Wieso so viel Edelmetalle?

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Original von GoldMensch
Banken sind mitnichten der größte Kreditgeber, sondern zum großen Teil auch Privathaushalte und andere Unternehmen. Wenn ein Riesenunternehmen einen Kredit benötigt, gibt es meistens Anleihen raus, der Kredit wird nicht von einer Bank übernommen.

Der Anteil der Privathaushalte mit nennenswerten positiven Vermögen auf der Bank steht allerdings in einem krassen Missverhältnis zu der Anzahl der Haushalte mit einer ausgeglichenen Null bzw. einem Minus auf dem Konto. Ich bin mir nicht sicher ob sich diese Zahlen annähernd gegenseitig aufheben.

Und die Anzahl der wirklich großen Unternehmen die Anleihen begeben ist ja auch nicht so groß. Ich habe keinen Zugang zu Statistiken die diese Aspekte erhellen würden, aber ich denke schon, daß man davon ausgehen kann, daß die Banken im Kreditgeschäft eine nach wie vor nicht unwesentliche Rolle spielen, ist schließlich ihr Geschäft.

Aber noch was mehr zur ursprünglichen Frage. Im aktuellen Quartalsauszug muss ich wieder den Abzug von Quellensteuer auf die erhaltenen Pipi-Zinsen fürs Guthaben hinnehmen. Die Edelmetalle liegen still in ihrer Kiste und patinieren vor sich hin. Das ist z. B. ein Unterschied. Und in dieser Ecke finde ich noch mehr Aspekte die mir an Edelmetallen gut gefallen.

Grüße
0711

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Original von GoldMenschGold/Silber ist real nicht wesentlich mehr wert als Geld. Man kann es zwar noch teilweise für industrielle Zwecke verwenden, aber das war es auch schon. Gold/Silber hat sonst genausowenig einen inneren Wert wie Geld, sondern nur den, der ihm zugemessen wird.

Hallo, ich nochmal.

Diese Sätze haben es ja ganz schön in sich …
Also erstmal: Der Wert von Edelmetallen bemisst sich selbstverständlich nicht ganz unwesentlich aufgrund der industriellen Nachfrage. Bei Gold ist der Schmuckanteil wohl höher als beim Silber, auch der Münzen-/Barren-Anteil. Aber auch Schmuckindustrie ist Industrie, und auch Münzindustrie ist Industrie. Also zu sagen „das war es dann auch schon“ halte ich für ausgeschlossen, das würde ja bedeuten, daß eigentlich gar keine Nachfrage bestünde. Davon abgesehen, daß die Zahl der industriellen Anwendungen ganz erstaunlich groß ist, die Metalle sind sehr vielseitig verwendbar.
Und der Unterschied zwischen Geld und Metallen ist doch im wesentlichen der, daß Geld das Mittel ist mit dem bezahlt wird, die Metalle jedoch eine Ware darstellen, sogar eine tendeziell wertvolle Ware. Selbstverständlich haben diese einen Inneren Wert, nämlich genau den Wert der enthaltenen Metallmenge. Geld an sich ist kein wertvoller Gegenstand, der Wert ist hierbei eine rein abstrakte Sache.
Auf keinen Fall lässt sich behaupten, daß beide irgendwie gleichartig wären.
Für Geld kann ich Gold bekommen genauso wie Brot oder ein Auto. Umgekehrt kann ich für Brot Geld bekommen solange es frisch ist, und auch für ein Auto solange es schadenfrei und einigermaßen modern ist. Auch für Gold kann ich Geld bekommen, dabei spielt aber Frische keine Rolle und Erhaltung bzw. Modernität nur eingeschränkt.
Gold scheint also ein recht guter Wertspeicher zu sein, besser als Brot oder Autos zumindest (lassen wir exclusive Oldtimer einmal außen vor und beschränken uns auf Gebrauchsgegenstände, vielleicht war das Beispiel auch nicht optimal und wir würden besser Computer nehmen oder Brotmesser vielleicht). Wie ist das mit dem Geld? Da gibt es Inflation, eine verdeckte Entwertung über die Zeit. Diese scheint es beim Gold so nicht zu geben, denn wenn das Geld weniger wert ist, dann sind die Preise für Gold höher. Also erhält Gold im Gegensatz zum Geld seine Kaufkraft über die Zeit. Ganz davon abgesehen, daß Geldwährungen kommen und gehen. Geld aus früheren Zeiten hat lediglich einen Sammlerwert, Materialwert ist nicht wesentlich vorhanden, und zu dem Zeitpunkt der gesetzlichen Ausserkraftsetzung besitzt es keinen Geldwert mehr. Metall ist unabhängig von Währungen oder Gesetzen, im Gegensatz zum Geld hat es nämlich einen Inneren Wert, das sind einige Gramm Gold (oder Silber).
Ich weiß nicht ob oder wie man es verständlich machen kann, aber ganz offensichtlich sind Gold und Silber mehr wert als Geld.

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Wie man sehen kann ist die Inflationsquote ja auch nicht hoch.

Naja, dann würden wir mal einen Dollar vom Anfang des 20. Jahrhunderts mit einem heutigen Dollar vergleichen, oder eine D-Mark von der Mitte des 20. Jahrhunderts mit 1,95583 heutigen Euro. Also ich für mich persönlich hätte lieber etwas Gold und Silber über die Zeit gerettet als die Dollars oder D-Marks. Und wenn ich hier lese, daß die Euro-Inflation z. Zt. bei 6,9 % steht, dann finde ich es abenteurlich, von „nicht hoch“ zu reden. In welcher risikolosen Anlage erhalte ich denn 6,9 % auf mein Guthaben, nur um mich vor dem Wertverfall zu schützen? Ich kenne sie nicht.

Die von Vorposter genannten Links sind sicherlich ein guter Einstieg in die Materie, es gibt auf den Goldseiten auch noch viel mehr zu entdecken.

Grüße
0711

Nein ;-P

Morgen Wassergeist,

ich hoffe doch mal, daß einer der sich GoldMensch nennt und über seinen ersten Einkauf nachdenkt auch für vernünftige Argumente offen ist oder noch besser die Anregungen zum Nachlesen und selber Denken nutzt.
Aber ich bin immer so naiv, ich glaube ja sogar an das Gute im Menschen …
Also jedenfalls wäre es schön wenn er sich nochmal meldet, und ich denke auch daß das geschehen wird. Es gab hier schon wesentlich einfacher gestrickte Neuzugänge. Und prinzipiell wollen wir doch auch ein freundliches Forum sein, nicht?

Grüße
0711

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Original von Nostratommy
Der kann doch nicht mal den Begriff "Wert" definieren ohne zumindest erst bei Wikipedia nachschlagen zu müssen.

Dort gibt es aber tatsächlich auch eine reichhaltige Auswahl von Definitionen, das kann auf den ersten Blick schon verwirren

Zum Themenkreis Gold bzw. Edelmetalle und Wert möchte ich neben einer unendlich langen Literaturliste, die wir im Forum vielleicht mal gemeinsam erarbeiten könnten, auf jeden Fall auch den Beitrag »Gewaltmetall Gold« von Paul C. Martin empfehlen, der hier auf den Goldseiten hinterlegt ist. Es handelt sich um das Script eines Vortrages, wohl darum ist nicht alles bis ins Letzte ausformuliert und korrigiert, aber trotzdem handelt es sich um eine sehr aufschlußreiche und interessante Arbeit. Ungezählte Quellenhinweise und Anregungen zu weiteren Forschungen und Gedanken sind dort zu finden. ZÜber den Inhalt verrate ich jetzt mal nichts, und es wäre auch schwierig das in wenigen Worten zu tun.

Grüße
0711

Vielleicht habe ich mich doch getäuscht und ihr hattet wieder mal recht?
GoldMensch war vorhin schon mal zu Besuch hier, sieht man ja ab und zu aus dem Augenwinkel auf der Startseite, wer so da ist.
Eine Antwort hat er uns aber leider nicht hinterlassen.
Ob die noch kommt?
Wäre doch irgendwie nett, oder?

Grüße
0711

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Original von GoldMensch
[…] kommt später.

Super!

Grüße
0711