• Zitat

    Original von Saccard
    Nächstes jahr kommt Windows Vista heraus, angeblich warten ja viele daher mit dem Kauf von PCs.


    Ja und angeblich gibt es Vista schon seit Jahren. Die großen Buden steigen nicht gleich um. Das dauert noch. Und es wird halt auch viel kopiert.


    Zitat


    Microsoft ist mit Sicherheit die stärkste Gesellschaft im PC-Bereich und m.E. die einzige, die nicht untergehen wird.


    Gemeinschaft sehe ich eher bei Open Source.


    Zitat

    Microsoft gibt keine Optionen aus, Bill Gates kassiert nur 1 mio pro Jahr. Windows hat den Netzwerkeffekt, ein absolutes Monopol eben. Und jetzt geht es Richtung Spielkonsolen usw. Windows Mobile wäre da ja auch noch.


    Wie war noch das Zitat? Der Markt hat immer Recht! Guck Dir MSFT an. Die haben den Zenit überschritten. Ihre X-Box wird hauptsächlich für die Umrüstung auf Linux Multimedia Kisten benutzt. Und das ist halt Hardware. Ihre Software dafür vergammelt ja auch.


    Und Windows Mobile hatte ich ein einziges mal auf einem Handheld vor ca. 7 Jahren. Nach einem Absturz war mir klar, dass ich nur noch Smartphones mit Linux kaufe. Oder meinst Du, ich will, dass mir das Handy bei nem Telefonat abstürzt? ?( Palm unterstützt mittlerweile Linux und bis das in der Masse durch ist, führt Symbian und Java sowieso.


    Zitat


    Gibt es ja nicht. Kannst du deine Programme unter Linux laufen lassen? Nein. Kannst du alle Microsoft-Office Dateien mit OpenOffice öffnen? Nein.


    Ich kann hier mit Linux ALLES! Aber ich will hier keinen Flamewar anfangen, also belassen wir es dabei. :D


    Zitat


    Ich benutze eigentlich nur noch WIndows.


    Ich seit 12 Jahren nicht mehr. Absturz, was ist das? Virus, was ist das? "Das geht nicht und das geht auch nicht und jenes geht nicht ..." Wie bitte? Ich hab noch nie so effektiv am PC gearbeitet! Und ich entwickle sogar J2ME-Software auf dem Ding.


    Zitat


    Für Server-Rechner dann allerdings doch Slackware oder SLAMD64.


    :D


    Zitat


    Die wirklichen Stärken von Linux sind doch so Sachen wie unabhängigkeit von der Hardware (64Bit sofort ohne Brimborium möglich, PowerPC Linux usw.), Apache, Samba und LaTex. Word benutze ich sowieso nicht in dem Maße und daher finde ich OpenOffice auch nicht soo wichtig. Linux bleibt also erstmal nur für den Experten interessant. Sobald es allerdings in Richtung Linux für mobile devices geht dürften auch vereinfachte Versionen gegenüber Windows mehr Konkurrenz machen.


    Nun, ich bin Experte. Und ich hab das Motorola A780. Mit eingebautem GPS-Localizer und in Kürze eigens entwickeltem Navigationssystem fürs Fliegen dafür. Und jedes beliebige Programm, was Du Dir nur vorstellen kannst, weil ich es mit Java Beans jederzeit selbst coden kann. Und vollem Zugriff aufs Linux und 1 GB Speicherkarte.


    OO nutze ich seit den Anfängen von Staroffice anno 95 und OS/2. Ich hatte von da ab nie Probleme mit dem Umstieg auf Linux. Oder auch mal eine Installation von OO bei einer Freundin, wo MS-Office die ganze Dipl-Arbeit geschrottet hatte. OO hat das gerettet und am nächsten Tag konnte die Arbeit termingerecht abgegeben werden. Allerdings haben wir die Nacht durchgearbeitet. 160 Seiten zusammen.


    Zitat


    Wahrscheinlich wird es so sein, daß man dann seinen Windows PC hat und 3 oder 4 billige Linux Dinger, meinetwegen Mediaplayer oder sonstwas. Und da diese Dinger immer leistungsfähiger werden, könnten ja mehr und mehr User auf die Idee kommen, daß das der PC auch können muß und warum eigentlich nicht alles kompatibel ist (sprich die gleichen Programme auf den Mediaplayern und den PCs laufen). Erst wenn die PC-Bastion fällt gerät also WIndows unter Druck.


    Die ist bei mir längst gefallen. Bei mir läuft hier alles im Netz. Da gibts keine Server oder Clients sondern nur Hosts. Ich kann jede Software auf jedem Host laufen lassen und das UI auf nem anderen. MythTV managt meine Videos und meine 250 CDs sind auf der Platte. Dazu Internet-Radio im Streaming Betrieb. Und alles ohne Kosten, Abstürze oder Viren. Selbst meine Firewalls laufen mit Linux. Und da ich den meisten Leuten ein paar Wochen voraus bin, wird das da auch kommen ...


    Zitat


    Im übrigen: vor kurzem ist Trolltech (=KDE) in Norwegen auf den Markt gekommen. Kaufen würde ich noch nicht (niemals IPOs kaufen!), in 3 oder 5 Jahren könnten die aber sehr interessant sein. Mal sehen..


    Danke für den Tipp! Da kann ich nur zum kaufen raten. Mit IPOs kann man nach meiner Meinung in sehr kurzer Zeit sehr viel Geld machen. Allerdings nur bei guten Unternehmen. Ich habe aber schon genug Tech-Aktien, daher keine TTs bei mir.


    Zitat


    Wichtig ist jedenfalls, daß wir nicht ganz verdummen während wir uns mit Goldminen dumm und dusselig verdienen. Es gibt noch eine andere Welt da draußen, die sogar sehr interessant ist.


    Das ist wohl war!


    Zitat


    Irgendwie interessant der Kontrast zwischen 2000 und 2006. Damals bubble, heute bubble, damals tech, heute Ölfirmen und old economy. Was damals nur für Lacher sorgte (Stahl z.B.) ist heute gefragt. Tech sehe ich daher gar nicht mal so schwach wie den generellen Markt, von Schwindelwerten abgesehen natürlich.


    Ja, ist sicher was dran. Ist wie bei den Grundstücken. Gute Lagen bleiben fast immer teuer.


    Zitat


    Nvidia könnte man ja z.B. mit Creative vergleichen.. nicht rosig die zukunft. bei PC-Audio war schon vor Jahren Schluß mit der Entwicklung (16 Bit, 48khz, Stereo, danach nur noch Pseudo-Entwicklung mit zig 3D-Standards). Resultat: Statt teurer Soundkarten von Creative gibt's heute billige Audiocodecs, alles gleich auf dem Mainboard. Wetten am Ende wird die Grafik von Intel ebenfalls auf dem Mainboard integriert sein und keiner kauft mehr $400 Grafikkarten von Nvidia?


    Gruß
    S.


    Das ist bei mir schon so. Ich bin allerdings auch kein Spielefreak. Ich spiele lieber an der Börse. :D


    Viele Grüße


    KR

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Java - ist das nicht dieser komische Schrott, der imemr so langsam läuft?? Die Java-Wunderdoktoren können reden soviel sie wollen, wenn es auf Geschwindigkeit ankommt gibt es nur C. Nichtmal unbedingt C++, jeder Funktionsaufruf kostet Geld. Faktor 5 bis 10 schneller als Java. Für einige Sachen ist Java ja ganz brauchbar, mir gefällt der Hype darum aber nicht. Unter C kann ich schnell mal einen Assembler-Teil einbinden. Trotz aller Unkenrufe, ich denke wenn es wirklich daran geht, daß PCs nicht mehr schneller werden, werden ALLE Tricks genutzt werden, um Geschwindigkeit hinzubekommen. Intel plant ja schon 4v cores auf einem Chip. Das heißt aber auch, daß mehr Strom gezogen wird. Ich denke neben den Hardware-Dingen (PowerPC Architektur statt x86, übrigens selbst Zilogs Z80 hat mehr Register als ein heutiger Intel, AMD64 ist ja auch ganz nett mit den zusätzlichen Registern und alle 64bit, was man damit alles machen kann bei Bildverarbeitung z.B.) wird vor allem die Software besser werden müssen.
    -bessere Algorithmen
    -eher C++ statt Java (schonmal Faktor 5 gewonnen)
    -eher C statt C++ auf low level Ebene (vielleicht Faktor 1,5-2)
    -die wirklich wichtigen Routinen in Assembler, Faktor 3-4 gegenüber C
    Das tolle daran ist, daß man immer noch objektorientiert arbeitet auf höherem level, auf niedrem Level braucht man das eh nicht und Assembler wird programmiert zusammen mit gleichwertigem C-Code, dann kann man immer noch mal schnell auf andere Architekturen portieren.
    Insgesamt Faktor 20 gegenüber Java.


    Jetzt zu den Aktien.


    1. Aktien vs. Anleihen
    Im Prinzip ist eine Aktie nichts anderes als eine Anleihe. jedes Jahr wird ein Gewinn erzielt. Das ist sozusagen die Rendite. Im Gegensatz zu Anleihen ist der gewinn nicht konstant sondern kann in der regel gesteigert werden, d.h. man ist viel weniger von Inflation bedroht. Allerdings wird am Ende der "Laufzeit" bei Anleihen das Kapital wieder ausgezahlt. Die meisten Firmen gehen einfach pleite, bzw. der Wert besteht ja gerade in dem Geschäftsmodell. Beispiel UST. In 20 oder 30 Jahren wird der rauchfreie Tabakmarkt wohl nicht mehr so groß sein. Buchwerte hat UST nicht. Ein KGV von 20 enspricht bei Aktien also ca. einem Zinssatz von 5% bei Anleihen.


    2. Value vs. Growth
    Wird immer als Gegensatz gesehen, tatsächlich besteht aber kein Zusammenhang. Value heißt für mich, daß ein Wert an der Börse billiger ist als der abdiskontierte zukünftige cash-flow des Unternehmens. Growth heißt, daß ein Unternehmen den Gewinn immer weiter steigern kann. Ein Wert mit KGV 30 kann sehr wohl ein Value-Wert sein.
    Beispiel Berkshire-Hathaway. Früher war das ein Textilwert, der weit unter Buchwert notierte. Ein typischer Value-Wert. Das Problem war, daß die laufenden Geschäfte nur Verluste generiert haben. Hätte man nun diesen Wert gekauft, so hätte man weit unter Wert gekauft - in der theorie. Tatsächlich aber kam man ja nicht an das geld heran und die Firma hätte langsam die Substanz aufgezehrt. Langfristig wäre irgendein growth-Wert mit Kurs/Buchwert Verhältnis 5 und unter abdiskontiertem cash flow notierend weit besser gewesen. Natürlich hat Warren Buffett Berkshire gekauft und daraus einen Erfolg gemacht. Er hat sein Kapital schnell vermehrt durch Kauf unter Wert und es dann nicht mehr in den Textilbereich gesteckt. Wer nicht die komplette Firma kauft, kann das nicht!


    3. Dividenden
    Eine Firma kann Gewinne thesaurieren, per Dividende oder per Aktienrückkauf auszahlen. Dividenden sind dabei steuerlich betrachtet am schlechtesten. Werden Gewinne thesauriert gibt es aber einen Sondereffekt: Zinseszinseffekt. Macht eine Gesellschaft 10% Gewinn auf's Eigenkapital, so kann es diesen Gewinn reinvestieren. D.h. im nächsten Jahr macht die Firma 10% mehr Gewinn ohne daß das Management etwas besonderes geleistet hätte! Viele "Wachstumswerte2 sind also gar keine.


    4. Stock-options
    geben dem Management nur einen Anreiz: hoher Aktienkurs. Jeder einzelne cent ausgezahlter Dividende ist Gift für diese Manager, da verloren für Kurssteigerungen. Lieber werden Aktien zurückgekauft oder der Gewinn reinvestiert. Mit fatalen Folgen wie unrentable Diversifizierung in Geschäftsbereiche, wo das Management keine Kompetenz hat.


    5. Wettbewerbsvorteile (moat)
    Jede Firma, noch so profitabel, wird irgendwann Konkurrenz bekommen und die Gewinne sinken. Bestimmte Wettbewerbsvorteile können das verhindern.
    -niedrige Kosten durch economics of scale: Intel kann auf lange Sicht immer AMDs Preise unterbieten, da die Entwicklungskosten auf mehr Chips umgelegt werden können
    -Netzwerkeffekt: Microsoft, die meisten Programme (Spiele z.B.) laufen nur unter Windows. Weil jeder Windows einsetzt, muß man zu Windows kompatibel sein.
    -Markenname: Coca-Cola, Pepsi, Harley-Davidson, Bud usw., Preissteigerungen lassen sich eher durchsetzen


    6. Vorhersagbarkeit
    Coca-Cola wird auch in 20 Jahren noch Marktführer sein. In der Technologiebranche kann man dagegen Vorhersagen kaum treffen. Ich bezweifele, daß Firmen wie Dell, Intel, AMD oder Nvidia in 20 Jahren überhaupt noch eine große Rolle spielen werden.


    Zur Bewertung eines Unternehmens gehört also viel mehr als KGVs und Umsatzrendite. Besonders Phil Fishers "Common Stocks and Uncommon Profits" kann ich empfehlen (darauf bin ich oben gar nicht eingegangen). Die Artikel von Warren Buffett sind auch nicht schlecht, alles common sense. Die annual letters to Berkshire stockholders kann man sich mal herunterladen, da steht auch eine Menge drin.


    Gruß
    S.

  • Zitat

    Original von Saccard
    Java - ist das nicht dieser komische Schrott, der imemr so langsam läuft?? ...


    Das stimmt ja alles. Nur sind eben heutige Handies schnell genug, insbesondere, wenn sie unter Linux laufen, dass Java für den Normalfall absolut ausreicht. Ansonsten könnte und würde ich für mein Handy wohl auch in C coden.


    Java hat außerdem nun mal auf diesen Appliances den Vorteil, dass es fast überall läuft. Was nutzt mir ein in C gecodetes Programm, was nur auf einem Handy läuft? Nix! Denn wenn ich später mal auf andere Hardware umsteige, dann kann ich das Java-Programm relativ sicher da auch laufen lassen. Und wenn ich will, dann kann ich sowieso bestimmte Subroutinen in perl oder python oder oder schreiben und die von Java aus aufrufen.


    Man muss Java nicht mögen, aber es ist auf Handies ein Defakto-Standard. Da ist nichts zu rütteln. Selbst im Webspace ist das so. Auch wenn ich da eher auf WAS setze. Java ist die einzige Sache, die den Sun Aktien noch das bissel Wert beimisst.


    Zitat


    3. Dividenden


    Sind für mich Geldvernichtung, denn darauf fällt Zinsertragsteuer an. Also lieber keine Dividende und höher bewertete Aktienstände. Die sind nach einem Jahr steuerfrei realisierbar.


    Zitat


    5. Wettbewerbsvorteile (moat)
    -niedrige Kosten durch economics of scale: Intel kann auf lange Sicht immer AMDs Preise unterbieten, da die Entwicklungskosten auf mehr Chips umgelegt werden können


    Da wäre Transmeta eine Bereicherung gewesen, mit sehr energieeffizienten Prozessoren. Leider ist die ja gekauft worden und die Pläne in der Schublade verschwunden.


    Zitat


    -Netzwerkeffekt: Microsoft, die meisten Programme (Spiele z.B.) laufen nur unter Windows. Weil jeder Windows einsetzt, muß man zu Windows kompatibel sein.


    Selbst bei Spielen ist es keineswegs mehr so, dass man Windows einsetzen muss. Zudem mit Wine eine gute und kostenlose Virtualisierung unter Linux vorliegt. Und ich weiß halt auch nicht, ob in sich einer abkühlenden Wirtschaft die Spieleindustrie noch so gewichtig sein wird.


    Ich bin wie gesagt ausschließlich Börsenspieler. Von daher kann ich da nicht so mitschreiben. Aber bei allen ernsthaften Anwendungsfällen läuft Open Source den CS-Programmen mittlerweile in Punkto Preis-Leistung deutlich voraus. Ich habe zudem bereits die C/S-Applikationstransformation von DOS auf Windows in den Neunzigern verfolgt. Auch da war es für Windows anfangs sehr schwierig, Fuß zu fassen. Die meisten Programme liefen halt immer auf DOS. Gibt es heute noch in nennenswertem Umfang DOS-Programme?


    Zitat


    -Markenname: Coca-Cola, Pepsi, Harley-Davidson, Bud usw., Preissteigerungen lassen sich eher durchsetzen


    Ja, das sehe ich auch so. Und die Marken von morgen sind heute noch recht unbekannt. Wer kannte Gates oder Windows 1988?


    Zitat


    6. Vorhersagbarkeit
    Coca-Cola wird auch in 20 Jahren noch Marktführer sein. In der Technologiebranche kann man dagegen Vorhersagen kaum treffen. Ich bezweifele, daß Firmen wie Dell, Intel, AMD oder Nvidia in 20 Jahren überhaupt noch eine große Rolle spielen werden.


    Auf 20 Jahre kann man IMO sehr wenig sicher voraussagen. Auch Pan American Airlines ist verschwunden. Das konnte ich mir nie vorstellen. Damals war Delta Airlines ziemlich unbekannt. Heute nehmen sie den Platz von PanAm ein. Das Besssere ist nun mal der Feind des Guten. Schaun mer mal.


    Zitat


    Zur Bewertung eines Unternehmens gehört also viel mehr als KGVs und Umsatzrendite. Besonders Phil Fishers "Common Stocks and Uncommon Profits" kann ich empfehlen (darauf bin ich oben gar nicht eingegangen). Die Artikel von Warren Buffett sind auch nicht schlecht, alles common sense. Die annual letters to Berkshire stockholders kann man sich mal herunterladen, da steht auch eine Menge drin.


    Das stimmt! Danke für die Infos, werde ich mir in der Winterzeit mal zu Gemüte führen.


    Was für mich sehr auffällig ist: Während die Hardware mit Riesenschritten sich weiterentwickelt, ist die Softwareentwicklung doch praktisch noch auf Steinzeitniveau. Es gibt nach wie vor nur zwei grundlegende Entwicklungsmethoden, nämlich OO und prozedural. Ich kann mir gut vorstellen, dass es da in den nächsten Jahren vielleicht mal eine neue Erfindung gibt.


    Und was sicherlich kommen wird: Haushaltsroboter


    Viele Grüße


    KR

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • "Nur sind eben heutige Handies schnell genug, insbesondere, wenn sie unter Linux laufen, dass Java für den Normalfall absolut ausreicht. Ansonsten könnte und würde ich für mein Handy wohl auch in C coden."


    Auf Handies laufen ja auch keine zeitkritischen Sachen. Ein paar Menüs, hier ein paar Kalkulationen.. das geht alles mit Java. Am kritischsten ist m.E. nach wie vor Bildverarbeitung. 1600x1200 Pixel á 4 byte bzw. 1 byte bei Grauwerten, wenn ich einen 5x5 Kernel rüberlaufen lasse bei einem Grauwertbild, dann sind das 25 x 1600 x 1200 Bytes Lesezugriffe = 45 MB, bei einem simplen Bild dazu die Rechenoperationen. Wenn ich jetzt für eine Erkennung Transformationen in verschiedene Farbräume usw. und mehrere Kerneloperationen ausführe.. da komtm was zusammen. Und man kann ohen Ende optimieren, vor allem wenn man viel in den Registern vorrätig halten kann. Dafür gibt's auch spezielle Hardware. Java ist in dem Bereich jedenfalls Schwachsinn, genau wie OOP.


    "Sind für mich Geldvernichtung, denn darauf fällt Zinsertragsteuer an. Also lieber keine Dividende und höher bewertete Aktienstände. Die sind nach einem Jahr steuerfrei realisierbar."


    Noch! Ab 2008 soll ja Schluß sein damit. Viel Spaß. 48% Steuersatz in Deutschland, da nur Halbeinkünfteverfahren 24%.
    Übrigens, Steuersätze auf kapitalerträge in Norwegen 28%, in Finland 29% und in Schweden 30%. Auf Kursgewinne von Anleihen zahlt man in D dann 48%! Und in Skandinavien bin ich über die Steuern auch gleich rentenversichert, mit gesetztlicher Mindestrente, auch wenn man nur ein paar Jahre arbeitet. Wahrscheinlich lohnt es sich ab 2008 daher nicht mehr für mich. Norwegen hat hohe Lebenshaltungskosten, das einzige was mich abschreckt.
    Von Slowakei und co (19-25% flat tax) schreibe ich erst gar nicht. Deutschland = Nachteile von Kapitalismus und Kommunismus vereint. Ich zahle per Steuern für die Rente anderer Leute - ohne selbst rentenversichert zu sein. Ich zahle für die Krankenkasse anderer Kinder - ohen selbst krankenversichert zu sein.


    "Auch Pan American Airlines ist verschwunden. Das konnte ich mir nie vorstellen. Damals war Delta Airlines ziemlich unbekannt. Heute nehmen sie den Platz von PanAm ein. Das Besssere ist nun mal der Feind des Guten. Schaun mer mal."
    Airlines = Kapitalvernichter, Warren Buffett scherzt immer der Erfinder des Flugzeugs hätte dem Kapitalismus mehr geschadet als Karl Marx. (ach so Warren Buffet 37 Mrd. + Bill+Melinda gates 30 Mrd. = 67 Mrd. vorrangig für dritte Welt Staaten, wo ist jetzt der Raubtierkapitalismus?)


    "Während die Hardware mit Riesenschritten sich weiterentwickelt, ist die Softwareentwicklung doch praktisch noch auf Steinzeitniveau."
    Genau, guteAlgorithmen wurden von Moore's Law kaputt gemacht. Das ist so als wenn du selbst 1 Jahr an deinem Hobby Auto bastelst, das neueste Fahrwerk einbaust und dann doch auf der Autobahn von deinem Nachbarn überholt wirst, der statt des 600PS jetzt einen 1200PS Motor eingebaut hat. Wenn dann aber die erste Kurve kommt..



    Gruß
    S.

  • Und jetzt zurück zu Moore's Law:
    Alle 2 Jahre verdoppelt sich die Zahl der Transistoren auf einem Chip.


    Bisher wurden die Chips immer kleiner. Die Transistoren wurden immer kleiner, schneller und haben weniger Strom verbraucht.
    Noch ist das Ende der verkleinerung nicht in Sicht 65nm ist bald Standard, 45 und 32 sind in der Pipeline. 1988 hat IBM bereits 70nm Chips im Labor gehabt (tiefgekühlt). Heute hat niemand 4nm Chips im Labor, zwar einige Transistoren aber keine kompletten Chips. Die Lithographie ist irgendwo auch begrenzt (jeder Chip wird sozusagen durch eine Glasmaske durchfotografiert und so auf's Silizium gebracht).


    Das wichtigste aber: die jetzigen kleineren Transistoren verbrauchen schon gar nicht mehr weniger Strom sondern mehr. Sie schalten langsamer statt schneller. Das ist Fakt und der Grund warum Intel und AMD bei ca. 3 Ghz stehen geblieben sind.


    Zu erwarten ist jetzt, daß die Chipfläche immer größer wird (mehrere Kerne) bei paralleler Verkleinerung der Gesamtstrukturen für die nächsten Jahre (min. 32nm).


    Als letztes wird nur noch die Chipfläche gesteigert.


    In der Praxis wird das Ende der Entwicklung vor allem vom Stromverbrauch vor allen anderen physikalischen Begrenzungen bestimmt. Bei 1V ist spätestens Schluß.


    Am Ende heißt das Schluß mit PC und her mit den vielen Billigdevices wie Mediplayer mit 2GB für 55 Euro bei ebay.


    Mit Sicht auf 5 Jahren würde ich daher schon jetzt PC-Aktien meiden und eher auf Gesellschaften wie Freescale, Texas Instruments, Maxim setzen. Auch Flash könnte interessant sein, vor allem Spansion (spin-off der AMD-Flashsparte) scheint mir da interessant. Batterien und Akkus könnten auch einen besseren Markt hergeben, Energizer (ENR) ist aber schon zu gut gelaufen, vor allem werden in Zukunft mehr Akkus eingesetzt und weniger Alkaline Wegwerfbatterien.


    Kurz gesagt: Entwicklung im tech-Sektor geht dem Ende entgegen, die Anwendung des Tech-Sektors in der Gesamtwirtschaft wird aber weiter fortschreiten. In einem BMW sind schon jetzt 50 Freescale Prozessoren.


    Gruß
    S.

  • Zitat

    Original von Saccard
    Auf Handies laufen ja auch keine zeitkritischen Sachen. Ein paar Menüs, hier ein paar Kalkulationen.. das geht alles mit Java. Am kritischsten ist m.E. nach wie vor Bildverarbeitung. 1600x1200 Pixel á 4 byte bzw. 1 byte bei Grauwerten, wenn ich einen 5x5 Kernel rüberlaufen lasse bei einem Grauwertbild, dann sind das 25 x 1600 x 1200 Bytes Lesezugriffe = 45 MB, bei einem simplen Bild dazu die Rechenoperationen. Wenn ich jetzt für eine Erkennung Transformationen in verschiedene Farbräume usw. und mehrere Kerneloperationen ausführe.. da komtm was zusammen. Und man kann ohen Ende optimieren, vor allem wenn man viel in den Registern vorrätig halten kann. Dafür gibt's auch spezielle Hardware. Java ist in dem Bereich jedenfalls Schwachsinn, genau wie OOP.


    Kann ich zu 100% zustimmen. Aber hattest Du nicht irgendwas von Handies geschrieben?


    Zitat


    Noch! Ab 2008 soll ja Schluß sein damit. Viel Spaß. 48% Steuersatz in Deutschland, da nur Halbeinkünfteverfahren 24%.
    Übrigens, Steuersätze auf kapitalerträge in Norwegen 28%, in Finland 29% und in Schweden 30%. Auf Kursgewinne von Anleihen zahlt man in D dann 48%! Und in Skandinavien bin ich über die Steuern auch gleich rentenversichert, mit gesetztlicher Mindestrente, auch wenn man nur ein paar Jahre arbeitet. Wahrscheinlich lohnt es sich ab 2008 daher nicht mehr für mich. Norwegen hat hohe Lebenshaltungskosten, das einzige was mich abschreckt.
    Von Slowakei und co (19-25% flat tax) schreibe ich erst gar nicht. Deutschland = Nachteile von Kapitalismus und Kommunismus vereint. Ich zahle per Steuern für die Rente anderer Leute - ohne selbst rentenversichert zu sein. Ich zahle für die Krankenkasse anderer Kinder - ohen selbst krankenversichert zu sein.


    Ja, der Sozialismus lässt grüßen. Ich bin privat krankenversichert mit sehr hoher Selbstbeteiligung, aber auch sehr geringem Monatsbeitrag und Standardleistungen. Was brauch ich ein Chefarztzimmer? Chefärzte sind meistens senile Nixblicker, die Ärzte mittleren Alters müssen sich schließlich noch hocharbeiten. Die Info hab ich von nem Freund, der Arzt ist. Schließlich muss ich nicht alle paar Wochen zum Arzt und mein Hypochonder pflegen lassen. Eine Prophylaxe beim Zahnarzt gibt es alle 5 Jahre und das kostet 50 Euro. Und außerdem will ich mich in dem Krankenladen ja nicht wohlfühlen - ich will da so schnell wie möglich wieder raus, wenn ich doch mal ernstlich krank werden sollte.


    Ich spare dadurch pro Monat gut und gerne 250 Euro an Beitrag. Das sind in zehn Jahren 30.000 Euro. Mit Zinsen gerechnet kann ich da schon mal ne Packung Aspirin aus den USA für 4 Euro á 500 Tabletten von bezahlen. :D


    Aber manche wollen hat "voll abgesichert" sein. Das kostet halt. Und bei der gesetzlichen Zwangskrankenversicherung haben die Leute halt keine Wahl. Naja, dafür ist sie ja so sozial. Das hat man davon.


    Zitat


    Airlines = Kapitalvernichter, Warren Buffett scherzt immer der Erfinder des Flugzeugs hätte dem Kapitalismus mehr geschadet als Karl Marx. (ach so Warren Buffet 37 Mrd. + Bill+Melinda gates 30 Mrd. = 67 Mrd. vorrangig für dritte Welt Staaten, wo ist jetzt der Raubtierkapitalismus?)


    Ja, war ein suboptimales Beispiel. Aber solche Beispiele findet man auch in anderen Branchen.


    Zitat


    Genau, guteAlgorithmen wurden von Moore's Law kaputt gemacht. Das ist so als wenn du selbst 1 Jahr an deinem Hobby Auto bastelst, das neueste Fahrwerk einbaust und dann doch auf der Autobahn von deinem Nachbarn überholt wirst, der statt des 600PS jetzt einen 1200PS Motor eingebaut hat. Wenn dann aber die erste Kurve kommt..


    Dann muss man langsam fahren. Wer seine Grenzen nicht kennt, fliegt halt raus. :D


    Zitat

    Original von Saccard
    Am Ende heißt das Schluß mit PC und her mit den vielen Billigdevices wie Mediplayer mit 2GB für 55 Euro bei ebay.


    Wird so kommen, keine Frage!


    Zitat


    Mit Sicht auf 5 Jahren würde ich daher schon jetzt PC-Aktien meiden und eher auf Gesellschaften wie Freescale, Texas Instruments, Maxim setzen. Auch Flash könnte interessant sein, vor allem Spansion (spin-off der AMD-Flashsparte) scheint mir da interessant. Batterien und Akkus könnten auch einen besseren Markt hergeben, Energizer (ENR) ist aber schon zu gut gelaufen, vor allem werden in Zukunft mehr Akkus eingesetzt und weniger Alkaline Wegwerfbatterien.


    Ja, Akkus könnte interessant werden. Vor allem auch wegen der schon angesprochenen Haushaltsroboter! Ich muss mir unbedingt mal langsam meinen Saugroboter bestellen ...


    Zitat


    Kurz gesagt: Entwicklung im tech-Sektor geht dem Ende entgegen, die Anwendung des Tech-Sektors in der Gesamtwirtschaft wird aber weiter fortschreiten. In einem BMW sind schon jetzt 50 Freescale Prozessoren.


    Espressomaschinen, Waschmaschinen, Kühlgeräte, Rolladensteuerung, ... alles Felder für Microelektronik.


    Viele Grüße


    KR

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    Einmal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • "Ich muss mir unbedingt mal langsam meinen Saugroboter bestellen ..."


    Gerade kam was im Fernsehen: Pflegeroboter "Emily", hatte so den Charme eines Roboters wie bei Futurama (großer rechteckiger Kasten auf Rädern mit Bildschirm als Kopf). Aber warum nicht.


    Jedenfalls sind die Trends im Tech-Bereich schonmal klar. Das perverse ist ja, daß die mobile Welt und der Heim-Markt (so nenne ich's mal) über kurz oder lang die Rollen tauschen werden. Heute mp3-Player, PDA, Handy und und und in der mobilen Welt. zuhause gibt es nur den PC. In Zukunft wird zuhause alles nur so wimmeln vor Geräten. HiFi-Anlage mit mp3, LCD-Flachbildschirm, diverse Receiver, DVD-player und und und, alles per UWB kabellos verbunden. Dann noch intelligente Geräte, automatisch schließende Fenster, miteinander kommunizierende Rauchmelder (wenn einer Alarm schlägt gehen alle los).
    In der mobilen Welt: man kann leider nur wenig tragen und das Handy wird auf lange Sicht wohl iPod und PDA beinhalten, woraus dann auf lange Sicht der mobile PC entsteht.


    Nur wie davon profitieren? Der am wenigsten schwankende Markt in der digitalen Welt ist da gerade der Analog-Markt, also Analog Devices, Texas Instruments, Maxim, Linear. Analog Devices gefällt mir ganz gut, hat aber Probleme mit stock-options. TI ist dann wieder sehr groß und von der Handysparte zu sehr abhängig (zu viel Wettbewerb). Flash ist genau so ein Mist. Was nutzen einem 30% Marktwachstum wenn man keinen Gewinn macht?


    Ich setze jedenfalls bei den Technologiefirmen eher auf das Prinzip Hoffnung. Wenn Veränderung wahrscheinlich ist, dann ist es auch wahrscheinlich, daß aus guten Firmen schlechte werden und aus schlechten gute. Was nutzt einem eine ach so tolle Analog Devices mit der Integration von DSP und analogen Chips, wenn die Integration dann weitergeht und auch noch embedded cpus dazu kommen und eine Softwareplattform gefragt ist. Freescale ist da sehr günstig aufgestellt. Das gleiche im Flash-Bereich: Spansion (=ex-AMD) ist nur ein kleiner Flash-Hersteller bei NAND-Flash, dafür aber Marktführer beim (aussterbenden) NOR-Flash. NOR-Flash hat weniger Fehler und kann direkt für Code genutzt werden während bei NAND erst ein Controller vorgeschaltet werden muß. Wenn jetzt Spansion NOR für Code und NAND für Daten auf einem Chip kombiniert und dazu ein paar Sicherheitsfeatures anbietet, außerdem noch die höchsten Geschwindigkeiten und Speicherdichten dank Mirrorbit anbieten kann..


    Trotzdem, auf Sicht von 20 Jahren weiß man eigentlich gar nichts. Nur, daß man dann bei 32nm oder meinetwegen auch ein paar Stufen kleiner stehen geblieben sein wird. Und daß dann die alten Anlagen eifnach weiter benutzt werden und nicht nach ein paar Jahren schon wieder verschrottet werden müssen. Also fallende Produktpreise, fallender capex und mehr Konkurrenz. Da wird's dann aber mit Sicherheit auch ein paar nette zukünftige old economy Firmchen drunter geben.


    Gruß
    S.

  • Und soeben habe ich meine paar Microsoft Aktien verkauft, aus mentalen Gründen.


    Microsoft ist ein wirkliches Biest, da sehr schwer zu analysieren. Überall haben die ihr Händchen drin. Mag sein, daß Office und Windows 2 Monopole sind. Wirkliches Wachstum sehe ich im PC-Bereich aber nicht mehr. Wäre dann eher eine Coca-Cola bei den Tech-Aktien. Nur das restliche Brimborium muß man mitkaufen. Und Microsoft macht in vielen Bereichen Verluste. Ich habe so das Gefühl, die steigen nur in Märkte wie Spielkonsolen oder jetzt bald auch Mediaplayer (Konkurrenz zum iPod) ein, um den Konkurrenten das Geschäft zu vermiesen. Und ich habe keine Lust mich mit unvorhersagbaren Werten mit x Teilbereichen auseinanderzusetzen wenn es so einfache Firmen gibt. Wie wird Microsoft in 20 Jahren dastehen? Keiner weiß es.. zum gleichen Kurs/Umsatzverhältnis, zum gleichen KGV kann ich mir auch Hoya kaufen. Mit den besten Glassorten, den besten Schleiftechniken, der besten Vergütung in ihrem Bereich. Hoya wird in 20 Jahren weiterhin sehr sehr gut dastehen, für neue Chips braucht man immer neue Masken, Brillengläser werden auch weiterhin verkauft werden und die Anwendungen der "Lichtbranche" sind bei weitem nicht ausgereizt. Jedesmal wenn eine Digitalkamera wegen besserer CCD Chips o.ä. erneuert wird, kommt praktisch eine unveränderte Linse von Hoya hinein. Das beste aus beiden Welten: einfache Fertigung mit langen Produktlebenszyklen während das Endprodukt schnell obsolet wird und durch ein besseres erstzt werden muß.


    Gruß
    S.

  • Hallo Saccard,


    das mit Microsoft sehe ich auch so. Die sind auch einfach zu groß geworden, deswegen fangen sie an, sich zu verzetteln. Schuster, bleib bei Deinen Leisten, sag ich immer. Ich fang ja auch nicht an, Blumen zu züchten. Weil ich davon keine Ahnung hab. Hoffentlich hast Du damit Gewinne gemacht!


    Und langfristig könnte man sich mal angucken, was außer Akkus noch in Robotern drinsteckt. Motoren z. B. Was ist da drin? Kupfer, Ferrit, ... Und vielleicht brauchen die auch mal andere Energiequellen, als die heutigen Akkus. Touchscreens dürften da auch irgendwann drinstecken. Silber lässt grüßen.


    Dann dürfte die private Fliegerei zunehmen. Natürlich nicht im drangsalierten Deutschland. In den USA werden bereits Alltagsflugzeuge erprobt. Auf Sicht von 20 Jahren eventuell interessant. Da kommt auch wieder viel Technik rein. Und Kunstoffe, Kohlefaser, ... In Deutschland denkt jetzt jeder, ich spinne. In den USA sind bereits heute an kleinen Provinzflugplätzen hunderte Flugzeuge hangariert. Von diesen Plätzen gibt es da Zehntausende.


    Der Schlüssel zu allem ist wiederum Öl. Mag ja sein, dass in 20 Jahren alle Autos mit heißer Luft fahren/fliegen. Aber Kunststoffe kann man ohne Öl schlecht herstellen.


    Hoya kann sicher interessant sein, aber da enthalte ich mich einer Meinung. Einerseits sind Digicams heute schon für Otto Normalknipser zu überladen, andererseits fällt alle paar Monate ein neuer Entwicklungsschub an. Ich hab mal was von geometrisch veränderbaren Linsen aus weichem Kunststoff gelesen. Die sind dann klein und sehr billig. Das wird die Zukunft da sein. Und natürlich Sensoren mit 50 Megapixel oder mehr. Das alles im Handy.


    MP3-Player brauch ich schon heute nicht mehr. Macht auch mein Handy und zu Hause mein Media-PC. Meine 400 CDs passen alle auf die Platte. Das sind zusammen lächerliche 20 Gigabyte bei 256 kbit/s Auflösung.


    Ordentliche Web-Pads dürften sicherlich noch interessant werden. Ich wäre der erste, der so ein Ding kauft.


    Und bei all dem technischen Plunder, der dann so selbstverständlich wie das Besteck zum Essen ist, dürfte vielleicht im Bereich Kunst, Antiquitäten, Vergnügungen, Kultur eine Mark zu machen sein.


    Viele Grüße


    KR

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    Einmal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • @An alle,


    SSSSSOOOOOO langsam ist Java inzwischen auch nicht mehr ...


    und ist wahrscheinlich immer noch die Einzige wirkliche OO-Sprache die es gibt ...


    übrigens ... Speed braucht man selten ... bei Spielen und Datenbanken ... sowie Robotik ... sonst ... reicht Java vollkommen aus ...


    Microschrott ... na ja ... die Anhänger kennen oft nur Mickeysoft ... die Wenigsten kennen Linux und wenn dann sind Sie inzwischen Linuxfans ...


    mfg,


    greenjg

  • Dann kann man das also so stehen lassen. Microsoft als extrem gut gemanagte Gesellschaft mit bröckelndem PC Monopol und in Zukunft Wachstum in den Bereichen wo Technologie eingesetzt wird und nicht mehr dort wo sie entsteht.


    In meinem "Labor" habe ich zur Zeit Berkshire-Hathaway, Kraft, Johnson & Johnson, Freescale, Spansion, UPS, Sega-Sammy, Square-Enix und Hoya. Und Ford.


    Vor allem UPS und Hoya gefallen mir, sind aber auch am teuersten. Kraft ist so naja, öde und langweilig, sollte aber stabile Gewinne aufweisen. Johnson & Johnson hat niedriges KGV und gutes Wachstum, ist aber wiederum schwerer zu durchschauen. Berkshire wird wohl erst was wenn Warren Buffett verstorben ist. Der Trick an Birkshire ist, daß man sich Familienunternehmen zusammenkauft und dann einfach weiter von den alten Managern führen läßt. So nämlich behält die Familie die Kontrolle, Berkshire kassiert und die Familienerben können das Unternehmen aufsplitten und so einzelne Mitglieder auszahlen. Kerngeschäft also sehr gesund. Bei Ford habe ich nur einige Anleihen, 11% Rendite sind so schlecht nicht. Ford ist ca. 100 Mrd. wert, kostet an der Börse aber nur 13 Mrd. + 200 Mrd. Nettoverbindlichkeiten (25 mrd. cash haben sie z.B.). Bei einer Pleite würden also ca. 50% des Kapitals übrig bleiben und wenn die Anleihen bei 70% notieren gar nicht soviel Verlust.


    Wenn man jetzt mal das Portfolio in Tech-Werte und normale Werte aufteilt und bedenkt, was in 20 Jahren sein wird:
    Berkshire, Kraft, J&J, UPS sind auch dann noch wichtige Werte. Ich gehe von min. 5% Gewinnsteigerung pro Jahr aus außer bei Kraft. Wohlgemerkt, über 20 Jahre, da sind 5% viel.


    Sega-Sammy, Square-Enix und Hoya sind an der Grenze zu Tech-Werten angesiedelt. Da wird's schon schwieriger. Sega-Sammy hat als Markführer mit 500000 Pachislot Geräten pro Jahr einen gewaltigen Kostenvorteil, sollte also Marktführer bleiben können. So technologielastig ist das ganze auch gar nicht. Square hat mit Final Fantasy und Dragon Quest sehr gute Spieleserien mit einer langjährigen Fan-Basis. Vom geschäft her so wie diverse Hollywood-Studios, langfristiges zyklisches Wachstum. Hoya wiederum ist DER Marktführer im Bereich des Lichts. Brillengläser, Linsen für Kameras, Masken für LCD- oder Chip-Produktion, überall sehr gut positioniert mit Marktanteilen von fast 80%. Wer gegen Schott und Zeiss bestehen kann (besseres Glas, bessere Vergütung) kann so schlecht nicht sein! Aber die Zukunft kann man so richtig nicht vorhersagen. Sagen wir es mal so: Eine gewisse Stabilität im Kerngeschäft scheint bei den dreien sicher während die Überraschungen beim Wachstum kommen werden. Egal wie die Technik sich entwickelt, Glasbearbeitung, digitale Inhalte mit starkem Markencharakter und Glücksspiel werden bestehen bleiben.


    Bei Freescale und Spansion als reinen Tech-Werten sieht es dann ganz düster aus was Vorhersehbarkeit betrifft. Mag sein, daß MRam Flash ganz obsolet macht.
    Freescale hat immerhin den Vorteil, daß man mit dem PowerPC im automotive Bereich sehr stark ist. Motoren haben meist längere Lebenszyklen als die einzelnen Modelle und wenn die Steuerung erstmal mit PowerPC erfolgt (mehrere hunderttausend Zeilen code) wird man so schnell nicht umsteigen.


    Und wenn man keine Prognosen über die Zukunft machen kann, kann man auch keinen Wert für eine Gesellschaft ansetzen und somit nicht unter Wert kaufen. Genau darum geht es ja eigentlich. M.E. ist das der grund, warum man bei den Minen soviel Geld machen kann. Man kann immer sehr genau den zukünftigen cash flow berechnen.


    Beispiel Minefinders:
    $250 cash costs, $650 Goldpreis. Macht 38% Kosten. Mit Gold-/Silberratio 65 haben die 2.8 mio ozs Gold, nach Kosten und Steuern 1.12 mio, das entspricht einem Wert pro Aktie von 0,02 ozs Gold. Wenn man jetzt Minefinders zum 0,01-fachen einer Unze Gold kauft, sollte man also garantiert Gewinn machen. Auf Sicht von 15 Jahren knapp 5% pro Jahr gerechnet in Gold und ohne Berücksichtigung von Exploration.


    Ich habe jedenfalls meinen Exkurs in die Aktienwelt abgeschlossen und warte jetzt nur noch auf niedrigere Preise. In großem Stil wird bei den Minen gekauft.


    Gruß
    S.

  • Ich habe mir gestern noch Gedanken zu den mobile devices gemacht. Über kurz oder lang dürfte es nur ein einziges mobiles device geben, man kann ja nicht unbegrenzt mitnehmen.


    Zur Zeit gibt es aber 2 bis 3 solcher "devices".
    - das Handy
    - iPod
    - PDA


    iPod und PDA kann man ohne Probleme vereinen. Handy und iPod? Nein, noch nicht. Der Unterschied ist, daß das Handy ein paar MB Flash-Speicher besitzt, der iPod aber eine große Festplatte (dank Hoyas Glasscheiben übrigens). Nun kann man sich einen mp3 Player, der die komplette Musiksammlung + ein paar kleinere Vides beinhaltet schwer vorstellen ohne Festplatte. Ein kleines Handy mit Festplatte ist dann auch wieder schwer vorstellbar.


    Worum es genau geht, sind konkurrierende Speichertechnologien:
    - NOR Flash
    - NAND Flash
    - kleine mobile Festplatten


    Trotz aller Unkenrufe, NOR Flash ist nach wie vor für's Handy wichtig. NOR Flash kann nämlich zur Ausführung von Code benutzt werden. Man kann einzelne Adressen auslesen (NAND nur Blöcke), also vom Flash-ROM booten. Code kann ohne duplizierung in Ram ausgeführt werden, die höhere Qualität bedeutet, daß kein Controller zur Fehlerkontrolle wie bei NAND notwendig ist. Es wird außerdem schneller gelesen. NAND hat die Vorteile, daß schneller geschrieben werden kann und beim Schreiben etwas weniger Strom verbraucht wird, zudem sind größere Speicherdichten möglich.


    M.E. hat Spansion mit dem derzeitigen Flash Angebot einen Riesenvorteil: mit ORNAND hat man einen Bereich von NOR für Code und einen Bereich von NAND für Daten. Man braucht weniger Chips und keinen Controller für NAND. Haken dabei ist, daß Samsungs reine NAND Technologien wesentlich kleiner sind. Spansion ist Technologieführer bei der Dichte von NOR Speichern (einziger nennenswerter Konkurrent ist Intel).


    Kann es also sein, daß die Zukunft gar nicht dem NAND-Flash gehört, sondern daß glech bei hohem Bedarf auf Festplatten ausgewichen wird? Und daß beim Handy Spezialflash wie Spansions ORNAND zum Einsatz kommt? NAND-Flash würde sich dann "lediglich" auf die Speicherkarten beschränken (warum also riesige Mengen NAND einbauen, wenn man einfach einen mini-SD-Karten Slot einbauen kann - so spart der Hersteller die Kosten für den Flash-Speicher).


    Das ganze Beispiel ist typisch für die Tech-Branche. M.E. wäre es grundlegend falsch z.B. Sandisk zu kaufen. Statt dessen ist Spansion mit market cap / revenue < 1 wesentlich interessanter. Technologie heißt Veränderung. D.h. daß gute Situationen sich eher verschlechtern und schlechte Situationen sich eher verbessern. Spekulieren statt Investieren ist im Tech-Bereich also angesagt (normalerweise würde ich immer die teureren Werte mit besseren Aussichten kaufen, z.B. UPS vs. Caterpillar).


    Gruß
    S.

  • Zitat

    Original von Saccard
    Ich gehe von min. 5% Gewinnsteigerung pro Jahr aus außer bei Kraft. Wohlgemerkt, über 20 Jahre, da sind 5% viel.


    In Gold gemessen schon. In Fiat gemessen ist das IMHO Kapitalvernichtung. Bei im Moment nach meinen Berechnungen 7% Inflation.
    [/quote]

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett


  • Hmmm, ich hab in meinem Handy 2 GB Speicher (microSD). Nun bin ich nicht der MP3-Freak, aber ein paar Songs hab ich da auch drauf. Lass ein paar Jahre ins Land gehen und die Dinger haben 10 GB.


    Der iPod hat ja nur wegen so guten Marketings einen so großen Erfolg. Man sollte sich also auch Firmen mit gutem Marketing angucken. Das ist das A und O. Ich selbst würde mir so ein Teil natürlich nicht kaufen. Das A780 von Motorola, was ich habe, ist wirklich im Moment so ziemlich die eierlengendste Wollmilchsau in dem Bereich, aber Motorola hat hier in Europa so ein miserables Marketing, dass die das Teil nicht mal mehr hier offiziell verkaufen! Ganz im Gegensatz übrigens zu den USA und China. Da gehen solche Linux-Teile weg wie warme Semmeln und der Marktanteil liegt bei über 35% aller Smartphones.


    Beste Grüße


    Kr


    greenjg


    Es grüßt ein alter Linux-Fundi. :D

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  • Zitat

    Original von Saccard


    iPod und PDA kann man ohne Probleme vereinen. Handy und iPod? Nein, noch nicht. Der Unterschied ist, daß das Handy ein paar MB Flash-Speicher besitzt, der iPod aber eine große Festplatte (dank Hoyas Glasscheiben übrigens). Nun kann man sich einen mp3 Player, der die komplette Musiksammlung + ein paar kleinere Vides beinhaltet schwer vorstellen ohne Festplatte. Ein kleines Handy mit Festplatte ist dann auch wieder schwer vorstellbar.


    S.


    ipod (nano) und handy sind bereits realität, zb. die walkman-linie von sonyericsson. ich meine hier ausdrücklich das cf-format, also festplatten für einen einschubplatz. wechselfestplatten (externe geräte) haben einen anderen einsatzbereich.
    momentan passen zb. 4gigabyte flashmemory ins handy rein, nächstes jahr bestimmt das dopplete :D
    meinem handy reicht das vorerst, vor allem wenn ich bedenke das mein pc anno 95 auch nicht mehr festplattenkapazität hatte.
    festplattentechnologie gerät im bereich mobiler endgeräte immer mehr ins hintertreffen...zb. wegen: formfaktor, strombedarf, speicherdichte, zugriffszeit etc.
    dafür boomen die speicherkarten in allen varianten dank immer grösserer und günstigerer kapazitäten.


    grüsse

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