Wie sicher sind Schliessfächer?

  • Viele von euch werden sicher ein Schliessfach bei der Bank haben.
    Meine Frage: Wie sicher sind diese Schliessfächer im worstcase- Fall?????


    Die Banken haben ja auch einen Schlüssel für das Fach. Die behaupten, man könne nur mit beiden Schlüsseln an das Fach herankommen.


    Kann man sich darauf verlassen?
    Oder ist die ganze Frage etwas abwegig?


    Ich wüsste gerne, was ihr dazu denkt.


    Euer Zeitgenosse

  • Hallo zeitgenosse.
    Du hast ein interessantes Thema aufgegriffen.


    Ich persönlich würde den Banken zwar vertrauen, wenn es um den Zugriff auf die Schließfächer - von der Bank aus - geht!


    Allerdings unterliegen die deutschen Banken halt dem deutschen Recht, und im Falle eines Falles - sprich: Verbot des privaten Besitzes von Gold - werden die Banken die Schließfächer sicherlich im Auftrag des Staates filzen. Von daher würde ich also abraten.


    Bezeichne mich jetzt bitte nicht als Pessimisten. Ich denke eben, man sollte Gold nicht nur wegen möglicher Kursgewinne kaufen, sondern man sollte sich auch gleichzeitig gegen einen Crash des Systems absichern. Warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn man die 2. Fliege praktisch gratis mit erlegen kann?!
    Und aus diesem Aspekt kommen Schließfächer m.E. eben nicht in frage.


    Gruß
    Karl

  • Zitat

    [i]


    Die Banken haben ja auch einen Schlüssel für das Fach. Die behaupten, man könne nur mit beiden Schlüsseln an das Fach herankommen.


    Kann man sich darauf verlassen?
    Oder ist die ganze Frage etwas abwegig?


    Die Bank kann ein Kundenschließfach definitiv nicht nur mit einem (Ihrem) Schlüssel öffnen.
    Aber ich stimme Karl zu, falls es irgendwann zu einem generellen Goldverbot kommen sollte, werden die Kundensafes eben aufgebrochen...

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

  • Eine in diesem Zusammenhang ebenfalls durchaus interessante Frage ist die nach der Versicherung des Inhalts bei Bankschließfächern. Fragt doch Eure Bank einmal, wie hoch denn das Schließfach versichert ist. Ich wette, die Bankmitarbeiter können Euch darüber nicht einmal Auskunft geben. Und die Frage, die sich dann stellt: Wie soll der Nachweis über den Inhalt geführt werden.
    Jetzt sage keiner, es könne keine Banksafeanlage aufgebrochen werden: Wir erinnern uns an den spektakulären Bankraub in Berlin in der Commerzbank. wo hunderte von Fächern aufgebrochen wurden.
    Damals sollen viele Leute gar keine konkrete Verlustanzeige gemacht haben, da man in den Fächern viel Schwarzgeld vermutete.
    Immerhin ist ja so ein Bankschließfach im Jahr auch nicht billig - da sollte man schon wissen, wie das einzelne Schließfach versichert ist und wie im Zweifel der Nachweis über den Inhalt geführt werden soll. Ich wette, wie gesagt, Ihr werdet das von Eurer Bank nicht beantwortet bekommen. Ich selber habe mir mal den Spaß gemacht - Alles, was die Mitarbeiter hatten, war eine Art AGB-Papier, auf dem zB stand, daß man bitte keine Bomben und ähmliches (explosive Stoffe usw) einlagern soll - aber NICHTS in bezug auf Haftung, Versicherung usw. - Falls jemand mehr herausbekommt, würde mich das sehr interessieren.
    Grüße vom Spieler

    "So wie die Freiheit bleibt Gold nie lange dort, wo es nicht geschätzt wird."
    J.S.Morill in einer Rede vor dem U.S.-Senat am 28.01.1878.

  • spieler
    Ich habe die Auskunft von der Dreba + Deuba bekommen, dass die Inhalte nicht von den Banken selbst versichert werden.
    Es werden aber Versicherungspolicen externer Anbieter angeboten.
    Die Prämien sind natürlich nach der Versicherungssumme gestaffelt.
    Für 10.000 Euro kostet der spass 25 Euro im Jahr.
    Standard sei 100.000, Kostenpunkt 160 Euro im Jahr.


    Das billigste Schließfach kostet 58Euro, das geht dann hoch bis 360 Euro...

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

  • Falls es zu einem Goldverbot kommen sollte, woran ich nicht glaube, wird sich das durch entsprechende Ereignisse ankündigen.


    Ich persönlich nutze bei Liquiditätsengpässen auch schon mal die Dienste eines Pfandhauses. Die Kosten sind gering und der Sicherheitsstandard hoch. Das Image ist mir egal.


    Für meine beschauliche Münzen- und Barrensammlung habe ich mir einen Wandtresor schenken lassen.

  • Versicherung, Diebstahl hin und her, das spielt zwar alles eine Rolle, aber keiner von euch bedenkt, ob die Bank in einem Krisenfall noch geöffnet hat.


    Schaut mal nach Argentinien, da waren die Banken tagelang zu. Wenn die Banken zu sind, kommt natürlich auch kein Mensch an sein Schließfach. Ist doch logisch! Was dann folgt, wenn die wieder auf sind, kann sich jeder ausmalen.


    Außerdem sollte man auch berücksichtigen, in welchem Land eine Schließfach zu hause ist...

  • Bei meiner Sparkasse hat man mir mitgeteilt, daß die Schließfächer mit 20.000 Euro versichert seien, aber auf meine Frage, wie denn das nachgewiesen werden könne meinte der Bänker, daß ich für mich eine Liste machen solle....


    Was ist denn, wenn ich versehentlich eine Null hinter die letzte Stelle mache???


    Bei den Preisen sieht es so aus, daß die gestaffelt sind, abhängig von der Höhe des Schließfachen. Sie liegen zwischen 30,- und ca. 60 Euro.


    Was den Bankencrash angeht, so habe ich den Vorteil, daß meine Partnerin zu Hause ist und wenn ich merke, bzw. wenn ich ein mieses Gefühl bekomme, kann ich zu Hause anrufen und sie leert das Schließfach dann. :D

  • Lieber Jörg,


    du schreibst oben:


    "Schaut mal nach Argentinien, da waren die Banken tagelang zu. Wenn die Banken zu sind, kommt natürlich auch kein Mensch an sein Schließfach. Ist doch logisch! Was dann folgt, wenn die wieder auf sind, kann sich jeder ausmalen."


    Hilf mir mal bitte auf die Sprünge. Ich kann´s mir nicht ausmalen. Wo wäre das Problem (nach der Wiedereröffnung), wenn ich mein Schließfach dann leeren möchte bzw. wo lag das Problem für argentinische Schließfachinhaber (nach der Wiedereröffnung)?


    Stehe ich auf der Leitung oder ist meine Phantasie zu kurz angebunden.


    mfg
    Hallo

  • Hallo,


    1. Es ist wirklich so das es nur 2 Schlüssel für ein Bankschließfach gibt.
    Der eine Schlüssel zum vorsperren der andere zum öffnen. Wenn du deinen also verlierst muss das Ding für teuer Geld aufgebohrt werden!


    2. Die Kosten eines Bankschließfachs variieren je nach Größe. Ein Schließfach in Größe eines DIN A4 Ordners kostet circa 35. p. a.


    3. Für solch ein Schließfach ist eine Versicherungsdeckung für Gegenstände im Wert von 15000 € versichert. Zusatzversicherung möglich.


    4. Sollte die Bank irgendwann wirklich die Tresorfächer öffnen und damit das Bankgeheimnis verletzten, müssten wir hier in Deutschland schon ziemlich in Anarchie leben. ;)


    Gruß hurtzel

    „Es geht nicht mehr so weiter, daß sich die USA die Mittel für ihre Rüstungsindustrie und ihr Finanzdefizit Jahr für Jahr durch Währungsmanipulationen mit dem Dollar von der übrigen Welt bezahlen lassen.”

  • [quote]Original von zeitgenosse
    Viele von euch werden sicher ein Schliessfach bei der Bank haben.
    Meine Frage: Wie sicher sind diese Schliessfächer im worstcase- Fall?????


    Die Banken haben ja auch einen Schlüssel für das Fach. Die behaupten, man könne nur mit beiden Schlüsseln an das Fach herankommen.


    Kann man sich darauf verlassen?
    Oder ist die ganze Frage etwas abwegig?


    zeitgenosse


    Bei dem Vertrag bei meinem Schliessfach steht in den Vertragsbedingungen
    das unter bestimmten Umständen , der Safe geöffnet werden kann. (was für
    Umstände steht nicht?').Und eine Versicherung ist auch problematisch , den
    die wollen den Inhalt , bzw. Herkunft detailliert ausgewiesen haben , sonst
    gibts kein Geld bei Verlust.(Vertragsbedingungen Raiffeisenbank CH)


    mexx

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