Dem Sultan zu teuer...

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    Der Sultan ...


    Ist das aus Tausend und eine Nachts Ammenmärchen? :D Mädels, nicht mal ich verrate meine Kauf- oder Verkaufabsichten vorher. Und das mit meinen paar Krümeln. Meint Ihr denn tatsächlich, ein Sultan würde sowas machen?


    Naja, die Taktik ist ja ganz gut.


    Erst ankündigen das das Gold noch billiger wird. Da die Leute dem Sultan vertrauen/glauben verkaufen sie ihr Gold um keinen Verlust zu machen. Dadurch fällt der Preis und der Sultan kann billig einkaufen. Die Leute die verkauft haben verpassen wahrscheinlich den Zeitpunkt um müssen teuer nachkaufen...

  • Ich halte die knappe Darstellung der Comex-Dramaturgie durch mesodor39 für derart gut, dass ich ihn hiermit dank meiner Autorität als Thread-Sultan zum Thread-Emir erkläre.
    Nochmals zum Nachlesen, genau so funktioniert die Sache, Pflichtlektüre hier bei uns im Emirat:


    Zitat von mesodor 39:
    Das Spiel läuft doch folgendermaßen:


    "Investmentbanken / Metallhändler oder sonstwer, sog. "Wolfspack" verkaufen jede Menge Goldderivate (OS, Futures, KO-Zertifikate, konventionelle Gold-Zertifikate) und sie kaufen selbst in einem steigenden Markt hinein physisches Gold. Und beschleunigen den Preisanstieg so. Bis auf ein Niveau, auf dem die Nachfrage abbröckelt und Private beginnen, GOLD zu verkaufen und (Zitterige) Gierhälse auf KREDIT GOLD kaufen.


    Dann leiht sich das "Wolfspack" auch noch Gold und wirft erst dann massiv GOLD auf den Spottmarkt, lässt die Kurse einbrechen. OS verfallen / werden mit Verlust verkauft, Futures glattgestellt. Unvorsichtige Goldbucks und Spekulanten, denen die Kredite drücken müssen dann in einem fallenden Markt verkaufen. Und werden finanziell ausgeweidet.


    Käufer sind nun die "Wolfspackgruppenmitglieder", die auf niedrigem Niveau "ihr" Leihgold zurückkaufen und die Terminfuzzies ausgeweidet haben."


    Da ich die Dinge auch so sehe, frage ich mich seit einiger Zeit schon, wie lange sich diese doch im Grunde durchschaubare, hoch profitable Strategie geradezu mechanisch wiederholen läßt. Das Ganze ist doch viel zu offensichtlich!
    Dies ist auch der Grund, warum ich bereits wiederholt hier im Forum betont habe, daß hinter den Shortpositionen an der Comex nicht die ignoranten Idioten sitzen, wie viele der naiveren Goldbugs gerne glauben würden, sondern höchst raffinierte Spekulanten, denen ich mit gewissen Einschränkungen Respekt zolle. Nur meine Kohle sollen sie nicht bekommen. Und das,obwohl wir Geldangelegenheiten bei uns im Emirat für gewöhnlich nicht so eng sehen, in diesem Punkt verstehen wir die Ungläubigen nicht so recht - was ist schon Geld, davon gibt es doch mehr als genug. Das wird euch der Sultan in einer seiner nächsten Presseaussendungen erläutern.

  • auratico: die Short-Seller sind in der Tat viel raffinierter und versierter, als vielfach angenommen.


    Demzufolge wurden und werden sie in ihrem Wirken meist immer noch völlig verkannt und unterschätzt.


    Und selbst dann, wenn sie nicht liefern könnten, kommen ihnen doch "Crimex-Regelungen" entgegen, die im "Notfall" einen Barausgleich in FIAT-Money erlauben.


    Es ist und bleibt bis zum bitteren Ende ein abgekartetes Spiel.


    Mit wahrscheinlich noch einigen richtig üblen Überraschungen für diejenigen, die auf Termin oder KO-Zertifikat long sind und sich schon fast am Ziel ihrer Wünsche glaubten.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Und selbst dann, wenn sie nicht liefern könnten, kommen ihnen doch "Crimex-Regelungen" entgegen, die im "Notfall" einen Barausgleich in FIAT-Money erlauben.


    Barausgleich ist nicht der Notfall sonder der Regelfall

  • Zitat

    Original von DerAlchemist


    Barausgleich ist nicht der Notfall sonder der Regelfall


    Das stimmt so nicht. Rolle ich einen Future, dann komme ich mit dem Basiswert nie in Kontakt. Halte ich einen Future bis zum Schluss durch, so werde ich auch beliefert.


    Wäre dem nicht so, so wären Termingeschäfte reine Wetten und Kaufleute, die ihre Warenversorgung planen und organisieren müssten ständig damit rechnen anstelle der benötigten Waren mit Geld "beliefert" zu werden. Weswegen solche Geschäfte aus deren Sicht keinen Sinn machen würden.


    In der Realität aber ist es so, daß Produzenten Termingeschäfte in der sicheren Erwartung abschließen fristgerecht beliefert zu werden.


    Wo Barausgleich üblich ist, das ist bei den Optionsscheinen. Dieses Marktsegment ist - anders, als der Terminmarkt - bereits zu einer reinen Versicherungs- bzw. Wettannahmestelle verkommen.

  • Wieder etwas gelernt über unseren Sultan, was ich nicht wusste. Dubai ist bereits seit einiger Zeit der zweitgrößte Goldkäufer.


    "For traders, manufacturers and retailers in the GCC, the recent unwinding of gold’s meteoric ascent back to levels as low as US$540 must be a welcome relief.


    Dubai, in its capacity as the world’s second largest importer of the stuff, will have experienced very serious imbalances. With prices climbing through US$730 and higher, the risk of business collapse in some areas was altogether real. "


    aus einem Artikel von Anfang Juli:
    http://www.itp.net/business/features/details.php?id=4628

  • Ich möchte hier gern auf einen interessanten neuen Artikel von Chris Laird aufmerksam machen - in englischer Sprache allerdings.
    Darin entwickelt er ein Szenario, das - wenn es denn eintrifft -, haargenau erklärt, warum der Sultan der Vereinigten Arabischen Emirate und alle anderen Zentralbanken der Welt vielleicht doch in absehbarer Zeit ihr Gold sehr billig auf dem nun langfristigen Niveau von etwa $ 475 werden kaufen können und dies dann auch in gewaltigen Mengen tun werden.
    Natürlich würde in der Folge dann das Gold wieder mächtig steigen, weil dem ein Verfall des Dollars und der globalen Aktienmärkte vorausgehen würde.
    Gold wäre dann de facto wieder Reservewährung, weil Dollar extrem abgewertet.
    Davor aber ein Blutbad auf den Aktienmärkten mit parallelem Niedergang des Goldpreises, der sich in der vergangen Monaten ja fast völlig mit den Aktienmärkten synchonisiert hat.


    http://www.321gold.com/editorials/laird/laird071106.html

  • der link beschreibt exakt das, was auch ich vermute.
    Ich denke bis spätestens Ende Juli (Wavetheorie) sollten wir den Höchststand der Korrektur der Korrektur sehen, geschätzt 660-670€, bestenfalls reichts zum Doppeltop.
    Dadurch dass die meisten institutionellen Anleger mit Stoploss arbeiten, kann der Schwung nach unten mit "relativ wenig" Kapitaleinsatz ausgelöst werden (CB's!!!) . Sollten erstmal die 600 fallen, dürften neue Jahrestief ganz schnell erreicht werden. Unter 490 geht dann die Panik richtig los, k.A. wo dann die Tiefststände sein werden.
    In diesem Sinne: wachsam sein.


    Lieben Gruß an alle (bin neu hier, lese aber schon seit Ewigkeiten)


  • Sehr interessanter Artikel. Und diese Spekulation des Autors wäre ein interessanter orchestrierter Weg der G8 aus dem monetären Schulden-Schlamassel. Ich konnte mir bisher auch nie vorstellen, daß die FED und die nationalen Zentralbanken nicht allermindestens genaus so schlau wie die Goldseiten sind und an einer sozialstaatverträglichen Vernichtung von Liquidität arbeiten.

  • Ein wirklich sehr interessanter Artikel mit stimmigem Inhalt.


    Das Einzige was mit dabei unklar ist wäre:


    Wenn die Zentralbanken so große Mengen Gold aufkaufen sollten, wie können sie verhindern, daß ihr Tun keine Auswirkung auf den niedrigen Goldpreis hat und sie sich selber den Einkaufspreis vermasseln?


    Nach dieser Aktion dürfte der Goldpreis wieder steigen, jedoch würde er das ja schon während sie kaufen.

  • Zuerst einmal habe ich auf den Artikel auch deshalb aufmerksam machen wollen, weil der Autor - sicher vielen goldaffinen Zeitgenosssen als hochdifferenzierter Analytiker der Goldmärkte bekannt - seit Jahren, eben bis vor einer Woche, extem goldbullish war und nun plötzlich diese Kehrtwendung vollzieht, allerdings mit einer diabolisch guten Theorie im Gepäck.
    Er geht also davon aus, dass die Zentralbanken - letztlich weltweit koordiniert - angesichts der aussichtslosen Situation der globalen Finanzmärkte über stark steigende Zinsen die Aktienmärkte kollabieren lassen werden - eine These, der aber viele, die sich auf "Helicopter Ben Benranke" als Inflationskönig und money printer eingeschworen haben, nie und nimmer zustimmen werden.
    Dieser deflationäre Prozess könnte (und muss sogar) durchaus als schleppender Bärenmarkt passieren und nicht unbedingt Knall auf Fall.
    In diesem Szenario würden die Zentralbanken natürlich am Goldmarkt über die schon längst etablierten Wege als versteckte Shortseller auftreten, die aber im Grunde das Gold, das sie in den Jahren zuvor leichtfertig aus der Hand gegeben haben, in einem dann konfusen und hochvolatilen Markt so billig wie eben möglich zurückkaufen müssen. Dem muss freilich ein wilder Einbruch (oder noch besser mehrere Einbrüche hintereinander) vorangehen, der vor allem alle Hedgefonds und kleinen Investoren zu Tode erschreckt.
    Tatsache ist doch, dass die gegenwärtigen Interventionen der Zentralbanken, allen voran die Bank of England, nicht den gewünschten Effekt einer nachhaltigen Zerstörung des Goldpreises herbeigeführt haben.
    Chris Laird glaubt wohl nun, dass schärfere Geschütze aufgefahren werden. Auf längere Sicht ist freilich auch dieses Szenario extrem bullisch für Gold, es würde nur zuerst einmal einen deutlich niedrigeren Goldpreis beinhalten, als ihn der kleine Investor von heute gerne sehen würde - wenn er denn täglich auf die Kurse blickt. Er soll verkaufen - dies ist das Ziel.


    Weitere Kommentare sehr erwünscht.

  • Also wenn Aktien zu Beginn eines Crashes fallen passiert folgendes: Investoren verkaufen GOLD um Kredite abzulösen oder aber weitere Aktien zu erwerben. Sie schichten ihr Vermögen einfach um. Und zwar in billigere Aktien (Ertragswerte) in der Hoffnung, die Aktien entweder behalten zu können (bei Schulden) oder vom späteren Verkaufserlös der Aktien mehr Gold zu erhalten, als man für die Aktien hergab.


    Auch bei den Anleihen ist das ähnlich und noch viel ausgeprägter.


    Weswegen am Anfang einer Aktienkursimplosion (fast) alle Assets im Gleichschritt marschieren. Bei Immobilien ist das beispielsweise wenige rausgeprägt, da "Eigentümer" kreditfinanzierter Immobilien meist keine anderen Assets haben.


    Kommt es dann zum CRASH, also zum Kurssturz bei Aktien und Anleihen, so gerät der Markt in Panik. Viele Geldbesitzer erhöhen dann ihren Goldanteil, aus Angst, das Geld selber könnte an Wert verlieren und aus Angst, Anleihenschuldner könnten Probleme bei der Bedienung von Anleihen bekommen.


    Weswegen am Ende einer solchen Entwicklung Gold meist viel weniger verloren, oder gar im Wert - relativ zu Aktien und Anleihen - leicht angestiegen ist.


    Nun zu den behaupteten Gold-Rückkaufplänen:


    Ursächlich für den Goldpreisanstieg bis etwa Ende 2005 war wohl primär die Schmucknachfrage. Die etwa 400 bis 500 Tonnen ETF-Gold und vielleicht nochmals 2.000 oder 3.000 Tonnen preissensitives Münz- und "Investorengold" (wenn es hoch kommt), können nicht die mindestens 10.000 bis vielleicht 20.000 Tonnnen verkauftes und ausgeliehenes Zentralbankgold kompensieren. Schmuckgold ist eigen, daß keine Schulden daran kleben und es entweder Schmuck oder langfristige Geldanlage zum Schutz vor Inflation ist. Eine Chinesin oder Inderin trennt sich nicht aufgrund eines nominal hohen Goldpreises von ihrem Schmuck. Und bei nominal und real stark gefalenen Goldpreisen würden die Damen ehr noch zukaufen.

    Wenn hier physisches GOLD generiert werden soll, so geht das nur über Goldabgaben infolge steigender Kurse.
    Papiergold (Futures) hingegen kann ich über fallende Kurse regenerieren, d.h. die Käufer, die nicht weiter nachschiessen möchten, verkaufen ihre Verträge oder gehen selber short und stellen somit glatt, d.h.: sie verzichten auf ihre Goldlieferung und die Chance ihre momentan spürbaren Verluste später wieder ausgleichen zu können.


    Dies bedeutet, das Voraussetzung für dauerhafte oder länger andauernde Preismanipulationen die Existenz von Schulden bei den Besitzern des Basiswertes ist. Aktien und Anleihen kann man in nullkommanix beleihen. Bei Immobilien geht das auch sehr gut. Aber wer beleiht / verpfändet sein physisches Gold, schaut man mal über Pfandhäuser hinweg?


    Das sind doch viel weniger Investoren als bei den anderen Assets. Zumal viele ihr Gold verbergen. Und der Vorteil der Goldanlage die Diskretion und die Freiheit von einem Schuldner ist. Ja, Gold kann zwar Renditen abwerfen, aber keine Zinsen. Auch das steht einer Kreditfinanzierung im Wege. Zinsen und Dividenden und Mieten sind besser prognostizierbar, als die Entwicklung des POG.


    Also dürfte die Tehorie, Gold über Niedrigstpreiuse aufzukaufen wohl auf Derivate und KO-Produkte beschränkt sein. Produkte, bei denen Anleger ausgestoppt oder unvorsichtige Anleger zur Glattstellung gezwungen werden. Bei bereits voll bezahlter, schuldenfreier Ware ist das so unmöglich. Hier zieht nur das Panikargument. Aber der, der Gold kauft, hat den Kaufpreis ohnehin bereits abgeschrieben. Er legt es weg und wird es vergessen. Für Jahre, teilweise wohl auch für Jahrzehnte.


  • Ist das heute der manipulierte Einstieg in dieses Szenario?

  • braucht eigentlich keines mehr zu kaufen.


    Jedoch: genau mit solchen Szenarien sollen die Menschen vom GOLDKAUF abgehalten werden, die noch keines besitzen und mit dem Gedanken spielen, welches zu kaufen.


    Weil das aber über 90 Prozent aller potenziellen, zukünftigen Goldkäufer sind und wohl über 99 Prozent aller Anleger, so muss genau diese Gruppe vom Goldkauf abgehalten werden, um die faire Bewertung der Weltleitwährungen gegen GOLD zu Gunsten des Papiergeldes zu manipulieren.


    Denn: bei weltweit negativer Realverzinsung kostet die GOLDanlage KEINEN Zinsverlust. Weswegen der Goldpreis immer dann extrem zulegen müsste. Und vor allen im Krisenfall. es sei denn, er wird manipuliert.

  • @solonHelga


    natürlich nicht. Grund sind Aussagen aus Nahost, die kriegerischen Handlungen demnächst zu beenden.
    Dazu ein starker Dollar und ein überkauftes Gold. Der Euro hat übrigens den Aufwärtskanal verlassen, was das Gold so oder so Richtung 620-600 bringen dürfte. Ich persönlich sehe Gold gegen Ende August unter 500€, Silber unter 8€. Auch die Rohstoffhausse braucht dringend eine Pause...
    (meine Analyse kommt zu einem ähnlichen Ergebnis wie Dr. Foellbach)


    LG
    Eisnaddel

  • @solonHelga


    natürlich nicht. Grund sind Aussagen aus Nahost, die kriegerischen Handlungen demnächst zu beenden.
    Dazu ein starker Dollar und ein überkauftes Gold. Der Euro hat übrigens den Aufwärtskanal verlassen, was das Gold so oder so Richtung 620-600 bringen dürfte. Ich persönlich sehe Gold gegen Ende August unter 500€, Silber unter 8€. Auch die Rohstoffhausse braucht dringend eine Pause...
    (meine Analyse kommt zu einem ähnlichen Ergebnis wie Dr. Foellbach)


    LG
    Eisnaddel

  • ...wird aber nur gelingen wenn 100% der herumirrenden Geldozeane dazu bewogen werden nicht in den sicheren Hort der Edelmetalle zu flüchten. =)


    Das PPT nutzt, wie jetzt , jede Gelegenheit dazu, X(


    1% Ungläubiger reicht aus alles Gold über 475$ wegzukaufen (PHYSISCH) 8)


    Halte derartige Kurse daher für WUNSCHDENKEN :D


    Grüße


    emoba



  • eisnaddel


    Mit welchem Analyseverfahren bist Du denn auf Deine Kursziele gegen Ende August gekommen? - Vermutlich mittels einem Verfahren der Chartanalyse, oder? Dann gehst Du sicherlich davon aus, daß der Gold- und Silbermarkt frei von jeglichen regulierenden und manipulativen Eingriffen großer Spieler ist, so daß wiederkehrende Verhaltensmuster der Marktteilnehmer durch den Chart dargestellt werden und somit konkrete Prognosen auf 6-Wochen-Sicht möglich sind !? Dann würde mich ernsthaft interessieren, warum Du von einem unmanipuliertem Markt ausgehst (wäre ja mal etwas besonderes hier im Board).


    Sollte dieses wider Erwarten doch nicht so sein, fände ich es auch spannend, erklärt zu bekommen, wie man manipulative Eingriffe in den Markt mittels der Charts analysiert und daraus fundierte Prognosen ableitet. Da die Kursabstürze besonders beim Silber Muster bei der Tageszeit erkennen lassen (und auch die Intensität von 5% in 30 min.), könnte diesbezüglich vielleicht ein Ansatz fder Berechenbarkeit und Prognose gesehen werden? :D


    Für Deine Antwort besten Dank im voraus!


    Gruß
    freeminder

  • Leute, schaut euch doch einmal die Strukturen der Devisenreserven Russlands, Chinas und Japans an.


    Die bestehen fast ausschließlich aus nicht-Gold-Anlagen und zum allergrößten Teil aus Dollars bzw. US-Anleihen.


    Bereits seit langem will China diese Reserven "diversifizieren". Nur eines steht dem im Wege: ein hinreichend großes Gold- oder Silberangebot. Am liebsten würden die Chinesen in GOLD umschichten. Jedoch: es gibt dazu nicht genügend physisches Metall, was zum Verkauf steht.


    Das genau ist auch der Grund, warum die Chinesen und die Japaner ihre Währungen gegen den Dollar nicht aufwerten. Es würde ihnen garnichts nutzen, denn auch so bekämen sie kein Gramm Gold mehr. Im Gegenteil: der in "Heimatwährung" gemessene "Wert" ihrer Reserven würde schneller fallen, als sie dasdurch Exporte hereinholen, d.h. sie würden zeitweise umsonst exportieren . Weil es alles letztendlich nur Papierwerte sind, die auch keine Deckung haben steht eines fest: Letztendlich sind Handelsbilanzüberschüsse und Devisenguthaben in nicht mehr zu derzeitigen Bewertungsverhältnissen abbaubarem Umfang vergeblich. Jedoch: würde nicht weitergemacht wie bisher, würde es in diesen Ländern und in den USA Probleme geben.


    Und weil aus Sicht vieler Regierungen und Politiker ohnehin nichts mehr zu retten ist, versucht man so lange weiterzumachen, bis es nicht mehr geht. Notfalls muss auch etwas echtes Volksvermögen (Gold) dafür verschleudert werden. Jedoch: würde China, Japan oder Russland auf den freien Markt GOLD kaufen, würden die Abgaben sofort gestoppt werden. Mangels kurz- und mittelfristiger Erfolgsaussicht.


    Schließlich opfert man ja das Gold, um sich Zeit zu kaufen. Bekommt man für ganz viel GOLD nur noch ganz wenig Zeit, macht so ein Deal keinen Sinn mehr.



    Gold unter 500 Dollar dürfte es demnächst nicht mehr geben. Im Gegenteil: die Schwelle leigt beim GOLD oberhalb von 550 Dollar. Spätestend ab dieser Größenordnung setzen massive, private Käufe ein. Diverse Marktberichte hier im Forum zeigen dies eindeutig. Die dann einsetzende private Nachfrage nach Münzen, Schmuck (Asien) und kleineren Barren ist so hoch, daß viel zu viel Gold zusätzlich verkauft werden müsste, um solche Kurse zu halten.


    Wenn Gold weiter fällt, dann nur im deflationären Crash. Aber der ist ja genau so wenig gewollt, wie eine Hyperinflation.

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