Grössere Mengen anynom kaufen

  • Ich interessiere mich, grössere Mengen (ca.100.000 Euro) an Goldmünzen zu erwerben und möchte aus Seriösitäts- und Sicherheitsgründen bei einer Bank kaufen.


    Muss man hierfür seine Identität preisgeben? Ich frage nur deshalb, weil in der Vergangenheit Goldbesitz zweitweise staatlich verboten und konfisziert wurde. Das möchte ich natürlich verhindern und mich keinesfalls irgendwo registrieren lassen.


    Wie geht so ein Goldkauf vonstatten? Gibt es Mengengrenzen, aber der die Identität preisgegeben werden muss?


    Xing

  • Eine Ttlle Einrichtung hier im Forum ist die Funktion "Suche", findet sich oben in der Steuerleiste.


    Ansonsten ist die oberste Grenze bei 15.000,00 Euro, viele Institute unterbieten die aber noch krass. Solltest ggf. bei mehreren Instituten für jew 14k kaufen.


    Gruß



    HORSTWALTER

    • Offizieller Beitrag


    Vorsicht, Stichwort Smurfing ...

  • Ich weis nicht, ob der Kauf über Banken am sichersten uns dam seriösesten ist, was das Thema Diskretion angeht.


    Auf vielen Münzenbörsen gibt es Händler, die auch Anlagemünzen verkaufen.


    Und wenn schon bei Banken kaufen, dann nur dort, wo man direkt Ware gegen Cash kaufen kann.


    Pro-Aurum tut es ebenfalls.


    Ganz wichtig, wenn man von Gold nichts oder nur wenig versteht:
    (1) nicht alles aus einer Quelle kaufen
    (2) Kleine Einheiten erwerben (Anlagemünzen im Gewicht einer Unze, z.B. den Krügerrand. Der ist am bekanntesten und preislich am billigsten. Er ist aud 916,67 er Gold und somit nicht so extrem empfindlich wie Münzen aus 999er Gold)
    (3) Jede Münze nachwiegen, ggf. zusätzlich das Verfahren der Tauchwägung anwenden.


    Barren sind nicht sonderlich günstiger als Krügerränder aber im Krisenfall sehr inflexibel.


    Wichtig bei ienbem Betrag von 100.000: mindestens 50 Münzen sollten gewichtsmäßig um die 5,8-8 Gramm (Feingehalt) liegen. Weitere 50 so um die 3,0 bis 3,5 g Es kann sein, daß Gold im Krisenfall eine vielfach höhere Kaufkraft bekommt, als das heute der Fall ist.

  • @ Twinson


    hier ging es ja nicht um Einzahlungen auf ein Konto. Vielmehr möchte hier jemand aus Fiat aussteigen...


    ... gehe natürlich davon aus, dass die 100k nicht daheim in einer Sporttasche schlummern und nun in Gold gewechselt werden sollen 8).


    Gruß



    HORSTWALTER

  • auch wenn ichs an anderes Stelle schon geschrieben habe: Ich halte die Kleingeldüberlegungen für nicht wirklich realistisch. Ein Mischung verschiedenen Grössen kann nichts schaden, aber für die Kleinmünzen würde ich keinen Cent mehr ausgeben, eher die Überlegung anstellen, wie das Ganze transportabel und übersichtlich bleibt. Wenn man nicht anfangen will zu sammeln, sondern das nur als Anlege sieht, dann reicht es ja wohl, wenn ich den Anlageposten nicht "am Stück" habe, die Stücke müssen dann aber nicht zwangsweise im Promillebereich liegen, bei 100k wären das mehr als 200 Krügers, da würde ich mich wirklich nicht mit <0,5% Dingen rumfummeln. Das können durchaus ein paar 100g und 250g oder sogar ein Kiloklumpen dabeisein (letzterer ist allerdings etwas unbeliebt bei Barzahlern, weil eindeutig über der 15k grenze, aber dafür hat er die kleinste Spanne und lässt sich schön bei proaurum verkaufen, wenn man das Geld für Auto oder Immokauf braucht - siehe unten) .. Zu beachten ist natürlich, dass wahrscheinlich 2008 keine Spekulationsfristen (Steuerfreiheit für Gewinne nach 12 Monaten) mehr gelten, das kann bedeuten, dass im Dezember 2007 alles verkauft werden muss - wahrscheinlicher ist aber, dass nur Gewinne, die nach dem 1.1.2008 enstehen, steuerpflichtig würden, also kein Grund zur Panik besteht.


    Beim Silber mache ich das zur Zeit, (ausser Numismatik ) trenne ich mich von allen Unzen-Münzen, beim Gold behalte ich nur die 20 RM und Vrenellis, die ziemlich exakt zum Spotpreis gehandelt werden.


    Zum Kauf:


    Erstens sollte man sich fragen, ob das Geld Schwarzgeld ist oder nicht. Wenn Schwarzgeld gebe ich keine Tipps, aber wenn es dem Finanzamt bekanntes Geld ist, dann sollte man sich schon überlegen, ob man nicht besser einen Nachweis, sprich Quittung, hat, wo das Geld geblieben ist. Die Steuereintreiber sind ja nicht blöd, wenn z.B. eine Immobilie verkauft wurde, oder ein entsprechendes Depot über die Jahre gewachsen ist und versteuert wurde .. und plötzlich ist das Geld futsch .. das ist ein schöner Anfangsverdacht, um Auslandskonten zu vermuten ! Ausserdem, wenn es denn gelingt, das Geld in kleinen oder grossen Portionen verschwinden zu lassen (ich denke mittlerweile gibt es genügend Angebote allein hier im Forum), dann muss man folgendes beachten: Verkaufen kann man zwar genauso unproblematisch (es gibt genug Leute, die auch keine Quittung wollen), aber verwenden kann man das Geld dann nicht mehr uneingeschränkt: weder ein Luxusauto, noch eine Immobilie oder eine Firmenbeteiligung kann man mit grossen Mengen Bargeld kaufen, ohne Post vom Finanzamt zu bekommen: bitte weisen Sie nach, wie Sie den Kauf finanziert haben und bei welchem Finanzamt sie veranlagt werden !

  • Zitat

    Original von Xing
    ...möchte aus Seriösitäts- und Sicherheitsgründen bei einer Bank kaufen.


    Da würde ich viel mehr einen anständigen Edelmetallhändler aufsuchen, aber sicher nicht in eine Bank gehen. Banken handeln doch schon seit vielen Jahren nur noch sehr ungern mit Gold, von daher erreicht das Fachwissen der Mitarbeiter immer neue Tiefststände.
    Und wenn sie dir nach langer Diskussion die Münzen doch bestellen, dann bekommst du meist welche aus dem Umlauf, die entsprechend aussehen. Siehe auch den Thread: Qualität von Goldmünzen.


    Hier ein paar Leute, mit denen ich an deiner Stelle zumindest mal sprechen würde:


    http://www.edelmetalle-münzen.de/


    http://www.westgold.de


    http://www.muenzhandlung-pickel.de/


    http://www.argentarius.de/


    Gruß
    mvd

  • Zitat

    Original von Twinson


    Vorsicht, Stichwort Smurfing ...


    smurfing sehe ich nicht wirklich als problem an. ich hab bis vor 2 jahren bei der bank gearbeitet und wir haben oft nichtmal mitbekommen, ob einer bei einer anderen eigenen filiale war. innerhalb von verschiedenen instituten wird nichts abgeglichen, so dass man in der großstadt schon einige banken abklappern kann, sofern es verschiedene institute sind, ohne unter smurfing-verdacht zu kommen

  • Werter Misanthrop,


    Du hast vermutlich nur lesen wollen, das sich das Geld nicht auf einem normalen Bankkonto befindet, dass dem Finanzamt vollumfänglich bekannt und legal ist.


    Es muss nicht alles Schwarzgeld sein, nur weil man Anonymität möchte. Ich möchte einfach nur die Papierspur zum Fiat Money abbrechen. Ich hatte vorauseilend auch den Grund bereits geschrieben, den Du offensichtlich beflissentlich überlesen hast:


    Ganz einfach, weil man nie wissen kann, ob Goldbesitz irgendwann verboten wird, wie schon oft in der Geschichte geschehen. In diesem Fall braucht der Staat die Goldbesitzer-Kartei lediglich "abtelefonieren", und ich möchte dann keinen Anruf von denen.


    Ich habe nun etwas im Forum quergelesen. Was mir immer noch unklar ist, ist warum man nicht einfach reine Goldmünzen ohne Verunreinigung (-> Krügerrand) kauft.


    Ich kaufe die Münzen für den hoffentlich nicht eintretenden Fall, wo Numismatikern ihr Monokel für die Kratzersuche ohnehin aus der Augenhöhle fällt. Ob die Münzen verkratzt, oder nicht, wird dann völlig egal sein, solange das Goldgewicht stimmt.


    Xing

  • Zitat

    Original von Xing
    .....Es muss nicht alles Schwarzgeld sein, nur weil man Anonymität möchte.


    ...Was mir immer noch unklar ist, ist warum man nicht einfach reine Goldmünzen ohne Verunreinigung (-> Krügerrand) kauft.....


    Xing bezieht sich hier auf sein grundgesetzlich verankertes Recht auf freie, also auch informelle Selbstbestimmung.


    Warum er bei Münzgold von Verunreinigungen schreibt, ist hingegen wenig nachvollziehbar. Legierungen von Gold und anderen Metallen ergeben sich aus der Notwendigkeit, daß Feingold viel zu weich ist, um UMLAUFFÄHIGE Münzen daraus zu prägen.


    Meine Meiniung: Anlagemünzen aus Feingold sind auch ein Schritt in Rechtung Demonetarisierung des Goldes. Genau so wie die Verarbeitung von Goldreserven zu Schmuck.


    Denn: genau wie Schmuck sind Anlagegoldmünzen aus Feingold aufgrund ihrer fehelnden mechanischen Beständigkeit nicht hinreichend umlauffähig. Käme es zu einer Remonetarisierung, so müssten diese Stücke eingeschmolzen und auf Feingehalte um die 90 Prozent herunterlegiert werden, um Münzen daraus zu prägen, die den Anforderungen des Zahlungsverkehrs genügen.


    Übrigens: Die in Fort Knox eingelagerten Goldbarren haben einen Feingehalt von wohl meist 916,67 Promille. Und können somit jederzeit zu Zainen ausgewalzt und vermünzt werden.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Xing bezieht sich hier auf sein grundgesetzlich verankertes Recht auf freie, also auch informelle Selbstbestimmung.


    Übrigens: Die in Fort Knox eingelagerten Goldbarren haben einen Feingehalt von wohl meist 916,67 Promille. Und können somit jederzeit zu Zainen ausgewalzt und vermünzt werden.


    mesodor39
    Stimmt genau....jeder hat das Recht dazu selbst darüber zu bestimmen wer seine IP mitbekommt oder nicht :D


    Also bei meinem Besuch in Fort Knox haben die mir nur Feingoldbarren gezeigt....aber reinbeissen zum Prüfen durfte ich nicht :D


    Es grüßt
    Der Misanthrop

  • Zitat

    Übrigens: Die in Fort Knox eingelagerten Goldbarren haben einen Feingehalt von wohl meist 916,67 Promille. Und können somit jederzeit zu Zainen ausgewalzt und vermünzt werden.


    Unter diesen Voraussetzungen könnte ich wohl wieder Gefallen am Dollar finden. :D

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

    Einmal editiert, zuletzt von taheth ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von mesodor39
    (....)
    Übrigens: Die in Fort Knox eingelagerten Goldbarren haben einen Feingehalt von wohl meist 916,67 Promille. Und können somit jederzeit zu Zainen ausgewalzt und vermünzt werden.
    (....)


    Moin


    M.W.lagern die Großbanken,aber auch Fort Knox, 400 OZ =12,4 kg - Barren aus Feingold.
    Dies wird wohl in den seltensten Fällen physisch verarbeitet.


    Wenn denn,wird eben Kupfer und Silber dazugeschmolzen.
    Solange die nicht teurer als Gold sind. ;)


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Vergiss D-Banken wenn es anonym sein soll! Ich wurde mal wegen 3000 EUR wie ein Verbrecher behandelt - Ausweiskopie, blöde Fragen, ...


    In Liechtenstein gibt es auch Banken - 100.000 EUR auf denn Tisch legen und die Kilos ins Auto tragen. Ausweis verlangen sie nur weil sie müssen, ist ihnen aber sch... egal.


    Die Banken in D dagegen sind die Handlanger des Überwachungsstaates - Finger weg!!!

  • Versuchs doch vielleicht auch mal bei der WEST LB in Köln (ca. 5 min vom Dom entfernt). Die haben immer einiges da und für die Rechnung hinterher kann man einfach einen willkürlichen Namen nennen.
    Als Bezahlung akzeptieren sie nur Bargeld, was schonmal sehr positiv ist.
    Sie bieten auch für 2 € pro mitgebrachte Münze eine Prüfung auf Echtheit an... Also ich denke mal die Angestellten dort verstehen ihr Handwerk und man kann sicher sein, dass alles echt ist auch ohne es daheim nachzuwiegen etc...

  • Zitat

    Original von Goldmedaille
    Versuchs doch vielleicht auch mal bei der WEST LB in Köln (ca. 5 min vom Dom entfernt). Die haben immer einiges da und für die Rechnung hinterher kann man einfach einen willkürlichen Namen nennen.
    Als Bezahlung akzeptieren sie nur Bargeld, was schonmal sehr positiv ist.


    Verlangen die bei Ein- u. Verkäufen über 15.000€ einen Ausweis?


    Zitat

    Original von Goldmedaille
    Sie bieten auch für 2 € pro mitgebrachte Münze eine Prüfung auf Echtheit an... Also ich denke mal die Angestellten dort verstehen ihr Handwerk und man kann sicher sein, dass alles echt ist auch ohne es daheim nachzuwiegen etc...


    Guter Tipp. Das kann man hoffentlich auch per Post nutzen falls man weiter weg wohnt.

  • Zitat

    Original von 951
    Verlangen die bei Ein- u. Verkäufen über 15.000€ einen Ausweis?


    Sonst wuerden sie gegen das Geldwaeschegesetz (oder wie es auch heissen mag) verstossen - und das sieht ziemlich empfindliche Strafen vor.

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