Kredite ohne Rettungsring

  • Na dieser Thread nimmt ja einen immer unerfreulicheren Verlauf, wahrscheinlich haben wir alle Katastrophen durchdekliniert. Aber vermutlich kommt es erstens anders und zweitens als man denkt...
    Die Diskussion um die Barreserve in Notzeiten fand ich interessant, aber ich werde mir wohl keine 10T€ in Papier unter die Matratze stecken. Und in dieser Höhe Silbereuros zu beschaffen, ist wohl eher eine bestelltechnische Herausforderung. Insofern bin ich froh, silberne ML-Unzen zu besitzen, die Stück für Stück und sehr langsam dann verlauft werden könnten, wenn auch nicht zum nur etwas später möglichen höhreren Preis.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Keiner weis, was die Zukunft bringen wird.


    Das ist gewiss! Es gibt aber aus meiner Sicht gewisse Wahrscheinlichkeiten. Daraus zimmere ich mir dann Fragen. Beispiele gefällig?


    Warum wollen alle mehr Sozialismus? Wo führt Sozialismus hin, bzw. wohin hat er bisher immer geführt?


    War in der DDR Goldbesitz verboten? Was würden Sozialisten zuerst verbieten, wenn sie in der Klemme stecken? Immobilienbesitz, den ganz viele haben? Oder Goldbesitz, den nur wenige haben? Was lässt sich in solchen Fällen leichter verstecken? Welches Interesse hatte der Staat, Immobilienbesitz jahrelang zu fördern? Was passiert auf Grund der demografischen Entwicklung, dass es hier gerade noch 1,3 Kinder pro Familie gibt?


    Ich halte es aus meiner ganz persönlichen Sicht für jedenfalls deutlich wahrscheinlicher, dass Immobilien in schlechten und selbst normalen Lagen noch deutlich an Wert verlieren, als dass ich mit Gold bei einem Kauf bei 475 Dollar einen Fehlgriff getätigt habe.


    Allerdings muss das jeder für sich selbst beurteilen, in welche Assets er investiert. Ich habe halt den Vorteil, dass ich völlig unvoreingenommen an die Sache rangehe. Ich bin völlig ungebunden. Ich kann auch morgen nach Australien auswandern, wenn es mir in den Kram passt. Weder interessieren mich schöne Motive bei Münzen noch habe ich besonderen Ehrgeiz, in Kürze ein trautes Heim mein Eigen nennen zu müssen. Unter allen Assets bevorzuge ich die Liquiden und die Performanten. Was zählt, ist Rendite, Liqui und Sicherheit, sonst nichts!

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    Einmal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    .... Was zählt, ist Rendite, Liqui und Sicherheit, sonst nichts!


    Was sollte auch sonst noch zählen?.


    Emotionen bei der Geldanlage sind tödlich.


    Ebenso tödlich, wie die Kontrolle / Verfügungsgewalt über sein Vermögen komplett aus der Hand zu geben oder gar den Gläubiger von irgendjemanden spielen zu wollen......


  • ich weis. Ein paar Kilochen Silber und wenige Unzen Platin nenne ich auch mein eigen. Das Platin habe ich Mitte der 90er meist in Form prägefrischer 150-Rubel-Münzen für etwa 640 bis 900 DM die Unze erworben. Beim Silber war ich zuletzt 1991 mit 225 DM das Kilo incl. Märchensteuer dabei....


    Ich sehe Edelmetall ehr als strategisches, denn als renditebringendes Investment.


    Momentan kaufe ich zum Aufbau einer liquiden, allzeit verfügbaren Cashreserve Silberzehner. Ein "paar" Stempeldrehungen der Atomium-Gedenkmünze packe ich direkt und bis auf weiteres als heißen Zock mit dazu, weil die zur Zeit bei Ebay spottbillig weggehen. Die Goldpreissteigerung der letzten beiden Jahre ist nichts gegen die hier zu erwartenden prozentualen Gewinne im selben Zeitraum. Man muss nur wissen, wann und an wen man verkaufen sollte. Und sollte es anders kommen, gehe ich damit einkaufen. Wertverlust nur etwa 70 bis 80 Prozent. Aktien dürften in einem Megacrash bis zu 90 Prozent verlieren. Parallel dazu werde ich meine Vorratskammer aufstocken. Momentan geht bei mir Sicherheit vor Rendite. Wenn so in einem Jahr liquiditätsmäßig alles wieder im Lot ist, kann auch mal wieder was -wie auch immer- angelegt werden :)

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    um mal vom gold auf aktien zu kommen ;)


    was meint ihr? haben unternehmen die mehr als 50% EK haben besser chancen einigermaßen durchzukommen als andere? (z.b. 10% EK)


    Wo durchkommen? Solange das Fiat-Money in seiner jetzigen Form weitgehend akzeptiert bleibt, sind Cash-Quoten von 50% traumhaft und von 10% desaströs. Sollte es zu einer ausgeprägten Rezession kommen, dürfte für den Aktienkurs entscheidend sein, aus was dieses EK besteht (EK ist bilanztechnisch nicht die liquiden Mittel, sondern die Bilanzsumme abzüglich der Verbindlichkeiten auf der Passivseite). Weit mehr noch dürfte interessant sein, was in einer ausgeprägten Rezession von der Masse nachgefragt wird.

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  • Zitat

    Original von Robertino
    ... die Zwangsvollstreckung zur Hereinbringung von Forderungen mit einem riesigen Zeit- und Personalaufwand verbunden ist. Wenn jetzt Millionen Immobilieneigentümer pleite gehen, ist es m. M. nach UNMÖGLICH, diese große Anzahl von Insolvenzen abzuarbeiten...


    Ich kann mir sogar vorstellen, daß ein geschicktes Immobilieninvestment eine sehr gute Möglichkeit ist, zur Abwechslung einmal die Banken "dumm aussehen" zu lassen....
    Robertino!


    Komplette Zustimmung.
    Für die Bank besteht wenig Interesse zu massenhaftem Besitzer von Kleinimmobilien zu werden.
    Bevor ich heute eine Immo bar ablöse, nehme ich den Kredit in gleicher oder höherer Höhe auf
    (z.B. wenn der Erwerb aus einer Zwangsversteigerung deutlich unter Verkehrswert erfolgte) und bediene einen Kredit (z.B. seit 2 Jahren in JPY).
    Cash ist derweil z.T. in PM`s. Wenn`s eng werden sollte wird halt getilgt.
    Gleichzeitig warte ich darauf, daß das eine oder andere Objekt eines Schuldners wieder weit unter Marktpreis den Besitzer wechselt.
    Dann bin ich vielleicht wieder da.



    Der Anteil der kreditfinanzierten Immo-Erwerbungen wäre interessant.




    catinth

  • Zitat

    Original von Robertino
    ....Zu "Kredite ohne Rettungsring": durch eigene Erfahrung auf der Gläubigerseite weiß ich, daß die Zwangsvollstreckung zur Hereinbringung von Forderungen mit einem riesigen Zeit- und Personalaufwand verbunden ist. Wenn jetzt Millionen Immobilieneigentümer pleite gehen, ist es m. M. nach UNMÖGLICH, diese große Anzahl von Insolvenzen abzuarbeiten. Woher das Personal nehmen? woher die Richter? Bis der Gerichtsvollzieher meinen Schuldnern einen Besuch abstattet warte ich jetzt schon ein halbes Jahr!...


    Sehr interessante Aspekte werden hier angestreift :)


    Im Zweifelsfall ist die Zwangsvollstreckung bei einer Hypothek schneller erfolgt, als daß ein ordentliches Gericht darüber befunden hat, daß diese Maßnahme unrechtmäßig war.


    Genau dies entnehme ich Ihren Ausführungen.


    Allerdings dauert es auch ein paar Monate vom Expose bis zum Versteigerungstermin, bis eine Zwangsvollstreckung durch ist. In dieser Zeit kann der Schuldner jederzeit durch Zahlung des Grundschuldbetrags incl. Verfahrenskosten die Zwangsvolstreckung abwenden.


    Noch am ersten Termin kann der Schuldner den Zuschlag verwehren, wenn der Zuschlagspreis unterhalb 70 Prozent des Einheitswertes liegt.

    Berücksichtigt man dies und die Probleme der Justiz bei der Terminierung der Verfahren im deflationären Crash, so muss ein deflationärer Crash mindestens 6 Monate dauern. Wahrscheinlich sogar mehr als ein Jahr, damit alles durch ist. Unter diesen Aspekten, also der planmäßigen Enteignung der Kreditnehmer im deflationären Crash, müsste man mindestens 6, besser 12 Monatsgagen CASH haben.
    Wahrscheinlich würde die Deflation wohl noch länger, vielleicht sogar zwei oder drei Jahre dauern.

    Ich kann mir daher vorstellen, daß kurz vorher die Rechtslage durch einBeschleunigungsgesetz geändert wird. Dann kann man gegen De-Facto-Enteignungen im Blitzverfahren erst mal nichts machen, außer vielleicht eine Verfassungsklage.


    Denn mehr als ein Jahr total chaotische Zustände.... ...das würde zu Aufständen führen.

  • Zitat


    Ich kann mir daher vorstellen, daß kurz vorher die Rechtslage durch einBeschleunigungsgesetz geändert wird. Dann kann man gegen De-Facto-Enteignungen im Blitzverfahren erst mal nichts machen, außer vielleicht eine Verfassungsklage.


    Denn mehr als ein Jahr total chaotische Zustände.... ...das würde zu Aufständen führen.


    Mit Aufständen dürfte bei einer Dauer von mehr als einem halben JAhr wohl auf jeden Fall zu rechnen sein. Unsere Gesellschaft hat keinen großen inneren Zusammenhalt und es laufen jede Menge Psychopathen rum die auf ihre Stunde warten. Auch in Argentinien mußte ein Präsident mit dem Hubschrauber flüchten und gerade Berlin könnte im Crash ein heißes Pflaster werden.


  • Nein, es geht - mit dem pasenden GLÄUBIGERSCHUTZGESETZ - ganz einfach: Ein Gläubiger meldet eine mit beispielsweise 100.000 EUR beliehene Immobilie (Beleihungswert 65 v.H. des Verkehrswertes 153.000 EUR) zur Zwangsvollstreckung an. Ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger bescheinigt den im Deflationscrash aktuellen Verkehrswert von 15.000 EUR. Und er beeidet das in einer Erklärung. Erwartungsgemäß sind bei Zwangsvollstreckungen nur 10.000 zu realisieren. Die Bank hat aber einen Investor, der 20.000 EUR bietet. Sie beantragt daher, das Objekt 5.000 EUR über Verkehrswert an den Investor verkaufen zu dürfen. Direkt und ohne Zwangsversteigerungstermin.


    Weil auch das Eigentum der Gläubiger geschützt ist und der Immobilienbesitzer binnen gesetzlicher Frist von 14 Tagen keine 90.000 EUR Sicherheiten leisten und auch nicht den Kredit auf einen Schlag zurückzahlen kann.....


    ...geht die beliehene Bude nach zwei Wochen für schlappe 20.000 EUR unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Nullkommanix über den Tisch.

    Damit sie nicht noch weiter im Wert fällt....


    Der Gläubige rhat ja das Recht, zumindest einen Teil seines geliehenen Geldes zurückzubekokmmen, wo Geld dann doch soooo viel wert ist :D:D:D


    Der Alteigentümer bleibt auf 80.000 EUR Schulden sitzen. Und wird zusätzlich gepfändet. Hat er Glück, darf er als Mieter bleiben.....


    6 Monate später wäre er mit 250 g Gold schuldenfrei und Besitzer eines 200-qm-Luxusappartment. Doch das "Nuggat", vor 6 Monaten nur noch 500 EUR wert, wurde ja gepfändet..... Aus der Traum.


    Ein Lichtblick bleibt ihm: Seine Schulden, 80.000 EUR + 10.000.000.000 EUR Zinsen, den Gegenwert von dann drei Brötchen, die hatte er schon eine Woche zuvor an einem Vormittag abgearbeitet :D:D:D


    Jedoch hat er die Rechnung ohne den Staat gemacht: ein halbes Jahr später kommt ein Gesetz, nachdem er wertmäßig 10 Prozent seiner Schuld, gemessen am Wert des dafür seinerzeit erworbenen / besicherten Objektes, also 0,10 x (80.000/154.000) * aktuellen Verkehrswert seiner Immobilie als "Schuldgewinnabgabe" binnen 10 Jahren zu zahlen hat. Natürlich je zur Hälfte an die Bank und an den Staat. Jedes Jahr ein Prozent :D:D:D


    So läufts Business :)

  • Wenn ein Schuldner irgendwas Pfändbares hat (ein Haus ist da ideal), dann geht das in Nullkommanix, dass das Teil den Besitzer wechselt. Die Banken werden bei einem Überangebot an Häusern sehen, dass sie ganz schnell notleidende Kredite kündigen und noch schneller die Häuser unter den Hammer bringen. Die agieren da nicht anders als Fonds, denen bei sinkenden Kursen die Stoplosses um die Ohren fliegen. Sie agieren nämlich rein prinzipiell nach der Devise: Lieber der Spatz im Käfig, als die Taube auf dem Mond. :D


    Mir sind bereits jetzt etliche Fälle bekannt, wo die Bank nicht lange gefackelt hat. Auch wenn der Schuldner vielleicht sogar noch hätte zahlen können.


    Gläubiger bekommen regelmäßig dann Probleme, wenn sie keinen Sonderstatus haben (wie der Staat oder die Banken) und wenn beim Schuldner nix zu holen ist. Der "kleine Mann" ist also im Vorteil, wenn er weder Gläubiger noch Schuldner mit pfändbarem Vermögen ist.

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  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    ...Der "kleine Mann" ist also im Vorteil, wenn er weder Gläubiger noch Schuldner mit pfändbarem Vermögen ist.


    Genau das ist es.


    Jeder Schuldner ist "Short" in Geld. Und somit ein lebender Hedgefonds. Nur die allerwenigsten sind sich dessen bewusst, weil sie von den Mechanismen der Finanzmärkte nichts verstehen.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    [...] Die Bank hat aber einen Investor, der 20.000 EUR bietet. Sie beantragt daher, das Objekt 5.000 EUR über Verkehrswert an den Investor verkaufen zu dürfen. Direkt und ohne Zwangsversteigerungstermin.


    Wir leben in keiner Bananenrepublik.


    Nehmen wir an, die Bank beeantragt wirklich die Durchführung eines solchen Verkaufs und bekommt Recht (wenn sie Glück hat, dauern diese Schritte ja wirklich nur einige Monate)


    Der Gegner ist damit natürlich nicht einverstanden und geht in Revision, womit die Sache zur nächsten Instanz geht.


    Dort wird der Antrag nochmals erneut (und gründlicher) überprüft.


    Bekommt die Bank dann noch immer Recht, geht der Schuldner wieder in die nächste Instanz usw.


    Irgendwann liegt das Verfahren dann beim OGH auf.


    Und auf einen Entscheidung von dort kann man auch heute schon um die 5 Jahre warten.


    Bringt auch das Nichts, steht theoretisch noch der Weg zum EuGH offen.


    Hat ein Schuldner Motivation, ist gebildet und hat Kapital (zB von einer Versicherung), hält er so einen Gläubiger über Jahre hinweg hin, sobald dieser mit einer Zwangsversteigerung kommt.


    Etwas anderes wäre dann, wenn unser jetziges Rechtssystem völlig zusammenbricht, und eine Bank ohne gröbere Probleme eine Privatmiliz zur Schuldeneintreibung schicken kann.


    Ich stelle mir aber vor, dass in einem Land, wo Banken militärisch "durchgreifen" können, Privatpersonen dies dann ebenso können.


    PS: Auch wenn sich mein Beitrag hier fast wie Pro-Kredit anhören mag: Gegen die Aufnahme von Krediten bin ich trotzdem, sofern es nur irgendwie geht.

  • Zitat

    Original von nepton
    Wir leben in keiner Bananenrepublik.


    Wirklich nicht? Dann musst Du in einem anderen Land als ich wohnen ... :D


    Schon die Leute aus den neuen Bundesländern hatten als erstes eine Banana im Auto hängen. Auch wenn sie vielleicht damals noch nicht wussten, warum. :D


    Neuerdings sind Bananas aber unmodern. Die wurden jetzt gegen die Fähnlein getauscht, die sich so schön mit dem Wind drehen ... :baby:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • Vielleicht bin ich ja auch nur völlig optimistisch gestimmt ... :D


    Ich glaube eben, dass man - entsprechende Motiviation und cleveres Handeln vorausgesetzt - recht viel erreichen kann.


    Und so eben auch die Abwehr bzw. das Hinhalten einer Zwangsversteigerung.


    Die bessere Alternative ist jedoch ganz sicher auf mit schwindeligen Krediten finanzierte Immobilien zu verzichten.


    Ich glaube ja schließlich auch, dass viele in eine Immobilienfalle tappen werden, und sich Banken ihr Geld zurück holen werden aus der Masse der vielen vergebenen Kredite.


    Wenn sich dabei einige Wenige quer stellen und mit allem nur Denkbaren gegen die Bank vorgehen, fällt das insgesamt kaum ins Gewicht 8)

  • Zitat

    Original von nepton
    Ich glaube eben, dass man - entsprechende Motiviation und cleveres Handeln vorausgesetzt - recht viel erreichen kann.


    Ooch, so clever muss man gar nicht sein. Es reicht schon, wenn man cleverer als die Masse ist. Und dazu gehört nicht viel. :D


    Klar kann man gegen Zwangsversteigerungen angehen. Das kostet aber Nerven, Energie und Zeit. Besser, wenn man es gar nicht so weit kommen lässt. Dann kann man seine Energie zur Offensive einsetzen und muss es nicht in die Defensive stecken.


    Dieser Staat ist nicht weniger irre wie andere Staaten auch. Er hat nur das Marketing perfektioniert.

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  • 2 Gedanken möchte ich gerne beisteuern. Zum einen in Bezug auf

    Zitat

    ....und dann sitzt ihr da auf euren paar Gramm Gold, die dann nach der Kaufkraft des heutigen Geldes gemessen ein Millionenvermögen darstellen, könnt es aber nicht ausgeben, weil ihr vom Staat höchstens zwei bis fünf Prozentes der Weltmarktwertes bekommen hättet, vorausgesetzt, ihr hättet es fristgerecht abgeliefert, was ihr aber zu diesem lächerlichem Kurs nicht tatet.


    Hier möchte ich auf den, dann mit grosser Sicherheit existierenden, Schwarzmarkt hinweisen. Dort wird man "ausserhalb des Gesetzes" alle Waren bekommen und ich kann mir nicht vorstellen, dass dort kein Gold/Silber aktzteptiert würde. Im Notstand schert man sich doch nicht um Gesetze ?!


    Zum Thema Kredit-/EC-Karten:


    Selbst wenn die Kartensysteme noch online wären, die Banken aber zu (keine Geldausgabe), kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Kaufmann seine Waren gegen Kartenzahlung hergibt. Das Risiko würde hier einzig der Kaufmann tragen.
    Ich würde meine Waren nur noch gegen Cash, Gold/Silber hergeben, oder direkt gegen andere Waren tauschen.


    Gruß

  • Zitat

    Original von Robertino
    Wenn ich eine Immobilie mit 100.000 Euro Bargeld kaufe, und der Wert der Immobilie fällt auf 10.000 Euro, dann habe ich 90.000 Euro "verloren". Wenn ich eine Immobilie zu 100.000 Euro Kredit kaufe und der Wert fällt auf 10.000 Euro, dann bleiben meine Schulden bei der Bank zu 100.000 Euro erhalten??? DAS glaube ich einfach nicht!


    Dann probier es aus! :D Mesodor dürfte sich in Immobilienangelegenheit sehr gut bis excellent auskennen. Dem kannst Du schon glauben, bei dem was er über geplatzte Immokredite schreibt. Und wieso sollte Dir die Bank 90000 Euro schenken? Weil Du so lieb und nett bist?


    Zitat


    Wenn unser Geld "Schuldgeld" ist, dann müssen sich doch Guthaben und SChulden die Waage halten?


    Da unser Kreditgeld kein "haben" ist, gibt es auch kein Guthaben. Irre, aber wahr. Wenn jemand 100000 Euro "Guthaben" hat, um bei Deinen Summen zu bleiben, dann gehören diese 100.000 bedruckte Eurofetzen der Zentralbank. Die sind nur geliehen. Für jeden geliehenen Tag, ja für jede geliehene Sekunde fallen außerdem Zinsen an. Der mit dem "Guthaben" kann nun die Scheinchen gegen was anderes tauschen. Irgendwann fließen diese Scheinchen aber per Theorie wieder zur ZB zurück, da sie ja von dort ausgeliehen sind. Faktisch ist es aber so, dass nicht die Schuld getilgt wird, sondern es werden lediglich die Zinsen bedient. Was also zurück fließt, ist die Leihgebühr. Die Scheinchen selbst werden also durch die Leihgebühr aufgezehrt. Was bleibt, sind die Schulden. Den letzten beißen die Hunde. Ein typsisches Schneeballsystem.

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  • Interessant wird es, wenn eine Bank, die "Primärschuldner" ist, bankrott geht. Und viele von deren Kunden, die Sekundärschuldner sind ebenfalls pleite gehen oder Privatinsolvenz anmelden, also in ein paar Jahren entschuldet sind.


    Und angenommen ganz viele Primärschuldner-Banken gehen pleite. Und ganz viele Sekundär-Schuldner ebenfalls. Dann kriegt die Zentralbank ihre Scheine nicht zurück. OK, die Kontoinhaber schauen dann auch in die Röhre. Aber das Bargeld das ist noch da. Und das gehört der Zentral-Bank nun nicht mehr. Auch nicht indirekt. Mangels Schuldner. Aber die Zentralbank wird dann neues Geld drucken, um das nun freie Geld völlig zu entwerden, genau so wie sie heute schon versuchen, den Wert des Goldes durch Zentralbank-Goldverkäufe zu drücken..

    Andernfalls würde sie ihre Macht über das Geld verlieren.


    Schon mal darüber nachgedacht?


    Denn das genau ist das schäbige Geheimnis, warum der deflationäre Crash in eine Hyperinflation überführt wird.


    Und nun zum Pferdefuss an der ganzen Sache: Geld kann man beliebig inflationieren. Gold aber nur bis zur Höhe der gesamten physischen weltweiten Staats- und Zentralbankbestände. Dann ist beim GOLD das Ende der Fahnenstange erreicht.


    Vergesst das Gefasel vom Staatsbankrott. Eine Verfassungsänderung und ein Gesetz, und der Staat wäre sofort SCHULDENFREI !

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