Tresor bzw. Safe

  • Hallo Zusammen,


    bin seit einiger Zeit begeisterter Leser des Forums. Ich habe vor ca. 3-4 Monaten mit dem Aufbau eines EM-Grundstocks begonnen (rein aus Anlagegründen). So langsam kam was zusammen und jetzt suche ich einen Tresor. War schon bei einschlägigen Händlern, der Polizeiberatung (und hab hier im Forum etwas rumgesucht, aber so richtig erschöpfend wurde das Thema ja noch nicht behandelt).


    Aber ich bin mir immer noch etwas unsicher, was für eine Sicherheitsstufe es sein soll, was wirklich wichtig ist - sozusagen die Praxiserfahrung.
    Evtl. hat's hier ja ein paar Experten oder sogar schon jemand mit Erfahrung (sprich jemand bei dem schon mal jemand versucht hat den Tresor zu klauen/öffnen).


    Hier mal die Ausgangssituation bzw. Fakten die ich mal zusammengestellt habe:


    - planen will ich mal bis max. 100 K Edelmetall in ferner Zukuft =)
    - Baumarktschrott und Möbeltresörchen kommen ja nicht in Frage
    - auf gar keine Fall ein mechanisches Schloss (Buntbart oder Zahlenscheibe), da das zu leicht zu öffnen ist
    - 300 KG sollte das Teil schon wiegen, möglichst noch im Betonboden verankert
    - nur ein Teil von einem Markenhersteller, der auch lt. VdS-Web zertifiziert ist


    - Habe mich mal auf ein Modell mit Sicherheitsstufe VdS II oder III eingeschossen, so ein Modell mit ca. 100 l Volumen ab 300 KG Gewicht.
    Mit elektronischem Schloss VDS Klasse II, möglichst ohne mechanischer Revision.


    Frage: reicht das aus? In den Nachrichten kommt immer, dass soviele Tresore mit 'ner Flex geöffnet werden?
    (Wenn ich die Tresorhändler dann frage, was passiert wenn ich mit nem Titanbohrer oder Diamantkrone komme, dann wissen die oft auch nicht weiter oder weichen aus, kurzum da habe ich das Gefühl, dass halt verkauft wird, was gerade weg muss...)


    Hab dann rumgegoogelt und sogar Versandhändler gefunden, die die ganze Palette von Aufsperrwerkzeugen, Sauerstofflanzen, Bohrschablonen, Aufsperrhaken, etc. anbieten, da frage ich mich wirklich, gibts überhaupt was halbwegs sicheres oder muss es noch eine VdS-Klasse höher sein.


    Klar, jeder Tresor kann geöffnet werden, wenn die Zeit keine Rolle spielt, aber mir gehts darum, was für ein Level reicht aus, bei dem ein möglicher erfahrener Einbrechner irgendwann aufgibt, weil es ihm zu gefährlich wird...


    Vorab schon mal Danke für's Feedback
    Silbervogel

  • Tresor ist schön und gut.....
    Stellen Sie sich mal vor, Sie hätten den BESTEN und TEUERSTEN Tresor und irgendein Ganove hält einen Colt an die schläfe Ihrer Frau (oder Kinder) oder Oma......
    Lassen Sie den Tresor dann immer noch zu?


    Also Ihr Tresor ist nur so viel Wert, wie Ihr Geheimnis hält.

  • Zitat

    In den Nachrichten kommt immer, dass soviele Tresore mit 'ner Flex geöffnet werden?


    Klar, weil das ja auch so einfach ist, ich empfehle jedem das einfach zu versuchen. Mit nem Briefkasten gehts noch, aber woanders... nönö.. Kannst mit dem Titanbohrer mit Diamantkrone ein Luftloch reinmachen wenn du nen Tag lang zeit hast... ;)


    Gibt schon genug Fälle von Kindern die in Tresoren erstickt sind, bei nem richtigen Modell kommt nichtmal die Feuerwehr so schnell rein, und mann muss da schon zum Hersteller und die Nummer zur Verfügung haben - ist der Hersteller Pleite dann gute Nacht.


    Zitat

    War schon bei einschlägigen Händlern, der Polizeiberatung


    Die Pozilei ist die falsche Adresse, die kennen sowas großteils auch nur aus dem Fernsehen.


    Zitat

    - auf gar keine Fall ein mechanisches Schloss (Buntbart oder Zahlenscheibe), da das zu leicht zu öffnen ist


    Tresore haben sehr selten Buntbartschlösser (vielleicht vor 150 jahren), aber das haben heute nichtmal mehr wohnungstüren. Mindestens Doppelbart ist schon sehr sehr lange Standard und da braucht man mit Lockpicks gar nicht erst anfangen, es sei denn man ist wirklich ein Meister auf diesem Gebiet der oben und unten gleichzeitig durch ein winziges Loch arbeiten kann, und das alles unter Stress.. :D
    Wenn jemand soviel talent und geschick darin entwickelt und soviel Hirnschmalz dafür aufwendet, dann bestimmt nicht in nem Privathäuschen...


    Zitat

    - nur ein Teil von einem Markenhersteller, der auch lt. VdS-Web zertifiziert ist


    Ähem, der VDS zertfiziert nicht die Hersteller sondern führt Tests an den Tresortypen aus. Aber der VDS ist wie die TÜV oder sonstjemand der nur ne Plakette draufknallt. Es gibt Tresore die haben sowas nicht und sind trotzdem alles andere als Unsicher.



    Zitat

    was für ein Level reicht aus, bei dem ein möglicher erfahrener Einbrechner irgendwann aufgibt, weil es ihm zu gefährlich wird...


    Ein erfahrener "Einbrecher" bricht nicht in Tresore ein, ein Einbrecher steigt in die Wohnung - sieht sich um, und nimmt dann das mit was wertvoll, kompakt und schnell verkäuflich erscheint. Wenn ein Einbrecher Ahnung hätte würde er auch zur Vordertür einfach reingehen und das mit nem Schlüsselrohling und zwei Hammerschlägen... Die Anzahl von solchen Leuten ist verschwindend gering, die Wahrscheinlichkeit das jemand bei der Einbricht ist wenn du nicht gerade in ner gefährdeten Gegend wohnst ungefähr so hoch wie auf der Straße überfallen oder gar Opfer eines Terroranschlags zu werden... Ob der Einbrecher dann auch noch ein Experte auf dem Gebiet des Tresoreknackes ist?


    Mein Tip zum Tresorkauf, Halte möglichst dein Maul, wenn du überallhinläufst und erzählst (grade der Polizei - das sind Verbrecher auf der anderen Seite) das du sowas anschaffen willst, da holst du dir eher "Einbrecher" ins Haus. - Der erwähnen im Internet ist schon nicht gerade sonderlich schlau...


    Zitat

    Mit elektronischem Schloss VDS Klasse II, möglichst ohne mechanischer Revision.


    Ohne mechanische Revision?, dein Vertrauen in reibungslos funktionionierende Elektronik muss grenzenlos sein... :D :D


    Der Blick aufs wesentliche sollte gewahrt bleiben und der gesunde Menschenverstand nicht ausgeschaltet.


    Das ist nichts weiter als ein Hilfsmittel und Behältnis. Wenn ihr ein Auto kauft dann macht ihr euch komischerweise weniger Gedanken...

  • was kostet so ein 300 kg teil? ?( bestimmt ein paar hunderter


    billiger wäre in dem fall wohl ein banksafe, ich denke sicherer ist es auch. und da du ja nur veranlagen willst, wirst du deine goldbrocken wohl auch nicht jedentag begutachten wollen. =)

  • Der sicherste Tresor ist der, den keiner finden kann! 8)


    Auf jeden Fall hat man aber im Schrank einen kleinen (verschraubten) Möbeltresor mit etwas Altmetall und Zeitungspapier! Den bricht der Einbrecher voller Freude aus dem Holz und schleppt ihn davon! Tja, und wir wünschem ihm viel Spaß mit dem Inhalt! :D


  • Ich würde dir eher empfehlen, nach geeigneten Verstecken in deiner Wohnung/Haus schauen.
    Das empfinde ich als viel sicherer als irgendein Tresor, der den Einbrechern sofort ins Auge sticht.


    Und wenn keiner weiss, dass du Gold in der Wohnung hast, wird auch kein Einbrecher danach suchen.

  • Zitat

    Original von Tompel


    Auf jeden Fall hat man aber im Schrank einen kleinen (verschraubten) Möbeltresor mit etwas Altmetall und Zeitungspapier! Den bricht der Einbrecher voller Freude aus dem Holz und schleppt ihn davon! Tja, und wir wünschem ihm viel Spaß mit dem Inhalt! :D


    Suuuper Idee !


    Daran habe - ich zumindest - bisher noch nicht gedacht. Das nächste Baumarkt-Angebot gehört mir


    :)



    FG


    Edel-Metall

  • Zitat

    Original von vmax_pete
    Tresor ist schön und gut.....
    Stellen Sie sich mal vor, Sie hätten den BESTEN und TEUERSTEN Tresor und irgendein Ganove hält einen Colt an die schläfe Ihrer Frau (oder Kinder) oder Oma......
    Lassen Sie den Tresor dann immer noch zu?


    Also Ihr Tresor ist nur so viel Wert, wie Ihr Geheimnis hält.


    Zu eins: Auch wenn der dann peng macht ist der Schrank nicht offen. Sondern er ein Verbrecher, ein geliebter Mensch tot. Andernfalls bist du erpressbar :(


    Zu zwei: Besser so und verhindern dass "eins" eintritt.


    Gruß



    HORSTWALTER, der sich hier komplett raus nehmen muss. Keine Frau, keine Kinder und rede an allen Ecken und Enden von Gold und Silber ;)
    Privatier 3 = 1

  • Zitat

    Original von Privatier
    1. Tresor verstecken
    2. ein kleiner Pseudotresor mit Müll
    3. Maul halten


    Kann mich nur meinen Vorrednern anschliesen - einen kleinen leicht zu findenden, zu öffnenden bzw. mitzunehmenden Tressor den man dann ganz willig öffnet. Den Rest nach dem Eichelhörnchenprinzip überall gut in der Wohnung/Haus verstecken. Zu dem Thema gab es mal einen Beitrag:


    http://www.goldseitenforum.de/…&hilight=Wo+versteckt+ihr


    Zum Thema Sicherheitsstufen etc. findet man auf dieser Seite sehr Interessante Sachen:


    http://www.tresore.net/info.htm

  • Ein grösserer Banksafe, in den locker 200kg Silberbarren reingehen .. sooo viel Volumen ist das auch wieder nicht ... am Stück gerade mal 20 Liter ... kostet ca 120 Euro im Jahr ... ein richtiger 300kg Tresor mehr als der Banksafe im Laufe eines Anlegerlebens an Miete kostet, mit den oben beschriebenen Nachteilen und Risiken.


    Andere Überlegung ist die Versicherung: 20% der Hausratsversicherungssumme sind als Edelmetalle/Schmuck/Münzen üblicherweise versichert -- ohne den Safe in den Vertrag aufnehmen zu müssen. Bei höheren Summen, und Versicherungssummen über 100.000 Euro (was 20.000 Edelmetall bedeutet), darüber muss der Safe genau definierten Anforderungen entsprechen ..


    Aufmachen kann man wohl alles, auch ohne "Fachkenntnisse" traue ich mir zu, JEDEN Schrank irgentwie zu knacken, wenn ich nur viel Zeit habe und Lärm machen darf .. wenn ich den im Hobbykeller habe und jeden Tag ein bisschen Wegschleife oder bohre ... da muss man sich keine Illusion machen, von wegen unknackbar.


    Der Wohnungseinbrecher, der 5 Min Zeit hat und zufällig einen Safe sieht, der hat auch bei der Baumarktkiste kaum Chancen... Einbrecher in Villen, wo es eher zu erwarten ist, dass mehr zu holen ist, müssen wiederum mit richtigen Alarmanlagen rechnen, und haben noch weniger Zeit .. sowas kommt dann auch mehr in Krimis vor, oder die Täter sind Schwerkriminelle und auf Geiselnahme aus. Der normalen Wohnungseinbruch ist das reale Risiko, und der findet in Reihenhäusern und Etagenwohnungen statt, und dabei wird meistens eher Sachschaden angerichtet, oder Kleinkram mitgenommen, da ist dann auch der Baumarkttresor ein guter Schutz für Dokumente, Disketten, und Sammlungen mittlerer Wertklassen. .. Und im Baumarkt gibt es nicht nur Dünnwandkisten für 69 Euro ... und selbst die dürften gegen Brechstange, Vorschlaghammer und Bohrmaschine mehr als 10 min standhalten ... und siehe oben, der Trick ist natürlich gut, dort dann nur Kleinkram und Dokumente unterzubringen.

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    Der Wohnungseinbrecher, der 5 Min Zeit hat und zufällig einen Safe sieht, der hat auch bei der Baumarktkiste kaum Chancen..


    Hmmm… Sehe ich nicht so! Da wird teilweise wirklich ein echter Schrott verkauft. 3mm Stahltür und ein Riegel, der eher in eine Wohnungstür gehören würde! Mit einem stabilen Brecheisen und einem kräftigen Ärmel hast du so eine Kiste in 1-2 Minuten offen! 8o


    Ein „Tresor“, der es nicht mal in die unterste Schutzklasse geschafft hat, ist rausgeworfenes Geld. Da kann man sein Gold auch im Wohnzimmerschrank einschließen! :(

  • also das thema wurde hier bereits wirklich sehr ausführlich in verschiedenen diskussionen erläutert:


    http://www.goldseiten-forum.de…eadid=3772&hilight=tresor


    http://www.goldseitenforum.de/…hreadid=2686&hilight=Safe


    http://www.goldseitenforum.de/…?threadid=63&hilight=Safe


    http://www.goldseitenforum.de/…threadid=508&hilight=Safe



    besonders aufschlussreich zu deiner frage finde ich folgenden thread:


    http://www.goldseitenforum.de/…threadid=718&hilight=Safe


    ein zitat daraus dass dir vielleicht hilft:



    und weiter im thread

    Zitat

    Mein Interesse verlor ich, als mir der Hinweis des Lieferanten auffiel, dass bei Verlust der Zahlenkombination oder des Schluessels ein Servicemitarbeiter den Tresor innerhalb ca. einer halben Stunde gegen Bezahlung oeffnen koenne - man sich also keine Sorgen bei Verlust der Zahlenkombination machen braeuchte.


    finde ich persönlich beides nicht sehr aufbauend.


    ansonsten haben ja alle anderen hier schon die sonstigen wichtigen argumente für und gegen tresore aufgeführt.


    mfg
    ade

    Manchmal lach ich, doch dann merk ich wie´s mich trifft
    Komik ist Tragik in Spiegelschrift

    Einmal editiert, zuletzt von Adevon ()

  • also ich denke, dass es ja hier um die Absicherung der Standardrisiken gehen sollte, z.B. damit der "normale" Wohnungseinbrecher entsprechend aufgehalten bzw. abgehalten wird. Klar, mit einer Pistole am Kopf macht jeder alles auf, aber das ist ja wirklich ein sehr seltenes Szenario im (deutschen) Haushalt (zumindest zur Zeit noch ;)


    Deshalb wäre meine Empfehlung so Klasse VDS I oder II, da geht die "Sicherheit" schon los. Z.B. müssen Geldausgabeautomaten der Klasse III entsprechen, und die sind ja schon exponiert. D.h. dann bist Du mit Klasse I oder besser II gut bedient.


    Wichtig ist:
    - Tresor muss unbedingt professionell verankert werden (Inkektionsanker oder zugelassener Maueranker, nur in BETON!)
    - möglichst gut versteckt
    - desto weniger Leute davon wissen, desto besser
    - unbedingt einen "Opferschrank", wie schon oben empfohlen, gut auffindbar aufstellen (billgen Baumarkttresor, mit alten Unterlagen und 5 oder 10 Silber-Maples auffüllen und etwas Kleingeld (damit der Einbrechner nicht denkt, dass ist nur die Falle)
    - ein elektronisches Schloss ist immer zu empfehlen, da gibts inzwischen auch Modelle mit elektronischer Revision (also redundanter Elektronik mit elektronischem Ersatzschlüssel quasi).


    Letzter Tipp: auf der VdS Webseite gibt es Listen, da sind alle zertifizieten Tresore drin, davor prüfen, wenn Du einen kaufen willst, ob das Teil auch drin ist und "echt" geprüft ist.

  • Weiss jemand, ob die einbrechende Zunft auch schon Metalldetektoren einsetzt?
    Wenn ja, wäre das Versteckspiel ja wohl mehr als sinnlos. Wo willste was verstecken,
    das durch einen Detektor nicht aufgespürt würde? Es soll ja schon Geräte geben, die
    die Metallart anzeigen...

  • wiegt über 1 Tonne, ist im Boden verankert und lässt sich über zwei Zahlenkombinationen öffnen. Zahlenkombination A öffnet den Tresor während Zahlenkombination B den Tresor genauso öffnet, aber gleichzeitig stillen Alarm bei Polizei oder Wachdienst auslöst. So hat schon mancher Das-ist-ja-gar-nicht-mein-Geld-Wegträger keinen soooo langen Nachhauseweg gehabt, sondern konnte schon vor der Tür in das grün-weisse Taxi einsteigen... :)


    Der Tresor sollte mind. 1h Feuer aushalten und mind. VdS-Klasse 3, besser 4 haben, wenn sechsstellig darin gelagert werden soll.


    Profis klauen heute auch schon 600-Kilo-Tresore, bei 1300 Kilo wirds dann doch ein wenig schwer.

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