Was würde Saccard kaufen?

  • Hallo Saccard, schade, dass du nichts mehr schreibst. Wenn du heute fünf Minenwerte kaufen solltest, welche wären das? Immer noch Gammon, Minefinders, Agincourt, Novagold und ???


    Dieselbe Frage würde ich noch an gogh (Batavia, Intrepid, ???) und Patrone richten …

  • V-Man...das ist Vertraulich :D


    Keine Ahnung wo Saccard ist, vielleicht beobachtet er von der Ferne was wir kaufen. :D


    Das letzte mal war er noch in Kautabak Aktien und ein paar T-Bonds investiert soweit ich weiss. :D


    Vielleicht hilft Dir das weiter.


    Saccard... selbst wenn du keine Zeit hast melde dich zumindest kurz sonst machen wir uns Sorgen.


    Deine Meinung und Postings lese ich gerne, wir hatten schon viel Spass zusammen..



    Gruss


    Eldo

  • Nur die harten kommen in den Garten ?( ?( ?(


    Ich hoffe dass es Saccard wieder hierher schafft....er ist einer der letzten Mphikaner aus dem Goldboard und mit fundierter Sachkenntnis arbeitend.


    cu DL....alter Sacc..melde dich bitte wieder :D :D :D

  • Naja,


    die alte Sunshine ist von De Mottes Sterling Mining übernommen worden.
    Vorerst haben die keine Pläne die Anlegergelder in Luxusyachten anzulegen.
    Noch nicht.
    Das erhöht ihre Qualität vorerst, sofern das allgemein so gesehen wird! :D


    grüsse,
    gutso

  • Keine Angst Leute, ich weile noch unter euch.


    Die letzte Zeit war nun wirklich stressig, seit Mai letzten Jahres habe ich ja krampfhaft versucht vom Goldsektor unabhängig zu werden. Was mir jetzt auch gelungen zu sein scheint. Bewertungsmodelle, Währungen, Arbitrage usw.


    Anleihen können sehr profitabel sein und sind bereinigt um Risiko billiger als Aktien. Trotzdem ein Irrweg.


    Selbstverständlich bleibe ich dem Gold treu. Physisch wird nichts aus der Hand gegeben und Minen.. Agincourt war ja wieder mal ein Erfolg, vor allem dank Patrone. Wenn schon Spekulation, dann richtig und mit Goldminen.


    Trotzdem möchte ich euch value investing als Alternative vorschlagen, weil es spätestens ab 2009 einen gewaltigen Vorteil hat:
    Nehmen wir mal an wir machen in den nächsten 10 Jahren 15% pro Jahr. Investor A kauft EINE Aktie und hält 20 Jahre. Investor B spekuliert, jedes Jahr kauft er die ihm vielversprechendste Aktie. Er kauft und verkauft also 10 Aktien mit jeweils 15% Gewinn. Wie wird nun das Ergebnis aussehen? Investor A macht 305% Gewinn. Er muß pauschal 25% am Ende nach dem Verkauf an Steuern bezahlen. Macht netto 229%.
    Investor B dagegen macht jedes Jahr 15%. Durch sein Handeln fallen Gebühren an und der Spread. Es verbleiben nur noch 14.5%. Darauf muß er ebenfalls 25% Steuern bezahlen. Netto verbleiben 10.875% pro Jahr. Über 10 Jahre entspricht das einer Nettorendite von 181%.
    Je höher die erzielte Grundrendite ist und je länger die Anlagedauer, desto mehr lohnt sich buy und hold unter steuerlichen Aspekten, weil ich die Steuer erst am Ende bezahle und nicht während des Anlagezeitraums, was bedeutet, daß ich auf gezahlte Steuern keinen Zinseszinseffekt generieren kann. Langfristig halten über 10 Jahre kann ich aber nur bestimmte Werte, nämlich blue chips á la Warren Buffett mit hoher Vorhersagbarkeit und hohem ROIC. Warren Buffett betont ja immer wieder, wie viel besser es doch mit kleinen Werten laufen würde, Fakt ist aber, daß er seinen Erfolg vor allem den Blue Chips zu verdanken hat und sein Konzept mit kleinen Werten kaum oder nicht funktioniert. Welche kleine Gesellschaft hat denn wirklich einen echten Wettbewerbsvorteil? Technologieaktien scheiden ganz aus, weil über 10 Jahre da gar nichts vorhergesagt werden kann (Windows 95 ist gerade mal gut 10 Jahre alt..) Goldminen über lange Zeiträume (=10-15 Jahre) zu halten ist auch Quatsch, politisches Risiko, hohe Kapitalkosten. Verwässerungen ohne Ende.


    Aktien machen langfristig 10% pro Jahr. Die braucht man aber auch, entspricht risk adjusted 6-7% Anleiherenditen. Wann gibt es die durchschnittlichen 10%? Wenn man zum durchschnittlichen Kurs kauft. Kann man fundamental auch begründen über Kapitalrendite, Kapitalinvestitionen, DCF usw., heraus kommt jedenfalls ein KGV von 13.5 und ein KBV von 1.45, wobei ich das KBV als wichtiger einschätze, da über Fremdkapital KGVs künstlich gesenkt werden können. Die nächste Krise kommt aber bestimmt, so daß im Durchschnitt langfristig 11% Rendite auf den Buchwert erzielt werden können. Wenn ich Buchwert schreibe, meine ich Buchwert OHNE goodwill und intangibles. Der Dax z.B. liegt derzeit wohl irgendwo bei 2.2x Buchwert, ich schätze goodwill+intangibles im Schnitt auf 10%, so daß wir wohl auf KBV 2.5 kommen. Ca. 75% zu teuer. Anhand fairen Wertes kann man sich jetzt einfach die Rendite ausrechnen. Wir kaufen den Dax und halten 10 Jahre. Der Dax macht pro Jahr 10% auf den fairen Wert, heißt also 1.10^10 = 2.60 als Endstand. Investieren können wir aber nicht zu 1 (fairer Wert), sondern 1.75! 2.60 : 1.75 = 1.48, das ganze wieder zurückgerechnet auf eine jährliche Performance (10. Wurzel bei 10 Jahren) macht 4%. Inklusive Dividende! Mit Anleihen kann man derzeit merh verdienen.. inflationsbereinigt ist die Rendite sogar negativ (langfristig 4.5% Inflation).


    Negativbeispiel im Dax übrigens Siemens mit Mafia Management, 4.7% ROIC, EV/EBIT 50!! Schlechter geht es nicht mehr.


    Wenn ich nun nicht überteuerte Werte kaufe, sondern Value Werte? Wirkliche Perlen sind schwer zu finden, Johnson & Johnson kommt aber nahe dran mit ca. 64% Bewertung bezogen auf fair value. Wenn man annimmt daß das Wachstum so weitergeht wie in den letzten Jahren. Wenn man JNJ 10 Jahre hält, wird sich das Kapital wieder ver2.6-fachen. Da man aber zu 0.65 des fairren Wertes gekauft hat: 2.60 : 0.65 = 4.00, jährliche Rendite knapp 15%.


    Jetzt kann man die Rendite noch über Währungen steigern. Im US$ in 10 Jahren vielleicht 2% vorausgesetzt es gibt keine weitere Kriegsinflationierung (wobei derzeit die Geldmengenausweitung in Euroland mit 9.7% genauso hoch oder höher ist). Im Yen eventuell wesentlich mehr. Man kann sich ja überlegen was passieren wird wenn in Land E die Preise bei 100% liegen und das Geldmengenwachstum bei 9.7% und in Land J bei 55% und 0.8%


    Value Investing als Alternative / Ergänzung zu den Minen macht jedenfalls Sinn und ich werde wohl nie wieder 100% nur Goldminen fahren.


    Jetzt kommt aber der Clou. Das "Geheimnis" von Warren Buffett.
    Man sollte niemals Aktien auf Kredit kaufen. Niemals. Das Risiko ist immens, die nächste Krise kommt bestimmt. Was ist nun der große Vorteil von Anleihen gegenüber Aktien? Anleihen sind nicht nur vom Markt abhängig. Wenn ich bis zum Ende halte, trage ich 0 Marktrisiko! Ein immer wieder unterschätzter Vorteil. Habe ich einmal Aktien gekauft, bin ich vom Markt abhängig, wenn der markt überbewertet war kann es eine Ewigkeit dauern bis er wieder genauso überbewertet ist, d.h. ich muß bis zu 30 Jahre warten bis ich wieder ohen Verlust an mein Geld komme. Kurz laufende Anleihen haben noch weniger Risiko. Wenn aber etwas kaum Risiko und kein Marktrisiko beinhaltet, kann ich meinen 50% Kreditrahmen auf die Aktien des mit "Eigenkapital" bezahlten Grundbestandes nutzen. Ich kann bis zu 100% meines Aktienbestandes kreditfinanziert nochmal anlegen (50% Beleihungsrahmen auf den gesamten Aktienwert), wegen der üblichen Schwankungen sind aber nur ca. 60% empfehlenswert. nun kaufe ich keine Anleihen auf Kredit, sondern übernommene Firmen, für die eine cash offerte vorliegt.


    Beispiel: Ich habe Mitte Dezember für $31.30 Conor Medsystems gekauft, für die Johnson & Johnson $33.50 geboten hatte. Gestern wurde der deal abgeschlossen, das Geld dürfte so ca. Mitte Februar da sein. Bei 0.25% Gebühren zum Kauf (rechnen wir großzügig) entspricht das 6.76% in 2 Monaten. Annualisiert also 48%. Die Gefahr, daß der Deal platzt lag bei ca. 10%, dann hätte es einen Verlust von 11% gegeben. Wenn man das einberechnet, lag der Gewinn bereinigt und annualisiert bei 39%. Davon ziehen wir 7% Kreditkosten ab. 32% Rendite verbleiben. Kredit war 60% des Eigenkapitals, Rendite auf den Grundstock im Depot also 19.2% Der Conor Deal war außergewöhnlich gut, ich gehe eher von 8-12% aus, die man mit den takeovers zusätzlich machen kann. Man muß natürlich immer eine ganze Kette von 5-6 deals pro Jahr finden.


    Wenn ich nun ein value investing Portfolio fahre, kann ich meine 15-20% auf herkömmliche Art und 8-12% zusätzlich machen! Also 23-32% und das langfristig.


    Haltet vom value investing was ihr wollt, ich denke die Arbitrage bei Übernahmen lohnt sich gerade auch in Ergänzung zu den Minen.


    Die Phelps Dodge / Freeport Übernahme mit $88 bar + 0.67 FCX Aktien war übrigens auch eine sehr gute Chance mit teilweise über 40% annualisierter Rendite, ist jetzt etwas weniger gut.


    Ansonsten alles wie gehabt, heute wird zum close der DJT Index interessant. Hat gesten knapp unter 5000 geschlossen und somit knapp unter dem Stand von Mai 2006. Wenn er drüber schließt wohl Kaufsignal nach Dow Theorie. Was nichts anderes heißt als Fortsetzung der Inflationierung (in diesem Fall gehe ich von sehr rasch $850 im Goldpreis aus). Im gegenteiligen Fall ist ein Ende der Liquidität nur möglich, wenn der Yen stärker wird and Liquidität absaugt. Am Wochenende wird der Yen Thema beim G7 Treffen werden. Wieder ein merkwürdiger Zufall dieses zeitliche zusammentreffen von Yen Diskussion und DJT Index Schlüsselmarke.


    COT Zahlen sprechen im übrigen zum Dollar für schwächeren Euro, sehr viel stärkeren Yen, viel schwächerem Pfund, viel schächerem A$ und stärkerem C$. D.h. ich werde mich in Australien mal wieder nach Schnäppchen umsehen.


    Gruß
    S.


  • Hallo Saccard, back in town! :D


    Na denn ist ja alles in Butter. :D
    Man macht sich ja schon mal auch so Gedanken ...


    Deiner Ausführung würde ich gerne noch eines beifügen:
    Value Investing in Silberminen kann ebenfalls wirksam sein, wenn man nur immer wüsste was ein Value Investing darstellen muss!
    Das mit dem Langfristanlegen jedenfalls probiere ich auch, nur eben mit Silberdeposits.
    (Meine grösse Position im Depot ist z.B. American Silver Mining, ASLM).


    Mir liegt eben Gold nicht so gut wie Silber (Palladium - & etwas Iridium finde ich ebenfalls sinnvoll.)



    Gruss,
    gutso

  • Milly, natürlich steigt der innere Wert von Aktien immer, im Durchschnitt über alle Werte. Warum auch nicht? Inflation = höhere Preise = höhere Gewinne, dazu kommt ein Quentchen Produktivitätssteigerung und schon steigen die Unternehmensgewinne um 6% pro Jahr. Die 70er waren z.B. ein äußerst erfolgreiches Jahrzehnt für die Aktiengewinne. Für Aktien weniger, da zu Beginn zu hoch bewertet und durch die hohen Zinsen mit niedrigeren multiples bewertet. Kurzfristig können Gewinne natürlich auch um 15% steigen und dann wieder einige Jahre fallen. 6% ist der Durchschnitt.


    Der DJT Average hat jetzt jedenfalls ein neues ATH erreicht. Somit grünes Licht nach Dow Theory. Das Szenario ist eigenlich sehr gut mit 1998 / 1999 vergleichbar. Damals 98 das Hoch im DJTA, dann 99 ein leicht höheres. Dieses Hoch im Frühjahr 99 hat dann beim Dow eine Abwärtsbewegung zeitlich markiert, die im Herbst 99 zu Ende war. Das eigentlich Hoch im Dow kam dann erst 2000. Das DJTA Hoch von 99 wurde dagegen nicht mehr überboten. Dow Theory mäßig sind wir demnach im Frühjahr 99 mit zu erwartender kurzfristiger Abwärtsbewegung bei den Indices und späterem noch höherem top. Aber ich glaube nicht daß wir das gleiche Spielchen nochmal machen, vor allem fehlt Year 2000 und ohne dieses Sonderszenario hätte evtl. der Dow im Frühjahr 99 sein absolutes Hoch gebildet.


    Warten wir es ab, "Dow Theory is about valuation too" wie der gute Richard Russell immer sagt. Werde mir mal Hamilton nochmal etwas reinziehen. Was genau eine "non-confirmation" sein soll ist ja auslegungsfähig. Deutlich höherer Dow mit gerade mal gleich hohem DJTA, hat da der DJTA wirklich den Dow bestätigt? Und der Dow ist nahe am ATH, aber eben heute im Minus.


    Gruß
    S.

  • Zitat

    Original von Saccard
    (...)
    Der DJT Average hat jetzt jedenfalls ein neues ATH erreicht. Somit grünes Licht nach Dow Theory.
    (...)
    Gruß
    S.



    Ein neues ATH, - oder, wenn man ein paar Schritte zurückgeht: etwa ein Doppeltop!?! =)



    Grüsse,
    gutso

  • Hallo Milly,


    Wer Edelmetalle mag ist nicht immer nur Bär ...
    Diese Frage ist allein schon einen eigenen Thread wert.
    Geht ins Philosophische ... .


    Aber, wie auch immer, je mehr ich mich damit beschäftige, finde ich die üblichen Möglichkeiten zu investieren doch immer alberner.
    Staatsanleihen? :rolleyes:
    Dividendenwerte mit 3 % Dividende. :D


    Neee.


    Lieber gehe ich in unterbewertete Edelmetall-Minen und warte 15 Jahre - und habe dann früher oder später den Hauptgewinn (wenn die Minen gut gewählt wurden), als dass ich
    risikoreich irgendwelche Standardwerte shorte.
    (Ausser vielleicht die Telekom ...)


    Parallel Edelmetalle physisch.
    Dann lässt sich auch ein Tal der Tränen bei den Minenaktien durchhalten.


    Also, man sollte schon mal eine Aktie im Depot gehabt haben, die vorübergehend über -70% Minus hatte.


    Das bildet! :D


    Aber mit einer physischen Basis ist das alles halb so wild und lässt sich ertragen.



    Grüsse,
    gutso




    PPS: Im Oktober hatte ich eine Phase, wo ich ernsthaft gedacht habe, dass Shorts (z.B auf Nasdaq oder Dax) mir eine gute Ergänzung wären.
    Mittlerweilen denke ich, dass einen das nur von den eigentlichen Themen ablenkt.
    Eines der Themen, die gern übersehen werden: Wo ist wirklich Wert?

  • Zitat

    Ein richtiger Investmenthase ist man aber m.E. erst, wenn man mal ne Aktie hatte, die auf minus 70% stand und man sie bis auf plus 70% hält!


    hmmm - mei es gibt halt nur keine Garantie, dass sie sich dann wieder auf 70% Plus erholt gelle...
    Und du musst dann deine Psychologie schon extrem im Griff haben - kenne niemanden und habe bisher auch von niemandem gelesen bei dem dies bei solchen Bewegungen der Fall bzw. wäre - und vorallem bedenke:
    wenn die Aktie bei minus 70% steht, dann muss sie erstmal um ca. 220% steigen um wieder bei deinem Einstiegswert zu stehen. Dann nicht zu verkaufen ist psychologisch nur sehr schwer durchzustehen...


    Und was Shortgehen auf den Dax betrifft: ich bin mir sehr sicher, dass wir noch die 7000 sehen bevor der DAX Richtung Süden dreht - also wenn überhaupt eine klitzekleine Miniposition...

    Jener stellt' auf die Glut unbändiges Erz in den Tiegeln,
    Auch gepriesenes Gold, und Zinn, und leuchtendes Silber;
    Richtete dann auf dem Block den Amboß, nahm mit der Rechten
    Drauf den gewaltigen Hammer, und nahm mit der Linken die Zange.

  • Hallo Milly,


    schön gesagt, das mit dem Casino! :D


    So kann mans sehen, klar.


    Bei der Verstaatlichung der Minen bin ich mir nicht so sicher, eher noch bei Gold, als beim Silber, weil Silber ja Industriemetall auch noch ist und meist als Beiprodukt der anderen Industriemetalle wie Zink und Blei, teils auch Kupfer, gefördert wird.


    Genau aus dem Grund halte ich auch Silberminen eher für eine Langfristversicherung mit Kick, als Goldminen. :P
    Goldminen dürften eher einer Verstaatlichung anheimfallen.


    Wird sicher interessant, was wir noch alles erleben werden. ... .
    Und solche Spekulationen sind so weit in die Zukunft gerichtet, dass es schlussendlich auch ein wenig "Karma" ist, was dann mal am Ende rauskommt. :D



    Grüsse,
    gutso


    PPS: @ Hephaistos: Also diesen Juli habe ich die Marakand Minerals noch rechtzeitig verkauft.
    Da bin ich stolz drauf, das so gemacht zu haben.
    Da ich vorher die Position halbiert hatte, wars insgesamt sogar noch ein leichtes Plus ... .
    Andererseits habe ich im - glaube November - die GVM Metals, eine Mini Kohle Magnesium Nickel Mine, nach einigen Jahren Wartezeit und mit Wechsel zwischen 65% Minus und letztendlich ungefähr demselben Plus abverkauft. Das wäre dann so ein Fall, wo sich das Warten doch gelohnt hat.


    Ich will sagen: es hängt halt auch von den Meldungen ab, auf die man reagieren muss, - oder auch nicht.


    Schlecht gelaufen ist es bei Silver Wheaton & Sabina Silver. Die habe ich beide kurz vor dem lokalen Tief im September verkauft und Sabina hatte ich erst seit Mai. .... X( So ist das halt, - am Ende muss ein + stehen, der Rest ist Reibungsverlust. ;)

  • Erstmal Fehlerkorrektur, G7 Treffen natürlich erst nächstes WE.


    Jetzt zu einigen Fehleinschätzungen hier. Ich denke ganz wichtig ist, daß man wenigstens Prozentrechnung beherrscht, um Risiken und Chancen korrekt gegeneinander abzuschätzen. Das Gegenteil von -70% sind natürlich +233%. Am besten von dem Prozentquatsch nicht ablenken lassen und einfach mit richtigen Zahlen rechnen. 100% = 1, 50% = 0.50 usw. +233% sind dann z.B. 100%+233% = 333% bzw. 3.33


    -70% * +233% = 0.30 * 3.33 = 1 = 100%


    Mit stop loss ist das auch so eine Sache. Die inen sagen stop loss, wenn es 50% runter geht muß man erstmal wieder 100% Plus machen. Die anderen sagen genau das Gegenteil. Nie mit Verlust verkaufen, eher nachkaufen. Abhängig ist das ganze nicht von Gewinn/verlust, sondern vom Wissen um den inneren Wert einer Gesellschaft. Wenn ich ihn kenne und derKurs deutlich drunter notiert.. nicht verkaufen sondern nachkaufen. Wenn ich ihn nicht kenne dagegen mit stop loss arbeiten. Ist schon in "The ABC of Stock Speculation" oder so ähnlich von einem gewissen Herrn Nelson beschrieben (erschienen 1902). Stop loss ermöglicht es einem, Aktien von ungewissem Wert zu kaufen.


    Auch auf Anleihen sollte man nicht verzichten. Anleihen haben eine kürzere Duration als Aktien und BEIDE sind von Zinsen betroffen, höhere Zinsen heißt niedrigere Kurse für Anleihen und Aktien. Wobei Aktien wesentlich stärker leiden, da die Duration wesentlich länger ist (15-60 Jahre). Über Käufer von 30-jährigen Anleihen wird ja immer gewitzelt. Natürlic hsteigen bei Aktien dann wieder die Gewinne bei Inflation. trotzdem, in Japan ist jetzt das Aktientop 18 Jahre entfernt während der Bullenmarkt in Bonds noch immer läuft. Ob er vorüber ist?? Keine Ahnung. Vermutlich schon, aber nicht zwingend. Bei 0.8% Geldmengenausweitung und 1.6% Produktivitätssteigerung liegt die Inflation in Japan derzeit mal wieder bei -0.8%, d.h. real habe ich bei 10-jährigen weit über 2% während man bei europäischen Anleihen auf ca. -4% kommt wenn die Geldmengenausweitung so bleibt.


    Bei einem Crash werden Anleihen nicht im Wert sinken sondern steigen. Jedenfalls bei einem deflationären Crash. In den 30er sind Anleihen abgestürzt, weil es UNTERNEHMENS-Anleihen waren. selbst die sind zunächst gestiegen. Staatsanleihen sind etwas ganz anderes. Ich würde sagen seit dem Ende des Goldstandards haben Unternehmensanleihen ihre Berechtigung als Investitionsobjekt verloren.


    Erstmal sind Währungen ohnehin interessanter. Langsam geht es Airbus ja richtig dreckig, vor allem dank des Euros. Nicht mehr lange und es knallt an dieser Front gewaltig (natürlich nicht zu gunsten des Euros). So 1:1 gegenüber US$ ist realistisch. Und vor allem den Yen wird man sich in Europa immer weniger gefallen lassen wollen. Aber werden die Japaner wirklich die Zinsen erhöhen, von Europa befohlen? Ich glaueb kaum. Eher wieder kleiner Aufwärtscrash beim Yen zum / nach G/ Treffen mit späterem noch tieferem Absinken. Europa hat wenig Devisenreserven, vielleicht kommt man auf die Idee, in Yen zu investieren, um die Kurse entsprechend zu beeinflussen, das wäre dann wirklich das Ende der Carry Trades.


    Über kurz oder lang kann Gold nur steigen, in Europa haben wir ja den großen Vorteil einees überbewerteten Euros, so daß Gold selbst wenn es in $ abstürzt, in Euro konstant bleiben sollte. Jede zentralbank wird im eigenen Land umso mächtiger je weniger wert die Währung und je mehr wert somit die Fremdwährungsreserven sind.


    Gruß
    S.

Schriftgröße:  A A A A A