Chartanalyse US-Dollar

  • @ Goldinvest
    im forum bei silberinfo kann man doch nach meinem Wissensstand die beitraege lesen und die charts angucken, aber wie gesagt: nur wenn man sich mit einem username angemeldet hat, oder?
    vielleicht gehts auch ohne:
    versuch> silberinfo.de, dann premium, dann forum, dann kommt ne seite mit text: "Zum probelesen usw..." draufklciken und das forum erscheint http://www.silberino-forum.de; der obige link-chart funktioniert in der tat nicht, weil irgendwie angemeldet sein muss im forum, ...
    wieso soll ich in 2 foren die gleichen charts reinstellen, habe noch weniger zeit seit info.de, im premiumbereich gibts ausfuehrliche taegliche analysen, aber im goldseitenseiten-forum hab ich sowas ja nie gemacht, nur charts reingestellt mit stichworten, nie ausfuehlrich, somit kann man ja nichts von mir wirklich vermissen. von mir aus kann ich auch nur hier die charts posten, oder im silberinfo-forum, mir egal, weil nur charts kurz reingestellt werden, nichts weiter, so wie hier immer,
    schade ist, dass man hier nicht charts von silberinfo-forum verlinken kann, so wie ich es oben versucht habe, so dass ich nicht immer 2mal hochladen muss von festplatte, dann nochmal neuen thread antworten um 2.chart hoch, ... zu viel arbeit, einfacher waere es man koennte alles verlinken, die charts tauchen auch hier auf, und man sieht den link silberinf0-forum nicht...
    mal schauen,,, beste gruesse
    bognair


    twinson
    wer oder was bist & willst du denn? wennde streit suchst biste bei mir genau richtig:
    wenn du "recht unbeteiligt an UNSEREM streit" bist - was wir selber sehen konnten - was initiierst & kommentierst du dann auf hetzerische weise einen streit?
    welcher streit?
    welcher KAMPF im Board?
    wie sollte deiner meinung nach goldseite reagieren? mich sperren?
    kennste FWR aus dem ur-goldseiten-forum? wohl nicht. deswegen wunder dich weiter wie das alles funzt.

  • @Problem
    der einbruch auf die wichtige 85 war u.a wie man am obigen chart mittlerweile (hoffentlich) unschwer erkennen kann lediglich ein Pullback zurueck zur spitze. das 3eck ist massiv. es besteht seit dem 3fach-Hoch fuer den USD 2001/2002. Seitdem verlor der USD von 120 auf 85 Indexpunkte. fuer viele war das schon viel, manche warten schon seit 2001 auf einen "wirklichen Einbruch" des dollars. was nun klar ist: Die komplette Abwaertsbewegung verlief in geregelten Bahnen, sprich sie hatte starke unterstuetzung(sschenkel). Jetzt ist alles anders>: wir sind an der spitze. entweder kommt jetzt der crash (hrust nach unten) oder eine aufwaertsbewegung (thrust n.oben), die wichtig waere, um alle gold-investierten & -kaefer das leben schwer zu machen, um die schnautze voll zu bekommen von gold, andere anlage-alternativen suchen, gold den ruecken kehren, weil man nur verluste gemacht hat, es viel zu viel verschwoerungs-&untergangs-foren gab, die einen explodierenden goldpreis vorausgesagt haben, es aber nicht eingetroffen ist, ein fuer alle mal die GOLD-STORY als obsolet akzteptieren,


    schaut euch die ganzen "gold-anal;ysten" aus versch. Lagern an, und gar populaere wirtschaftsmagazine wie spiegel, die momentan alle konzertiert einen neuen Preisboom bei Gold rechtfertigen -falls es passiert-, viele kleinaleger und Tante Hilde steigen ein, kaufen gold, (viel schlimmer noch, goldbugs bleiben drin, kaufen nach), und alle fallen sie auf die nase, weil der usd nach oben thrustet, und folglich gold auf 330 und vielleicht nochmehr einstuerzt. dieses szenario dauert 2 jahre. danach explodiert der goldpreis erst,. ein solches szenario geschah auch vor dem preisboom ende der 70er. der goldpreis ghing 2 jahre runter bevor er hoch ging. das ist das beste, was den fiat-system-aufrechterhalter passieren kann, denn dies schwaecht den darauffolgenden boom, weil viele nicht drin sind, weil eben mit ruecken zum gold stehen, sich die finger verbrannt haben, und somit ein wunderschoenes BRETT VOR DEM KOPF haben. perfect timing.
    Happy Trading freunde,
    entscheidet selber (obn hoch oder runter)
    oder am besten abwarten und tee trinken wie hier mal ein user immer geschrieben hat.
    seid nur auf der hut -gerade jetzt,,,

  • @ Twinson
    Hier ist weder Streit noch kampf.


    @ Yoyo
    Der Unterschied zwischen Wasser und deinem letzten posting ?
    Wasser ist flüssig und dein Kommentar ist überflüssig.


    @ Bognair
    Ich glaube eher an dein zweites Szenario, d.h. der Dollar wird sich in der nächsten Zeit erholen. Meiner Meinung geht Gold noch hoch bis Anfang Januar, dann kommt ein Rückschlag der sich gewaschen hat.


    Gründe für meine Meinung:


    - Die EZB wird nicht nur verbal eingreifen um den Dollar zu stärken
    - Zyklentheorie
    - EW
    - Charttechnik


    Diese Elemente, obwohl wenn sie einzeln betrachtet werden, als nicht 100% aussagekräftig eingestuft werden könnten, passen jedoch hervorragend in das Gesambild das von der Mainstreampresse verbreitet wird.
    Erinnert Ihr euch noch an den Neuen Markt respektiv an die Titlseitzen von Spiegel und sogar Bild von 1999??? Wenn die Mainstreampresse über einen Boom spricht ist er meistens schon am Ende, un^d so wird es uns auch mit gold gehen.

  • du hast die dummkoepfe vergessen, die sich von medialen Fundamental-Informationen verleiten lassen und erst recht auf die Schnautze fallen. Ich erkenne an meinen Charts wann es gefaehrlich wird und ist - du liest Spiegel, FocusMoney, LeMetropole, oder was weiss ich, und versuchst mit versch,. Methoden zu interpretieren, was Medien dem Volk propagieren wollen. Informationen koennen gesteuert & a la Le Bon-Massenpsychologie Propaganda-Maschninerie beeinflusst werden. Warste schon mal in USA? Weisst du wie dumm & oberflaechlich ein durschnschnitts-Ami denkt? Das ist das Ergebnis gezielter (gewollter) Volksverdummung. Deutschland ist auch nicht mehr weit wobei ich noch Hoffnungen habe (durch einen Crash, der unser amerik. Hirnschmalz saeubert)


    Preise sind ehrlich. Sie luegen nicht, auch wenn sie manipuliertes Hirnschmalz im Yo-Yo-Effekt wiedergeben.
    Informationen sind (leider) nicht berechenbar - Preisraster schon.
    Das ist der Unterschied, den du vielleicht auch irgendwann im Spiegel lesen wirst - aber dann wirds zu spaet sein - denn dann gibts keine Boerse mehr.


    Viel Spass in deinem Fundamentalisten-Kasino
    Bei uns im Schenkel-Museum gehts heisser zu und es wird nicht um den heissen Brei herumgeredet.
    Hier gehts gleich zur Sache - ohne Vorspiel & vorheriges Rumgeschwafel & 4maliges Kennenlern-Abendessen.
    In diesem Sinne,
    Gib Gummi Gunnar!
    Wer weiss wann die Lanze bricht!

  • Goldinvest,
    zeitgleich, wow, hab ich noch nie erlebt im GS-forum - jubilaeum ;)
    und dann auch noch zu so einem Thema, wo GoldbugBogi der ewige Goldbulle zum ersten Mal einem namensvetter beipflichten muss, dass es zZ ungeheurlich gefaehrlich werden duerfte und ich meine positionen schon mal in die hand nehme um sie in den markt zu werfen., ich bin aber wie gsagt erst am ausholen...
    du hast recht, der USD koennte in der tat nun erstmal steigen, denn die Wahlen sind zu Ende, sprich die Pop-Leitboersen haben im Praesidentschaftszyklus das beste rausgeholt was sie konnten (und zwar genau wie bei Irakkrieg letztes jahr, als die Boersen nur deswegen aufwerteten, weil deren aktienwaehrung USD im gleichschritt abwertete: Das gleiche spiel beim Praesi-zyklus, der mM trotzdem runter gegangen waere und gar nicht gut ausgesehen haette: Dollar runter und Boersen hoch (gehalten). Jetzt zu ende. Boersen runter, dollar hoch. oder beides hoch. wer weiss. Dollar auf starkem starkem Unterstuetungspunkt gelandet (85). Die Fed macht mir Angst, Greenspan kurz vor der Abdankung, er wird das naive Kind noch kurz zum einschlafen schaukeln bevor es mit aller Wucht "ueber Nacht" aus den Federn geschleudert wird.


    Meiner Meinung sind wir "kurz" davor, vor dem langersehnten USD-Crash und Goldboom, doch es koennte etwas kurz davor passieren, und zwar genau das Gegenteil - aus dem Grund:
    Liebe Fiat-Gegner,
    Heute gibts Asphalt
    anstatt Gold zu essen


    Nur nicht den Appetit verderben lassen,
    Erstmal in der Suppe ruehren (und die preise begutachten, und zwar auf charts, denn nur hier sehe ich, wanns losgeht,.. viel spass yoyo mit deiner tageszeitung aufm morgentlichen gang zur schuessel...)


    In diesem sinne,
    wer weiss ob der Koch reingespuckt hat
    denn: Beleidige nie den Fiat-Koch, der dir das Essen noch nicht gebracht hat - auch wenn das goldene Besteck schon auf dem Tisch liegt bzw wir in den Haenden damit schon auf dem Tischen klopfen und im Chor singen: "Wir haben Hunger, Hunger hungerhungerhunger Hunger hunger hungerhunger haben hunger.,..."

  • falsch.


    Denn ich lasse mich bei meinen Investitionen (keine Zockereien) weder von irgendwelche Zeitungen noch von irgendwelche Gurus beeinflussen. Und ich bin kein Spieler sondern Investor.


    "Dann gibts keine Börse mehr"


    schön aber deine Linien und Dreiecke sagen dir das vorher auch nicht. Und später zu interpretieren kann jeder.


    "Preise sind ehrlich sie lügen nicht".


    Dass ich nicht lache. Es viel schwerer die Meinung der gesamten Presse zu manipulieren als ein lächerliches Chart von Dollar, Gold oder was auch immer, dafür sorgen schon die Jungs der FED, EZB oder wer auch immer. Die Charts sagen dir nur was schon gelaufen ist und da ist es zu spät. Manipulierter Hirnschmalz, wer ???


    Dass deine Welt nur aus Linien und Dreiecke besteht und entsprechend deine denkweise ist bedauerlich.


    Viel Spass in deinem eckigen bunten Chartcasino
    Gruss an alle Schnorrer die für Linien und Dreiecke auch noch Geld haben wollen

  • Zitat

    schön aber deine Linien und Dreiecke sagen dir das vorher auch nicht


    "meine" linien sagen mir alles was ich wi$$en will.
    schau dir diesen thread und dessen charts mal ein wenig genauer an,
    dann wirst du sehen, dass ich sogar auf Tagesbasis einen USD & Goldpreis-CRASH bzw EXPLOSION mit meinen $uper Dreiecken VORHER$AGEN kann, sprich mein Freund, ich widerlege mit meinen 3ecken das gesamte Fundament der Kapitalmarkt-Theorie (auf welcher die Boerse - UND die Fundamentalanalyse basiert), denn ich kann in die ZUKUNFT schauen, und das auf Tagesbasis. Du bist Fundamentaler Investor, dir sind Tagesschwankungen natuerlich nicht lohnend, sprich "Zockerei", doch 3ecke gibt es nicht nur im Minuten, Stunden, Tages, Monats, Jahres, sondern auch in Dekaden-Charts: MIKRO-MAKRO-KOSMOS-These. Du bist ein fundamentales Molekuel das mich Planet zusammenhaelt: Wuerde es solche Leute wie dich nicht geben, gaebe es mich auch nicht. Das ist Chart-Analyse. Funktioniert aber nur, wenn der Grossteil fundamentalistisch an die Sache rangeht.
    Somit:
    Be$ten Dank an Dich,
    weiter so!

  • das nenne ich selbstbewusst. So ein Allwissender wie du, der sich auch noch gut verkaufen kann hab ich bisher noch nicht getroffen.


    bognair for president.


    Ich bin ein Staubkorn, nein ein Molekül oder besser ein Quarks.


    Wenn ich aber richtig verstanden habe und deine Postings so lese, hast nichts vorausgesagt ausser in der Spitze des Dreiecks auf eine Entscheidung des Marktes nach oben oder nach unten abgewartet. Und wenn es ein Fehlausbruch gab dann nennt man es eine Falle. Dass ist keine Voraussage. Und im nachhinein kann ich meine Dreiecke zeichnen wie ich will da ich die drei Punkte des Dreiecks beliebig aussuchen kann um meine These zu beweisen.


    Wenn du so gut bist sag mir POG von Morgen und Montag. Schreib mal in den Charts nach oben oder unten nicht "Danger" und "Fake". Wenn der Kurs nach einem Anstieg genauso steil nach unten fällt ist es natürlich ein Fake was sonst, aber das wusstest du vorher nicht.

  • Markt und Meinung


    Der Euro-Höhenflug ist nach Einschätzung von Experten noch nicht beendet. "Es ist durchaus möglich, daß wir Niveaus von 1,50 Dollar oder auch darüber sehen werden. Genaue Prognosen sind schwierig, weil die Devisenmärkte teilweise dazu tendieren, einen gerechtfertigten Kurs auch zu übertreffen", sagte Deka-Bank-Chefvolkswirt Ulrich Kater am Montag. Der Ökonom erklärte, bei Wechselkursen des Euro gegenüber dem Dollar von über 1,45 oder 1,50 werde "auch die Europäische Zentralbank an das Instrument der Intervention denken". Der Bundesverband deutscher Banken stellte unterdessen in seinem Konjunkturbericht November fest, daß das amerikanische Doppeldefizit - Haushalt und Leistungsbilanz - den Euro nach oben treibt. "Finanziert werden diese Defizite vor allem durch Dollarkäufe der asiatischen Notenbanken - insbesondere der chinesischen und der japanischen Notenbank - die auf diese Weise eine Aufwertung ihrer eigenen Währungen gegenüber dem Dollar verhindern wollen."
    Artikel erschienen in Die Welt, am Di, 23. November 2004

  • Klar doch, möglich ist alles und langfristig sind wir alle tot ....


    Ich kann mich noch gut erinnern, als der EURO bei unter 0,90 $ stand, da gab es eine ausführliche ANAL-lyse (glaub von Goldman Sachs), wo "messerscharf" und charttechnisch fundiert begründet wurde, daß der Kurs bald auf 0,52 fallen wird.


    Die ganze Herde quasselte das dann; nach dem Motto: Immer schön "inline" bleiben".


    Jetzt gehts eben in die andere Richtung und am Ende hat man Recht gehabt oder eben nicht. Im letzteren Fall gibt es dann eine neue Analyse in der messerscharf begründet wird, daß alles genauso und überhaupt nicht anders kommen konnte.


    Also: Ab in die Tonne mit dem ganzen Müll und lieber ein paar Unzen Gold kaufen !


    Grüße
    cabrito

  • Langfristig kann der Dollar nur weiter fallen, so viel, wie die sich neu verschulden und noch weiter werden dank Busch!!!!!
    Es gibt keinen einen Grund, der eine Aufwertung herbeiführen könnte. Sogar Greene hat in seiner letzten Rede angedeutet, dass USA kein Intresse an an einem starken Dollar hat!


    Und zu den Stützungskäufen aus China (da ist irgendwann auch Schluss mit!),schaut selbst:


    Die Dollar-Bombe
    Amerikas Abstieg zum weltgrößten Schuldner wird zur Gefahr für die Weltwirtschaft: Chinas Regenten haben es in der Hand, ob der Greenback abstürzt


    Von Harald Schumann


    Mit diesem Kunden arbeitet jede Bank gerne. Er ist extrem vermögend und hortet Geld, Gold und Wertpapiere in aller Welt. Zuweilen übermittelt er Aufträge noch etwas altmodisch per Telex. Aber er lässt auch Milliardensummen monatelang auf kaum verzinsten Geldkonten liegen, mit denen die begünstigte Bank dafür umso besser verdient. „Das ist einer der größten Player im Markt“, schwärmt Thorsten Schweigert, Direktor der zuständigen Abteilung der Deutschen Bank. 20 Finanzinstitute seien weltweit für diesen Auftraggeber im Einsatz. Der betreibe „eine Akkumulation von Geldreserven“, so Schweigert, „die ist sensationell“.


    Die Sensation hat ihren Ursprung in Peking, und der gefragte Großkunde ist die Zentralbank der Volksrepublik China. Die Währungshüter aus dem Reich der Mitte haben in den vergangenen fünf Jahren einen riesigen Schatz an Devisenreserven angehäuft. Schon fast 500 Milliarden Dollar, großteils angelegt in amerikanischen Staatsanleihen, haben Chinas Wirtschaftslenker auf Dutzenden Konten in New York, Tokio und Frankfurt geparkt. Und jeden Monat werden es ein paar Milliarden mehr.


    Der anschwellende chinesische Dollarberg ist Ausdruck einer weltwirtschaftlichen Konstellation, wie es sie noch nie gab: Die Vereinigten Staaten haben sich auf Gedeih und Verderb in eine gegenseitige Abhängigkeit mit ihrem ärgsten Rivalen verstrickt, dem noch immer von einer kommunistischen Partei regierten China. Würde Notenbankchef Zhou Xiaochuan morgen seine Mitarbeiter anweisen, alle Dollarpapiere auf den Markt zu werfen, würde dies Amerika unvermeidlich in eine tiefe Wirtschaftskrise stürzen. Ein Absturz des Dollarkurses würde mit drastisch steigenden Zinsen einhergehen. Zig Millionen hoch verschuldeter Amerikaner müssten plötzlich sparen. „Die Chinesen halten eine finanzpolitische Bombe in Händen“, konstatiert Heribert Dieter, Finanzmarktexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik. Amerika sei „erpressbar geworden“.


    Wichtigste Ursache für diese verblüffende Entwicklung ist der Abstieg der USA zum weltgrößten Schuldnerland. Seit nunmehr 15 Jahren importieren die Amerikaner mehr Güter und Dienstleistungen, als sie ihrerseits in andere Länder exportieren. In diesem Jahr wird dieses so genannte Leistungsbilanzdefizit schon fast sechs Prozent der US-Wirtschaftsleistung betragen. Eine Nation, die derart über ihre Verhältnisse lebt, ist zwangsläufig auf Kapitalzuflüsse aus dem Ausland angewiesen. Unweigerlich geraten die USA darum gegenüber dem Rest der Welt immer tiefer in die Kreide. Netto, also nach Abzug amerikanischer Investitionen im Ausland, stand Amerika im Jahr 1997 mit nur 360 Milliarden Dollar in den Miesen. Heute, sieben Jahre später, beträgt die Außenschuld jedoch bereits 3,2 Billionen Dollar. Das entspricht einem Viertel der amerikanischen Wirtschaftsleistung (siehe Grafik).


    Wollte man diese Verpflichtungen tilgen, müssten knapp drei Jahre lang sämtliche Exporterlöse der US-Wirtschaft dafür aufgewendet werden – ein Verhältnis von Schulden zu Exporteinnahmen wie im notorisch überschuldeten Brasilien. Mittlerweile benötigt die US-Ökonomie jeden Tag 1,8 Milliarden Dollar Auslandskapital, nur um das derzeitige Konsumniveau zu halten. Die Vereinigten Staaten „gleichen einem sehr großen lateinamerikanischen Schuldenstaat“ spottete darum sogar die „Financial Times“.


    All das galt unter Ökonomen aller Couleur lange nicht als Problem. Denn anders als die Krisenstaaten im Süden des Kontinents genießen die USA als Heimatland der globalen Leitwährung das Privileg, sich in der eigenen Währung verschulden zu können und darum den Wechselkurs nicht fürchten zu müssen. Zudem haben private Anleger aus aller Welt die ganzen 90er Jahre hindurch nur zu gern ihr Geld in Amerika angelegt, um am dortigen Boom teilzuhaben. Seinerzeit war auch der Staatshaushalt ausgeglichen, der Kapitalzufluss diente überwiegend der Finanzierung von Investitionen. „Der Markt“ steuere das Leistungsbilanzdefizit und den Dollarkurs, beteuerten die Finanzminister der Clinton-Ära darum stets und sahen keinen Handlungsbedarf.


    Doch von dieser heilen Welt ist heute nichts mehr übrig. Nach dem Platzen der Börsenblase haben sowohl die Notenbank Federal Reserve als auch die Bush-Regierung alle Schleusen geöffnet. Niedrige Zinsen und große Steuersenkungen fluteten den Markt mit billigen Dollars, die drohende Rezession konnte abgewendet werden. Doch der Preis dafür war hoch: Die Minizinsen lockten die Bürger noch tiefer in die Verschuldung, Amerikas private Sparquote liegt nahe bei null. Zur Finanzierung von Investitionen und Staatsschulden steht praktisch kein inländisches Kapital zur Verfügung.


    Gleichzeitig hat die Bush-Politik zusätzlich ein tiefes Loch in die Staatsfinanzen gerissen. Allein die Kriege im Irak und in Afghanistan haben die Militärausgaben um mehr als 100 Milliarden Dollar im Jahr erhöht, noch teurer waren die Steuergeschenke. Mit über 400 Milliarden Dollar jährlicher Neuverschuldung bewegt sich darum auch die US-Regierung weit jenseits der Maastrichtgrenze und bezahlt das – anders als die Bundesregierung – mit Krediten aus dem Ausland. Private Geldgeber gibt es für diese Politik allerdings nur wenige. Wo es marktwirtschaftlich zugeht, bricht darum der Dollarkurs ein. Dass der Euro in den vergangenen drei Jahren gegenüber der US-Währung 46 Prozent an Wert gewonnen hat, ist denn auch keineswegs das Werk böser Spekulanten. Amerika konsumiert mehr, als seine Wirtschaft leistet, und aus dem Euroraum will niemand das Defizit finanzieren, folglich verfällt die amerikanische Währung.


    Doch das Verblüffende ist: Für die US-Wirtschaft ist das weitgehend folgenlos. Kein Zinsschock zwingt Amerika zum Sparen. Immobilienkredite und Staatsschulden sind noch immer billig. Der Import von Konsumgütern brummt wie zuvor. Denn Amerika hat andere potente Geldgeber gefunden. Statt der unsichtbaren Hand des Marktes hat die sichtbare Hand der ostasiatischen Regierungen die Regie im globalen Dollarthriller übernommen, allen voran das Regime in Peking. Denn das wichtigste Anliegen der chinesischen Wirtschaftspolitik ist das Wachstum der Exportindustrie. Abermillionen billiger Arbeitskräfte strömen in die Städte, und bisher reichte die Binnennachfrage nicht aus, um für die Landflüchtigen genügend Jobs zu schaffen, von denen mindestens 10 Millionen jährlich zusätzlich benötigt werden. Darum hält die Regierung von Parteichef Wen Jiabao eisern an der Dollarbindung des chinesischen Yuan fest: 8,78 Yuan bringt ein Greenback in China, und das seit neun Jahren. So bleiben Chinas Waren in Amerika billig, obwohl das Land im Handel mit den USA riesige Überschüsse erzielt.


    Die Exportförderung durch Währungsdumping kommt China allerdings teuer zu stehen: Die Zentralbank muss alle überschüssigen Dollars kaufen und in Amerika anlegen, obwohl sie dort kaum Zinsgewinne erwirtschaftet. De facto subventioniert so ausgrechnet der US-Rivale China Amerikas Kriege mit milliardenschweren Billigkrediten.


    Gleichzeitig setzt Peking mit seiner Dollarpolitik den Takt für die gesamte Region. Um gegenüber dem Giganten in ihrer Mitte nicht zurückzufallen,schützen die Regierungen von Japan bis Malaysia ihre Währungen vor Aufwertung, indem sie ebenfalls einige hundert Milliarden Dollar jährlich in US-Papieren anlegen. Das Ergebnis dieser wilden Kombination von amerikanischem Konsumrausch und asiatischem Exportwahn enthüllte jetzt ein Bericht der Federal Reserve: Schon im Jahr 2003 kauften ausländische, überwiegend asiatische Notenbanken für 441 Milliarden Dollar US-Wertpapiere und finanzierten damit vier Fünftel des gesamten Außenhandelsdefizits der USA. Folglich liegt das Schicksal der US-Ökonomie und damit letztlich auch der Weltwirtschaft nunmehr in der Hand der Regierungen Ostasiens – ein Umstand, den viele Fachleute als höchst riskant ansehen. So sprach Fred Bergsten, Direktor des renommierten Institute for International Economics, von einem „Desaster in the Making“. Kenneth Rogoff, ehedem Chefökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF), warnte vor einem möglichen Absturz in Inflation und Stagnation wie in den 70ern des 20. Jahrhunderts. Martin Wolf, Kolumnist der Financial Times mit Weltruf, schrieb gar, Amerika befinde sich „auf dem Weg in den Ruin“ und riskiere die globale Rolle seiner Währung. Und Lawrence Summers, bis 1999 Finanzminister der Clinton-Administration, sprach aus, was sein Nachfolger John Snow tunlichst verschweigt: „Um die Energieabhängigkeit Amerikas vom Ausland wird viel Wind gemacht, aber die Abhängigkeit vom ausländischen Geld ist viel bedrückender.“


    Noch gibt es keinen Grund zur Panik. Noch fährt der asiatische Geleitzug für Amerikas Finanzen. Und auch Mahner wie Summers erkennen an, dass die Regenten in Peking kein Interesse haben, ihren wichtigsten Absatzmarkt mit einem Dollar-Crash zu versperren. Insofern beruhe die Stabilität vorerst auf einem „Gleichgewicht des finanziellen Terrors“, formulierte Summers in Anlehnung an das Gleichgewicht der nuklearen Abschreckung im Kalten Krieg. Gleich, ob im Streit um Taiwan oder in Handelskonflikten, beide Seiten sind zum Stillhalten verdammt. Doch fraglich ist, wie lange das Gleichgewicht hält. Nach Meinung des New Yorker Makroökonomen Nouriel Roubini ist das derzeitige Währungsregime nicht nur wegen der US-Schuldenexplosion instabil. Zudem führe das asiatische Währungsdumping


    – zu einer überzogenen Aufwertung des Euro, verdränge Europas Unternehmen von den Märkten und provoziere Abwehrmaßnahmen der EU ;


    – und zur Aufblähung der Geldmenge in China, weil für die Dollarkäufe zu viele Yuan in Umlauf gesetzt werden. Die Geldschwemme erzeuge Fehlinvestitionen und eine Immobilienblase, typische Vorboten einer goßen Anpassungskrise.


    Vor allem der Kollateralschaden in Europa provoziert Streit. Zwar könnte die Europäische Zentralbank (EZB) einfach ihrerseits mit Milliardeninterventionen den Euro billig machen. Auf diesem Weg würden alle Industrienationen gemeinsam „in Amerika ihren Joe Sixpack als Konsumenten bei Laune halten“, empfiehlt Jesper Koll, Chefökonom für Asien der Investmentbank Morgan Stanley. Wenn die Welt sich einig sei, könne Amerikas Defizit gut doppelt so groß werden.


    Doch diesen Bruch mit ihrer Marktphilosophie werden Europas konservative Notenbanker vermutlich verweigern. EZB-Chef Jean-Claude Trichet hat schon angedeutet, wie er sich die Lösung des Problems vorstellt. „Wir haben eine einheitliche Meinung, dass die Ersparnis in den USA zu gering ist“, erklärte er vorvergangene Woche. Im Klartext: Die US-Regierung möge ihre Defizite mindern und die privaten Haushalte zum Sparen anhalten, um die Flucht aus dem Dollar zu stoppen.


    Genauso argumentiert auch der wachsende Chor der Warner in Amerika. „Die Frage ist nicht, ob das US-Defizit abgebaut wird, sondern wann und wie diese Anpassung stattfindet“, schrieb kürzlich der IWF in seinem Jahresbericht. Ginge es nach Mahnern wie Summers oder Roubini, dann würden Chinesen, Japaner, Europäer und Amerikaner gemeinsam eine langsame Korrektur des bedrohlichen Ungleichgewichts betreiben. Die Asiaten würden ihre Währungen aufwerten, die US-Regierung das Staatsdefizit zurückfahren und die Zinsen anheben, Europa dagegen die Nachfrage mit Niedrigzinsen und Konjunkturprogrammen stimulieren, um Kaufkraft für US-Exporte zu schaffen.


    Doch ein solches Szenario ist höchst unwahrscheinlich, weil alle Beteiligten eisern an ihrem bisherigen Kurs festhalten. So spricht vieles dafür, dass die Dollar-Bombe irgendwann ohne Vorwarung hochgeht, etwa wenn Chinas Turbowachstum wegen allzu vieler Fehlinvestitionen in sich zusammenfällt und Peking sich die teuren Dollarkäufe nicht mehr leisten will. „In Wahrheit weiß niemand, ob und wann das passiert und was die Folgen sein werden“, gesteht Jesper Koll, der langjährige Kenner der asiatischen Finanzmärkte. Aber eine andere merkwürdige Erfahrung, so Koll, biete vielleicht einen Anhaltspunkt, wann es so weit sein könnte. Immer wenn die Olympischen Spiele in Asien stattfanden, sei es bisher zwei Jahre zuvor im betroffenen Land zum Crash gekommen. Nächster Gastgeber für Olympia ist China im Jahr 2008.



    http://www.tagesspiegel.de/pol…iv/20.11.2004/1485194.asp

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