• Hallo liebe "Forumler"


    habe gerade im Handelsblatt einen interessanten Artikel über Baumwolle gelesen. Habe mir auch gleich ein paar Calls zugelegt: ABN3LF


    Herzliche Grüße und einen schönen Fußballabend wünscht Euch
    Syllabub



    [URL=http://www.handelsblatt.com/Boerse/Rohstoffe-Devisen/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200007,203855,1102662/SH/0/depot/0/der-baumwollmarkt-dreht-.html]



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    HANDELSBLATT, Dienstag, 04. Juli 2006, 10:27 Uhr


    Experten erwarten Preisanstieg



    Der Baumwollmarkt dreht



    Von Udo Rettberg



    Am Welt-Baumwollmarkt haben sich die Preise nach einer vorausgegangenen kräftigen Talfahrt zuletzt zwar ganz leicht erholt, doch liegen sie noch immer auf dem niedrigsten Niveau seit rund 18 Monaten. Dennoch gehen Experten davon aus, dass die Talsohle erreicht ist.



    FRANKFURT. „Wir werden am Baumwollmarkt schon bald einen nachhaltigen Umschwung erleben“, sagt Allen A. Terhaar, geschäftsführender Direktor von Cotton Council International, Washington, im Gespräch mit dem Handelsblatt.


    Aktuelle Fundamentaldaten über die Entwicklung von Angebot und Nachfrage bestätigen den Optimismus des Experten. Zum einen sind die weltweiten Baumwollbestände in jüngster Zeit wegen der weltweit anziehenden Nachfrage stark geschrumpft. Nach Einschätzung mehrerer Brokerhäuser ist für die nächste Zeit mit einer Fortsetzung dieses, für die Preisentwicklung positiven Trends zu rechnen.


    Der Markt hat bisher weitgehend ignoriert, dass die Baumwollbestände in der Volksrepublik China – dem weltweit größten Produzenten und Verarbeiter von Rohbaumwolle und gleichzeitig auch dem führenden Exporteur von Baumwollerzeugnissen – auf das niedrigste Niveau seit dem Erntejahr 1994/1995 (Stichtag: 1. August) zurückgefallen sind.


    Leslie Meyer vom US-Landwirtschaftsministerium (USDA) in Washington geht davon aus, dass die Baumwollpreise in der laufenden Saison 2006/2007 um sechs Prozent auf das niedrigste Niveau seit der Saison 2003/2004 absacken werden und dann nur noch bei 47,09 Mill. Ballen (nach 53,04 Mill. Ballen zum Ende der Vorsaison) liegen werden.


    Der Baumwollpreis dürfte in den kommenden Monaten nicht nur von rückläufigen Weltbeständen, sondern auch vom tendenziell steigenden Rohölpreis profitieren, sagt Terhaar. Grund: Die Preise für Polyester, das am Markt für Textilfasern in einem harten Wettbewerb mit Baumwolle steht, sind analog zum Ölpreis deutlich gestiegen. Denn bekanntlich ist Öl einer der Grundstoffe für die Herstellung von Polyester und anderen synthetischen Fasern.




    „Wir erwarten, dass der globale Baumwollverbrauch im Marketingjahr 2006/2007 im dritten Jahr in Folge deutlich über der Produktion liegen wird“, sagt Terhaar. Prognosen des USDA gehen in die gleiche Richtung. Nach einer weltweiten Baumwollernte in Höhe von 120,29 Mill. Ballen à 480 US-Pfund (lb) in der Saison 2004/2005 rechnen die Experten des US-Agrarministeriums für das laufende Erntejahr mit einem Rückgang auf 114,09 Mill. Ballen. Für die kommende Saison wird dann eine globale Baumwollproduktion von 114,64 Mill. Ballen erwartet.


    Seit Anfang des zweiten Quartals 2003 ist der Preis für Baumwolle von über 80 US-Cents je lb zuletzt sogar zeitweise unter die Marke von 50 US-Cents je lb abgesackt. Dies war nicht zuletzt eine Folge der in den Vorjahren üppigen Ernte-Erträge. Jetzt zeichnet sich jedoch ein Ende der Überversorgung ab. Der zuletzt leichte Preisaufschwung wird von Sharon Johnson von der First Capital Group auf Nachrichten über eine anhaltende Trockenheit in wichtigen Baumwollanbaugebieten des US-Bundesstaates Texas zurückgeführt.


    Es sei zwar noch zu früh, exakte Prognosen zu treffen, doch könnte die Witterung auch in anderen Regionen der Welt die Baumwollernte beeinträchtigen, sagt Terhaar. So wurde zuletzt zum Beispiel aus der VR China und aus Australien von ungünstigen Witterungsbedingungen berichtet.


    Es sei etwas überraschend, dass sich der Baumwollmarkt bisher der an anderen Rohstoffmärkten bestehenden China-Spekulation habe entziehen können, sagt Terhaar. Dies werde sich jedoch ändern, sollten die Akteure an den Terminbörsen erkennen, dass die Chinesen in nächster Zeit größere Mengen der verfügbaren Rohbaumwolle als verarbeitete Produkte im eigenen Lande verkaufen werden. Bei der Frage, in welcher Größenordnung dies stattfinden könnte, scheiden sich jedoch die Geister der Experten. „Es ist zu bedenken, dass die VR China in der vergangenen Saison etwa 51 der rund 120 Mill. Ballen gepflückter Baumwolle verarbeitet hat“, sagt Terhaar.

  • Trotz 0:2, das Leben geht weiter!


    Das Handelsblatt ist ja bisher wirklich nicht als Rohstoff-Pusher aufgefallen. Ich habe bei Baumwolle das gute Gefühl schon im Zug zu sein, bevor es richtig losgeht.


    Gruß
    Syllabub

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