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HANDELSBLATT, Donnerstag, 6. September 2007, 15:16 Uhr
Branchentreff in Montreux
ZitatAlles anzeigenAngst vor dem großen „Hedge-Fonds-Sterben“
Von Udo Rettberg
Die Finanzmarkt-Turbulenzen haben der Hedge-Fonds-Branche im August den stärksten Verlust seit dem Platzen der New-Economy-Blase im November 2000 beschert. Dbaei kam beinahe keine der bekannten Strategien ungeschoren davon. An den Märkten geht jetzt die Furcht um, dass diese negative Performance in den nächsten Wochen eine Abwärtsspirale auslösen wird – und es in diesem Jahr zu einem „Hedge-Fonds-Sterben“ kommen wird.
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Und DAS angesichts der Intransparenz der Hedge Funds
Wie ich seit ein paar Wochen (am 11.08. wars das erste Mal) hier geschrieben habe, denke ich, dass diese Intransparenz, die früher einen grossen Freiraum für die entsprechenden Manager bedeutete, jetzt in ihre gegenteilige Wirkung umschlägt und zur Falle wird, aus der man nicht mehr herauskommt.
http://www.goldseitenforum.de/…?postid=190905#post190905
ZitatAlles anzeigenOriginal von gutso
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Andererseits ist da etwas zugange, was mir Respekt abverlangt, es ist die Grössenordnung, die ins Rutschen gerät, wenn Hedge Funds & Banken gleichermassen beteiligt sind im Strudel eines Credit-Crunch.
Ein Vorgeschmack waren eben die weltweiten zweitägigen "Money Injections" von einer Grössenordnung des Bundeshaushaltes der Bundesrepublik Deutschland für ein gesamtes Jahr. - Fun Fun Fun.
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Und ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn ein Abverkauf von Assets am Ende auch zum Notverkauf von HUI relevanten Anteilen bei Anlegern führt.
kurz: Ich kann mir in dieser Situation schon noch mal einen - vorübergehenden - deutlichen Absetzer nach unten vorstellen.
Wahrscheinlich wird dies - wenn es kommt - erst am Ende eines möglichen Abwärtsstrudels geschehen, und auch nicht lange andauern, sondern zu einer sprungartigen Umkehr nach Norden führen.
Dann, wenn nämlich im Gegenzug wieder inflationiert werden wird, um die Auswirkungen der heraufziehenden Deflation einzudämmen. ...
In einem Credit Crunch werden jedenfalls Assets veräussert, weil sie etwas abwerfen, was gerade Mangelware ist - Liquidität.
Am Ende sind gehaltene & evtl sogar wieder beliehene Hui Titel natürlich auch nichts als Liquidität & werden von den Investoren, die möglicherweise bei veränderten Rahmenbedingungen irgendwie ihre Forderungen begleichen müssen, als Quelle genutzt werden. ...
Man kann nur hoffen, dass unter den HUI Investoren insgesamt eher solche sind, die sich nicht vollkommen überschuldet haben, oder von den dirty Black-Boxes der Hedgefunds abhängig sind.
Jetzt rächt sich übrigens deren jahrelange miese Informationspolitik & ständige Intransparenz: Das Mistrauen wächst an, um diese Milliardengräber!
Ich bleibe jedenfalls unverändert in allen meinen Minen drin.
Auch wenn die beschriebene Ungewissheit derzeit echt nervtötend ist.
Vor allem ist in diesem Ausnahmefall aktuell nichts mehr berechenbar & deshalb versuche ich es auch nicht mehr, sondern verlasse mich auf meinen Instinkt.
Im Prinzip können sich jetzt überall Fallgruben auftun, je nachdem wo eben faule Kredite eine Rolle spielen.
Und wie schnell können auch ansonsten "normale" Kredite in so einer Situation zu "faulen" Krediten werden.
Keiner weiss es, bald schon.
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Gruss,
gutso