Hallo Goldkind,
versuch' mal in einen x-beliebigen Laden zu gehen und ein x-beliebiges Gut zum "Herstellungspreis" zu kriegen.
Wirst nur lautes Gelächter ernten. Und die reinen Herstellungspreise (... in China) sind meist lächerlich niedrig im Vergleich zu den Marktpreisen.
Soviel zum Thema 300 Dollar Herstellungspreis beim Gold.
Es kommt noch was anderes hinzu: Bei beliebig vermehrbaren Industriegütern sinkt der Herstellungspreis mit steigender Nachfrage (Massenproduktion, Einmalabschreibung von Investitionen), beim Goldpreis - umgekehrt, er steigt, wegen Knappheit und Endlichkeit.
Sorry, und bei der nachgeplapperten Redewendung "2400 Milliarden Dollar Währungsreserven" muß ich bloß lauthals lachen!
Es gibt keine "Reserven". Es gibt höchstens höchst unsichere Forderungen, die (ausgerechnet!) gegen die (noch) stärkste Militärmacht der Welt gerichtet sind. Einem kleinen Zwerg kannst Du eine Forderung vielleicht abpressen - den USA nicht.
Und - außerdem, es ist in den USA bei weitem nichts da, an Gütern, um die 2400 Milliarden zu decken. Wenn die USA also etwas zurückzahlen wollten, müßten sie es erst anderswo - stehlen.
Doch inzwischen ist der Kolonialismus an seine Grenzen gelangt; es gibt keine neuen Kontinente mehr, die man entdecken und ausplündern könnte, um anderswo aufgelaufene Forderungen zu begleichen.
"Währungsreserven" sollte man mal dringend zum Unwort des Jahrzehnts oder Jahrhunderts vorschlagen.