Bundesbank erzürnt Politiker

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    und ich dachte immer es wären 12,5 kg. oder wird das auf 13 aufgerundet?


    Genau genommen sind es rund 12,5kg (400-Unzen-Standardbarren).

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

    2 Mal editiert, zuletzt von taheth ()

  • Ist mir schon seit langem ein Rätsel: warum liegt eigentlich das Gold so vieler Länder immer noch in New York? Ich meine nicht einfach das deutsche Gold, sondern sozusagen das "westliche" Gold.


    Das immer wieder angeführte Sicherheitsargument ist ja absolut lächerlich und wird dennoch immer noch gebetsmühlenhaft wiederholt.
    De Gaulle wollte Frankreichs Goldreserven zurück und bekam die Aufkündigung jeglicher Goldpreisbindung von Nixon als Quittung dafür.


    Und Waigel, der Unselige, der wollte schon zu seinen Zeiten als Finanzminister, wie jeder seiner Zunft, an die Bundesbankreserven in Gold. Der damalige Goldpreis war ziemlich genau die Hälfte von heute.
    Alles so durchschaubar, und dennoch kein wirklicher Aufschrei der Manövriermassse Wahlvolk. Oder doch, diesmal...?


    mfG

  • Zitat

    Original von 0711
    Warum denkt in Bundesregierung und Bundesbank eigentlich niemand darüber nach, Gold anzukaufen?


    Genau! Man könnte ja im Rahmen des Abkommens Gold, das In Amiland rumliegt, verkaufen und heimlich dieselbe Menge Gold auf dem Markt zurückkaufen und in D einlagern.


    Wäre das geschickt? Da hätten doch sofort die miesen Politiker ein Äugchen drauf geworfen.


    Ne,ne. Lasst das gelbe Zeug da, wo es gerade ist.

  • Zitat

    Original von Atze
    Der Ex Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann hat sich getraut nachzufragen wie es mit dem deutschen Gold aussieht.
    Nicht viel später war er wegen angeblicher antisemitischer Äusserungen im Bundestag gewesen.


    Hast du entsprechende Quellen?


    Würde mich sehr interessieren.


    Marty

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    beim verkauf würde der erlös vermutlich ebenso versickern wie der erlös der umts lizenzen. wo ist der eigentlich? man hat nie mehr was davon gehört...


    Damit wurden Schulden getilgt. Die Telekommunikationsunternehmen nahmen Kredite fuer die Lizenzen auf, schufen damit also neues Geld und der Bund hat mit dem neuen Geld Kredite getilgt, also die eben erschaffene Summe sofort wieder vernichtet. Ein Nullsummenspiel (sieht man mal von den Zinsen ab, die zu zahlen sind).


    Zitat

    Original von taheth


    Genau genommen sind es rund 12,5kg (400-Unzen-Standardbarren).


    Die LBMA nennt "approx. 400 ounces" fuer Standardbarren und 350-430 Unzen fuer Good Delivery Barren. An anderer Stelle im gleichen Dokument sprechen sie dann allerdings davon, dass sie fuer Standardbarren einen weiten Gewichtsbereich definiert haben. Ich gehe daher davon aus, dass fuer die LBMA Standardbarren identisch sind mit Good Delivery Barren - zumal im Gegensatz zu Good Delivery Barren fuer Standardbarren keine exakten Spezifikationen genannt werden.
    Im Umkehrschluss heisst das, dass ein Barren von einem Hersteller aus der Good Delivery Liste nicht automatisch ein Good Delivery Barren (oder Standardbarren) ist, wie hier letztens mal jemand behauptete.


    Zitat

    Original von 0711
    Sollten „die Amerikaner“ nicht gerne sehen, daß Deutschland große Mengen Gold besitzt, dann wären sie doch daran interessiert daß Deutschland das Gold verkauft, denn dann könnten sie es erwerben. Nicht einmal Transportkosten würden anfallen.


    Es geht doch nicht darum, dass der Besitz ungern gesehen wird. Aufkaufen koennen die Amis das Gold auch ueberall anders. Der Witz ist doch, dass die USA die groesste und derzeit agressivste Militaermacht auf der Welt darstellen und trotzdem alle Welt ihr Gold - ihren Besitz - in den USA lagern. Im Zweifelsfall ist das Gold weg, entschaedigungslos, da fallen fuer die USA dann weder Transport- noch Kaufkosten an. Noch praktischer als kaufen ist konfiszieren.

  • Zitat

    Original von Silberfreund
    Reparationsleistungen sind vertraglich noch bis zum Jahr 2099 zu zahlen.
    Desweiteren sind wir immer noch Besatzungszone ohne Friedensvertrag(Banana-Republik-Dütschland).


    Erstens ist die Angabe 2099 falsch und außerdem ist es uninteressant, wie lange Reparationsleistungen theoretisch zu zahlen sind, wenn die Praxis eine völlig andere ist.


    Zweitens wurden 1946 die deutsche Auslandsvermögen einschließlich Devisen beschlagnahmt bzw. eingezogen. Die Wertberechnung (einschließlich Patente, Warenzeichen,...) ist total umstritten. Über den Anteil des zu dieser Zeit im Ausland befindlichen Goldes gibt es quasi keine gesicherten Aussagen. Das war ja der Grund meiner Bemerkungen zum unklaren Eigentum des Goldes.


    Und drittens. Ich kann das Gequatsche über den fehlenden Friedensvertrag kaum noch erhören. Wer sich damit beschäftigt hat, müßte den zwei-plus-vier-Vertrag (offiziell: Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland) zur Kenntnis genommen haben, der ausdrücklich anstelle eines Friedensvertrages geschlossen wurde.
    Da dieser Vertrag erst 1992 (wegen der notwendigen Ratifizierungen) in Kraft trat, haben die 4 Mächte (Rußland, USA, Großbritanien, Frankreich) zusätzlich bereits Oktober 1990 eine Erklärung abgegeben, nach der ihre "Rechte und Verantwortlichkeiten in bezug auf Berlin und Deutschland als Ganzes mit Wirkung vom Zeitpunkt der Vereinigung Deutschlands bis zum Inkrafttreten des Vertrags über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland ausgesetzt" sind.
    Im übrigen sind in diesem Vertrag keine weiteren Erklärungen zu Reparationen gemacht, womit alle weiteren Reparationen ausgeschlossen sind.


    Da im 2+4-Vertrag auch nichts konkretes zu den eingezogenen und beschlagnahmten Vermögen steht, wird wohl alles was bis zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in deutscher Verfügensgewalt war, für immer weg sein (Ausnahme, da in gesonderten völkerrechtlichen Verträgen geregelt, sind Kunstgegenstände). Da kann dann in den Berichten der Bundesbank stehen, was immer die dort hinschreiben. Da hilft nur ausbuchen.

  • Zitat

    Original von 0711
    Soweit ich es überschaue sind die in New York oder sonstwo lagernden Goldbestände Deutschlands allerdings sämtlich erst nach WWII angehäuft worden.


    Wo stammt diese Aussage her? Ich kenne kein Papier, welches einigermaßen konkret Auskunft gibt, woher das deutsche Gold stammt.
    Ich weiß nur, dass neben der Schweiz noch einige andere "neutrale" Länder Konten des Deutschen Reiches (in Valuta und Metall) geführt haben. Über diese Konten liefen zum Beispiel bis kurz vor Kriegsende auch Rohstoffkäufe und Technologie.
    Noch nach dem offiziellen Kriegseintritt der USA wurden über die Schweiz Rohstofflieferungen zum Beispiel für die Chemieindustrie, bei der es große amerikanische Aktionäre gab, abgewickelt. Insofern muß es deutsches Auslandsgold gegeben haben.


    Unklar ist mir, wann Deutschland nach 1950 wieder Goldbestände angehäuft haben sollte.


    Hast du da Quellen?

  • Zitat

    Original von Oskar
    Unklar ist mir, wann Deutschland nach 1950 wieder Goldbestände angehäuft haben sollte.


    Deutschlands Goldbestände wuchsen natürlich während der Wirtschaftswunderzeit an, wurden und werden allerdings in den USA gelagert. Diese beiden Tatsachen sind kein großes Geheimnis, genausowenig wie der damalige Unzenpreis von $35.
    Die genaueren Umstände jedoch ( wie viel und wann, Verleihungen etc.) sind aber bestimmt nicht so einfach zu eruieren. Dies war, wohlgemerkt, eine Zeit, in der es Privatleuten in den USA immer noch nicht möglich war, selbst in Gold zu investieren.

  • Oskar


    Aus dem Buch "Die Goldverschwörung" von F. Lips:"Tatsächlich geht der Goldbestand der deutschen Notenbank aber praktisch ausschließlich auf die Jahre 1951 bis 1958 zurück, in denen die deutschen Überschüsse in der EZU (Europäischen Zahlungsunion) zur Hälfte von ihren europäischen Partnern in Gold ausgeglichen wurden."
    Gruß Henry

  • Zitat

    Original von 0711
    Im Moment kann ich die Quellen nicht heraussuchen, es ist jedoch so, daß Deutschland nach dem letzten Krieg ein kleines „Wirtschaftswunder“ erschaffen hatte, im Auslandshandel wurde gerne in Gold gezahlt und dieses liegt nun eben in New York und London, da es an diesen Orten erworben wurde. So ungefähr die Aussage der Bundesbank in Kurzfassung.


    Es ist schon interessant, wie die sonst so gespächigen Politiker oder (Bundesbank)beamte bei diesem Thema so schrecklich schweigsam werden.

  • hier mal was was so sinngemäß bei herrn lips steht:


    Für den Fall, dass doch die Gefahr bestand, dass zu viel Gold aus den USA abfloss, wurde gelegentlich diplomatischer Druck ausgeübt. So hinderte z.B. Präsident Johnson Deutschland daran, seine US-$ in Gold umzutauschen, indem er Deutschland wieder ins Gedächtnis rief, dass nach wie vor Truppen zwischen Deutschland und Russland stünden


    die irankrise 1979 wo die usa iranisches gold das in Yn lag einfroren, woraufhin der preis dann aus angst bis auf 850 stiegt, zeigt dass die usa das durchaus können. sie müssen nur einfach definieren hier gibts terroristen und schon ist das gold weg.

  • Und unsere sonst so investigativen Zeitschriften und Zeitungen finden das Thema auch total uninteressant ! Ist ja ganz egal wo etwas liegt. Würde der Spiegel ja gerne wichtige Infos in einem fremden Tresor oder Büro lagern ?
    Und die Wirtschaftszeitungen ? Auch kein Interesse ?

  • Der kennt sich ja aus:


    Karl Mocnik
    Nutzlose Golddeckung
    Prinzipiell ist jedwede Gelddeckung durch Edelmetall nutzlos, eine Illusion. Geld ist gedeckt allein durch Waren und Dienstleistungen der Volkswirtschaft. Ohne sie wäre Geld wertlos, weil man für es nichts kaufen könnte, weil nichts da wäre.
    Wenn die ZB eines Staates Gold ver- und die eines anderen Staates Gold einkauft, so sind dies Spekulationsgeschäfte zur Irreführung der Weltöffentlichkeit. Währungsgold braucht in Wahrheit kein Staat, kein Staatsvolk. Alle Zentralbanken sind private Geldmonopolisten, es gibt bis dato de facto kein staatliches Geldmomopol.
    Unsinn ist die Meinung, eine Zentralbank müsse privat sein. Sie sollte, im Gegenteil, staatlich sein und kein "Staat im Staate". Dies hatte bereits Altkanzler H. Schmidt 1996 eingemahnt.
    Es gibt bis heute keine Politiker, die sich in der Volkswirtschaftslehre auskennten. Sich über Kauf oder Verkauf von Gold zu ereifern, wie dies hier geschieht, geht total an den Kernthemen vorbei, welche sind: Staatsverschuldung, Einkommenslosigkeit von 4 Mio Bürgern, ungerechtes Steuersystem, ungebremstes Wachstum der Ressourcenvergeudung für kurzfristige Strohfeuer-Wirtschaftsaktivitäten, Versiegelung der Böden, Abfischung der Meere, Brandrodung des Amazonasgebietes, Dezimierung der Arten, Zerfall der Moral...

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    das problem ist, dass in der bundesbankbilanz ein posten gold- und goldforderungen existiert, also nicht erkennbar ist wie viel wirklich physisch vorliegt. das würde manager von normalen unternehmen in den knast bringen aber die bundesbank darf das..


    Kukkst du hier


    I. A 4. Gold und Goldforderungen: € 53.218 Mrd
    IV. 4. Verliehene oder im Rahmen von Repos vorübergehend verkaufte Aktiva (einschl. goldleihe, siehe fussnote): € 1.938 Mrd

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