Schweizer Franken statt phys. Gold ?

  • Seltsame Zahlen kursieren im Netz.


    Wenn das stimmen würde, läge Russland nur auf Platz 14 hinsichtlich der Goldmenge. Wie vertragt sich das mit dieser Aussage?


    "Die Goldförderung in Russland ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die wichtigsten Goldminen liegen in Sibirien und im Fernen Osten (darunter z.B. im Amurgebiet), sowie im Polargebiet. Russland produziert gegenwärtig ca. 168 Tonnen Gold pro Jahr und ist damit unter den Produzenten weltweit an fünfter Stelle. Ziel ist es die Produktion auf 250 Tonnen pro Jahr in den nächsten 5-10 Jahren auszuweiten. Russland verfügt über die zweitgrößten Goldreserven weltweit."


    http://de.wikipedia.org/wiki/Sibirien


    Ich erinnere mich genau an mehrere Berichte im März oder April diesen Jahres, als ein Regierungsbeamter ankündigte, die Goldreserven von 3.000t auf 4.500t zu erhöhen.


    Kann ich aber nicht belegen, habe ich mir nicht abgespeichert. ;(


    Gibt es dort neben den Beständen der Zentralbank evt. noch weitere Lager unter Kontrolle anderer Instanzen?


    Gruß
    mvd

  • Donau und Inn, in den thüringer Schiefergebirgen, in den Felsen des Erzgebirges, im Schwarzwald und noch an vielen anderen Stellen dürften - auch hier bei uns in Deutschland - zigtausend Tonnen Goldes schlummern.


    Auch die Schweiz und Österreich sind übersäht mit Goldlagerstätten.


    Frankreich ebenso, weswegen es von den Römern ja auch erobert wurde. Ebenso Spanien.


    Leider ist das Gold meist nur so gering konzentriert, daß nicht wirtschaftlich abbauwürdig ist.


    Nur Bares ist wahres. Alles andere sind im Zweifelsfall Versprechungen und Hoffnungswerte.

  • Nun hat Rußland in den 80gern immer Getreide von Kanada für Gold eingekauft weil die Russische Landwirtschaft total verschlampt war. Der Rubel ist dann mit der Sowjetunion abgekackt. Wenn die Wirtschaft eines Landes nichts wert ist, ist auch die Währung nichts wert. Da ändern Bodenschätze nichts, das ist keine Deckung. Siehe - Afrika, Brasilien, Argentinien.

  • n'Abend,


    die russische Zentralbank hat nach eigenen Angaben ca. 7,6 Mrd USD in Gold.
    Das macht bei einer Bewertung zum aktuellen Preis von 590 USD / Oz
    runde 13 Mio Unzen oder ca. 400 t [Quelle: Central Bank of Russian]


    Was auf der Wiki-Seite steht, sind Reserven, die noch vom Dreck befreit werden müssen.


    Gruß,
    CheckPoint


    ups ... sehe gerade das mein Vorposter schon alles gesagt hat =)

  • Vielleicht für manche eine blöde Frage, aber gibt es überhaupt noch eine Währung, die nicht so sehr vom Dollar abhängig ist?? Sollte es diese geben, hoffe ich ihr helft mir dabei sie zu finden...

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

    Einmal editiert, zuletzt von Homm13 ()

  • Zitat

    Original von Homm13
    Vielleicht für manche eine blöde Frage, aber gibt es überhaupt noch eine Währung, die nicht so sehr vom Dollar abhängig ist?? Sollte es diese geben, hoffe ich ihr helft mir dabei sie zu finden...


    Ja, die gibt es. Ich kenne gleich vier davon:


    Gold, Silber, Platin und Palladium. Die sind auch dann was wert, wenn man mit dem grünen Papier Wände tapezieren kann.....

  • Zitat

    Original von mesodor39


    Ja, die gibt es. Ich kenne gleich vier davon:


    Gold, Silber, Platin und Palladium. Die sind auch dann was wert, wenn man mit dem grünen Papier Wände tapezieren kann.....


    Merci, Du bringst es auf den Punkt, das sollte eigentlich die Antwort zu diesem Topic sein. ;) Warum diskutiert man über SFR, Rubel usw, wenn man weiß, dass ein Investment in Schuldenwährungen ohne Golddeckung eh nicht in Frage kommt...??! :rolleyes:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Homm13 ()

  • Mh, also bei Wikipedia steht, dass Rhodiumverbindungen diese Eigenschaften haben. Reines Rhodium ja wohl kaum, eine aetzende Oberflaechenveredelung fuer Schmuckerzeugnisse waer wohl nicht so der Renner (auch wenns Nickelschmuck trotz Nickelallergien gibt).

  • Zitat

    Original von TeeKay
    Naja, ich haett eher ein Problem mit: einmal geniesst, schon sind 1000 EUR weg.


    Ich kann nur jedem raten von toxischen und giftigen Schwermetallen die Finger zu lassen. Und sich auch ansonsten davon fernzuhalten.


    Es gibt genug in Münz- oder Barrenform erhältliche und in dieser Verarbeitung zumindest ungiftige / unbedenkliche Metalle.

  • keine Ahnung, wieso SFr als Anlage eine Rolle spielen soll: als Papiergeld wohl sowieso nicht, weil im Krisenfall (an den ich nicht glaube), mit Sicherheit ein unkrontrollierter Grenzübergang nicht möglich wäre.


    Ich glaube aber umgekehrt, dass CH sich bei der Finanzpolitik immer weniger von Euroland unterscheiden wird: die Grenzenkontrollen sollen ja bald auch entschärft werden, und die CH kann sich weder vom Preisdruck der Globalisierung noch von den Sozialkosten der alternden Bevölkerung abkoppeln. Ein gegen Euro stark steigender Franken würde die Industrie dort kaputt machen, die es auch heute im Hochlohnland CH schwer genug hat. Und nur als Diensleister für Steuerhinterflüchtlinge kann ein Land auch nicht wirklich Millionen Menschen ernähren. Ok .. in vielen Punkten der Sozial- und Steuerpolitik mögen die Schweitzer besser dastehen, aber wenn ich schweitzer Nachrichten sehe oder lese, dann sind es die gleichen Themen wie bei uns. Und der Franken ist offenkundig sehr eng mit dem Euro gekoppelt, also kaum grosse Schwankungen zu erwarten, nur Umrechnungsverluste und geringere Zinsen.


    Ein Währungscrash aller Währungen ist übrigens ein Paradoxon: 99% des internationalen Handeln wird in Dollar oder Euro abgewickelt, mag sein, dass sich eine der Währungen besser entwickelt, aber eine einseitiger Absturz ist kaum denkbar, dazu ist die Weltwirtschaft zu sehr verknüpft. Und die kleinen, eigentlich nur in Binnenmärkten relevanten Währungen wie Rubel, Franken, Yuan, die sind auch nur Papier und kaum in der Lage, eine Rolle als Weltwährung zu übernehmen. Woran am wenigsten die jeweiligen Staaten interessiert sein können .. würde das Land doch automatisch zum Hochlohngebiet werden und seine Wettbewerbsfähigkeit verlieren.


    Fakt ist es, dass das Weltwährungssystem ganz gut funktioniert, und Marktwirtschaft vieles regelt, z.B. werden überhöhte Schulden durch Inflation abgestraft, darüber herrscht ja immer Einigkeit. Ich sehe sogar ein ziemlich stabiles Gleichgewicht, das die Konjunkturzyklen abschwächt gegenüber früheren Zeiten. Grund ist die globale Vernetzung, und die Arbeit der grossen Zentralbanken, die nach dem Versagen der US Notenbank 1929 dazugelernt haben, und ihrer Aufgabe seitdem, trotz Weltkrieg und Länderkrisen immer nachgekommen sind. Die Aufgabe ist: die Wirtschaft immer mit genügend Geld zu versorgen, den Preis müssen wir alle zahlen: durch Inflation, die ist imho derzeit niedriger, als nach der Staatsschuldenentwicklung zu erwarten. Vorsicht also angebracht, aber auch das umgekehrte Szenario sollte man berücksichtigen: wenn sich das Wachstum weiter abflacht, die Volkseinkommen stagnieren, dann droht Deflation, rückgehende Preise - die Spirale einer echten Deflation können und werden die Zentralbanken verhindern, das was die letzten Jahre gelaufen ist, ist ja nichts anderes: man hat immer Geld in den Kreislauf gepumpt die Zinsen niederig gehalten, aber mit so viel Fingerspitzengefühl, dass die Inflation (ohne Rohnstoffe) fast Null betragen hat. Und so war und ist Cash (in Euro) auch keine schlechte Alternative, und die Risiken eines Chrash extrem niedrig, allen Unkenrufen zum Trotz.

  • Wo siehst du Fast-Null-Inflation? Was ist fuer dich Inflation? Die manipulierte Verbraucherpreissentwicklung (Da kann man auch gleich die Quersumme aus der durchschnittlichen Seitenzahl der Winnie Puh Comics eines Jahres als Inflationskennzahl nehmen), die Geldmengenentwicklung? 2% Inflation sind schonmal eine Halbierung des Geldwertes in nur einer Generation. 2% Inflation bedeuten, dass die mit 20 Jahren angelegten 100 EUR zum Renteneintritt nur noch 39,50 wert sind. Fast-Null Inflation koennte man da auch so interpretieren, dass die Inflation hoch genug ist, um jedwede Kapitalbestaende im Laufe eines Menschenlebens auf den Wert "fast Null" zu druecken.

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