Krügerrand gekauft - Fälschung?

  • Hallo,


    habe mir über ebay Krügerrand-Münzen (Jahrgang 1977) gekauft.


    Ich habe schon einige von der Bank (Jahrgang 1973). Obwohl Bank- und Ebay-Münzen gleich viel wiegen (laut Briefwaage, habe 10 Stück auf ein mal gewogen), habe ich folgende Differenzen festgestellt:


    1. die Münzen über ebay haben eine geringere Höhe (2,60 - 2,63 mm statt 2,91 - 2,94 mm)


    2. die Durchmesser schwanken zwischen 32,63 und 32,67 mm, obwohl der Durchmesser doch 32,69 mm sein soll (mit Schieblehre gemessen).


    3. schwer zu beschreiben, aber die Oberläche hat "Schatten". D.h auf dem glatten Bereich ist die Goldfarbe kreisförmig wie ein schmaler Rand etwas dunkler.


    Handelt es sich um eine Fälschung? ?(

    • Offizieller Beitrag


    Lt. meinem SA Handbuch haben die Münzen folgende Abmeßungen:


    Durchmesser: min. 32,61mm max. 32,77 mm
    Tiefe bis 1976: min. 2,87mm max. 2,972mm
    Teife 1976 bis Feb. 79: min. 2,74mm max:2,972mm
    Seit Feb. 79.: min. 2,74mm max: 2,84mm


    Sieht also gut für Dich aus :)

  • Besorg Dir doch mal eine digitale Waage. Wenn die ungefähr das selbe Gewicht haben, bei gleichem Durchmesser , können die ja eigentlich nur echt sein, denn die dichteren Metalle sind z.B. entweder nicht zu bekommen (z.B. Uran) oder viel teurer (z.B. Platin).

  • Zitat

    Original von damokless
    Besorg Dir doch mal eine digitale Waage. Wenn die ungefähr das selbe Gewicht haben, bei gleichem Durchmesser , können die ja eigentlich nur echt sein, denn die dichteren Metalle sind z.B. entweder nicht zu bekommen (z.B. Uran) oder viel teurer (z.B. Platin).


    Ich habe eine digitale Briefwaage. Gewicht ist lt. Waage identisch.


    Hab die Randhöhen nochmal mit der digitalen Schieblehr nachgemessen. Die Randhöhe ist bei ein und der selben Münze unterschiedlich.


    Z.B. bei einer Münze schwankt die Randhöhe - je nach Messstelle - zwischen 2,60 und 2,72 mm ...

  • hallo ... der Juwelier kann das genauso gut oder schlecht testen wie wir.
    Weil: zusätzlich zum Gewicht kann er noch einen Säurtester nehmen, der zeigt aber nur an, dass die Oberfläche des Prüflings aus min 750ger Gold besteht (oder vielleicht hat er was feineres und wird mindestens 900er feststellen) ... Aber reingucken kann er auch nicht. Aber wie oben gesagt: was soll drin sein, wenn die Dicke zu GERING ist !


    Aber die Zweifel kann ich nachvollziehen, das ist mir auch so gegangen, als ich mal eine 25ger Tube untersucht hatte, und mit blossem Auge erhebliche Dickenunterschiede feststellen konnt (genau die Grössenordnunge wie oben beschrieben). Aber das ist normal, das sind Massenauflagen bei denen man sich nicht mal viel Mühe gegeben hat. Heutige Nuggets, Maples etc sind wesentlich präziser gefertig.


    Es ist auch nicht die Münzdicke die variiert, sondern nur der Rand ... und das wieder zu erklären, wenn die Prägekraft nicht konstant ist, bzw Stempel oder Mechanismus ausleiern, dann werden die Ronden halt unterschiedlich stark gepresst, und der Rand ist ja nur das überschüssige Material, dass nach aussen gepresst wird. Und der kann eben variieren, der Rohling, das Material selbst wird wohl auf 1/100 oder besser gefertigt.

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    Aber wie oben gesagt: was soll drin sein, wenn die Dicke zu GERING ist !


    Kann man z.B. Wolfram vergolden? Wolfram hat fast genau die gleiche Dichte wie Gold.


    Dichtere Metalle sind z.B. Osmium und Iridium.

  • Zitat

    Original von goldhai
    Kann man z.B. Wolfram vergolden? Wolfram hat fast genau die gleiche Dichte wie Gold.
    .



    Klar kann man. Nur dürfte die Herstellung eines überzeugenden Krügerrands mit Wolframkern so viel kosten, daß man lieber direkt ein paar echte für das Geld kaufen sollte. :D

  • Du hast deine Maße mit einer Digitalschiebelehre genommen und bemängelst fehlende Hundertstel Millimeter.


    Davon würde ich mich vorerst nicht verrückt machen lassen.


    Digitalschiebelehren mit 1/100 -Anzeige haben lediglich eine reale Messgenauigkeit von max. 2-3 1/100tel.


    In der Regel werden um 2 - 4 1/100tel mm weniger als Ist-Maß gemessen.
    Von ungeübten Laien meist noch mehr.
    Wenn nur mit den Spitzen des Meßschiebers gearbeitet wird, können im Normalfall nochmal 0.02mm weniger rauskommen.
    (Je nach Meßdruck, der auf den Schieberschenkel ausgeübt wird)


    In der Präzisionstechnik sind diese Meßgeräte nur auf Genauigkeiten von +/- 0.05mm zugelassen.


    Um Maße auf 0.01 -0.02mm genau zu messen empfehle ist auf alle Fälle eine Bügelmeßschraube (Mikrometer) notwendig.


    (Baumarkt und Discountergeräte sind im übrigen meist kaum als "Schätzeisen" geeignet)


    mfg
    F.X


  • Ich habe eine Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker und darin war eine 3monatige "schlosseriche" Ausbildung enthalten. Ich denke ich weiß, wie man einen Messschieber bedient.


    Aber ich habe mir überlegt:


    Wenn die Münze gleich schwer ist bei geringeren Abmaßen, dann müsste - wenn es sich um eine Fälschung handelt - ein Metall mit höherer Dichte zur Fälschung verwendet worden sein. Das ist aber äußerst unwahrscheinlich. Eventuell hat die Münze ja sogar einen niedrigeren Kupferanteil ...

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