Interview mit Ted Butler

  • Sehr gute Frage.


    Eigentlich müsste Herr Butler wissen, ob der ETF nun physisch oder über Futures investiert ist.


    In seinem Interview spricht Ted Butler aber auch von einer von ihm vermuteten physischen Unterdeckung des ETF von mehreren Milionen Unzen.

  • Hallo Ihr,


    ich glaube, das Ausmass der Papierdeckung beim ETF war nie ganz klar, wir hatten da im ETF-Thread ein paar verschiedene Infos.
    Habe es mir also so erklärt (denn dies fiel mir an dem Interview auch auf): Entweder lässt Ted Butler es deshalb, wegen der verschiedenen Infos, die im Umlauf sind, im Unklaren, - (und / ) oder er macht "Politik" für Silber & erwähnt diesen faden Beigeschmack nicht, um seinerseits die Silber-Diskussionen nicht bearisch zu färben & den Shorties damit zusätzlich in die Hände zu spielen. ...


    Allerdings verliesse er im letzteren Fall dann das Terrain der Analyse & des Journalismus & wird selber zum manipulativen Marktinstrument. 8)



    Grüsse,
    gutso

  • Zitat

    Original von SalonHelga
    Kann mir - nach den Diskussionen um die nur papierene Silber-Deckung des ETF hier in Forum - jemand sagen, warum Ted darauf nicht eingeht? Kennt er das Gerücht nicht oder glaubt er es nicht? Relevant wäre es m.E. auf alle Fälle.


    Hallo SalonHelga,


    ich schaue auch immer wieder interessiert darauf, ob Butler auf diese Problematik eingeht: Daß er das nicht tut, kann ich mir momentan nur so erklären:


    Eine Recherche über die tatsächliche Silberdeckung von Silberkonten dritter, also z.B. bei Investmentbanken, dürfte unmöglich sein. Wenn der ETF seine Kundeneinlagen in Silberkonten und ähnlichen Konstrukten investiert hat (und davon ist zumindest teilweise auszugehen), dann weiß auch der ETF-Manager nicht, inwieweit die jeweilige Bank das Silberkonto wirklich mit zusätzlichen physischen Käufen unterlegt hat. Das könnten minimal 10% sein oder auch 100%, was weniger wahrscheinlich ist. Die restliche Deckung käme durch schon vorher vorhandenes Silber im Eigentum der Banken oder deren anderen Kunden zustände; also keine wirkliche Deckung, aber eine gesetzlich ausreichende. Da Herr Butler sicherlich auch weiß, inwieweit die beteiligten "Dritten" als Partner des ETF Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich der wirklichen Deckung eines SIlberkontos haben, wird er nicht mal schätzen können, ob und wie intensiv davon Gebrauch gemacht wird. Dann ist es sicherlich nicht dumm, über nicht mal ansatzweise verifizierbare Ausgestaltungen zu spekulieren und stattdessen vom "best case" einer hundertprozentigen Hinterlegung von phys. Silber auszugehen.


    Also kurz gefaßt: Auch wenn Ted Butler gerne über Zusammenhänge spekuliert, achtet er doch auf eine durch Fakten und Indizien untermauerte Argumentationskette. Im Fall der möglicherweise nicht vollkommen gedeckten Silberanlagen des ETF gibt es diese Fakten oder Indizien aber nicht, so daß er auch nicht darüber spekuliert...


    Soweit mein Erklärungsversuch, der zutreffen könnte oder auch nicht ....:)


    Gruß
    freeminder


  • freeminder
    Vielen Dank für die Erklärung, das scheint mir auch am plausibelsten.
    Bis zur nächsten Kreuzung ;)

  • Hallo,
    was mich bei diesem Interview erschreckt hat, ist dass er plötzlich von einem Gesamtbestand von mehreren Mrd. Unzen Silber spricht, die noch vorhanden sind. Vorher war er immer von einem Gesamtbestand von einer Mrd. Unzen ausgegangen. Jetzt bezieht er diese Mrd. nur noch auf Münzen und Barren.
    Gruß Henry

  • Man kanns nie allen recht machen. Im Interview erwaehnt er, dass der ETF derzeit wohl nicht zu 100% gedeckt ist, dass er vermute, er verkaufe Anteile leer.
    So, das ist schon Spekulation. Wenn er jetzt davon anfaengt, dass er vielleicht gar nicht gedeckt ist, sind hier einige richtig gluecklich und zufrieden, waehrend ich das ganze dann als unglaubwuerdige Spekulation ansaehe, die die Reputation des Geruechtestreuers schwer beschaedigt.
    Ich persoenlich finds auch seltsam, dass 100 Mio Unzen gekauft werden sollen - mithin ein zweistelliger Prozentsatz des Silber-Jahresangebots - und der Kurs steigt "nur" um 30%. Verschwoerungstheorien koennen ja gern unwichtige Forenschreiber aufstellen, aber doch bitte kein vielbeachteter Autor, der seit Ewigkeiten gut recherchiert ueber Silber schreibt und seine Aussagen in der Regel belegen kann. Ich find die Aussage, 10% des ETF seien ungedeckt (soweit meine Erinnerung an das Interview), schon ganz schoen beachtlich.


    Zitat

    Original von Henry
    was mich bei diesem Interview erschreckt hat, ist dass er plötzlich von einem Gesamtbestand von mehreren Mrd. Unzen Silber spricht, die noch vorhanden sind. Vorher war er immer von einem Gesamtbestand von einer Mrd. Unzen ausgegangen. Jetzt bezieht er diese Mrd. nur noch auf Münzen und Barren.


    Und wenn es 5 Mrd sind, dann ists immer noch weniger als eine Zehnjahresproduktion. Bei Gold stoert sich niemand daran, dass die verfuegbaren Bestaende wohl etliche Jahrzehntproduktion ausmachen.

  • Es wäre schon starker Tobak, wenn ein ETF-Manager nicht wüsste, wieviel Edelmetall er physisch lagert. Ein Stück aus dem Tollhause.


    Und ich glaube nicht, daß ein seriöser ETF-Manager Silberkonten bei Banken unterhält oder sich an Fonds, die physisches Silber Lagern oder Silber als Anlagegegenstand haben beteiligen wird.


    Ein seriöser ETF-Manager, der lagert das Silber seiner Fondsgesellschaft unmittelbar ein, d.h. ohne andere dazwischen. Nur so ist ein optimaler Schutz vor Untreue, Betrug, Unterschlagung und Insolvenz gegeben. Alles andere wäre fahrlässig und würde - bei Fonds mit Rating - eine Verschlechterung des Ratings nach sich ziehen. Und sollte er Futures wählen, um seinen Bestand kurz- und mittelfristig aufzustocken, so dürfte er sich die gekauften Silbermengen ausliefern lassen.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Es wäre schon starker Tobak, wenn ein ETF-Manager nicht wüsste, wieviel Edelmetall er physisch lagert. Ein Stück aus dem Tollhause.


    Und ich glaube nicht, daß ein seriöser ETF-Manager Silberkonten bei Banken unterhält oder sich an Fonds, die physisches Silber Lagern oder Silber als Anlagegegenstand haben beteiligen wird.


    Ein seriöser ETF-Manager, der lagert das Silber seiner Fondsgesellschaft unmittelbar ein, d.h. ohne andere dazwischen. Nur so ist ein optimaler Schutz vor Untreue, Betrug, Unterschlagung und Insolvenz gegeben. Alles andere wäre fahrlässig und würde - bei Fonds mit Rating - eine Verschlechterung des Ratings nach sich ziehen. Und sollte er Futures wählen, um seinen Bestand kurz- und mittelfristig aufzustocken, so dürfte er sich die gekauften Silbermengen ausliefern lassen.


    @mesodor


    Deinen Forderungen an einen seriösen ETF-Manager kann ich nur zustimmen. Aber in Deinem / unserem Sinne dürfte der ETF-Manager dann nicht als seriös gelten. In etlichen Interviews mit Vertretern von Barclays und auch in Interviews anderer Banker über Barclays habe ich inzwischen gehört, daß der ETF für seine Silberinvestments auch "Dritte" einbezieht. Somit kann der ETF-Manager nicht wissen, inwieweit die Silberkonten bei "Dritten" wirklich gedeckt sind. Eine diesbezügliche internationale Gepflogenheit und "Pi mal Daumen"-Regel war es bisher, daß die Bank bei einem neuen Edelmetallkonto für etwa 10% des Einlagewertes zusätzliches Metall orderte. Vielleicht verpflichtet der ETF die "Dritten" ja zu einem seriöseren Geschäftsgebahren - aber mit der Kontrolle dürfte es schwierig werden...


    Gruß
    freeminder


  • Klartext: was die nicht physisch kaufen können, ohne den Preis kaputtzumachen kaufen die über diverse Strohmänner letztendlich als Papiersilber bzw. nicht dem ETF-Fonds zugewiesene, annonyme Silbermengen = Silberkonten hinzu. Insolvenzrisiken ihrer Geschäftspartner inklusive.


    Damit dürfte wohl jedem klar sein, daß der ETF ein Papiertieger mit vielleicht ein paar Prozent physischem Silbergehalt ist.


    Es wird also - auch hier - ob absichtlich oder aus Fahrlässigkeit - ein Silberberg vorgegaukelt, der so wohl nicht existent ist. Ganz analog zur Praxis der Notenbanken Bestand und Forderungen an GOLD in einer Position zu bilanzieren, unterscheidet auch der ETF bei seinen Bestandsangaben nicht zwischen physischen Beständen und Guthaben bei Banken / Fondsgesellschaften oder Lieferansprüchen.

    Womit der Anfangsverdacht begründet ist, daß besagter ETF ein Instrument der Silberpreisdrückung darstellt: Dem Anteilsscheinbesitzer wurde - wie und von wen auch immer - ein gewisser Prozentsatz an Silber verkauft, das garnicht existent ist.


    Dieser "gewisse" Prozentsatz kann sehr niedrig liegen, aber er kann auch sehr hoch liegen. Das kann so weit gehen, daß praktisch gar kein nennenswerter Anteil an physischem Metall im Eigentum des Fonds vorhanden ist. Und der Anteilsscheininhaber im Insolvenzfall, der bei, d.h. als Ursache einer Silberpreisexplosion entstehen kann, praktisch leer ausgeht.

  • @mesodor


    Du drückst es recht drastisch aus und vielleicht auch zu "schwarzsehend":


    " ... kein nennenswerter Anteil an physischem Metall ..." geht mir zu weit. Immerhin hat der SIlber-ETF für eine nachhaltige Bewegung im Silberpreis gesorgt und eine alleinige psychologische Wirkung wäre wohl nach Tagen vollends verpufft.


    Als weiteres Instrument der Silberpreisdrückung mag ich den ETF auch nicht sehen - die große Aufmerksamkeit wäre da sehr kontraproduktiv, wenn Preisdrückung das wahre Ziel gewesen wäre.


    Aber sonst stimme ich Deinen Schlußfolgerungen zu und könnten keinem mir wohlgesonnenen Menschen empfehlen, auf eine derartige Weise in Silber zu investieren. Aber wenn es noch etliche Instis tun sollten - bitte sehr!. Von der positiven Wirkung des ETF für den Silberpreis bin ich überzeugt - auch wenn es nur ein Drittel oder Viertel echter physischer Hinterlegung sein sollten.


    Gruß
    freeminder

  • Auch Herr Eichelburg vertritt diese These. Und er weiss es wohl aus verlässlicher Quelle:


    http://www.hartgeld.com/aus-gold-und-silber-land.htm


    Dort steht (ex:Silbertreag auf http://www.news.net:(
    Zitat:

    Zitat aus der Zeitschrift "Der Fonds" (Juli 2006) im Artikel "Goldene Zeiten für Silber" auf Seite 42:



    ".... Entgegen der ursprünglichen Planung hinterlegt Barclays Global Investors (BGI) jedoch kein physisches Silber für den I-Shares Silver Trust. Stattdessen setzt
    der Exchange Traded Fund (ETF) auf mit Silber hinterlegte Kontrakte dritter Anbieter. Ob der Börsenfonds den Silberpreis beeinflusst, bleibt abzuwarten. ..."


    Demnach ist das ETF-Silber Papier! Ein ziemlicher Skandal.
    Vor kurzem kam ein Interview auf Bloomberg mit einem "Rohstoffexperten" von Barclays, der mittel- und langfristig mäßig sinkende Preise beim Silber sieht.
    Angesprochen auf den Silber-ETF wiegelte er schmunzelnd ab und mumelte etwas unverständliches über "das von unserer Schwesterfirma aufgelegte Produkt". Hab den
    genauen Wortlaut leider nicht mitbekommen - auf jeden Fall klang es abwertend und in der Form dargestellt, als rede man über ein Nicht-Ereignis.
    Ende des Zitates.


    Der ETF ist dann wohl ein Fonds, der Silber, das es großteils nicht gibt und in Form von Silberversprechen Dritter "eingekauft" wird an der Börse zum jeweiligen Silber-Spotpreis frei handelbar macht.


    D.h.: Silberzertifiklate und -konten, die nicht zwingend physisch hinterlegt zu sein brauchen werden damit zum Kurs physischen Silbers börsenfähig gemacht und stehen (natürlich ohne Lager- und Transportkosten, denn das was es nicht gibt, muss weder gelagert, noch transportiert werden) in direktem Wettbewerb zu physischem Silber.


    Daher auch die fallenden Spotmarktpreise. Zumindest geht das solange, bis es -diesmal beim Silber- zu einem Börsenbankrott kommen wird. Dann fliegt alles -erkennbar für die Anleger- auf.

  • wenn ich sicher wüsste, dass der ETF 50% physishes silber hat und 50% papier, könnte ich mit sowas durchaus leben. wenn ich keine ahnung hab ob es 10 oder 90% papier sind, kann ich damit nicht leben. da kauft man die katze im sack.
    wenn jemand ein bisschen silber und ein bisschen papier möchte (wegen kosten) wäre es für ihn viel sinnvoller physisches silber und scheine zu kaufen und dies genau zu trennen und das verhältnis selbst festzulegen. wofür brauche ich da einen ETF?

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    wenn ich sicher wüsste, dass der ETF 50% physishes silber hat und 50% papier, könnte ich mit sowas durchaus leben. wenn ich keine ahnung hab ob es 10 oder 90% papier sind, kann ich damit nicht leben. da kauft man die katze im sack.
    wenn jemand ein bisschen silber und ein bisschen papier möchte (wegen kosten) wäre es für ihn viel sinnvoller physisches silber und scheine zu kaufen und dies genau zu trennen und das verhältnis selbst festzulegen. wofür brauche ich da einen ETF?


    Da müsste man schon ganz fest drann glauben, wobei: wenn plötzlich alle Silber haben wollten, wie könnte man sicher sein, das der physische ANTEIL aufgrund der dann wohl stattfindenden Erhöhung der Anteile aus den Nichts nicht gegen null Prozent fallen würde.


    Ganz einfach aus folgender Überlegung: Je höher der Silberpreis, desto größer ist die Versuchung der Silberbären immer extremer Short zu gehen. Wer jetzt schon zu 50 Prozent SHORT ist, zu wieviel Prozent ist er es wohl, wenn wir den doppelten, den vierfachen, den achtfachen oder gar 16-fachen Preis sehen werden?


    Und selbst, wenn nicht: Wird Silber teuer und Knapp und kommt es zu Lieferproblemen oder werden solche nur befürchtet, so erwirbt die Silberindustrie, ggf. auch schon vorausahnend, solange ETF-Anteile,. wie Silber für Auszahlungen von dort aus vorhanden ist und abgerufen werden kann oder in dem Umfang, in dem man glaubt, das dies möglich ist. Der Silberanteil des ETF wird, bei jeder anderen physischen Deckung als 100 Prozent dann extrem stark abfallen, wenn mehr Silber physisch gefragt sein wird, als am Spotmarkt verfügbar ist.



    Wenn jemand (wegen Kosten) riskieren möchte sich in Extremfällen um seinen Anspruch auf Silber betrogen zu fühlen, weil er keines kriegt, und er fest daran glaubt, daß dieses Risiko einen Kostenvorteil von vielleicht 20 bis 25 Prozent rechtfertigt dann soll er ETF-Anteile kaufen.


    Ein allein auf Geldgewinn und Gewinnmaximierung fixierter Anleger, der das Risiko eines Währungs- oder massiven Börsencrashes mit Masseninsolvenzen ausblendet oder für unrealistisch gering hält, der wird - auch in diesem Wissen - ETF-Anteile kaufen.


    Jemand, der Silber aus strategischen Gesichtspunkten erwirbt und mögliche Krisenszenarien (Hyperinflation, Bankenpleiten, Währungscrash und ggf. Goldverbot, Einfrierung oder Konfiskation deutscher Vermögenswerte in den USA oder GB oder Beschlagnahme von Valuten im Fall eine rnationalen Zahlungskrise durch den STAAT) so abdecken möchte, daß er nicht sein gesamtes liquides und mobiles Vermögen und damit gewisse Optionen verliert, für den gibt es, wenn er weis, was der ETF ist, nach wie vor KEINE Alternative zu einer selbst gelagerten, physischen Anlage.

  • Zitat

    Original von freeminder
    @mesodor
    ...... Immerhin hat der SIlber-ETF für eine nachhaltige Bewegung im Silberpreis gesorgt und eine alleinige psychologische Wirkung wäre wohl nach Tagen vollends verpufft.......


    Es stimmt, daß der extreme Preisanstieg beim Silber in die Zeit fällt, als der ETF angekündigt und an den Markt gebracht wurde.


    Es dürfte auch wahr sein, daß Spekulanten in diesem Wissen physisches Silber erworben haben, um es dem ETF später andienen zu können. Es stimmt auch, daß schon davor eine sehr rege private Nachfrage nach Barrensilber bestand, die zweiteise geradezu überschäumte.


    Nachdem dann aber der ETF an den Markt gekommen ist, riesige Silberbestände sein "eigen" nannte und der Kurs nicht weiter angestiegen ist, kam dann - zusammen mit dem Gold - ein starker Kurseinbruch. Wobei dieser beim Silber durch Silberausleihungen die an dem Spotmarkt verkauft wurden einerseits und riesigen SHORTPOSITIONEN, die den viel zu stark long gegangenen Silberbullen ihre besser in physische Käufe angelegte Liquidität durch dann bei rückläufigen Kursen notwendige Zahlungen an die Shorties und schließlich erzwungene Glattstellungen dauerhaft entzogen so stark ausfallen konnte.


    Womit die (positive) Auswirkung des ETF auf den Silbermarkt neutralisiert wurde und nun nur noch negative Auswirkungen borhanden sind: Schließlich wurden dem Spotmarkt durch den ETF Investoren mit einem Kaufvolumen von über 100 Millionen Unzen entzogen.


    Mit dieser, ihrem Wesen nach wohl physischen Nachfrage wäre der Silberpreis heute viel höher und fast alle Shorties ausgerottet.

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    ...... wofür brauche ich da einen ETF?


    Eine sehr gute Frage ist immer die Sinnfrage.


    Sie sollte am Anfang einer jeden Kaufentscheidung stehen.


    Und ebenso am Anfang einer jeden Analyse, welche einer Kaufentscheidung vorweggeht. Im Fall des Silber-ETF fallen mir folgende Fragen ein


    Wen nutzt der Silber-ETF?


    Was habe ich persönlich davon?

  • wenn es hinter einem EFT überhaupt einen sinn gibt dann bei aktien, und zwar diesen:
    wenn jemand den markt kaufen will (weil er eher risikoavers ist), aber entweder nicht genug geld hat um jede aktie zu kaufen ODER die aktiven fondsmanager für unfähig hält ODER nicht von der zahlungsfähigkeit der emittentin eines zertis abhängen will ODER alles zusammen, dann kann er einen ETF auf dax oder andere indizes nehmen, weil der index (nahezu genau) abgebildet wird und die aktien sondervermögen darstellen...


    bei aktien ist es denke ich eher unwahrscheinlich, dass statt der eingentlichen aktien jeweils futures auf die aktien gekauft werden. beim silber ist diese wahrscheinlichkeit schön höher weil papier von den kosten her doch einiges attraktiver erscheint...zumindest für den emittent.


    daher macht es beim silber aus risikogesichtspunkten nicht wirklich sinn einen ETF zu kaufen.

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