10 Euro Silbermünzen

  • Lieber mesodor,
    wir liegen doch auf gleicher Wellenlänge. Es ist doch auch nicht so, dass ich Silberzehner rundweg ablehne, sondern allenfalls behaupte ich, dass es als Reserve besser Geeignetes gibt. Das ist doch bis zum Ende ausdiskutiert.
    Und auch Eichelburg verdanke ich, dass ich grundsätzlich alarmiert bin, sozusagen in ein dauerhaftes Watching versetzt bin.
    Aber es ist doch auch nicht zu bestreiten, dass Eichelburg manchmal bis zur Lächerlichkeit überzieht. Das kann doch auch Dir nicht verborgen bleiben. Siehe obige Beispiele.

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • @ Kellermeister

    Zitat

    Aber es ist doch auch nicht zu bestreiten, dass Eichelburg manchmal bis zur Lächerlichkeit überzieht. Das kann doch auch Dir nicht verborgen bleiben. Siehe obige Beispiele.


    Aber das Ziel ist erreicht: Einige sind aufgewacht und in Hab acht Stellung gegangen.


    Pulverfass

  • Zitat

    Original von Silberwolke
    Besser als Papier, aber hoffentlich wächst der Bekanntheitsgrad.


    Der Bekanntheitsgrad dieser Münzen wird hier meines Erachtens nach unterschätzt. Sicher, an der Kasse im Supermarkt gibt es Probleme, weil kein Fach dafür in der Kasse vorgesehen ist und die Leute dort meist unter erheblichem Druck der Geschäftsleitung stehen. Selbst kleine Fehler führen oft zu Repressalien oder gar zur Kündigung. Kein Wunder also, wenn die sich fragen, "Darf ich sowas wohl annehmen, oder bekomme ich dann wieder Ärger?"


    In einem ganz normalen Geschäft oder bei einem Handwerker dagegen sieht das völlig anders aus. Da erntet man manchmal regelrecht ungläubige Blicke, wenn man mit so einer Münze bezahlt oder sie als Trinkgeld verschenkt. Meist wird sie mit spitzen Fingern angefasst und sofort beiseite gelegt, oder sogar in ein Papiertaschentuch eingeschlagen. Noch nie habe ich erlebt, daß sie jemand achtlos in die Kasse wirft.


    Handwerker wischen sich angelegentlich die Hände an der Hose sauber, bevor sie die Münze in Empfang nehmen und ganz plötzlich fällt ihnen ein, daß sie ja eine winzige Kleinigkeit, die sie vorhin im Vorbeigehen gesehen hätten, gerade noch erledigen können.


    Warum all diese Leute nicht auf die Idee kommen sich selbst ein paar davon bei der Bank zu holen, weiß ich nicht. Vieleicht liegt es am täglichen Streß, vieleicht ist es Gedankenlosigkeit oder sie kennen die Erscheinungstermine nicht oder es kommt alles zusammen. Fest steht, diese Münzen werden geschätzt und dankbar angenommen und ein Großteil der Leute weiß, daß sie aus Silber bestehen.


    Gruß
    mvd

  • Hier wird immer wieder das Thema Bekanntheitsgrad der deutschen Silberzehner angesprochen. Also ich habe mal in meinem Umfeld Leute gefragt, die mit Münzen gar nichts am Hut haben, ob sie die 10 Euro Silbergedenkmünzen kennen. Den meisten war diese Münze ein Begriff (nicht zuletzt durch die Silber DM-Gedenkmünzen und die Silberzehneraktion von Karstadt) - o.k. was ich zugeben muss ist, dass die meisten nicht wussten ob der nun 925er oder 625er Silber hat. Die meisten tippten aber auf 925er. Keiner sagte 999er - weil jedem bekannt ist wie weich 999er ist.


    Als ich die Leute auf Maple Leaf angesprochen hatte, wusste niemand (außer meine Freundin - die öfter Urlaub bei Ihrer Verwandtschaft in Canada macht) was das ist - d.h. dass es sich hier überhaupt um eine Münze handelt.


    Dass die Silberzehner vielleicht im Ausland nicht so bekannt sind, ist mir egal, da ich nicht vor habe Deutschland zu verlassen - falls ich das je machen müsste - so habe ich noch Silber in anderer Form.


    Was ich persönlich schade finde ist, dass auf den 10 Euro Silberzehnern nicht der Silberanteil ganz klein drauf steht so wie angeblich bei den Maple Leaf. Ein kleiner Hinweis Ag925 würde ich sehr gut finden (wie bei dieser 1 Deutschen Silberunze - siehe Bild unten). Dennoch glaube ich, dass gerade in der Krise Leute (in Deutschland) die sich mit Münzen nicht so auskennen lieber eine Ihnen bekannte 925er Münze annehmen werden, als eine Ihnen nicht bekannte Silbermünze aus 999er Silber (das kann eine rein psychologischer Sicherheitsgedanke sein - die 999er Münze könnte ja eine Fälschung sein etc.). Das ist meine Meinung zu dem Thema - meine Meinung muss aber nicht richtig sein - wir werden sehen wie es kommt - hoffentlich kommt es aber nicht so schnell, denn mir ist erst letztes Jahr ein Licht diesbezüglich aufgegangen. Ich hoffe ich habe noch etwas Zeit um mir noch den ein oder anderen 999er Silberbarren bzw. die 925er Silberzehnermünze zulegen kann bzw. den ein oder anderen kleinen Goldbarren bzw. Goldmünze. Und wenn mir meine Freundin aus Canada die ein oder andere 999er Silbermünze mitbringt, sage ich auch nicht nein.


    Egal was für eine Krise/Zeit kommt – wenn man von allem etwas hat, macht man bestimmt nichts falsch. Ob nun das ganze für Krisenzeiten, zur Rentenabsicherung etc. die gute Mischung macht es aus um alles etwas entspannter sehen zu können.

  • Also ich kann das nur bestätigen! Nachdem sich mir endlich eine 10er Quelle aufgetan hat, bezahle ich so oft ich kann damit. Ob Apotheke, Tankstelle, Bäcker, Oma mit 89... Bisher hat sie keiner abgelehnt. Meist kommt der Hinweis, das ich verrückt sei so gutes Geld einfach auszugeben statt es zu sammeln.
    Da ich viel mit Menschen zu tun habe, werde ich in den nächsten Tagen als Wechselgels mal 1 OZ Maple oder Eagle anbieten, und die Akzeptanz mit Hinweis auf den derzeitigen Silberwert testen. Wird bestimmt spannend.
    Das Ergebnis (in ca. 14 Tagen) teile ich gern mit.


    Den Versuch kann jeder machen. Bin ja gespannt was bekannter und aktzeptierter ist. Übrigens, den Hinweis, wir haben noch keine Kriese kann man getrost beiseite lassen, denn was man heute nicht kennt, lernt man in 1-2 Monaten auch nicht gleich.


    Pulverfass

  • @ Pulverfass


    Keine Befürchtungen, die Menschen lernen schnell den Wert einer Sache, wenn die Zeiten schlecht sind und vor allen die Geschäftsleute.


    Die Bauern nach 1946 haben sehr schnell den Wert von Goldmünzen und Schmuck gelernt und dafür Speck und Kartoffeln eingetauscht, sonst wären noch mehr Großstädter verhungert.


    Zum jetzigen Zahlen mit 10 Silber sind sie eigentlich zu schade.

  • Ich hatte gestern eine im Karstadt gelassen und diese wurde problemlos akzeptiert, nachdem sie dreimal gewendet wurde. Als ich die Rolltreppe runter bin, sah ich, wie die drei Kassiererinnen schon eine kleine Diskusionsrunde um die Münze gebildet hatten. Beim Mittagstisch hatte die junge Bedienung ein paar Fragen "Ist das echtes Geld?" "Was, da ist Silber drin? - Wieviel denn?" usw, hat dann aber sofort zugeschlagen und die Alternative "10-Euro-Schein" dankend abgelehnt. Am Stammtisch komme ich mittlerweile nicht mehr dazu mit 10ern zu bezahlen, da mein Kumpels schon vorher fragen, ob ich wieder 10er hätte und mir diese sofort abkaufen ;) So bekommt man seine verkratzen 10er weg. Macht richtig Spaß mit den Dingern zu bezahlen. Da wird Bazahlungsverkehr zu einem richtigen kleinen Abenteuer.

  • Zitat

    Original von Silberwolke
    ........Hab ca. 20 Jahre Münzen gesammelt, zuletzt Kursmünzen, so z.B. 1 DM 1956 vz-st, alle 2 DM bis 1993 aus dem Umlauf (!!!) außer die Ähren und Planck, da hatte ich andere Quellen allermeist zum Nennwert... hab alles vor Euroeinführung verkauft.
    Kann gut sein daß, weil ja Silber, wenn höher bewertet als Nennwert, rückfließt und die Dinger dann richtig selten und sogar gefragt werden.


    Bezieht sich jetzt auf Sammlerkreise... rechne selbst mit Aufgabe des Experiments Euro und Einführung einer neuen Währung. ......


    Silberhaltig ist nur der J387 sowie einige Gedenkmünzen.
    Möglich ist aber grundsätzlich alles. Ich sage es einmal so: auf oder nahe dem Tiefpunkt eines Sammelgebietes sollte man niemals verkaufen. Vor der Euro-Einführung bekam man noch deutlich bessere Prese als jetzt. Der Aufbau einer Sammlung ist zudem mit Mühen verbunden. Sowas soll schließlich nicht vergebens sein. Und: Vorleiben können sich schnell ändern. Auch bei Sammlern. Vielleicht ist die DM numismatisch morgen schon wieder hip. Zumal sehr viele Händler ihre Bestände an preiswerteren DM-Münzen oftmals bei der Bundesbank abgeliefert haben oder das demnächst noch tun werden. Und irgendwann trocknet der große Nachschub aus Sammlungsauflösungen aus.


    Ich habe mir heute einen lang gehegten Wunsch verwirklicht: Kuba, 100 Pesos Jose Marti (KM 215) von 1988 in Stempelglanz. Die Münze ist nicht häufig: Auflage: 50 Stücke in st und 15 in PP, Feingewicht: 1 Unze Gold, was sonst :) und das ganze für knapp unter 1.000 Euronen. Gekauft auf einer Münzenauktion des Fachhandels. Manche Ebay-Krügerrand-PP kostet mehr......


    ...abgesehen davon tauchen die Stücke auch nicht dauern bei Ebay auf, so wie angeblich seltene Palladiummünzen aus Australien....


    Ich denke gerade daran, daß KEIN globaler Crash kommt, Fidel irgendwann sachte entschläft und seine Nachfolger Kuba öffnen.


    30 Jahre später ist Kuba wohlhabend. Tourismusland, Produzent von Zuckerrohr, hochwertigem Rum, Wein und natürlich auch Zigarren. Lebensstandard vielleicht ähnlich wie Spanien heute.


    Wert der Münze dann: vielleicht 10 bis 50 Unzen GOLD.....


    Will sagen: auch mit Anlage-Münzen kann man spekulieren. Man muß es nur am richtigen Ende anpacken. Und Geduld und Beharrlichkeit haben.

  • Zitat

    Original von silverman
    Sehr gut!
    Mit ähnlicher Absicht bunkere ich seit Jahren Pandas nahe am EM-Preis
    (leider haben nur die Inder nichts Hochpreisiges).
    silverman


    Da kennst Du die Inde rnicht: Gold-Mohure und Silber-Rupien gits einige.


    Und die sind meist längst nicht so teuer, wie europäische Goldmünzen ihrer Zeit. Das Problem liegt wo anders: man muss die Stücke lesen können und was davon verstehen. Bei der islamischen Numismatik ist es genau so.

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