ZitatAlles anzeigenOriginal von Mark
Es hängt davon ab, in welchem Land man ist, in welcher Provinz, in welcher Branche und was für eine Arbeit man hat.
In Shanghai findet man z.B. auch viele Stellen, wo man nur eine 40 oder 50 Stundenwoche hat.
Eine 35-Stundenwoche ist natürlich dort nicht üblich, aber das gibt es ja auch kaum wo anders auf der Welt außer hierzulande.
Jedoch haben auch in Deutschland viele Leute eine 40 bis 50 Stundenwoche in der Realität.
Zu den Arbeitsplätzen:
Das ist halt typisch für Asien, insbesondere Japan.
Man arbeitet als Team und hat keine Privatssphäre im Büro. Oft arbeiten sogar 6 Leute an einem großen Tisch und jeder sieht jeden.
Daran muß man sich gewöhnen, aber ich persönlich finde es eigentlich OK, da ich deren Lebensweise gut kenne und selber auch zum Teil führe.
Soweit stimme ich zu. Versuch ruhig Dein "Glück"
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Das, was mich dort wirklich begeistert ist der Fortschritt und der Blick in die Zukunft.
Während in deutschland von Tag zu Tag neue düstere Prognosen an die Öffentlichkeit kommen und man kaum Fortschritt sieht, geht es dort wirklich voran.
Man spürt einfach eine Aufbruchsstimmung und sieht große Veränderungen. Sieh mal Shanghai: fliege mal hin, kehre zurück, fliege nach 5 Jahren wieder hin und Du wirst stunen, wie viel sich verändert hat. Bei uns stagniert alles.
Das ist richtig, liegt aber daran, dass China nun in rasanter Geschwindigkeit die Entwicklung nachmacht, welche sie viele Jahrzehnte versäumt hat. Vielleicht oder sicherlich wird sie uns überholen oder hat es in einigen Bereichen schon. Wir bauen den Industriesektor ab, bzw. verlagern ihn gerade nach Asien. Dann ständig das dumme Geschwätz, dass wir eine Dienstleistungsgesellschaft werden müssen und der Dienstleistungssektor boome...
Ich sehe das anders: Das ganze kann man in der Globalisierung zusammenfassen. China holt nur die Entwicklung in kürzester Zeit nach, die sie versäumt hat. Japan hat dies schon. Dafür ist Japan pleiterer als Deutschland je war!
Was die Entwicklung Chinas für die Weltwirtschaft bedeutet kann man sich allein daran verdeutlichen, was wäre wenn ich China prozentual genausoviele Leute Auto fahren würden, wie hier in Deutschland: Dann würde alle Ölförderungen der Welt nicht reichen um allein den Bedarf für China zu decken!
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Selbst um zu entscheiden, ob einige Forschungsprojekte in der Gentechnologie starten sollen, muß zuerst ein Ethikrat Monate und jahrelang debattieren.
Allein für die Rechtschreibreform brauchten Hunderte von "Experten" 10 Jahre Zeit (sie begann 1996 und erst dieses Jahr wurde die "Reform der Reform" abgeschlossen!) um sie nach langem hin und her zu vollenden!
Dagegen wird in den aufstrebenden Ländern im fernen Osten schnell entschieden und sofort umgesetzt.
Das kann aber auch mal sehr schnell schiefgehen. Das Risiko in der Gentechnologie bedenkst Du nicht. Entschuldigung, aber die Wissenschaftler hier in D, die darüber debattieren, sind sicherlich keine ungebildeten Leute, sondern haben auch studiert.
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Während wir mit der UMTS-Technik noch immer an der Software und der den Sendemasten arbeiten, geschweige denn davon sie der breiten Öffentlichkeit zu einem akzeptablen Preis anzubieten, gibt es in Japan und Korea Technologien mit vergleichbaren Einsatzgebieten schon seit vielen Jahren.
Richtig, aber siehe Staatsverschuldung Japans
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Wir sind einfach zu träge... und das liegt an unserer Technologiefeindlichkeit und dem überregulierten System.
Ich sehe unsere kritische und bedachte Vorgehensweise eher positiv. Wir legen mehr Prioritäten auf ökologische und soziale Aspekte (wobei beides zugegeben in den letzten Jahren stark rückläufig ist). Ich gebe Dir bei Deiner Kritik unseres überregulierten, megabürokratischen Systems ja teilweise Recht. Aber ich denke, man muss das in der Gesamtheit betrachten. Also bei einem Vergleich auch die Entwicklung ökologischer und solzialer Standards in Asien mitbewerten und nicht nur allein auf das Ökonomische schauen. Es sind womöglich auch mal Deine Kinder, den Du diese Welt hinterlässt.
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Statt über Gentechnologie jahrelang zu debattieren, soll man gefälligst die Forschungsinstitute ihre Arbeit machen lassen, ja sie sogar unterstützen, und kann dann später entscheiden, wie man deren Errungenschaften auf dem Markt einsetzen will.
Letztendlich wird der Markt entscheiden.
Wenn jemand Krebs hat und jemand in 15 Jahren ein durch Gentechnik entstandenes Medikament dagegen anbietet, dann wird er es aus Südkorea kaufen, egal ob das hierzulande zugelassen ist oder nicht.
Du betrachtest einen Standpunkt jenseits von Risiken, die in der Gentechnik stecken. Für den schnelle Profit/Erfolg gehst Du, bzw. Korea hohe Risiken ein. Es sind schon genug Fälle von Medikamenten mit unvorhergesehenen Nebenwirkungen auf den Markt gekommen. Z.B. auch von Bayer, da gab's doch vor nicht allzu langer Zeit den riesen Skandal in Asien, weil sich das Bayermedikament (mir fällt der Name gerade nicht mehr ein) mit einem anderen zusammen, was es auf den deutschen Markt (scheinbar aus guten Grund) nicht gibt, nicht verträgt und es etliche Todesfälle gab.
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Bislang gelang es nie durch Gesetze eine Technologie langfristig zu unterdrücken.
Der Markt entscheidet und daran wird sich auch nie etwas ändern.
Jetzt wirst Du dogmatisch. Ich halte das System des Marktes (ob reguliert oder unreguliert) nicht für das Ende der Geschichte. Das System haben wie gerade mal 300 Jahre und was ist dieser Zeitraum in Vergleich zur Geschichte der Menschheit?
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Diese Stagnation und die düsteren Zukunfsperspektiven sind das, was mich als jungen Menschen hierzulande erschreckt.
Noch kann man hierzulande wirklich gut leben, aber ich sehe, wie sich das alles entwickelt bzw. wie es hierzulande sich leider nicht entwickelt.
Ich betrachte die Entwicklung ziemlich chaotisch. Woher weisst Du, dass nicht auch in China in 5-10 Jahre die "Stagnation" einsetzt?
Man muss das ganze auch mal realistisch betrachteN. Wir produzieren schon lange viel mehr, als wir brauchen und sind Exportweltmeister (wobei China nimmt uns bald den Titel ab). Wir sind so produktiv geworden, dass heute ein Arbeiter soviel schafft, wie (symbolisch) zehn vor wenigen Jahrzehnten. Die Lohnstückkosten sind in Deutschland die geringsten Europas! Wenn immer weniger Menschen die notwendigen Lebensmittel für alle Menschen produzieren können, wieso wird die Arbeitszeit nicht gerechter aufgeteilt, also drastisch gekürzt, Rentenalter runtergesetzt, etc. Wo bleibt der Wohlstand für uns durch die höhere Produktivität?
Stattdessen macht man genau das Gegenteil: Arbeitszeitverlängerung, Raufsetzen des Rentenalters, Sozialabbau, etc.
Das System des Marktes ist ziemlich krank geworden.