Goldpreis antizipiert weltweite, deflationäre Liquidation !


  • 5 bis 6 Prozent Zinsen reichen schon völlig aus. Warte es mal ab. Sobald in Japan die Zinsen zwei oder drei Prozent betragen, fallen die Zinsnutten (Stichwort: Carry-Trades) um, wie Dominosteine.


    Island ist ein super Beispiel, wie sowas im Kleinen funktionieren kann. Nach und nach werden Volkswirtschaften so implodieren. Und das vielleicht völlig ohne Hyperinflation. Faule Kredite werden dann über Insolvenzen abgebaut, die Schäden oder Kosten über Zinserhöhungen hereingeholt.


    Dieses Szenario darf man genau so wenig vernachlässigen wie ein Szenario mit einer Hyperinflation.


    Kritisch wird es dann, wenn die Situation derart unkontrolliert wird, daß Staaten ihre Zinsen nich tmehr zahlen können und beginnen, diese mit neu gedrucktem Geld zu zahlen, d.h.: Schulden werden massiv von Zentralbanken monetarisiert. Dann erst kann es Hyperinflation geben.

  • In einer Deflation steigt Arbeitslosenquote stark an
    Aus den heute offiziellen ca. 12 Prozent können mit Leichtigkeit 18-20 werden und das trifft den Staat dreifach:
    1 weniger Einnahmen
    2 mehr Ausgaben
    3 mehr Kriminalität


    Eine Deflation kann sich kein Staat leisten, deshalb wird keine kommen.

  • @ mesodor:
    "...kritisch wird es wenn ...Schulden massiv von Zentralbanken monetarisiert werden..."


    wer steckt hinter den Banken in der Karibik, die seit Monaten die T-Bonds
    in zig-Milliarden-Höhe des US.Staats aufkaufen und so die nachlassende Nachfrage der anderen großen Gläubigerländer ersetzen?


    Ich denke wir sind bereits mittendrin in eben diesem KRITISCHEN Prozess.


    emoba

  • zur monetisierung:


    ich hab grad eine bilanz der fed gefunden (glaube aus 2005)


    dort kann man sehen, dass von dem vermögen von 815 mrd. $ 800 mrd. $ anleihen sind (760 des us-staates selbst und 40 anderer länder) und nur 15 mrd. sind gold und 'devisen' (wobei das nicht genauer aufgeschlüsselt wurde).


    auf der kapitalseite sind 750 mrd. $ 'als währung im umlauf'. d.h. 750 mrd. $ die der staat sich verschuldet hat wandern offensichtlich jetzt als normales fiat um den globus. gleichzeitig halten andere zentralbanken nochmal 2 bio. $ an us-staatsanleihen. d.h. von den 8,5 bio. die der us-staat an schulden hat, befinden sich 2,8 bio. bei der/den zentralbanken. das ist ca. 1/3.


    wir sind also schon mitten in der monetisierung.


    das EK der fed das die eigentümer eingebracht haben beträgt übrigens 25 mrd. $.

  • Habt Acht, habt Acht !!


    Die Inintialzündung ist tatsächlich bereits erfolgt:


    Das Stichwort heißt "foreclosure" (Verfallserklärung/Platzen) der Hypotheken im amerikanischen Häusermarkt, die zusehends bedrohlich ansteigen...


    IMO werden wir spätenstens in 2007 einen riesigen Abverkauf sehen. Und der könnte wirklich weltweit stattfinden! Das ist (zumindest kurzfristig) Deflation, auch wenn die Anlagerschar dann auf einem Berg von fiat-money sitzt, der händeringend "hard Assets" sucht. Der Aktienmarkt ist derzeit extrem gefährlich, das Chance -Risiko-Verhältnis
    ist miserabel. Rausgehen, unverzüglich, IMO!


    Inflation folgt natürlich, klar! Die Kaufkraft von Gold wird in the long run nicht sinken, egal wie Deflation und Inflation ineinander verschlungen sein werden.

  • @ Gold-Baron


    ...waren vor einigen Monaten noch die Hauptkäufer von T-Bonds in zig-Milliardengrößenordnungen nach offiziellen US-Statistiken.
    Wer diese Banken waren ?---wurde natürlich nicht mitgeteilt.
    Deshalb hatte ich mir diesen Sachverhalt gemerkt, da mir kein Karibikstaat
    mit einem entsprechenden Anlagebedarf bekannt ist... =)


  • Ich weis nicht, ob besagte Graphik diese Schlussfolgerungen her gibt.


    Ich weis auch nicht, ob beispielsweise eine Bilion Dollar oder EUR mehr überhaupt preissteigernd wirkt: Das Geld ist 10 bis 20 mal umgesetzt und dann bereits zu 90 Prozent gespart, also erneut dem Geldkreislauf entzogen.


    Wäre vor 500 Jahren der Feingehalt von Silbermünzen heimlich herabgesetzt worden, es hätte nur wenige Jahre gedauert, bis die Menschen über höhere Löhne und Preise diesen Geldbetrug antizipiert hätten.



  • Sicher, das ist alles nur eine zurechtgepfrimelte Übereinstimmung, :D
    sicher, es kommt immer anders als man denkt, :D
    sicher, der Markt wäre schon längst unten, wenn das käme. :D


    Sicher ist sicher, raus aus den Aktien, hier und jetzt IMO, andernfalls viel Spaß beim Aussitzen die nächsten 10 bis 15 Jahre 8)

  • vor paar tagen las ich, dass die usa die häuserpreise durch die miete ins BIP einrechnen. die rechnen so: es wird geschätzt was jemand der ein haus besitzt und drin wohnt, an miete zahlen WÜRDE. diese miete richtet sich nach dem hauspreis. jetzt wird einfach angenommen dass der hausbesitzer die miete an sich selbst zahlt und das genau geht dann ins BIP rein. konsequenterweise müsste man das auch machen wenn die preise fallen und das sollte sich ebenso drastisch auf das BIP auswirken wie die entlassenen leute und der geringere konsum.
    ab heute scheinen die fallenden preise auch in der mainstream presse präsent zu sein...-1,7% steht dort.


    übrigens hat wohl england schon 2004 vor einem weltweiten desaster ausgehend vom us immobilienmarkt gewarnt:


    http://www.bueso.de/seiten/aktuell/24-03-04.htm


    heute sind die preise viel höher...

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Wäre vor 500 Jahren der Feingehalt von Silbermünzen heimlich herabgesetzt worden, es hätte nur wenige Jahre gedauert, bis die Menschen über höhere Löhne und Preise diesen Geldbetrug antizipiert hätten.


    das 'wäre' ist gar nicht unbedingt notwendig. genau das du da schreibst ist wirklich passiert, allerdings nicht vor 500 sondern vor 400 jahren. der silbergehalt z.b. des kreuzers wurde ständig herabgesetzt (es wurde kupfer beigemischt), und zwar durch professionelle spekulanten, die das münzrecht gekauft hatten. so wertete der kreuzer von 76 (silber)kreuzer je taler 1600 auf 390 kreuzer je taler 1624 ab. der preis für ein scheffel korn ver-13-fachte sich zwischen 1617 und 1623. einzig die löhne stagnierten...damit fielen die reallöhne dramatisch.


    es gab sogar schon möglichkeiten rötlich wirkende kreuzer wieder weiß aussehen zu lassen. das nannte sich 'weißsieden'. dabei wurden die münzen in weinseinsäure oder silberamalgam gekocht.


  • früher gabs diese Korrelation nicht...was hat sich geändert ?

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