Qualität von Goldmünzen

  • Guten Tag,


    gibt es eigentlich bei Goldmünzen auch so eine ähnliche "Qualitätsnorm" wie bei Sammlermünzen? PP, Stempelglanz, sehr schön usw.
    oder ist das aussehen von Goldmünzen nebensache, da ja eigentlich der Goldpreis immer gleich ist und das Gewicht entscheidend ist, oder?


    Oder wie könnte man Goldmünzen nach der Qualität unterteilen?
    Sehr guter Zustand, in Ordnung, kleinere Mängel ???


    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.


    Vielen Dank und viele Grüße!

  • Die einen sagen, die Qualitaet ist egal, andere schweißen ihre Haende dreimal in Plastik ein und ziehen dann nochmal Seidenhandschuhe an, bevor sie die verkapselten und einzeln eingeschweißten Anlagemuenzen anfassen.
    Es gibt ne Discovery Channel Doku ueber die FED. Die werfen ihre Goldbarren in Schubkarren, fahren damit zum Geldtransporter und kippen die Barren einfach auf den Boden des Fahrzeugs. Damit fahren sie dann durch die Gegend. Vielleicht ein Anhaltspunkt fuer die Relevanz des Aussehens von Anlagegold.

  • Zitat

    Original von TeeKay
    Die einen sagen, die Qualitaet ist egal, andere schweißen ihre Haende dreimal in Plastik ein und ziehen dann nochmal Seidenhandschuhe an, bevor sie die verkapselten und einzeln eingeschweißten Anlagemuenzen anfassen.
    Es gibt ne Discovery Channel Doku ueber die FED. Die werfen ihre Goldbarren in Schubkarren, fahren damit zum Geldtransporter und kippen die Barren einfach auf den Boden des Fahrzeugs. Damit fahren sie dann durch die Gegend. Vielleicht ein Anhaltspunkt fuer die Relevanz des Aussehens von Anlagegold.


    Über die Bedeutung des Erhaltungsgrades bei Goldmünzen bei der Preisfindung, speziell älteren und selteneren, die auch als Sammlermünze interessant sein können - vorausgesetzt sie sind gut erhalten, geben die Ergebnislisten von Auktionskatalogen hervorragend Auskunft.


    Eine italiänische 20-Lira-Münze eines häufigen Jahrganges des 19. Jahrhunderts kostet in Zirkulierter Qualität (ss, ss-vz, f.vz) unter 100 EUR, in makelloser PP hingegen muss man mehr als das Zehnfache dessen hinlegen.


    Auch Anlagemünzen von heute sind irgendwann einmal alt, selten und in guter Qualität vielleicht sogar gesucht

  • Zitat

    Original von TeeKay
    Mag sein, mir persoenlich waers aber zu anstrengend, nach perfekt erhaltenen Anlagemuenzen zu suchen und sie entsprechend zu behandeln.


    Ist schon OK. Schließlich muss es ja Gründe dafür geben, daß auch zukünftig heute häufige Münzen in guter Qualität hohe Aufschläge erziehlen werden.


    PS: die allerschlimmsten Münzenzerstörer sind übrigens neben einigen wenigen Museumskonservatoren und Resteratoren Münzensammler und vor allem Münzenhändler selber. Da wird poliert, geputzt, gelaugt, geätzt, geschmirgelt, gesandstrahlt, mit Maisschrot geglättet, nachpatiniert, aufgefüllt, gespachtelt, eingebrannt, geschrubbt, gebürstet usw.... was das Zeug hält.

  • Zitat

    Original von broker


    ...oder ist das aussehen von Goldmünzen nebensache, da ja eigentlich der Goldpreis immer gleich ist und das Gewicht entscheidend ist, oder?


    Du siehst schon an den bisherigen Antworten, daß die Meinungen darüber weit auseinandergehen. :D


    Persönlich halte ich es so:


    Für eine nagelneue, originalverpackte Anlagemünze in einfacher Stempelglanzqualität und einem Gewicht von 1 Unze muß ich den Spotpreis +5% bezahlen. Je nach Händler schwankt das auch schon mal um +/- 1%. Das gleiche gilt auch für ältere Münzen, die aber über die Jahre unberührt in ihrer Verpackung aufbewahrt wurden und somit neuwertig erhalten sind.


    Warum also sollte ich für eine Münze in schlechterem Zustand, die evt. sogar Kratzer, Kerben und Randfehler aufweist, das gleiche bezahlen?


    Ich denke nicht daran! :P


    Das gilt natürlich nur für reine Anlagemünzen und ausdrücklich nicht für solche, die mal für den wirklichen Umlauf geprägt wurden.


    @ TeeKay


    Es sind Baumwollhandschuhe, Seide ist viel zu rauh für das extrem weiche 999er Gold und würde Schleifspuren hinterlassen.


    Gruß
    mvd

  • Zitat

    Original von 0711


    Also ich habe mit den Umlaufstücken in ss/vz ganz sicher ebenso meinen Spaß und kann sie sogar anfassen ohne daß ich sie „beschädige“.


    Natürlich besitze ich auch einige Goldmünzen zum umherzeigen, anfassen und spielen. Das sind Maple Leaf und Krügerrandmünzen, die jahrelang ohne Kapsel von Hand zu Hand gingen. Nur habe ich dafür den Spotpreis -10% bezahlt, sonst hätte ich nämlich keinen Spaß daran.


    Gruß
    mvd

  • Zitat

    Original von mesodor39
    ...
    Über die Bedeutung des Erhaltungsgrades bei Goldmünzen bei der Preisfindung, speziell älteren und selteneren, die auch als Sammlermünze interessant sein können - vorausgesetzt sie sind gut erhalten, geben die Ergebnislisten von Auktionskatalogen hervorragend Auskunft.


    Eine italiänische 20-Lira-Münze eines häufigen Jahrganges des 19. Jahrhunderts kostet in Zirkulierter Qualität (ss, ss-vz, f.vz) unter 100 EUR, in makelloser PP hingegen muss man mehr als das Zehnfache dessen hinlegen.


    Auch Anlagemünzen von heute sind irgendwann einmal alt, selten und in guter Qualität vielleicht sogar gesucht


    Korrekt, es schadet nichts, wenn man davon ausgeht, dass auch jede Anlagemünze das Potenzial zur Wersteigerung über den Materialwert in sich haben kann. Warum das absichtlich zerstören.
    Weiß man welcher Zeitgeist, Geschmack sie in einigen Jahren aufwertet und welche Umstände sie dann verknappt hat.
    Beispiele: Pandas, Platin Emus, Lunar Drachen usw.

  • Als die Emus damals ausgegeben wurden, waren es reine Anlagemünzen wie der Kookaburra in Silber, das Nugget in Gold und der Koala in Platin. Den Emu gibt es heute nicht mehr, weil ihn damals niemand haben wollte. Die kleinen Auflagezahlen belegen das.


    Die Perth Mint legt nämlich immer nur eine maximale Auflage fest und prägt dann je nach Bedarf das ganze Jahr über eine Münze. Es gibt nur sehr wenige Münzen, die diese maximale Auflage erreicht haben, so zB. der erste Kookaburra von 1990 mit 300.000 Stück und die beiden Lunare Pferd und Drache mit je 30.000 Stück.


    Heute ist der Emu, besonders in Proof, eine gesuchte Münze, für die Sammler viel Geld bezahlen. So schnell kann das gehen. 8)


    Gruß
    mvd



    Edit: Hier, was zum Träumen:
    http://cgi.ebay.de/Australian-…ZWD2VQQrdZ1QQcmdZViewItem


    Edit 2: Hehe, zwei Leute hier aus dem Forum bieten auch mit. ;)

  • [quote]Original von mvd


    Heute ist der Emu, besonders in Proof, eine gesuchte Münze, für die Sammler viel Geld bezahlen. So schnell kann das gehen. 8)



    mvd


    Für Münzen werden allgemein nur für die schönsten Stücke gute Preise erziehlt,
    das betrifft nicht nur den EMU.Da liegen ein paar hundert Prozent zwischen gut
    und schlecht erhalten drin. Deshalb sollte man nur die allerbesten Stücke kaufen.
    Die Alternative ist Massenware KR,da kann man sicher nichts falsch machen,aussert
    der Goldkurs sinkt. 8)



    mexx

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