............Diskussionen zu Gold und Silber und Co...

  • Hallo Thom, Nr91


    Was bitte ist daran Blödsinn?
    Die Frage war doch warum die Eidgenossen ihr Gold verkaufen. Wenn Du LIPS richtig gelesen hast, war doch meine etwas überspitze Aussage genau der Grund den er ebenfalls angibt.
    Das hab ich mir nicht aus dem Fingern gesaugt, sondern diente als Begründung für die Goldverkäufe!
    Wenn Du also Lips Blödsinn unterstellst, dann hast Du seine vielen Verehrer hier beleidigt.
    Beantworte mir mal folgende Fragen:



    Sind schweizer Banken auf 20 Mrd sfr Entschädigungszahlungen verklagt worden?


    Wurden letztendlich nicht 1,25Mrd sfr bezahlt? (Wer unschuldig ist bezahlt doch nichts;))


    Sollte nicht 1/3 der Erlöse aus dem Goldverkauf in eine Solidaritätsstiftung "für diejenigen die ohne eigenes Verschulden große Nöte und Entbehrungen erleiden mußten" übergeben werden?


    Warum Du das RB Gold in diesem Zusammenhang ansprichst weiß ich nicht,aber die Brandbomben mit denen Deutschland befreit wurde, mußten ja auch bezahlt werden. Man sollte der Meinung sein, das dieses kleine Opfer aus Dankbarkeit gerne dargebracht würde.



    Glück auf


    PS
    Übrigens sollte man wissen,daß die Geschichte immer nur von den Siegern geschrieben wird.

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    Aus der FTD vom 24.5.2004


    Edelmetalle: Irak-Krise beflügelt Goldpreis


    Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach


    Der Goldpreis muss sich in dieser Woche oberhalb der Marke von 385 $ je Feinunze etablieren. Schafft er dies, sind Kurse von 390 $ und mehr möglich.

    Ob es so kommt, hängt ab von der Entwicklung des Dollar-Kurses, der Situation im arabischen Raum und davon, ob sich der Ölpreis auf dem derzeit hohen Niveau festsetzen kann. Treten die Preis stützenden Faktoren in den Hintergrund, erhält Gold kurzfristig charttechnische Unterstützung bei 378 $.


    Erst vergangene Woche hatte Gold die charttechnische Widerstandslinie bei 382,75 $ durchbrochen. Beflügelnd wirkten der feste Euro sowie die Angst vor einer Eskalation der Lage in Irak. Schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland drückten den Preis kurz auf nur noch 375,20 $. Dank der Hoffnung, nach dem Ende der steuerlichen Benachteiligung von Edelmetall-Investments in den USA könnte die Nachfrage mittelfristig anziehen, legte das Metall bis Freitag auf 385 $ je Unze zu.



    Derweil verstärkt das World Gold Council die Vermarktung von Gold als Schmuckmetall. Die Marketingorganisation der führenden Goldproduzenten heuerte einen Experten in den USA an. Der nur verhaltene Erfolge der Investmentoffensive hat zum Strategiewechsel beigetragen.



    Silber ist nach dem zuletzt tiefen Einbruch im Aufwind. Am Freitag verstärkten sich die Kursgewinne, der Preis kletterte über 5,90 $ je Unze. Die stark schwankenden Notierungen signalisieren aber, dass Anlegern, die nach den Kursverlusten ihre Positionen abbauen, schon wieder neue Investoren gegenüberstehen.



    Gerüchten über ein künstliches Drücken des Silberpreises trat die US-Terminbörsenaufsicht entgegen. Es gebe keine Hinweise auf Preismanipulationen, teilte die Commodity Futures Trading Commission mit. Platinmetalle standen im Zeichen der 30. Londoner Platinwoche. 400 Vertreter von Produzenten, Weiterverarbeitern, Händlern und Verbrauchern trafen sich zum Meinungsaustausch über die Zukunft der Platinmetalle.



    Folgenlos blieb dagegen die Veröffentlichung des Platinjahrbuchs des Metallverarbeiters Johnson Matthey. Die Briten sehen keine Preiseinbrüche voraus. Bei einem prognostizierten Preisband von 780 $ bis 920 $ je liegt die Notierung zurzeit sogar am unteren Ende. Am Freitag kostete die Unze Platin 820 $. Bei Palladium erwartet Johnson Matthey den Preis zwischen 200 und 340 $. Der Palladium-Preis bewegte sich kaum. Wie für andere Edelmetalle rechnen Händler auch für Palladium mit freundlicher Tendenz.



    Wolfgang Wrzesniok-Roßbach ist Produktmanager Edelmetalle und Rohstoffe bei Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt.

    Quelle: http://www.ftd.de


    Ja, ich kann die Commodity schon verstehen, wer zeigt sich schon gerne selber an...

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    Rätsel des Bernsteinzimmers scheint gelöst

    Rote Armee zerstörte einmaliges Kunstwerk


    Von Ulrich Schilling-Strack, London


    Das Geheimnis des Bernsteinzimmers scheint gelöst. Mehr als sechs Jahrzehnte nach dem rätselhaften Verschwinden des einmaligen Kunstwerks stellt ein englisches Forschungsteam alle bisherigen Theorien mit einem überraschenden Enthüllung auf den Kopf. Nicht die Nazis, wie man stets vermutet hatte, hatten ihre Hände im Spiel. Es war vielmehr die Rote Armee, die das einmalige Stück bei der Einnahme von Königsberg zerstörte.


    Das Bernsteinzimmer galt stets als eins der prächtigsten Kunstwerke der Welt. Friedrich der Große hatte es 1701 als Geschenk für Peter den Großen in Auftrag gegeben. Sechs Tonnen Bernstein, damals zwölfmal wertvoller als Gold, wurden für den kostbaren Wandschmuck verarbeitet. Katharina die Große schmückte später ihren Palast in St. Petersburg mit einem prachtvollen Raum, der von Besuchern über zwei Jahrhunderte stets als achtes Weltwunder gerühmt wurde.


    Als die Nazis 1941 die Sowjetunion überfielen, versuchte man, den unersetzlichen Schatz zu verstecken. Es erwies sich jedoch als unmöglich, die Bernsteinplatten ohne Beschädigung von den Wänden zu lösen. Man ließ es also vor Ort. Eine auf die Entdeckung von Kunstschätzen spezialisierte Einheit der Deutschen ließ sich durch die eilig angebrachte Holzvertäfelung jedoch nicht täuschen. Das Bernsteinzimmer wurde zerlegt und komplett nach Königsberg verschickt. Von da an verliert sich jede Spur.


    In Russland wurde stets behauptet, die Nazis hätten den Schatz an einem geheimen Ort versteckt. Unter Umständen sei das Kunstwerk auch mit einem Schiff in der Ostsee untergegangen. Tausende Abenteurer machten sich daraufhin auf die Suche - ohne Erfolg.


    Catherine Scott- Clark und Adrian Levy, die ihre Forschungsergebnisse in einem neuen Buch veröffentlicht haben, wissen auch warum. Das Bernsteinzimmer war damals im Königsberger Schloss versteckt worden. Soldaten der Roten Armee brannten es beim Einmarsch nieder - in Unkenntnis über den kostbaren Inhalt. Erst später fand man heraus, dass man aus Versehen den größten Schatz des russischen Reichs völlig zerstört hatte. Die verantwortlichen Offiziere versuchten, die Angelegenheit zu vertuschen. Eine Untersuchungskommission fand Jahre später die Wahrheit heraus. Die entscheidenden Passagen hat man jedoch aus Furcht vor Bestrafung aus dem endgültigen Report getilgt.


    Die fehlenden Dokumente wurden jetzt in einem russischen Archiv entdeckt. Für die Autoren gibt es danach keinen Zweifel mehr. Und noch eins kam ans Licht: Die russische Regierung soll bereits vor Jahrzehnten über das wahre Schicksal des Bernsteinzimmers informiert worden sein. Man hat aber stets darauf beharrt, dass sich das Kunstwerk in deutscher Hand befinden müsse.


    Eine Kopie des Zimmers wurde im letzten Jahr anlässlich der 300- Jahr-Feier von St. Petersburg gemeinsam von Wladimir Putin und Gerhard Schröder vorgestellt. Der russische Präsident hatte damals noch einmal ausdrücklich versichert, dass man die Suche nach dem Original unermüdlich fortsetzen wolle.


    23.05.2004


    Quelle: http://www.otz.de


    Ist es das wirklich? Ich wage es zu bezweifeln....

  • Hallo Darkjedi


    Zitat

    Die Frage war doch warum die Eidgenossen ihr Gold verkaufen. Wenn Du LIPS richtig gelesen hast, war doch meine etwas überspitze Aussage genau der Grund den er ebenfalls angibt.


    Ich habe Lips gelesen. Ich weiss nicht genau, was Du unter "richtigem" Lesen verstehst, aber diese Aussage hat Lips an keiner Stelle gemacht. Auch nicht implizit. Ich kenne Lips etwas von einigen seiner Vorträge, denen ich beiwohnen durfte und kann mit Sicherheit sagen, dass er das nicht als Grund für die Goldverkäufe ansieht. Im Gegenteil, diese ganze Kampagne, welche da gegen die Schweiz und die Schweizer Banken geführt wurde, sieht er übereinstimmend mit der überwiegenden Anzahl von Historikern als ungerechtfertigt an. Vielleicht solltest Du diese Stellen, in welchen er über die Schweiz schreibt, nochmals lesen (das kann ich sowieso jedem, der sich ein bisschen für diese Kampagnen der 90er Jahre interessiert empfehlen, da man eine ziemlich gute Zusammenfassung der Geschehnisse erhält, ohne ganze Zeitungsarchive oder mehrbändige Berichte lesen zu müssen).
    Lips unterstelle ich gar keinen Blödsinn, im Gegenteil, ich halte gerade dieses Kapitel über das Schweizer Gold für sehr gelungen und bin da völllig seiner Ansicht.


    Zitat

    Sind schweizer Banken auf 20 Mrd sfr Entschädigungszahlungen verklagt worden?


    Ich will Dir nicht zu nahe treten, Darkjedi, aber Du solltest Dich besser informieren. Mit Gold oder gar Raubgold hatten diese Klagen überhaupt nichts zu tun. Sondern mit nachrichtenlosen Vermögen, welche im Umfang von ca. 80 Mio $ (lt. Untersuchungsbericht der amerikanischen Volcker-Kommission) bei den Schweizer Banken vorgefunden wurden.
    Abgesehen davon: Was sagen solche Klagen in den USA schon aus? Da werden dauernd irgendwelche Firmen mit Sammelklagen eingedeckt (wohlgemerkt, vor allem ausländische Firmen, welche den US-Firmen zu starke Konkurrenten zu werden drohen) - vielfach ungerechtfertigerweise, manchmal gar aus lächerlichen Gründen (Beispiele finden sich im Thread "Zeichen der Endzeit" im Forum "Dies & Das"). Ob tatsächlich ein Unrecht begonnen wurde oder nicht, rsp. wie gross ein allenfalls begonnenes Unrecht tatsächlich ist, hat meist überhaupt keine Bewandtnis für die schlussendlich gezahlten Vergleichssummen (typischerweise kommt es bei derartigen Prozessen praktisch nie zu Richtersprüchen, die Anwälte können an den Vergleichen deutlich mehr verdienen). So funktioniert halt nun mal das US-Rechtssystem meistens.


    Zitat

    Wurden letztendlich nicht 1,25Mrd sfr bezahlt?


    Ja, in einem aussergerichtlichen Vergleich wurde von zwei Schweizer Grossbanken (wohlgemerkt, es geht hier nicht um die Nationalbank oder deren Gold) der Betrag von 1.25 Mia $ (nicht CHF) bezahlt. Auch hier: es ging um die nachrichtenlosen Vermögen.


    Zitat

    (Wer unschuldig ist bezahlt doch nichts )


    Also ich glaube doch, dass Du Dich hier nur naiv stellst, oder? ?(
    Mit schuldig oder unschuldig hat sowas doch überhaupt nichts zu tun. Es ging einzig und allein darum, dass vor allem in den USA von den klagenden Parteien eine derartige Schlammschlacht inszeniert wurde, dass die Schweizer Banken riesige Image-Schäden hinnehmen und noch viel gravierendere befürchten mussten. Da sich selbst Regierungsmitglieder (Oberstaatssektretär Eizenstatt) und Politiker (Senator D'Amato) in diese Kampagne einspannen liessen, mussten die Banken nicht nur den Verlust von grossen Regierungsaufträgen, sondern gar den Entzug der Lizenz in den USA befürchten. Da die USA nun mal (noch?) einer der wichtigsten Märkte im Bankwesen sind, mussten sie schlussendlich in diesen Vergleich einlenken.
    Zwar hätten sie mit einem Gerichtsentscheid wohl kaum soviel zahlen müssen, da die erwähnten ca. 80 Mio $ an nachrichtenlosen Vermögen keinen Anlass zu solchen Zahlungen gaben. Das hätte ihnen aber nichts gebracht, da der angerichtete Schaden durch das Trommelfeuer an "Bashing"-Aktionen und negativer Publicity, welche die interessierten Kreise geschickt in Auftrag gaben (ja, es wurden tatsächlich Werbe-Agenturen damit beauftragt, Schweizer Banken ein negatives Image zu geben! 8o) beträchtlich grösser geworden wäre.


    Ich will nicht behaupten, dass die Schweizer Banken nicht Fehler gemacht hätten. Die Inhaber der tatsächlich aufgefundenen nachrichtenlosen Vermögen hätten schon viel früher eruiert werden müssen.
    Aber die Banken zogen ihre Konsequenzen und die schliesslich gezahlte Summe steht in keinem Verhältnis zu den aufgefundenen Einlagen.


    Es ist übrigens bezeichnend, dass die Angriffe der Kläger schliesslich eigentlich gar nichts mehr mit dem Klagegrund "nachrichtenlose Vermögen" zu tun hatten. Inoffiziell gaben sie durchaus zu, dass damit nicht viel zu holen wäre. Vielmehr wurden Behauptungen ins Spiel gebracht, welche nicht nur unhaltbar und entgegen jegliche geschichtliche Tatsachen waren, sondern gezielt der Zermürbung der Schweizer Banken und der Schweizer Oeffentlichkeit dienten (es wurde probiert, über diese auch Schweiz-intern den Druck auf die Banken zu erhöhen. Dazu gab es einige interessante Episoden, u.a. wurde ein Schweizer Wachmann "Meili" ins Licht gebracht, welcher bei der Bank geheime Dokumente gesehen haben wollte, und viele andere mehr oder weniger originelle Aktionen...).
    Schliesslich waren sie insofern erfolgreich, dass die ganze Schweiz hörbar aufatmete, als dieses Trommelfeuer an ungerechtfertigten Behauptungen durch die Zahlung der Vergleichssumme endlich mehr oder weniger aufhörte.


    Zitat

    Sollte nicht 1/3 der Erlöse aus dem Goldverkauf in eine Solidaritätsstiftung "für diejenigen die ohne eigenes Verschulden große Nöte und Entbehrungen erleiden mußten" übergeben werden?


    Diese Idee wurde vom Bundesrat und dem Nationalbankpräsident Meyer während dem Höhepunkt der Kampagne gegen die Schweiz eingebracht. Sie sollte als Befreiungsschlag das sich zunehmend verschlechternde Image der Schweiz aufbessern (und hatte mit Raubgold überhaupt nichts zu tun). Der Schuss ging aber nach hinten los - wie Du sahen das viele Leute ausserhalb der Schweiz als Bekenntnis an, dass da was faul sein müsse (eine normale Reaktion - wenn Dir jemand auf der Strasse einfach so Geld geben will, würdest Du auch misstrauisch, auch wenn der andere nur Gutes tun will). Und die in der Staatengemeinschaft einmalig grosszügige Idee hatte international fast keine Resonanz hervorgerufen.
    Das Schweizer Volk empfand die Idee zu Recht als durch eine absolut ungerechtfertigte Erpressung (genau auf Erpressung lief die Kampagne schlussendlich hinaus) hervorgerufen und lehnte deswegen diesen Vorschlag mit grossem Mehr ab.
    Lips hat sehr gut über die Entstehung der Idee zu dieser Solidaritätsstiftung geschrieben.

    Zitat

    Warum Du das RB Gold in diesem Zusammenhang ansprichst weiß ich nicht,...


    Du hast doch zuerst von Raubgold im Zusammenhang mit der Schweiz geschrieben (und nicht etwa von nachrichtenlosen Vermögen), oder täusche ich mich da? ?(


    Zitat

    Übrigens sollte man wissen,daß die Geschichte immer nur von den Siegern geschrieben wird.


    Da hast Du recht. Und wer die Sieger im 2.WK waren wissen wir.


    Gruss,
    Thom

  • [Blockierte Grafik: http://www.de.tradesignal.com/img/logo/logo-1.gif]


    Gold: Analyse für den 24. Mai 2004
    von Boris Leschek, Freier Autor, 23. Mai 2004 23:58


    Mit Erreichen des D05-61,8%-RT bei 386 gilt der Break der D05-CL (421/395) nun als bestätigt.
    Damit ist kurzfristig ein signifikantes Low bei 371 gebildet worden.


    Da der Anstieg seit diesem Low jedoch nicht als Trending Impusle gezählt werden kann, stellt sich nun die Frage, wie weit dieser Up-Move gehen kann.


    Die nächste massive Widerstandszone liegt bereits im Bereich 390/394.
    Dort verläuft die D05-CL (4317421), das D05-38,2%-RT und das D06-38,2%-RT.


    Ein Break dieser Zone sollte gelingen, wenn Konsolidierungen im Up-Move nicht wesentlich unter das 38,2%-RT (aktuell 381) des Moves seit 371 fallen.
    Wird diese Marke unterschritten, so ist mit einer mittelfristigen Topbildung im Bereich 391/394 zu rechnen.
    Dann steht das Kursziel 361 und tiefer auf der Tagesordnung.



    Ein klares Up-Signal entsteht erst oberhalb von 394.
    Unterhalb dieser Marke lautet das mittelfristige Kursziel 361 und tiefer.


    Quelle: http://www.de.tradesignal.com

  • Nr.105


    Habe mich mal in Liechtenstein erkundigt nach einem diskreten Bankkonto. Leider ist hier eine Mindestanlagesumme von 150.000 Euro erforderlich, bevor ein Banker überhaupt einen Finger krumm macht :(


    Die Schweiz:


    Jahrzehntelang galt die Schweiz als beliebtestes Ziel für Steuerflüchtlinge, doch dann liefen für eine Weile Luxemburg und Österreich der Eidgenossenschaft den Rang ab. Grund: Das Bankgeheimnis ist nicht mehr das, was es einmal war. Schuld an dieser Entwicklung ist der internationale Druck auf die Staaten, die nur lasch gegen Geldwäsche, Drogenhandel und Steuerhinterziehung vorgehen. Da mussten auch die Eidgenossen Zugeständnisse machen. Doch seit Einführung des Euro und dem Ärger mancher Bankkunden mit ihren Luxemburg-Konten hat die Schweiz wieder an Beliebtheit gewonnen.


    Früher war die Schweiz wegen ihrer anonymen Nummernkonten berühmt, doch das ist lange vorbei. Mittlerweile müssen sich Kunden ausweisen, wenn sie Konten oder Depots eröffnen, Treuhandgeschäfte vornehmen, Schließfächer mieten oder mehr als 100 000 Franken bar einzahlen. Und bei weniger als 100 000 Franken Einlage gibt es kein Nummernkonto.
    Bankgeheimnis
    Schweizerische Bankbeschäftigte sind zu äußerster Geheimhaltung verpflichtet. Die Verletzung des Bankgeheimnisses steht unter strenger Strafe: Bis zu sechs Monaten Haft oder 50 000 Franken Buße drohen demjenigen, der Informationen weitergibt, die er in beruflicher Funktion erhalten hat. Strafbar ist auch der Versuch, jemanden zur Verletzung des Bankgeheimnisses zu verleiten.


    Seit allerdings die „EG-Richtlinie zur Verhinderung der Nutzung des Finanzsystems zum Zwecke der Geldwäsche“ in Kraft ist, leistet auch die Schweiz verstärkt internationale Rechts- und Amtshilfe. Das heißt: Bankbedienstete sind nun teilweise von der Geheimhaltungspflicht befreit. Aber ehe eine Auskunft erteilt wird, prüft die Bank den Fall sehr sorgfältig – selbst wenn eine Einverständniserklärung des Kontoinhabers vorliegt. Schließlich droht dem Institut immer die zivilrechtliche Haftung wegen Schadensersatz.


    Nach dem Schweizerischen Konkursrecht kann eine Bank zur Auskunft über die Vermögensverhältnisse eines Schuldners verpflichtet werden. Das gilt jedoch nicht bei ausländischen Konkurs- oder Schuldbeitreibungsverfahren. Hierzu ist ein separates Verfahren in der Schweiz notwendig. Allenfalls können Schweizer Bankmitarbeiter im Wege der Rechtshilfe bei Zivilverfahren von einem Schweizer Richter als Zeugen vernommen werden, doch nur nach dem jeweiligen kantonalen Zivilprozessrecht.

    Steuern

    Wenig bekannt ist, dass die Schweiz selbst einen Abschlag von 35 Prozent auf Zinserträge erhebt. Steuerehrliche deutsche Anleger können ihn allerdings im Zuge des Doppelbesteuerungsabkommens mit ihrer Steuerschuld verrechnen. Quellensteuerfrei sind in der Schweiz Lebensversicherungen und vor allem Auslandsanleihen.


    Im Steuerrecht gibt es keine Einschränkung des Bankgeheimnisses. Die Finanzbehörden dürfen sich nicht an die Bank, sondern nur an den Steuerpflichtigen wenden, um Einsicht in Bankbelege zu erhalten. Es liegt also im Ermessen des Steuerpflichtigen, welche Unterlagen er dem Fiskus zur Verfügung stellt. Weitere Erschwernis für das Finanzamt: Es darf nur die Belege anfordern, von denen es nachweislich Kenntnis hat. Spielt der Betroffene aber nicht mit, müssen die Finanzbehörden die Besteuerungsgrundlagen schätzen.


    Liechtenstein:


    Jahrzehntelang galt Liechtenstein als Synonym für Briefkastenfirmen und Zufluchtsort von Steuerhinterziehern. In den letzten Jahren ist es ruhig um das Fürstentum geworden, doch ein Steuerparadies ist das kleine Land mit den geschmackvollen Briefmarken weiterhin.

    32 000 Einwohner hat das Fürstentum, aber weit mehr Unternehmen und Briefkastenfirmen.


    Bankwesen

    Als Finanzplatz spielt Vaduz keine Rolle, auch gibt es keine Börse. Geldanlagen zum Beispiel in Form von Short-Term-Fonds, Euro- oder Fremdwährungsanleihen sind bereits ab 2500 Euro aufwärts möglich. Das gesamte Geldgeschäft liegt in den Händen von einigen einheimischen Banken; ausländische Banken sind bisher nicht vertreten.


    Bankgeheimnis


    Bei Bruch des Bankgeheimnisses, auch fahrlässig, drohen den Beschäftigen schwere Strafen. Nur bei Abgabenbetrug kann das Bankgeheimnis durchbrochen werden – einfache Steuerhinterziehung reicht dafür nicht aus.

    Steuern


    Liechtenstein hat auch Nachteile: nur mit Österreich gibt es ein Doppelbesteuerungsabkommen. Natürlich fällt Liechtenstein unter den deutschen Steueroasenerlass und wer es schafft, nach Liechtenstein umzusiedeln, muss mit der Fluchtsteuer rechnen, der so genannten „erweitert beschränkten Steuerpflicht“.


    Weitere:


    http://finanzen.focus.msn.de/D/DA/DAB/dab.htm

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

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    Die Zukunft des Öls ist schwarz

    Was passiert, wenn nichts mehr durch die Pipeline kommt?

    Wenn das Erdöl ausgeht, dann trifft das alle im Alltag. In Deutschland werden über 90 Prozent des Öls verfahren, verflogen, verheizt. Aber nur wenige ahnen: Auch bei Tabletten und Teppichen könnte es schwierig werden.


    Noch einige Jahrzehnte, dann könnten die Bohrer ins Leere laufen: Erdöl ist endlich. Dass irgendwann die Autos mit etwas anderem fahren müssen als Benzin, ist klar. Dass dann die Ölheizung ausgedient hat, auch. Die Teilnehmer der "Renewables"-Konferenz in Bonn (1. bis 4. Juni 2004) wollen sich für alternative Energien stark machen. Dabei würde ohne das "schwarze Gold" der gesamte Alltag anders aussehen: "Erdöl ist in über 90 Prozent der Produkte, die organisch und von Menschenhand gemacht sind", sagt Andreas Kirschning, Professor für Organische Chemie an der Universität Hannover.


    In der Vitaminpille und im Unkraut-Ex


    Das heißt: Erdöl ist "in Teppichböden, in jedem Kunststoff, in jedem Lack, in fast jedem Medikament. Auch in der Kleidung, die man trägt, selbst wenn es Baumwolle ist. Die wurde auch gefärbt und mit Zusätzen behandelt, für die man Erdöl braucht", erklärt Kirschning. Sogar bei der Herstellung von Vitaminpräparaten sei Öl beteiligt. "Und bei Pflanzenschutzmitteln ist es im Prinzip auch so", ergänzt Manfred Ritz, Sprecher beim Verband der Chemischen Industrie (VCI).


    Natürlich wird die zähe schwarze Flüssigkeit nicht direkt vom Erdloch weg verarbeitet - aber aus dem Öl werden viele Stoffe gewonnen, die die chemische Industrie braucht, sagt Ritz: "Ohne Erdöl gäbe es BASF nicht mehr und nur noch einen verschwindend geringen Teil der Pharma-Industrie." Laut BASF entfallen vier Prozent des weltweiten Ölverbrauchs auf die Kunststoff-Herstellung.


    Kohle wäre ein Ersatz - theoretisch


    Also: Die Gehäuse von Computer, Fernseher und Stereoanlage, Verkleidungen und Karosserieteile vom Auto, Verpackungsfolien, Kopfschmerztabletten und Acrylfarbe - all das müsste man irgendwie anders herstellen. Nur wie?


    "Man kann Kohle verflüssigen, daraus Benzin machen und dann die Folgeprodukte gewinnen", erklärt Kirschning gegenüber DW-WORLD. "Südafrika hat dieses Verfahren schon während der Apartheid durchgeführt und fährt damit wohl noch immer ziemlich gut." Das Verfahren habe Deutschland in den 1920er-Jahren entwickelt, weiß Ritz: "Aber es ist ein extrem umweltbelastender Prozess." Immerhin seien die Kohlevorräte größer als die Ölvorkommen.


    Strom aus Sonne, Diesel aus Gas


    Die Methode, Pflanzen wie Hanf oder Raps als Rundum-Ersatz zu nutzen, hält Kirschning für wenig hilfreich: "Sie bräuchten gigantische Flächen, um den Bedarf zu decken. Und Sie können keine Medikamente, keine Farben daraus machen." Er setzt zumindest in der Transportfrage auf Solartechnik: Mit Sonnen-Energie ließe sich zum Beispiel Wasserstoff gewinnen für Brennstoffzellen und H2-Tankstellen der Zukunft. Solarenergie sei auch am vielseitigsten - "da wird in Zukunft die Technik hingehen müssen".


    Shell konzentriert sich auf anderes, sagt Sprecher Rainer Winzenried: "Mittlerweile gibt es Verfahren, Erdgas in Ölprodukte umzuwandeln." In Malaysia betreibe Shell eine Anlage, die das Gas in Diesel umwandeln könne. Und Erdgas gebe es noch reichlich.


    Kaum Pläne für danach


    Doch Chemie-Konzerne wie Bayer haben noch keine konkreten Szenarien in der Schublade, was zu tun wäre, wenn kein Öl mehr fließt. "Da denkt noch kein Mensch dran", sagt auch Verbandssprecher Ritz. Rainer Winzenried von Shell möchte keine Prognose abgeben: "Die haben immer sowas von total daneben gelegen." Außerdem würden Erdöl-Lagerstätten im Schnitt nur zu 35 Prozent ausgebeutet - werde die Technik da besser, "steigen die Weltölreserven gleich um Millionen Tonnen".


    Trotzdem, sagt er: "Am Ende des Tages sind die Ölreserven endlich." Kirschning findet, alternative Energien würden zu langsam entwickelt. Dabei nehme auch in China und Indien der Ölverbrauch drastisch zu: "Es wird knapper."


    Quelle: http://www.dw-world.de

  • Ganz recht, das Öl wird knapper! Und dann ? Was hat Öl mit Gold zu tun?


    Ich denke eine ganze Menge....



    Nun die Preise werden weiter Ansteigen, momentan haben die Öl Magnaten kein Interesse Alternativ Energien zu entwickeln... Erst
    wollen sie Ihr billig gefördertes Öl teuer an den Mann bringen...


    Sollte es eines tages nach einen gigantischen Preisanstieg doch knapp werden, dann werden die selben Öl Multis rasch die fertigen Pläne für andere Energie Quellen aus der Schublade ziehen...


    Doch sollte es zu einer dramatischen Öl Verknappung kommen, dann könnte dieses der letzte Baustein des fehlenden Kartenhaus sein, welches dann zum Einsturz kommt...


    Es wird so kommen wie es muß...Das Wirtschaftswachstum wird sinken, die ersten Banken Pleiten und dann könnte sich das Szenario abspielen, was ja in verschiedenen Threads hier immer wieder behandelt wurde...


    Und auch in diesem falle werden die Edelmetalle wieder die Gewinner sein!

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    25.05.2004


    USA hat die größten Goldreserven


    Frankf. Finance Newsletter


    Im Zuge der Weltwirtschaftskrise 1933 verbot der US-amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt den privaten Besitz von Gold per Gesetz, so die Experten vom "Frankfurter Finance Newsletter".


    Goldmünzen, Goldbarren und Goldzertifikate hätten gegen geringe Entschädigung zwangsweise an die Federal Reserve abgegeben werden müssen und bei Zuwiderhandlung hätten Haftstrafen von bis zu 10 Jahren oder hohe Geldstrafen verhängt werden können. Bei der Suche nach Gold habe die Regierung der Vereinigten Staaten nicht vor der gewaltsamen Öffnung privater Bankschließfächer ihrer US-Bürger zurück geschreckt. Kein US-Amerikaner habe Gold besitzen dürfen, sei es im In- oder Ausland. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges hätten die meisten Goldminen in den USA, auf behördliche Anordnung hin, schließen müssen.


    Die staatliche Reglementierung sowohl der Goldnachfrage als auch des Angebotes durch den US-amerikanischen Staat sei 40 Jahre lang aufrechterhalten und erst wenige Jahre nach der Aufhebung des Goldstandards aufgegeben worden. 1971 hätten sich die USA von der Golddeckung des Dollars verabschiedet. 1975 sei der private Goldhandel wieder zugelassen worden. In den USA habe erneut eine Art "Goldrausch" eingesetzt.


    Die entfesselte heimische Nachfrage nach dem Edelmetall habe weltweite Auswirkungen gehabt. Der Goldpreis habe enorme Höhen erklommen und habe sich vervielfacht, da man mit der Ausweitung der Goldproduktion zunächst nicht habe mithalten können. Wahrscheinlich aus diesen geschichtlichen Erfahrungen heraus sehe man derzeit besonders in den USA die Chancen auf einen Goldpreisanstieg klar vor Augen. Denn erst vor wenigen Monaten sei die Freigabe des Goldbesitzes im wirtschaftlich aufsteigenden China erfolgt.


    Wohl vor allem aufgrund des skizzierten historischen Hintergrundes sei der Staat USA mit 8.135 Tonnen bei weitem der weltgrößte offizielle Goldbesitzer. Mit deutlichem Abstand auf Platz Zwei folge Deutschland mit einem Besitz von immerhin 3.440 Tonnen Gold. Für China werde eine klare Tendenz deutlich. Während China mit 500,8 Tonnen an Goldbesitz im Herbst 2002 noch auf Platz Zwölf rangiert habe, sei es im Jahr 2003 mit 600,3 Tonnen Gold auf Platz Zehn aufgerückt.


    Die Goldsuche in den USA im 19. Jahrhundert sei durch unzählige Hollywood-Verfilmungen glorifiziert worden. Tatsache sei aber, dass die Goldminen im Westen der USA meist eine lange Tradition aufweisen würden. Die USA sei heute nach Südafrika der zweitgrößte Goldproduzent der Welt. 11,9% der Goldproduktion von weltweit 81,3 Mio. Feinunzen Gold seien im Jahr 2002 aus den USA gekommen.


    Überragende Bedeutung als Goldabbaugebiet in den USA habe der Bundesstaat Nevada, mit mehr als zwei Drittel aller Fördermengen des gesamten Landes. Mancherorts in den USA seien in den letzten Jahren die Gesetze für den Zugang zu staatlichen Schürfrechten erschwert worden. Eine Ausweitung der Goldproduktion in den USA dürfte größtenteils auf die bereits vorhandenen Lizenznehmer und auf den privaten Grundbesitz beschränkt sein. Zu den weltweit größten Goldminenfirmen würden zahlreiche US-amerikanische Bergbaugesellschaften gehören. Die drei größten und multinational tätigen Goldexplorationsunternehmen der USA seien Newmont, Phelps Dodge und Teck Cominco.


    Quelle:/www.optionsscheinecheck.de

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    Dienstag, 25. Mai 2004 16:48


    Manipulation am Goldmarkt


    Goldfonds verlieren an Glanz. Im vergangenen Jahr führten sie noch die Performance-Listen an, aktuell schreiben sie tiefrote Zahlen. DER FONDS.com fragte Martin Siegel, Fondsmanager des PEH Q-Goldmines (WKN 986 366), nach den Gründen und den Zukunftsaussichten am Goldmarkt. Sein Fünf-Sterne-Fonds hat 2003 um 30,1 Prozent zugelegt, 2002 sogar um 73,9 Prozent. Im laufenden Jahr verlor er jedoch 24,8 Prozent.


    DER FONDS.com: Warum liegt Ihr Goldfonds seit Januar im Minus?
    Martin Siegel: Das ist der Tribut an den sinkenden Goldpreis. Im vergangenen Jahr ist der Goldpreis von 344 Dollar die Unze auf 416 Dollar gestiegen. Dieses Jahr fiel er wieder auf aktuell 385 Dollar.


    DER FONDS.com: Warum sinkt der Preis?


    Siegel: Es gibt Hinweise dafür, dass der Goldpreis erneut manipuliert wird. Internationale Investmentbanken leihen sich Gold von den Zentralbanken und verkaufen es am Goldmarkt. Das erhöhte Goldangebot drückt den Preis. Derartige Eingriffe in den Goldmarkt sind seit 1988 zu beobachten.
    DER FONDS.com: In den vergangenen Jahren ist der Goldpreis aber gestiegen.
    Siegel: Ja, nachdem sich die Zentralbanken 1999 mit dem Washingtoner Agreement auf eine Begrenzung des Goldangebots einigten. Gleichzeitig haben sie beschlossen die Verleihgeschäfte nicht mehr auszuweiten. In den elf Jahren bis 1999 wurden zirka 10.000 Tonnen Gold von den Zentralbanken an Investmentbanken verliehen und von diesen dann am Markt verkauft. 1999 wurde das von den Zentralbanken gestoppt, das Goldangebot sank dadurch, und der Preis stieg von 250 auf über 400 Dollar.


    DER FONDS.com: Warum fällt der Preis jetzt wieder?


    Siegel: 2004 wurde das Washingtoner Agreement verlängert, die Bank of England hat aber nicht unterschrieben. Möglicherweise setzt sie die Verleihgeschäfte jetzt fort, was den Preis drückt. Es ist auch möglich, dass die Zentralbanken beabsichtigte Verkäufe bereits vorgezogen haben und erst später darüber berichten.



    DER FONDS.com: Wie stellen Sie Ihren Fonds darauf ein?


    Siegel: Anfang dieses Jahres habe ich einen Kassenanteil von 20 Prozent aufgebaut. Abflüsse haben die Position aber aufgebraucht, so dass ich voll investiert den Kursrutsch mitnahm. Außerdem habe ich Basismetalle wie Stahl und Kupfer beigemischt, um die Goldschwäche abzufedern. Doch da deren Hauptkonsument China das Wachstum verlangsamt, ging es auch mit den Basismetallen bergab.


    DER FONDS.com: Wie sieht Ihr Blick in die Zukunft aus


    Siegel: Kurzfristig kann es noch weiter bergab gehen. Langfristig bin ich aber optimistisch gestimmt. Die Verleihgeschäfte können nicht ewig weitergehen. Und fundamental sieht es gut aus. Es gibt viele Goldfirmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 10, die gleichzeitig eine Dividende von über 5 Prozent ausschütten. Außerdem gibt es wirtschaftlich gesehen weltweit noch viele Baustellen wie beispielsweise in Mexiko und Brasilien. Auch die Finanzkrise in Japan ist noch nicht überstanden. Zudem wächst das US-Haushaltsdefizit stark. Gold profitiert davon, weil es als Krisenwährung fungiert.



    DER FONDS.com: Wie viel Potenzial hat der Markt?


    Siegel: Ich denke, dass der Goldpreis im Laufe dieses Jahres noch die 450-Dollar-Marke überwinden kann. Für den PEH-Q-Goldmines bedeutet das ein Potenzial von über 50 Prozent.


    INFO: Die PEH Wertpapier AG (WKN 620 140) ist aus der 1981 gegründeten PEH Wertpapier Research GmbH, Oberursel, hervorgegangen und seit 1999 am Geregelten Markt Berlin notiert. Die PEH bietet neben der Betreuung institutioneller Anleger auch fondsbasierte Vermögensverwaltungskonzepte an und legt zudem eigene Investmentfonds auf. PEH steht für die Initialen des Firmengründers Peter Edgar Huber.


    DER FONDS.com 25.05.04 dh

    Quelle: http://www.derfonds.net

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    Fährt die Welt schon auf Reserve?


    Ölpreisschock: Krisen in Nahost, Wirtschaftsboom in Fernost - erstmals befürchten Experten eine echte und anhaltende Knappheit beim Rohöl. Und neue Felder zu erschließen wird immer teurer . . .


    Von Volker Mester


    Hamburg - Es war ein Spätsommernachmittag des Jahres 1859, als Edwin Drake endlich ins Schwarze traf. Zwei Jahre lang hatte der ehemalige Eisenbahnschaffner in dem Städtchen Titusville (US-Bundesstaat Pennsylvania) vergeblich den Untergrund nach verborgenen Ölquellen abgesucht. Fast wollte er schon aufgeben, weil das gepumpte Geld zur Neige ging. Doch dann, an jenem 27. August 1859, geschah es: Drakes Bohrer drang 21 Meter tief ins Erdreich - und heraus quoll eine schwarze klebrige Masse. Endlich Rohöl! Es war der Beginn der industriellen Förderung eines Stoffes, der bald die ganze Welt in Bewegung bringen sollte. Und es war zugleich der Anfang vom Ende dieses Stoffes.


    Zwar weiß auch knapp 150 Jahre später niemand genau, wann die Ölreserven der Welt erschöpft sein werden. Sicher ist aber: Mit jeder Fahrt zur Tankstelle kommt der Mensch diesem Zeitpunkt näher. Jahrzehntelang hat sich über diesen Zusammenhang kaum jemand Gedanken gemacht - die Benzinrechnung tat nicht wirklich weh, die Warnungen des Club of Rome vor den "Grenzen des Wachstums" sind weitgehend in Vergessenheit geraten. Die reichliche Versorgung mit dem Lebenssaft aller Industriegesellschaften zu akzeptablen Preisen schien gesichert.


    Doch die ruhigen Zeiten sind vorbei. Rohöl- und Benzinpreise klettern fast täglich auf neue Rekordmarken. Zwar hat es seit 1973 mehrere Ölpreisschocks gegeben. Nur ist diesmal offenbar etwas anders: Die früheren Krisen hatten vor allem politische Ursachen - das Ölembargo der arabischen Förderländer, die Revolution im Iran, der erste Irak-Krieg. Und Angst vor Unruhen im Nahen Osten spielt auch diesmal eine Rolle. Doch erstmals kommt die Sorge vor einer echten, anhaltenden Knappheit hinzu.


    "Befindet sich die Menschheit in einem kritischen historischen Moment - nämlich im Übergang zur zweiten Hälfte des Ölzeitalters, in der Angebot und Nachfrage nicht mehr zueinander passen?", fragt die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Auf einem Kongress, den sie in Berlin veranstaltet, beraten seit gestern internationale Experten über die weit reichenden ökonomischen, politischen und sozialen Folgen einer solchen Verknappung. Der britische Ölfachmann Colin Campbell, einer der Hauptredner des Kongresses, gibt darauf eine beunruhigende Antwort: Die weltweite Ölproduktion wird schon im nächsten Jahr ihren Höhepunkt überschreiten.


    Andere, weniger pessimistische Experten erwarten den Scheitelpunkt eher zwischen 2010 und 2020. Doch auch wenn sie sich über den genauen Termin streiten - in einem Punkt sind sich praktisch alle einig: Wenn sich die Förderung nicht mehr spürbar steigern lässt, dann muss das "schwarze Gold" aus der Tiefe immer teurer werden.


    Nicht nur die Rechnungen für Benzin oder Heizöl wären dann noch höher als heute. Die Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft wären gravierend, denn trotz der früheren Ölkrisen ist dieser Rohstoff noch immer der wichtigste Energieträger. Erdöl ist aber auch das Ausgangsmaterial für die allgegenwärtigen Kunststoffe. So werden für eine Tonne der in Europa meistproduzierten Sorte Polyethylen 18,7 Tonnen Rohöl benötigt. Rechnet man die zur Herstellung erforderliche Energie hinzu, dann stecken in einer Zahnbürste 38 Gramm Erdöl, in einem Handy 360 Gramm. Ein Computer mit Monitor benötigt schon 54 Kilo und die Produktion eines Mittelklasseautos mehr als eine Tonne. Ein deutlich steigender Ölpreis würde in der Folge all diese Güter verteuern.


    Dass der Preis hoch bleibt, glaubt nicht nur der in der Branche als Skeptiker bekannte Colin Campbell. "So richtig billig wird es nicht mehr", sagte Klaus Matthies, Ölexperte beim Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA), dem Abendblatt. "Wir werden uns darauf einrichten müssen, dass der Preis eher bei 30 oder 35 Dollar je Barrel (159 Liter) liegt" - weit über dem üblichen Niveau der vergangenen Jahre.


    Denn wie andere Marktkenner ist auch Matthies sicher, dass die weltweite Ölnachfrage weiter deutlich zunimmt. Bei stagnierendem oder sinkendem Angebot wären hohe Preise damit unausweichlich. Nach einer Prognose des Branchenriesen ExxonMobil wird der Energiebedarf im Jahr 2020 um etwa 40 Prozent größer sein als heute.


    Der weitaus größte Anteil des Nachfrageanstiegs geht auf das Konto von Schwellenländern wie China und Indien. Noch verbraucht jeder der 1,3 Milliarden Chinesen im Schnitt 1,8 Barrel Rohöl pro Jahr, ein Amerikaner dagegen 26 Barrel. Aber China holt mit Riesenschritten auf. So ist 2003 der Automarkt um mehr als 70 Prozent gewachsen. Allerdings hat heute erst einer von 100 Chinesen ein Auto. Wäre es jeder Zehnte, dann führen in China 130 Millionen Autos, fast dreimal so viele wie in Deutschland.


    Das Beispiel zweier anderer asiatischer Länder zeigt, wohin das führen kann: Als Japan in den Jahren zwischen 1950 und 1975 und Südkorea zwischen 1965 und 1990 zu den führenden Industrienationen aufstiegen, erhöhte sich in den beiden Ländern der Verbrauch pro Kopf von einem auf 17 Barrel. Nur: "Wenn China landesweit auf das Niveau wollte, das wir in Europa haben, dann würde das Öl einfach nicht mehr reichen", sagt HWWA-Experte Matthies. "Dann gibt es ein Problem."


    Denn dass die Produktion einem derartigen Nachfrageanstieg nicht folgen könnte, scheint sicher. Seit Jahren wurden nur noch kleinere oder schwer abbaubare Vorkommen entdeckt. Alle sehr großen Erdölfelder - im Branchenjargon "super giant fields" genannt - wie etwa Ghawar in Saudi-Arabien werden schon seit Jahrzehnten ausgebeutet.


    In Zeiten relativ niedriger Ölpreise scheuten die Ölmultis die hohen Kosten, weitere Lagerstätten aufzuspüren, sagt Matthies: "Es hat sich für sie einfach nicht gelohnt. Aber selbst jetzt zögern sie noch." Kein Wunder: ExxonMobil zum Beispiel konnte 2003 den Gewinn auf 21,5 Milliarden Dollar verdoppeln - kein anderes Unternehmen auf der Welt verdiente mehr. Das Dilemma: Weil der finanzielle Aufwand immer größer wird, neue Vorkommen - wie etwa die stark schwefelhaltigen Ölfelder im Kaspischen Meer oder die Ölsandflächen Kanadas - zu erschließen, rechnet sich dies nur bei einem sehr hohen Ölpreis.


    Mindestens ebenso viel Zeit wie bei der Suche nach neuen Ölquellen hat man aber auch bei der Umstellung auf Alternativen zum Öl wie etwa Erdgas oder Wasserstoff vertan, meint Matthies. "Die großen Durchbrüche kommen erst, wenn es richtig kneift", befürchtet er. Doch dann ist nicht nur der Zeitdruck hoch, sondern auch die technologische Herausforderung. Der Flug zum Mond dürfte dagegen ein Kinderspiel gewesen sein.


    erschienen am 26. Mai 2004 in Wirtschaft



    Quelle: http://www.abendblatt.de

  • Ach Thom, Krieg wird immer an verschiedenen Fronten geführt und gewonnen. Du nennst dies Kampagnien.
    Aber lassen wir den verehrten Herrn Lips doch selber zu Wort kommen.::


    ......
    Am 1. November 1997 traten die neuen SNB-Statuten in Kraft und von nun an begann sich die SNB, einst solide wieder Fels von Gibraltar, in die internationale Gold- und Währungsspekulation einzuschalten. Gold konnte nunmehr verliehen werden. Alles hatte sich abgespielt ohne das Volk, das man nie gefragt hatte. Was jetzt noch fehlte, war die Verfassungsänderung, und die sollte bald danach kommen.


    Und jetzt setzte etwas ein, was zum scheusslichsten Kapitel im Verhältnis Schweiz/USA gehört. In meinem Buch nenne ich dies: Der Goldkrieg gegen die Schweiz als Finanzzentrum. Der Krieg startete mit einer Reihe von Anschuldigungen des sensationshungrigen US-Senators d`Amato über die Rolle der Schweiz während des 2. Weltkrieges. Genauer gesagt, d`Amato klagte die Schweiz an, während des Krieges mit den Nazis kollaboriert und damit den Krieg verlängert zu haben. Es war bald klar, was er wollte. D`Amato war der Chef des US Senate Banking Committee. Ihm ging es vor allem darum, das schweizerische Bankgeheimnis zu zerschlagen. Das Bankenzentrum Schweiz und sein Goldschatz waren jetzt unter Beschuss.


    [/b]Es folgte ein Schlag nach dem andern. Bald danach griff Edgar Bronfman, Mitglied des einflussreichen Council on Foreign Relations, Besitzer der Schnapsfirma Seagram und Präsident des World Jewisch Congress, die Schweiz an. Bronfman klagte die Schweiz an wegen Unterschlagung von jüdischem Vermögen durch Schweizer Banken [/b]- wohlverstanden ohne jeglichen Beweis. Gemäss dem Jewish Bulletin of Northern California erklärte Bronfman, es sei Zeit, der Schweiz den totalen Krieg zu erklären. Es begann eine beispiellose Orgie von Anklagen gegen unser Land. Die New York Times und die Washington Post starteten eine Lawine von schockierenden und massiven Anklagen gegen unsere in der ganzen Welt hochrespektierte Bankenindustrie. Dabei wurde geflissentlich übersehen, dass in den 1930er Jahren das Bankgeheimnis gerade zum Schutz der Verfolgten totalitärer Regime verstärkt wurde. Man hatte auch "übersehen", dass unmittelbar nach dem Krieg und wiederum in den 1960er Jahren die Frage der herrenlosen Vermögen genauestens untersucht worden war. Es ist auch bekannt, dass es nicht die Schweiz ist, die eine zweifelhafte Geschichte hat in der Handhabung solcher Vermögen, sondern die USA.


    Der Druck auf die Schweiz wurde in der Zwischenzeit so gross, dass die Regierung einwilligte, eine unabhängige Kommission zu bilden. Diese sollte alle Banken unter die Lupe nehmen, um nach verlorenen jüdischen Vermögen zu suchen. Für diese Aufgabe hatte man ausgerechnet Paul Volcker, ehemals Chef der Fed und wie Bronfman, Mitglied des Council on Foreign Relations, ausgegraben. Man hätte keine "bessere" Wahl treffen können. Eingeweihten war bekannt, dass Volcker sowohl die Schweiz wie auch das Gold hasst. Es kann mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden, dass Volcker einer der Herren war, die den Schweizern den Goldverkauf schmackhaft machten. Andere Verdächtige sind Robert Rubin und Alan Greenspan. Das sind die Leute, die im Interesse der Politik des starken Dollars unter dem Schutz von Präsident Clinton die Schweiz verraten haben. Nicht zu vergessen, Bronfman war einer der grössten Geldgeber für Clinton`s Wahlkampagne. Jetzt löste der seinen Preis ein.


    Aber es gab auch Versager in der Schweiz. Dazu gehören die Regierung, einzelne Parlamentarier, die Nationalbank, die Chefs der Grossbanken und die Medien. Es kam in der Schweiz zu einer enormen Identitätskrise, und viele gingen in die Knie vor den Anschuldigungen. Es war unverzeihlich, dass die Regierung nicht einmal auf den eigenen Botschafter in Washington hörte. Der Botschafter warnte sehr klar, dass unser Land sich in einem wahren Krieg befindet. Dieser bedeutende Diplomat wurde dann einfach fallengelassen und durch einen Anpasser ersetzt. Die wirkliche Geschichte der Schweiz wurde jetzt mit einer modernen Kampagne moralischer Erpressung entstellt. Dabei nutzte die Regierung Clinton/Gore ihre Macht verantwortungslos aus, um die Geschichte zu verfälschen und daraus einen unverhofften Gewinn zu erzielen. Einer der grössten Verleumder in dieser Angelegenheit war dabei der frühere Unterstaatssekretär und Clinton-Freund Eizenstat.


    Hätte die Schweiz etwas mehr Selbstbewusstsein gehabt, hätte man die Amerikaner ohne weiteres in die Schranken verweisen können. Denn Stärke haben sie noch immer respektiert. Schliesslich besitzt die Schweiz enorm viele US-Staatsanleihen. Eine kleine Drohung, diese auf den Markt zu werfen und etwas Gold zu kaufen, hätte die Stimmung in den USA rasch und dauerhaft verändert.


    Hätte man auf den ehemaligen SNB- und BIZ-Präsidenten Leutwiler gehört, hätte man mit dem World Jewish Congress eine bessere Lösung gefunden -nicht die der Grossbanken, die ohne Grund 1,25 Mrd $ zahlten. Von dem Geld weiss hierzulande keiner, was inzwischen daraus geworden ist.


    Aber der grösste Verrat war die Verfassungsänderung. In einer unerhörten Anstrengung setzte die Regierung eine Propagandamaschine ein, wie sie das Land noch nie gesehen hatte, auf Kosten der Steuerzahler natürlich. Es war skandalös. Die Regierung hatte sich Jahre darauf vorbereitet, aber noch nie in der Geschichte liess man dem Volk so wenig Zeit, knappe 3 Wochen, um sich ein Bild zu machen. Ein Bild über ein umfangreiches Dokument von über 100 Artikeln mit tiefgreifenden Veränderungen. Offensichtlich war dies nötig, um das Volk daran zu hindern, ausreichend darüber nachzudenken. Und es geschah das Ungeheuerliche: ohne gross aufzubegehren, stimmte das Schweizervolk zu, das bisherige bewährte System des gesunden Schweizer Franken, sowie die finanzielle Power und Unabhängigkeit des Landes zu beenden.


    Um sich zu profilieren, erfand der damalige SNB-Präsident Meyer während eines Spaziergangs mit seinem Hund die sogenannte Solidaritätsstiftung. Die Schweiz sollte 7 Mrd von ihrem Gold abzweigen und in einen Fonds für humanitäre Zwecke legen. Der Bundesrat stieg sofort auf diese absurde Idee ein und verkündete dies der Welt in einer bundesrätlichen Rede..........



    So und nun nochmal. Warum wird das Gold verkauft? Um es dem Roten Kreuz zu spenden bestimmt nicht;)
    Übrigens bevor Du (Schweizer?:))nun noch einen Herzinfarkt beim Schreiben bekommst, Ich kann Dir und Deinen Ausführungen eigentlich voll zustimmen nur ändert es nichts an der Tatsache, warum und auf wessen "wohlgemeinden Ratschlag" das Gold verkauft wird.


    Glück auf


  • Mexikos Silberminen gelten als lukrativ


    Trotz niedriger Preise investieren die Produzenten.


    Bloomberg NEW YORK. Der Einbruch des Silberpreises schreckt Bergbaugesellschaften nicht davon ab, neue Minen in Lateinamerika zu erschließen und die Produktion auszuweiten. Die kanadische Scorpio Mining Corp., Industrias Penoles SA aus Mexiko und Minefinders Corp. mit Sitz im kanadischen Vancouver wollen in Mexiko mehr Silber fördern. Die Aktienkurse der Bergbaugesellschaften leiden allerdings unter dem niedrigeren Silberpreis. Die Aktie von Coeur d'Alene Mines Corp., des größten US-Silberproduzenten, hat seit Anfang April 33 Prozent an Wert eingebüßt.


    So stark hatte im gleichen Zeitraum auch der Preis für Silber nachgegeben, und zwar auf rund sechs Dollar je Unze – nachdem er allerdings zuvor auf den höchsten Stand seit 17 Jahren gestiegen war. Vor allem die Industrienachfrage aus China hatte den Preis nach oben getrieben. Nachdem China ankündigte, die Konjunktur zu dämpfen, ging auch der Silberpreis zurück.


    Dies mache wahrscheinlich einige der geplanten Projekte unprofitabel, sagt Haytham Hodaly, Analyst bei Salman Partners, einem Broker in Vancouver. „Der Silberpreis ist zu schnell emporgeschossen“, erläutert Hodaly. „Das war reine Spekulation, was ihn angetrieben hat. Jetzt, da der Preis fällt, sind weniger Projekte wirtschaftlich sinnvoll.“ Peter Hawley, Vorstandschef von Scorpio, will mit der Candelaria-Silbermine in der mexikanischen Sierra Madre, die er wiedereröffnen will, aber schwarze Zahlen schreiben. Die Mine würde erst Verlust machen, wenn der Silberpreis auf unter 3,25 Dollar je Unze sinken sollte, erklärt er. Das war nach Angaben des Silver Institute in Washington seit 1973 nicht mehr der Fall.


    In Lateinamerika sind viele Silbervorkommen kaum angezapft, weil Gesetze ausländische Investitionen begrenzen, die politische Lage oft instabil ist, und die Kosten für die Erschließung in abgelegenen Regionen hoch sind, wie Mark Bailey, Vorstandschef von Minefinders, erklärt. Minefinders will 100 Mill. Dollar investieren, um eine Mine im nordmexikanischen Sonora wieder aufzumachen, die Anfang des letzten Jahrhunderts aufgegeben worden war. In Mexiko hatten zahlreiche Gesellschaften Anfang des 20. Jahrhunderts Bergbauprojekte aufgegeben, da das Land in Gewalt versank. Als 1966 ein Gesetz verabschiedet wurde, das es Ausländern untersagte, die Kontrollmehrheit an einer Mine in Mexiko zu halten, zogen sich weitere Unternehmen zurück. 1992 wurden dann ausländische Mehrheiten bei Minen wieder erlaubt, und 1994 erhielten Investoren unter dem Freihandelsabkommen Nafta einen besseren Schutz. Dadurch sei das Interesse an Mexiko wieder erstarkt, berichtet Alfonso Martinez, Direktor im mexikanischen Bergbau-Ministerium. Das Ministerium rechnet damit, dass ausländische Unternehmen in den kommenden zwei Jahren 1,2 Mrd. Dollar in den mexikanischen Bergbau in investieren, vor allem in den Silber- und Goldabbau.
    Silber findet unter anderem bei Filmen und elektrischen Bauteilen Verwendung, davon abgesehen wird es zu Schmuck verarbeitet.



    HANDELSBLATT, Donnerstag, 27. Mai 2004,

  • Zitat

    Silber findet unter anderem bei Filmen und elektrischen Bauteilen Verwendung, davon abgesehen wird es zu Schmuck verarbeitet.


    Ist das nicht eine nette Beschreibung der Bedeutung von Silber?


    Das Handelsblatt jubelt dem (Papier-) geneigten Leser im letzte Satz die eigentliche Botschaft des Artikels unter: Silber ist ein Rohstoff. Punkt.
    (Und noch dazu gibt es ihn solcher Hülle und Fülle, daß man in Mexiko nur eine Schaufel voll Erde in die Hand nehmen muß und schon kann man sich einen Barren gießen).


    Das Papiergeld, das das Handelsblatt anbetet, besteht aus dem selben Stoff wie dieses und wird am selben Ort landen: im Altpapier.

  • [Blockierte Grafik: http://www.networld.at/nw1/img/none.gif]


    Der Euro-Kurs steigt wieder an: Höchster Stand seit Anfang April

    "Kein offensichtlicher Grund für den Anstieg"

    Im Nachmittagshandel am Donnerstag ist der Euro regelrecht nach oben geschossen und hat die Marke von 1,22 deutlich überschritten. Am späten Nachmittag wurde die Einheitswährung in Frankfurt mit 1,2251 Dollar notiert, dem höchsten Stand seit 2. April 2004.


    Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,2165 (Mittwoch: 1,2106) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8220 (0,8260) Euro.


    "Für den deutlichen Kursanstieg beim Euro im Nachmittagshandel gibt es keinen offensichtlichen Grund", sagte Michael Burckhart, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Der Euro habe seine Bandbreite, in der er sich in den vergangenen Zeit bewegt hat, verlassen und entwickle eine starke Dynamik nach oben.


    Die aus den USA am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten seien aber kaum für diesen Kursverlauf verantwortlich, sagte Burckhart. Das Bruttoinlandsprodukt war auf das Jahr hochgerechnet um 4,4 Prozent gestiegen. Damit wurde die vorläufige Schätzung wie von Volkswirten zuvor erwartet um 0,2 Prozentpunkte nach oben korrigiert.


    Burckhart schließt eine Trendwende an den Märkten zu Gunsten des Euro nicht aus. Eine Zeit lang hätten Zinserhöhungserwartungen in den USA den Markt dominiert. Jetzt seien jedoch die geopolitischen Risiken und die hohen Defizite der USA im Staatshaushalt und im Außenhandel wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt.


    Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6662 (0,6664) britische Pfund, 135,59 (135,07) japanische Yen und 1,5355 (1,537) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 393,60 (389,65) Dollar notiert. Der Kilobarren Gold kostete 10 365 (10 385) Euro.
    (apa/red)


    Quelle: http://www.networld.at

  • Hallo Darkjedi


    Zitat

    Warum wird das Gold verkauft?


    Wie es Lips antönt - ich kann mir gut vorstellen, dass hinter den Kulissen ein Deal ablief - wie der Vergleich mit den Grossbanken. Die Grossbanken mussten 1.25 Mia $ Dollar "Schutzgeld" zahlen, der Nationalbank wurde vielleicht eher so etwas wie: "ihr verkauft einen signifikanten Teil Eures nutzlosen, toten Kapitals, genannt Gold, stärkt damit den Dollar und helft den Goldpreis zu drücken. Dafür lassen wir Eure Banken dann in Ruhe..." gesagt
    Wer der SNB diese "Tips" gab? Ich denke, Lips irrt wahrscheinlich nicht mit seiner Annahme, dass Volcker, Rubin, Greenspan ihre Finger im Spiel hatten. Ich kann mir vorstellen, das auch die BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) involviert war. Wobei das eigentlich aufs Selbe herauskommt - die Mitglieder der BIZ ist zu einem grossen Teil auch aus FED-Mitgliedern zusammengesetzt, z.B. Greenspan verkehrt da auch ziemlich häufig.
    Mit "Raubgold" hat das Ganze jedenfalls nichts zu tun. Das sollte aus dem zitierten Artikel von Lips - dem ich übrigens in allen Punkten zustimmen kann - klar hervorgegangen sein.


    Zitat

    Schweizer?


    Ja.


    Zitat

    d`Amato klagte die Schweiz an, während des Krieges mit den Nazis kollaboriert und damit den Krieg verlängert zu haben


    Diese Behauptung von D'Amato wurde später übrigens auch von Eizenstat wieder aufgegriffen. Wohl wider besseren Wissens - denn in der Zwischenzeit konnte die Kommission zur Aufarbeitung der Geschichte der Schweiz im 2. Weltkrieg unter Bergier diese Behauptung schlüssig widerlegen. Genaueres dazu lese man im Bericht der Bergier-Kommission nach.
    Eizenstad nahm es in seinem Buch auch sonst nicht so genau und wiederholte darin Vorwürfe an die Schweiz, von welchen er in der Zwischenzeit selbst zugeben musste, dass sie haltlos waren.
    Eine Frechheit auch das Sujet des Buchrückens: Das Schweizerkreuz, welches mit Goldbarren zu einem Hakenkreuz entstellt wurde. Wohl um wieder das Thema Raubgold zu suggerieren, obwohl die Geschichte der nachrichtenlosen Vermögen damit nichts zu tun hatte und das Raubgold wohl eher auf der anderen Seite des grossen Teiches zu suchen ist.
    Und dieser Eizenstad will in der ganzen Geschichte als Vertreter der US-Regierung neutral gewesen sein... da kann man nur darüber lachen.


    Zitat

    Bald danach griff Edgar Bronfman, Mitglied des einflussreichen Council on Foreign Relations, Besitzer der Schnapsfirma Seagram und Präsident des World Jewisch Congress, die Schweiz an. Bronfman klagte die Schweiz an wegen Unterschlagung von jüdischem Vermögen durch Schweizer Banken - wohlverstanden ohne jeglichen Beweis. Gemäss dem Jewish Bulletin of Northern California erklärte Bronfman, es sei Zeit, der Schweiz den totalen Krieg zu erklären.


    Zum Inhalt und zur Herkunft des Vokabulars dieses feinen Herrn erübrigt sich wohl jeder Kommentar. Sein Vermögen machte sein Grossvater (oder war es sein Vater?) übrigens durch den Alkoholschmuggel von Kanada in die USA während den Zeiten der Prohibition.


    Zitat

    Aber es gab auch Versager in der Schweiz. Dazu gehören die Regierung, einzelne Parlamentarier, die Nationalbank, die Chefs der Grossbanken und die Medien.


    Das muss ich allerdings auch bestätigen. Die Schweiz verhielt sich defensiv und aus einer Position der Schwäche heraus, obwohl sie das mit der gegebenen Faktenlage gar nicht nötig hat. Allerdings war der Druck auf die Schweiz auch enorm in dieser Zeit.
    Die Geschichte mit dem fallengelassenen Diplomaten kann ich auch bestätigen - mittels einer (gezielten?) Indiskretion an die Sonntagspresse wurde er "abgesägt", obwohl er ein hervorragender Diplomat war und früh vor der aufziehenden Kampagne gewarnt hatte.


    Zitat

    Hätte die Schweiz etwas mehr Selbstbewusstsein gehabt, hätte man die Amerikaner ohne weiteres in die Schranken verweisen können. Denn Stärke haben sie noch immer respektiert. Schliesslich besitzt die Schweiz enorm viele US-Staatsanleihen. Eine kleine Drohung, diese auf den Markt zu werfen und etwas Gold zu kaufen, hätte die Stimmung in den USA rasch und dauerhaft verändert.


    Der Schweiz mangelte und mangelt es nach wie vor an Selbstvertrauen. Hätte die Schweiz diese Schwäche nicht gezeigt, hätte diese ganze Kampagne wohl nie stattfinden können.
    Immerhin kann sich die Schweiz jetzt rühmen, (vielleicht zusammen mit Deutschland?) das Land zu sein, welches seine Geschichte während des 2. Weltkrieges wohl am besten aufgearbeitet hat. Das könnte man für die USA nur wünschen...

  • Um wieder auf das Thema "Konto in der Schweiz" zurückzukommen: Die erwähnte Schwäche der Schweiz ist auch ein Grund, weswegen ich nicht davon ausgehen würde, dass Geld auf Schweizer Konten "in völliger Sicherheit" sei. Zu stark kann die Schweiz von allerhand Staaten und Gruppierungen unter Druck gesetzt werden, deren Interessen zu dienen...


    Und das "anonyme" Schweizer Nummernkonto ist sowieso Mythos - die Schweiz hat mittlerweile mit die strengsten Geldwäschereivorschriften weltweit (was ich persönlich sehr befürworte). Die Identifikation der Kunden ist Pflicht und das Bankgeheimnis hat seine Grenzen, z.B. bei Verdacht auf Geldwäscherei oder anderen Straftaten.


  • So lassen wir den Meister persönlich nochmal zu Wort kommen:


    Mit der Zeit wurden diese Manipulationen allerdings immer schwieriger. Der Goldpreis wollte einfach nicht mehr sinken. Da griff man zu Verzweiflungstaten, indem man zuletzt noch die ärmsten Länder wie Bangladesch, Uruguay, Argentinien (Ergänzung durch "Der Goldmarkt"), aber auch Australien (Ergänzung durch "Der Goldmarkt"), Chile, Kuwait, die Philippinen, Jordanien usw. ermutigte, ihr Gold zu verkaufen oder zu verleihen. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass möglicherweise selbst die Amerikaner nicht mehr viel Gold haben. Angeblich soll 87 % des US-Goldes weg sein.
    F. Lips



    Na was denn nu????



    Zitat

    Während China mit 500,8 Tonnen an Goldbesitz im Herbst 2002 noch auf Platz Zwölf rangiert habe, sei es im Jahr 2003 mit 600,3 Tonnen Gold auf Platz Zehn aufgerückt


    Konfuzius sagt:


    "Gelbes Metall seien besser als grünes Papier"


    Glück auf

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