert.


    Mich würde interessieren, wie die Mehrheit der Gold Anleger über allgemeine Anlagen in europäische Aktien denkt?


    Vor allem bezogen auf die Wertentwicklung des Aktienmarktes in Europa?


    Nehmen wir mal an eine selbstbewohnte Eigentumswohnung bzw. eigenes Haus ist vorhanden, 3 Monatsgehälter liegen auf dem Girokonto bzw. sind in 10 Euro Silbermünzen bereit gehalten, zwischen 25-50 % des liquiden Vermögens sind bereits physisch in Gold/Silber sowie Gold/Silbermien angelegt.


    Was tun mit den anderen 50 Prozent?


    Geldmarktfonds?


    Kurzfristige Rentenpapiere?


    Oder was mir vorschwebt, derzeit rein in große Standard Aktien?


    Eon


    RWE


    Total


    BP


    Statoil


    Eni


    Rheinmetall


    Südzucker


    Thyssen Krupp


    Nestle


    Das sind so Werte in denen ich bereits zusätzlich investiert bin, wobei ich derzeit denke, diese Positionen auszubauen und mein Cash zu minimieren.


    Was glaubt Ihr wird mit den Aktien-Bereichen:


    Versorger


    Ölwerte


    bzw. Nahrungsmittel im Krisenfall passieren?


    Guter Risikoausgleich oder wäre Bargeld bzw Geldmarktfonds für die restlichen 25-50 % an vorhandenen Mitteln in der Krise die bessere Wahl?

  • Goldie: vorerst mal abwarten und schauen, was da kommt.


    Aktien auf dem Höhepunkt des Gewinnzycklusses zu kaufen war, ist und wird niemals klug sein. Ich glaube es kann noch mal so richtig talwärts gehen bei den Aktien. In Euroland ist auch zinsmäßig noch Nachholbedarf. In den Staaten dürfte der Großteil an Zinserhöhungen bereits erfolgt sein. Hohe Zinsen sind für Aktien Gift.


    Ich baue derzeit noch Liquidität auf, bedingt durch Neuwagenkauf und Wohnungskauf liege ich bei etwa nur noch einem Prozent des Gesamtvermögens, nimmt man noch die alten DM Fünfer und Zehner hinzu sind es magere zwei Prozent.... Ein Kilo Gold habe ich noch bis Ende September per Put auf 525 Dollar die Unze abgesichert. Bis dahin muss noch etwas Cash dazukommen. Weswegen ich mich derzeit auch nicht um Aktien bemühe. Im Gegenteil: Anfang des Jahres / Ende letzten Jahres habe ich Fonds und Einzelwerte losgeschlagen.... Würd eich zur Not nicht innerhalb der Familie Kredit erhalten, hätte ich meine Liquidität nicht so heruntergefahren.


    Grundsätzlich würde ich anstreben mindestens fünf bis 10 Prozent des Gesamtvermögens dauerhaft als Liquidität halten. Die Liquidität (incl. Silberzehnern) könnte / sollte bei einem gut diversifiziertrem Vermögen in etwa dem empfohlenen Edenletallanteil (EM) entsprechen.


    Bei 25 Prozent EM würde ich mindestens 12,5 Prozent Liquidität halten, bei 50 Prozent EM sogar 20 Prozent (incl. Hartgeld).


    Verbleiben also noch 30 bis 62,5 Prozent.


    Die kann man, wenn es oportun ist, in Aktien investieren.


    Ich würde mit Fokus auf Schlüsselindustrien investieren. Keine Autowerte, keine Telekoms, Keine Versicherungen, keine Banken, keine Medien, keine Dienstleister und keine Einzelhandelswerte. Verbleiben:


    - Maschinenbau
    - Versorger
    - Nahrungsmittelindustrie
    - Luxusgüterindustrie
    - Anlagenbau
    - Technische Gase
    - Spezialchemie
    - Pharmaaktien
    - Baustoffe (Zement)
    - international tätige Bauunternehmen


    Bei Einzelaktien sollte man mindestrens 5.000 EUR je Position einkalkulieren und mindestens auf 15 Werte diversifizieren, bei 15 Werten jedoch nicht mehr als zwei Werte je Branche, bei größerer Werteanzahl höchstens 15 Prozent des Aktienvermögens in eine Branche stecken. Ansonsten ist eine Fondsanlage wohl risikoärmer, obgleich man da immer viel Schrott mitkauft.


    Immobilienwerte (Aktien, Fonds usw.) würde ich meiden (weil bereits selbst direkt investiert), ebenfalls Minenaktien (weil bereits physisch investiert).

  • [quote]Original von Goldie
    Mich würde interessieren, wie die Mehrheit der Gold Anleger über allgemeine Anlagen in europäische Aktien denkt?
    [quote]


    Sag mir wie die Krise ausschaut und ich sage dir was mit den Aktien wird. ;)

  • Zitat

    Original von Goldie


    Mich würde interessieren, wie die Mehrheit der Gold Anleger über allgemeine Anlagen in europäische Aktien denkt?


    Europa und Japan werden von mir derzeit bevorzugt


    Zitat

    Nehmen wir mal an eine selbstbewohnte Eigentumswohnung bzw. eigenes Haus ist vorhanden, 3 Monatsgehälter liegen auf dem Girokonto bzw. sind in 10 Euro Silbermünzen bereit gehalten, zwischen 25-50 % des liquiden Vermögens sind bereits physisch in Gold/Silber sowie Gold/Silbermien angelegt.


    Was tun mit den anderen 50 Prozent?


    Aus Gründen der Risikodiversifizierung solltest du nicht unbedingt weiter Edelmetalle kaufen.


    Zitat


    Geldmarktfonds?


    Sicherlich nicht verkehrt wenn du mit der niedrigen Rendite von ca. 4% zufrieden bist und kein/kaum Risiko eingehen möchtest. Als Beimischung sind Anleihen/Rentenfonds aber auf jedem Fall anzuraten


    Zitat


    Kurzfristige Rentenpapiere?


    Ich würde noch ein paar Monate warten und dann einsteigen. Die Zinsen werden vielleicht noch 2 mal erhöht, dann gehts wieder runter (meine Meinung).


    Zitat


    Oder was mir vorschwebt, derzeit rein in große Standard Aktien?


    Eon


    RWE


    Versorger sind meiner Meinung nach derteit zu hoch bewertet.


    Zitat


    Total


    BP


    Statoil


    Ölwerte sind langfristig sicher eine gute Wahl


    Zitat


    Was glaubt Ihr wird mit den Aktien-Bereichen im Krisenfall passieren:


    Versorger


    eher negative Entwicklung, hängt aber davon ab was für eine Krise du meinst. Bei einer Weltwirtschaftskrise wird weniger Energie verbraucht, bei Privathaushalten können allerdings u.U. hohe Preise durchgesetzt werden.


    Zitat


    Ölwerte


    Auch eher negativ, da der Ölbedarf zurückgehen dürfte. Sollte die Krise allerdings wegen eines Ölpreisschocks ausbrechen sind Ölwerte eher positiv.


    Zitat


    Nahrungsmittel


    Würde ich neutral einschätzen.


    Grundsätzlich muss man zwischen einer Finanzkrise und einer Wirtschaftskrise unterscheiden.


    Im Handelsblatt war in den letzten Wochen (läuft immer noch) ein Anlegerguide. Da wurde/wird auf alle möglichen Anlageformen eingegangen.
    Das wäre für dich sicherlich ganz interessant.

  • Zitat

    Original von DerAlchemist
    Nehmen wir mal an eine selbstbewohnte Eigentumswohnung bzw.
    Grundsätzlich muss man zwischen einer Finanzkrise und einer Wirtschaftskrise unterscheiden.


    Sag mir wie die Krise ausschaut. Habe ich oben geschrieben. Nicht nur
    ob es eine Finanzkrise oder eine Wirtschaftskrise wird spielt dabei eine große Rolle. Ist es eine Weltwirtschaftskriese oder nur eine Regionale. Ist Europa oder (und) die USA betroffen. Welche Staaten sind noch mit betroffen? Oder kommt nur eine kleinere Inflation, oder doch die Hyperinflation.
    Welcher Staat ist eigentlich gegen die Krise gut (besser) aufgestellt ?(
    Oder sind alle miteinander schon so verstrickt, dass alles den Bach runter geht? Fragen über Fragen, und solange keiner weiß, was kommen wird, solange kann mann auch nichts dagegen tun.

  • Zitat

    Original von S 04


    Sag mir wie die Krise ausschaut. Habe ich oben geschrieben. Nicht nur
    ob es eine Finanzkrise oder eine Wirtschaftskrise wird spielt dabei eine große Rolle. Ist es eine Weltwirtschaftskriese oder nur eine Regionale. Ist Europa oder (und) die USA betroffen. Welche Staaten sind noch mit betroffen? Oder kommt nur eine kleinere Inflation, oder doch die Hyperinflation.
    Welcher Staat ist eigentlich gegen die Krise gut (besser) aufgestellt ?(
    Oder sind alle miteinander schon so verstrickt, dass alles den Bach runter geht? Fragen über Fragen, und solange keiner weiß, was kommen wird, solange kann mann auch nichts dagegen tun.


    @S 04: man kann eine ganze Menge machen. Selbst in dem Wissen, daß das meiste im Hinblick auf eine ganz konkrete Krisensituation wohl vergebens sein dürfte. Weil man nicht wissen kann, welche Krise kommt, un dwie sie sich abspielen wird. Am besten man fängt im Kleinen damit an:


    (1) eine vernünftige Vorratshaltung für etwa drei bis 4 Wochen
    schrittweise aufbauen
    (2) eine vernünftige Barreserve vorhalten
    (3) eventuelle Kredite möglichst schnell abzahlen, sofern das möglich ist
    und in diesem Zusammenhang die eigenen Finanzen optimieren
    (4) etwas physisches Edelmetall kaufen
    (5) sein Geld ehr in langlebige und qualitativ hochwertige langlebige
    Konsumgüter statt in Ex-und-Hopp-Artikeln oder -Produkten anlegen
    (6) seine finanziellen Dinge neu ordnen, seinen Gläubiger-Status zu
    Gunsten seines Eigentümer-Status reduzieren und ehr Sachwerte
    statt Geldzahlungsansprüche akkumulieren.


    Und diese Maßnahmen können sich sogar als nützlich und sinnvoll erweisen, auch wenn es zu garkeiner Währungs- oder Finanzkrise kommen sollte.


    Eine Vorratshaltung ermöglicht es, Sonderangebote abwarten zu können und dann besser und intensiver wahrzunehmen,
    Eine Barreserve versetzt einem in die Lage Schnäppchen mitzunehmen,
    schnelle Kreditrückzahlungen generieren Zusatzeinkommen, das sonst für Zinsen draufgegangen wäre, Physisches Edelmetall kann die Wirkungen von Schwankungen des Wertpapiervermögens auf das Gesamtvermögen oftmals abfedern / abmildern / kompensieren (muß es aber nicht), gut überlegte Anschaffungen sparen Geld, das ansonsten für Erneuerungen draufgegangen wäre, ein bevorzugter Status als verfügungsberechtigter Eigentümer bei Geldanlagen vermindert Betrugsrisiken, wie sie bei Anlagen, bei denen der Anleger oftmals Gläubiger ohne Einflussnahmemöglichkeit ist, oftmals deutlich.

  • Wie wird sich das Verhalten breiter Schichten ändern, wenn sie einen guten Teil ihrer finanziellen Rücklagen verloren haben, inklusive geringerer Sozialansprüche??
    Das sollte jeder selbst in seiner Phantasie mal durchspielen. Ich behaupte, dass man z.B. mit Tourismus-Titeln aufs falsche Pferd gesetzt hätte.
    Rohstoffe? , vor allem wenn man schon knietief im Edelmetall investiert ist?? Ich glaube nicht.


    Wer hier verkündet, warum man Dieses oder Jenes kaufen sollte, bevor er es selbst erworben hat, macht aber den größten Fehler.


    Kellermeister

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Kellermeister: der der alles verloren hat, weil das Geld wertlos wurde, der spart garantiert nicht mehr in Geld, das wertlos werden kann. Zumindest vorerst nicht. Jedoch: sparen in GOLD, Silber und Sachwerten, das wird es auch dann noch oder gerade geben.


    Es stellt sich die Frage, wieviel man danach noch sparen kann (Einkomensfrage) oder will (Einstellungsfrage). Derjenige, der weis, daß er im Alter so oder so darben wird und sichvielleicht auch betrogen fühlt, der wird auch nicht mehr fürs Alter sparen, sondern in dem Bewusstsein leben, daß es ihm zumindest JETZT gut gehen soll. Den kann man auch nicht mehr mit 20 Prozent Zins locken.


    Ein Blick zurück zeigt uns, daß das schon ein paar Jahre später völlig anders ausschauen kann. Beispielsweise haben die Menschen im III. Reich sehr viel gespart, weil es kaum etwas zu kaufen gab und wohl auch wieder Vertrauen in das (ungedeckte) Geld gewonnen wurde. Immerhin lag 1939 die Inflation von 1923 schon wieder 16 Jahre zurück.


    Ein eigenes Haus oder eine Wohnung dürfte auch dann noch das Ziel vieler Menschen sein. Aktien oder Anleihen dürften zumindest die ersten 10 Jahre nach einem Zusammenbruch relativ tot sein. Sowas wird dann bestenfalls von Superreichen und Ex-Goldbucks gekauft, die einen guten Schnitt gemacht haben und demzufolge eine ganz andere Risikowahrnehmung aufweisen.


    Allerdings ist die Beantwortung dieser Frage momentan zweitrangig. Wichtiger ist momentan die Frage, wie man sich als Individuum vor Geldentwertung schützen und seine Ersparnisse in eine Zeit nach einem Zusammenbruch transferieren kann. Und das möglichst ohne einem Verlust, der einem TOTALVERLUST sehr nahe kommen dürfte.


    Und da sehe ich Aktien als Anlagesegment sicherlich besser als Anleihen, was die solidesten und werthaltigsten Aktiengesellschaften angeht, jedoch deutlich schlechter als Immobilien oder Edelmetall. Gerade Aktiengesellschaften sind es doch, die als Unternehmungen sowohl unter schleichender Inflation, als auch erst recht unter Hyperinflation ganz besonders leiden. Und auch eine Deflation ist sehr schlecht für Firmen. Weil dann Investitionen und Konsum zurückgestellt und auf später verschoben werden.


    Mieten hingegen müssen immer gezahlt werden, weswegen der Ertragswert von (auch selber genutzten) Immobilien ständig präsent ist (auch wenn der schwanken mag). Investitionen und Konsum werden meist dann optimal getätigt, wenn es stabile und verlässliche Rahmenbedingungen und Zukunftsvertrauen gibt.


    Wenn schon, wie kürzlich geschehen, Aktien und Gold ähnlich im Wert fallen, dann würd eich dem Gold den Vorzug gegenüber Aktien geben, vorausgesetzt ich glaube an einem mittelfristig stattfindenden Systemumbruch.

  • Neben der herandämmernden Finanzkrise sollte man die sog. demographische Entwicklung in Europa und Japan nicht aus dem Blick verlieren. Wer langfristig nach Investments sucht, sollte dies mit bedenken. Zur eigenen Immobilie würde ich immer JA sagen, bei Immobilien-Investments anderer Art in Europa würde ich langfristig vorsichtig sein.


    Ich stimme voll zu was Gold betrifft, und Aktien sehe ich bedingt ebenfalls als Sachwertanlage. Wenn man sich allerdings den Verschuldungsgrad manch renomierter Firma ansieht, wird einem schwindelig.


    Manchmal ist es sicherlich ratsam zu schauen, was die wirklich Reichen machen. Ein Grundstock derer Vermögen besteht in aller Regel aus geerbten Immobilien und Aktienbesitz, kurzum aus Sachwerten, die schon so manche Krise überdauert haben.
    Vielleicht sollte man es mit dem Kaufen/Verkaufen und andauenden Schielen auf die Kurse nicht übertreiben. Manche Aktien sollte man nie verkaufen sondern seinen Kindern vererben und bis dahin die Dividende kassieren.


    Wie schon von anderen oft betont, kommt es darauf an, eine Krise weitgehend ungeschoren zu überdauern.
    Einige scheinen aber schon einen Plan zu haben, wie man aus der Krise als reicher Mann hervorgehen kann. Gratuliere, falls es funktioniert.


    Kellermeister

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Zitat

    Original von Kellermeister
    Wie schon von anderen oft betont, kommt es darauf an, eine Krise weitgehend ungeschoren zu überdauern.
    Einige scheinen aber schon einen Plan zu haben, wie man aus der Krise als reicher Mann hervorgehen kann. Gratuliere, falls es funktioniert.


    Kellermeister


    man sollte schon froh sein, eine solche Krise zu überstehen und kann sich glücklich schätzen, da nicht als armer Mann rauszukommen.


    Reich werden dürften dabei die allerwenigsten. Dazu bedarf es viel mehr, als "nur" Gold und Aktien zu kaufen. Ich wüsste nicht, wie ich das anstellen sollte, vielleicht von einem kleinen "Abstauber" mal abgesehen :)

  • das problem bei aktien ist, dass ich dort im gegensatz zu metallen oder immobilien nicht die summe der aktuellen 'preise' der 'realen objekte' bezahle sondern meist ein vielfaches davon, in der hoffnung auf ausschüttungen und in der hoffnung darauf, dass mir später jemand das papier zu einem höheren preis wieder abkauft. das ist so als würde ich für eine goldunze statt aktuell 470 € z.b. 1200 € zahlen weil ich dann jedes jahr 30 € 'zinsen' bekomme. wenn irgendwann kein aufschlag mehr gezahlt würde, dann müsste ich schon 25 jahre meine 'zinsen' kassiert haben damit der verlust ausgeglichen ist.


    man kann nun natürlich sagen gold und immobilien können auch 'überbewertet' sein. aber in diesem fall würde man bei ner aktie auch das vielfaches der 'überbewertung' zahlen was aufs selbe raus käme in der relation.

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    das problem bei aktien ist, dass ich dort im gegensatz zu metallen oder immobilien nicht die summe der aktuellen 'preise' der 'realen objekte' bezahle sondern meist ein vielfaches davon, in der hoffnung auf ausschüttungen und in der hoffnung darauf, dass mir später jemand das papier zu einem höheren preis wieder abkauft. das ist so als würde ich für eine goldunze statt aktuell 470 € z.b. 1200 € zahlen weil ich dann jedes jahr 30 € 'zinsen' bekomme. wenn irgendwann kein aufschlag mehr gezahlt würde, dann müsste ich schon 25 jahre meine 'zinsen' kassiert haben damit der verlust ausgeglichen ist.



    Es gibt durchaus Aktien wo Preis * Anzahl der Aktien geringer ist als die Summer der Aktiva - Fremdkapital.


    Zudem sind auch höhere Preise berechtigt, wenn die Auschüttungen in der Zukunft entsprechend sind.


  • ja darauf bauen ja auch die meisten, dass diese kommen. ich meinte das nur konkret für den fall dass irgendeine krise eintritt und man eben nicht mehr bereit ist diesen aufschlag zu zahlen (z.b. weil es keine ausschüttungen mehr gibt o.ä.)


    ja z.b. die norddeutsche steingut ;)
    EK von 37 millionen und marktkapitalisierung von 21 mio.

  • Zitat

    Original von DerAlchemist


    Es gibt durchaus Aktien wo Preis * Anzahl der Aktien geringer ist als die Summer der Aktiva - Fremdkapital.


    Zudem sind auch höhere Preise berechtigt, wenn die Auschüttungen in der Zukunft entsprechend sind.


    Gewiss :)


    Wenn Firmen nach IAS, US-GAAP oder sonstigen, nahezu beliebig dehnbaren Regeln bilanzieren.



    Schaut euch Firmen wie WCM oder TV-Loonland an. Gibts die nicht auch unter Buchwert?. Aber schaut schnell :D:D:D

  • Hallo greenjg,


    weder im IAS, noch im US-GAAP gibt es allerdings das Niederstwertprinzip, wie im HGB. Das HGB führt daher sehr oft dazu, die Bewertungen zu niedrig anzusetzen.


    Noch etwas anderes ist aber viel entscheidender. Während hier zu Lande die Sanktionierung bei Wirtschaftsverbrechen doch recht human gestaltet ist, sind die Strafen im angelsächsischen Raum deutlich härter. Aktuelles Beispiel Worldcom und Co.


    Was leider dazu führt, dass hier oftmals über die gesetzlichen Regeln des HGB nur müde gelächelt wird. Irgend ein Schlupfloch findest sich doch fast immer.


    Viele Grüße


    KR

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

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