Aktuelle Wirtschaftsdaten / Analysen und Kommentare

  • *********Donnerstag, 15. Juli 2004*********



    11:00: EU; BIP 1. Quartal


    12:00: EU; BIP-Indikator 2. und 3. Quartal


    14:30: US; Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Woche)


    14:30: US; Lagerbestände für Mai


    14:30: US; NY Empire State Index für Juli


    14:30: US; Erzeugerpreisindex für Juni


    15:15: US; Industrieproduktion für Juni


    15:15: US; Kapazitätsauslastung für Juni


    17:00: US; Ankündigung 3- und 6-monatiger Bills


    18:00: US; Philadelphia Fed Index für Juli


    22:30: US; Wochenausweis Geldmenge



    Nun heute sollte wieder etwas Leben in die Märkte am Nachmittag einziehen....

  • - Die Erzeugerpreise sind überraschend gefallen
    - Die Erstanträge liegen einigermaßen im Rahmen der Erwartung (leicht gestiegen)
    - Die Lagerbestände sind etwas geringer gestiegen als erwartet
    - Der New Yorker Konjunkturindex ixt ebenfalls gestiegen



    Alles in allem also ein "schwarzer" Tag für Gold & Co. Trotzdem bin ich überrascht, dass wir bei bisher Gold keine signifikanten Verluste sehen. Auch kann der Dollar 20 min nach der veröffentlichung der Zahlen nicht sonderlich profitieren. Mal schauen. In ca. 30 min kommt noch die Kapazitätsauslastung und die Industrieproduktion für Juni.

  • Was soll denn an den Daten so negativ für die Metalle sein? :rolleyes:


    - Die Erzeugerpreise sind überraschend gefallen
    (mit Sicherheit nicht schlecht für die Metalle)


    - Die Erstanträge liegen einigermaßen im Rahmen der Erwartung (leicht gestiegen)
    (Ebenfalls nicht negativ!)


    - Die Lagerbestände sind etwas geringer gestiegen als erwartet
    (Etwas belastend,aber nix schlimmes)


    - Der New Yorker Konjunkturindex ixt ebenfalls gestiegen



    - Kapazitätsauslastung und Industrieproduktion leicht unter den Erwartungen



    Insgesamt hebt sich das alles auf! Und so reagiert der Markt auch :]

  • Hallo toschi,


    aus Zeitgründen antworte ich leider nur in Kurzfassung


    - fallende Erzeugerpreise bedeutet fallende Inflationsgefahr. Da Edelmetalle, vor allem Gold, einen Inflationsschutz in den meisten Augen der Anleger widerspiegeln, ist das für die Goldpreisentwicklung negativ (die heutigen Daten fielen besser als erwartet aus)


    Und hier die anderen Konjunkturdaten im Einzelnen:


    - hohe Lagerbestände bedeutet im Klartext, den Firmen fehlt der Absatz, sie bekommen ihr Zeug nicht los. (auch wenn Reuters heute schreibt, hohe Lagerbestände lassen auf positive Zukunftserwartungen der Firmen schließen...hahaha)
    Heute fielen die Lagerbestände allerdings recht gut aus. (wirtschaftlich gesehen, also negativ für Gold)


    - steigende Erstanträge bedeutet, der Arbeitsmarkt läuft nicht rund
    (heute - die Erstanträge waren neutral - Leute, welche das Kartenhaus made in USA kennen, rechnen mit zunehmender Arbeitslosigkeit neutral bis negativ für Gold)


    - niedrige Kapazitätsauslastung und niedrige Industrieproduktion sind ebenfalls kein gutes Signal , welches die Wirtschaft ausstrahlt.
    (heute waren sie auch im Rahmen - negativ für Gold)


    Vereinfacht lässt sich sagen, schlechte Konjunkturdaten sind positiv für Gold, gute Daten (oder Daten über den Erwartungen) sind negativ für Gold.
    Warum das so ist, kann man hier auf Goldseiten mehrfach nachlesen.



    Für mich allerdings ist diese kurzfristige Sicht (jede Woche die Daten im Einzelnen) allerdings nicht ganz so wichtig, solange die grobe Richtung stimmt. Und die da lautet: Der Konsument als wichtigste Konjunkturstütze im Wunderland ist massiv überschuldet, so dass dieser bald als Stütze wegbricht. Und dann kommt die Lawine ins rollen... (Stichworte: Arbeitsmarkt, verschuldung, Immobilienblase, Asien und Devisen/Goldreserven, Defizite, fehlendes Vertrauen in Dollar, später evtl. in Fiatmoney überhaupt, Bankenkrise, Ölpreis und inflation...)

  • Nun, die Zusammenhänge sind meist ziemlich kompliziert und die Märkte machen kurzfristig nicht immer das, was logisch wäre...


    Aber: Man könnte genauso argumentieren, dass gute Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten auf längere Sicht die Inflation anheizen (trocknet der Arbeitsmarkt aus, müssen höhere Löhne gezahlt werden, was inflationär wirkt).
    Oder: Eine gute wirtschaftliche Entwicklung steigert den Bedarf an Edelmetallen für Schmuck (Gold & Silber) und Industrie (v.a. Silber, Basismetalle), was gut für den Gold- und Silberpreis wäre. Das zeigt sich ja momentan in den aufstrebenden asiatischen Oekonomien.


    --> Man sieht - man kann für ein (kurzfristiges) Ereignis (z.B. Goldpreisbewegung) immer verschiedene Begründungen finden. Deswegen sind diese i.a. auch ziemlich nichtssagend (ich lese es schon gar nicht mehr, wenn in den Zeitungen das Marktgeschehen anhand von kurzfristigen Ereignissen zu erklären versucht wird). Deswegen einmal mehr einer meiner Lieblingssätze: die Kurse machen die Nachrichten, nicht umgekehrt... ;)

  • hi Thom,


    die von mir oben beschriebenen Szenarien sind sicher kurzfristig zu sehen und sehr vereinfacht dargestellt. Ich hab die kurzfristige Sicht aus der Sicht der Märkte dargestellt - so, wie sie bisher meist reagierten. Fundamental müsste m.E. Gold weit höher stehen - ich bin eh der Meinung, der Großteil hat die Lage noch nicht mal Ansatzweise erkannt.


    Insgesamt wirken sich noch tausend andere Dinge aus. die Frage ist nur, wie sind sie zu gewichten? Bspw. wie reagiert Silber zukünftig? Als Industriemetall, welches bei einer Konjunkturverschlechterung weniger nachgefragt wird??? Oder ist es das "Gold des kleinen Mannes" und wird zur Kapitalerhaltung/Vermehrung nachgefragt???

  • 15.07. 18:50
    Philly-Fed-Index steigt überraschend an


    Die Aktivität im produzierenden Gewerbe in der Region Philadelphia hat im Juli zugenommen. Dies meldete heute die dortige Notenbank. Der vielbeachtete Philly-Fed-Index stieg auf ein Niveau von 36,1 nach 28,9 im Vormonat. Der Anstieg hatte den Markt überrascht. Die Ökonomen waren vielmehr von einem Rückgang auf 25,5 ausgegangen.


    Der Indexwert der Neubestellungen stieg dabei von 24,0 auf 35,3; der Index der Auslieferungen von 26,2 auf 41,3, und der Index der Neueinstellungen von Arbeitnehmern von 16,8 auf 24,6. Dagegen rutschte der Preis-Index von 51,9 auf einen Stand von 46,3 ab.

  • *********Freitag, 16. Juli 2004*********


    09:00: DE; Verfall SMI-Optionen (Eurex)


    11:00: EU; Inflation für Juni


    12:00: DE; Verfall Optionen der STOXX-Familie (Eurex)


    13:00: DE; Verfall DAX-Optionen (Eurex)


    13:00: DE; Verfall TecDAX-Optionen (Eurex)


    13:10: DE; Verfall Nemax50-Optionen (Eurex)


    14:30: US; Verbraucherpreisindex für Juni


    14:30: US; Realeinkommen für Juni


    15:45: US; Verbraucherstimmung Uni Michigan für Juli


    17:00: DE; Verfall HEX25- und Global Titans-Optionen (Eurex)


    17:20: DE; Verfall schweizer Aktienoptionen (Eurex)


    17:30: DE; Verfall franz., ital. und niederl. Aktienoptionen (Eurex)


    20:00: DE; Verfall deutscher, finnischer und US-Aktienoptionen (Eurex)

  • Na, wenn das keine Meldung wert ist:


    16.07. 15:22
    US: Kapitalströme aus dem Ausland nehmen ab


    Wie das US Treasury Department zur Stunde verkündet, fiel das Volumen der Netto-Kapitalströme in die USA im Mai auf $56.4 Milliarden von $76 Milliarden im April. Das ist das niedrigste Niveau seit Oktober 2003. Das Anleihen-Gesamtvolumen, dass im April gekauft wurde, summierte sich auf $21.9 Milliarden. Zentralbanken aus der ganzen Welt hatten dabei einen Anteil von $14.6 Milliarden, während andere Investoren zu $7.4 Milliarden zum Gesamtvolumen beitrugen. Im April waren nicht amerikanische Zentralbanken zu $22.1 Milliarden am Kauf von US-Staatsanleihen beteiligt.

  • TABELLE-Michigan-Index nicht so stark gestiegen wie erwartet
    [16 Jul 2004 - 15:57]



    New York, 16. Jul (Reuters) - Der Index des
    US-Verbrauchervertrauens ist der jüngsten Studie der Universität
    Michigan zufolge im Juli zum Vormonat nicht so stark gestiegen
    wie von Analysten erwartet.
    Aus New Yorker Finanzkreisen wurden
    am Freitag folgende vorläufige Zahlen bekannt:

    JUL 2004
    Gesamtindex 96,0
    ANMERKUNG: Von Reuters befragte Volkswirte hatten für den
    Berichtsmonat einen Gesamtindex-Stand von 97,0 Punkten erwartet.
    fri/chg

  • Hallo option,


    die vorletzte Meldung gefällt mir, anscheinend wird es immer schwieri-
    ger, den Dollarverfall mit ausländischem Kapital zu stoppen.
    Vielleicht lassen sich die US-Anleihen ja noch bei e-bay verkaufen. ;) :] ;)


    Gruss


    Warren

  • *********Montag, 19. Juli 2004*********


    08:00: DE; Erzeugerpreise für Juni


    11:00: DE; Verfall Euribor-Futures (Eurex)


    11:00: EU; Außenhandel für Mai


    11:00: EU; Industrieproduktion für Mai


    17:00: US; Ankündigung 4-wöchiger Bills


    19:00: US; Auktion 3- und 6-monatiger Bills


    20:00: US; Staatshaushalt für Juni


    JP; Tokyo Stock Exchange geschlossen

  • *********Dienstag, 20. Juli 2004*********


    11:00: DE; ZEW Konjunkturerwartung für Juli


    13:45: US; ICSC-UBS Index (Woche)


    14:30: US; Wohnbaubeginne für Juni


    14:30: US; Wohnbaugenehmigungen für Juni


    14:55: US; Redbook (Woche)


    15:00: EU; EZB Wochenausweis Fremdwährungsreserven


    19:00: US; Auktion 4-wöchiger Bills

    *********Mittwoch, 21. Juli 2004*********


    13:00: US; MBA Hypothekenanträge (Woche

  • [Blockierte Grafik: http://www.reuters.de/images/reuters.gif]


    Greenspan dämpft Konjunktursorgen der Finanzmärkte



    Washington (Reuters) - US-Notenbank-Präsident Alan Greenspan hat sich am Dienstag zuversichtlich zu den Aussichten der US-Konjunktur geäußert und zugleich eine Straffung der Geldpolitik in gemäßigtem Tempo bekräftigt.


    Die US-Wirtschaft habe eine Phase selbst tragenden Wachstums erreicht, sagte Greenspan am Dienstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats in Washington bei der Vorlage seines halbjährlichen Konjunkturberichts. Die Inflation stelle offenbar kein größeres Risiko für die Wirtschaft dar. Deshalb werde die US-Notenbank (Fed) an ihrer Politik einer maßvollen Beendigung der Phase lockerer Geldpolitik festhalten. Allerdings sei sie gewappnet, entsprechend zu reagieren, um die Inflation unter Kontrolle zu halten. Analysten bewerteten die Äußerungen Greenspans als ermutigend. Die US-Aktienmärkte bauten ihre Kursgewinne als Reaktion auf die Äußerungen Greenspans leicht aus. Der Dollar gewann deutlich zum Euro.


    JÜNGSTE KONJUNKTURABKÜHLUNG VORÜBERGEHENDE ERSCHEINUNG


    Die jüngsten Anzeichen für eine Wachstumsverlangsamung und die Beschleunigung der Inflation seien offenbar vorübergehende Erscheinungen, sagte Greenspan. Der augenscheinliche Rückgang der Verbraucherausgaben sei vermutlich durch die höheren Energiekosten bedingt und wahrscheinlich kurzlebig. "Nicht nur die wirtschaftliche Aktivität hat sich beschleunigt, sondern die Expansion ist breiter angelegt und hat nennenswerte Beschäftigungszuwächse gebracht", sagte Greenspan.


    Die stärkere Nachfrage, die dieser Erholung zu Grunde liege, sei zweifellos ein Faktor, der zum Anstieg der Inflation in diesem Jahr beigetragen habe. "Aber die Inflation scheint auch durch vorübergehende Faktoren, wie das Emporschnellen der Energiepreise angetrieben worden zu sein", sagte er. Die jüngsten Preissteigerungen seien in vielen Fällen aber offenbar eher das Ergebnis von Versuchen der Unternehmen, die Gewinnspannen auszuweiten, als das gestiegener Produktionskosten zu sein. "Im Moment scheint der mäßige Anstieg der Lohnstückkosten nicht die langfristige Preisstabilität zu gefährden, vor allem, wenn die derzeit außergewöhnlich hohen Gewinnspannen sowohl vom Binnenmarkt als auch vom Ausland her unter Konkurrenzdruck geraten", erklärte Greenspan.


    Analysten zufolge dämpfte Greenspan mit seinen Äußerungen die Sorgen der Finanzmärkte, jüngste Anzeichen für eine Verlangsamung des Wachstums könnten das nahende Ende der konjunkturellen Erholung signalisieren. Vor allem der Absatzeinbruch der US-Autokonzerne im Juni und enttäuschende Verbraucherausgaben hatten diese Befürchtung genährt. "Es sieht so aus, als wolle Mr. Greenspan sagen, dass die Abkühlung der Konjunktur nur kurzlebig sein wird und das lässt darauf schließen, dass die Fed fortfahren wird, die Zinsen zu erhöhen", sagte Gary Thayer, Chefvolkswirt bei A.G. Edwards & Sons.


    FED HÄLT INFLATION IM AUGE


    Allerdings könne man nicht sicher sein, dass dieses Umfeld Bestand haben werde und nicht tiefer liegende Kräfte als Ergebnis der langen Phase expansiver Geldpolitik wirkten, sagte Greenspan. Die Fed werde die Entwicklung im Auge behalten und entsprechend der Erfordernisse reagieren, um die Inflation unter Kontrolle zu halten. Nach dem Treffen des für die US-Geldpolitik verantwortlichen Offenmarktausschusses (FOMC) im Juni habe die Notenbank angekündigt, die Geldpolitik voraussichtlich in "gemäßigtem Tempo" zu straffen, sagte Greenspan. Dabei habe die Notenbank bewusst darauf verzichtet, den Begriff "gemäßigtes Tempo" zu definieren. Die Fed glaube, dass es notwendig sei, dass die Zinsen auf ein neutrales Niveau zurückkehrten.


    Ende Juni hatte die Fed erstmals seit vier Jahren die US-Zinsen angehoben. Ihren als Schlüsselzins geltenden Zielsatz für Tagesgeld hatte sie um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent erhöht.

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

  • *********Donnerstag, 22. Juli 2004*********


    08:45: FR; Haushaltsausgaben für Juni


    09:30: EU; EZB Ratssitzung


    10:30: GB; Einzelhandelsumsatz für Juni


    11:00: EU; Auftragseingänge Industrie für Mai


    14:30: US; Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)


    16:00: US; Frühindikatoren für Juni


    17:00: US; Ankündigung 3- und 6-monatiger Bills


    22:30: US; Wochenausweis Geldmenge

  • *********Freitag, 23. Juli 2004*********


    08:00: DE; Insolvenzen für April


    08:00: DE; Beschäftigte und Umsatz im verarbeitenden Gewerbe für Mai


    08:45: FR; Verbraucherpreise für Juni


    10:30: GB; BIP 2. Quartal


    19:00: DE; Verfall Optionen auf Renten-Futures (Eurex)

  • *********Montag, 26. Juli 2004*********


    11:00: EU; Zahlungsbilanz 1. Quartal


    11:00: EU; Kapitalisierung d. Börsenmärkte für Juni


    16:00: US; Verkäufe bestehender Häuser für Juni


    17:00: US; Ankündigung 2-jähriger Notes


    17:00: US; Ankündigung 4-wöchiger Bills


    19:00: US; Auktion 3- u. 6-monatiger Bills

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