kann mir das mal jemand mit einfachen worten erklären?

  • Zitat

    Original von Schablonski
    was wiegt eigentlich eine Goldblombe?
    Bei dem Preis ( 1 g = 1000000 €) würden über Nacht alle "Goldimmundträger" zahnlos rumlaufen :D


    eben.
    irgendwann werden auch die gebrauchten goldketten, armbänder, die im schmuckkasten verstauben, "versilbert", wenn man dafür sehr viel geld bekommt.
    angebot und nachfrage bestimmen letzendlich immer den preis. das ist beim gold und silber genauso.
    und wenn Alle glauben, der silber- oder goldpreis wird steigen, tun die genau das gegenteil.


  • Ok, wenn Ihr wirklich meint, auch bei 1g Gold= 1VW Golf reicht die Goldmenge für eine goldgedeckte Währung nicht aus, dann nehmt halt ein Milligramm oder Nanogramm oder Picogramm oder Femtogramm.
    :]


    Ich für meinen Teil gehe jeztz zum Ferrari-Händler und bestelle einen in pink. Bei den Preisen (in Gold!)

  • Zitat

    Original von Schablonski
    @ Heinz
    ..
    Allerdings halte ich eine Goldgedeckte Währung für Utopie- nicht wegen der Menge an Gold oder dessen Preis, sondern weil man mit Fiat einfacher inflationieren kann. Diesen genialen Betrug läßt sich keine Regierung aus der Hand nehmen.


    welchen vorteil hat eine regierung durch deratigen "betrug"?

  • Zitat

    ich verstehe schon, was du meinst.


    aber: wieviel kg gold müsste dann z.b. ein auto kosten?
    1 vw golf = 1 kg gold?
    1 mio. vw golf = 1000 tonnen gold?
    und was ist mit den daimler-benz, ferraris, opels, ford, toyotas etc. ?
    gibt es so viel gold denn überhaupt, um all die autos zu "bezahlen" ? und was ist mit den anderen waren? die müssten doch auch mit gold bezahlt werden.


    Du zäumst das Pferd von der falschen Seite auf, da Du der irrigen Annahme bist, dass jede Ware, hier Autos, eine bestimmte Menge Gold auf der Bilanzgegenseite erfordert.
    Geld (Gold+Silber) ist Ware und Ware ist Geld und damit untereinander tauschfähig. Den Tauschwert zwischen zwei Einheiten bildet die Menge der jeweiligen Verfügbarkeit (Angebot und Nachfrage).

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Zitat

    Original von HeinzD


    welchen vorteil hat eine regierung durch deratigen "betrug"?


    Dazu empfehle ich den Thread "Global Economic Collapse" im Wirtschaftsforum :)


    Mit Inflation entwerten Regierungen Ihre Staatsschulden....verdeckte Steuererhöhungen...

  • Zitat

    Original von taheth
    Du zäumst das Pferd von der falschen Seite auf, da Du der irrigen Annahme bist, dass jede Ware, hier Autos, eine bestimmte Menge Gold auf der Bilanzgegenseite erfordert.
    Geld (Gold+Silber) ist Ware und Ware ist Geld und damit untereinander tauschfähig. Den Tauschwert zwischen zwei Einheiten bildet die Menge der jeweiligen Verfügbarkeit (Angebot und Nachfrage).


    wozu soll denn eine goldgedeckte währung denn sonst gut sein?
    was nützten mir, dass der gegenwert von 1 mio mittelklasse-autos vielleicht nur durch 100 g gold oder 5 kg silber gedeckt wären ?

  • Zitat

    ...welchen vorteil hat eine regierung durch deratigen "betrug"?


    Also, ich werde Dir jetzt bestimmt nicht versuchen, das Geldsystem dieser Welt zu erklären.
    Diese Mühe wirst Du Dir selber machen müssen. Hier im Forum wirst Du mehr als fündig und viele Deiner Fragen werden sich erübrigen.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Zitat

    Original von HeinzD
    wozu soll denn eine goldgedeckte währung denn sonst gut sein?
    was nützten mir, dass der gegenwert von 1 mio mittelklasse-autos vielleicht nur durch 100 g gold oder 5 kg silber gedeckt wären ?


    Weil sich Papiergeld nach Belieben der Statsbanklenker vermehren lässt und damit an Wert verliert. Das wird nach besten Kräften getarnt, damit möglichst viel Zeit verstreicht, bis es auch der Letzte gemerkt hat.
    Überleg mal selbst, wie weit deine im Portemonaie gefühlte Inflation von der "offiziellen" Preissteigerung abweicht. Gold lässt sich nur mit viel Aufwand vermehren (z.Zt um die 2400 Tonnen pro Jahr durch Goldbergbau). Goldgedeckte oder goldabhängige Währungen waren einigermassen gut vor den Inflationsgelüsten der Politiker geschützt. Hat man die Golddeckung aufgegeben, ist es noch jedesmal in ähnlicher Art schiefgegangen. War nur eine Frage der Zeit. Im Prinzip kann man Gold als Deckung auch durch alles mögliche ersetzen, das sich nicht einfach durch Menschenhand vermehren lässt. Hat sich aber die letzten 2000 Jahre bewährt. Hier ein unverdächtiger Link zur Bundesbank Goldreserve

  • Zitat

    Original von HeinzD
    ......mal am rande erwähnt: wer sein "wertloses" geld schon immer, und ich meine hier einen zeitraum von 30 jahren und mehr, in physisches gold investiert und im garten verbuddelt hat, ist doch heute ein armes schwein im gegensatz zu dem, der schon immer sein geld regelmäßig in, sagen wir mal eine durchschnitts-dax-aktie oder fonds investiert hat, oder?


    Kennst Du das Beispiel vom Josefspfennig?


    1 Pfennig im Jahre Christi Geburt mit drei Prozent fest angelegt....


    macht heute????


    Genau: mehr GELD als es GOLD gibt.


    Sogar: mehr GELD, als es momentan GELD gibt.


    Wahnsinn!.


    Warum hat damals keiner so einen lausigen Silberdenar (=Pfennig) investiert?


    Und falls einer so klug gewesen sein sollte, warum ging seine Rechnung nicht auf?


    Ich mach´dir mal ne Gegenrechnung: 1 Soldatenhahresgehalt = 8 Aurei, damals angelegt und vergraben in prägefrisch oder vz erhaltenen Aurei des Augustus... macht 80.000 Euronen heute.


    Hätte der Soldat seine 800 Sesterzen in gut erhaltenen Bronzemünzen im Wüstensand verborgen und würden die heute durch seine Erben gehoben..... hätten diese Erben heute etwa 400.000 bis 800.000 Euronen. Vorausgesetzt es würde ihnen gelingen, diese Münzen im Kunsthandel abzusetzen.

  • In diesem Zusammenhang empfehle ich das Buch von Andreas Eschbach "Eine Billion Dollar". Ich finde, dass es ein interessantes Gedankenexperiment mit viel Aussagen zu Geldmechanismen und daraus resultierender Macht ist.


    Aus dem Inhalt:
    Ein hübsches Gedankenspiel: Hätte einer unserer Urahnen vor 500 Jahren ein paar Florin angelegt, könnten wir heute dank Zins und Zinseszins ein Vermögen einstreichen, das für mehr als ein sorgenfreies Leben ausreichen würde. Für John Fontanelli, den armen Schustersohn aus New York, wird dieser Traum Wirklichkeit: Am 23. April 1995 erfährt er, dass sein Vorfahre Giacomo Fontanelli ihm, dem derzeit jüngsten Fontanelli-Spross, über Eine Billion Dollar hinterlassen hat. Gestern fuhr John noch Pizza aus, heute ist er reicher als die zweihundert reichsten Menschen der Welt zusammen. Und trotzdem nicht glücklich.
    Denn die Sache hat -- wie kann es anders sein -- einen Haken. In seinem Testament berichtet Giacomo Fontanelli von einer Vision. Sein Erbe soll dank des Vermögens den Menschen ihre verlorene Zukunft zurückgeben. Für John eine drückende Verantwortung : Er, ein Ex-Pizzalieferant, als Retter der Menschheit? Da meldet sich ein mysteriöser Fremder und behauptet zu wissen, wie die Prophezeiung erfüllt werden kann.


    ALEXIS

  • Ich habe das Buch vor einigen Wochen gelesen.


    Es ist ein (ziemlich dicker) Roman mit entsprechend umfangreicher belletristischer Handlung. Nach meinem Geschmack zwar kein wirklich literarisch-raffinierter Hochgenuß im Stile eines Umberto Eco, aber lesbar. Interessant und gut sind die eingeflochtenen Erklärungen zur Funktionsweise des Finanzsystems, der Weltwirtschaft und Weltherrschaft (samt Erpressungspotenzial der Kapitaleigner).
    Wer also lieber statt Sachbücher zu studieren sich diese Themen erschmökern will und viel (Lese-)Zeit investieren will, dem kann "Eine Billion Dollar" empfohlen werden.


    Vielleicht ein Weg, seine wenig sachbuchorientierte Frau/Partnerin/Freundin für "das" Thema zu erwärmen (Zusatz für Chauvis: und dann wie zufällig mit weitergehenden Ausführungen glänzen zu können).

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    3 Mal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • Ich glaube zwar auch nicht, eine goldgedeckte Währung zu erleben.
    Aber:
    Golddeckung würde nur bedeuten, das die Geldmenge weitgehend konstant wäre. An Dingen, wie Banknoten, Kleingeldmünzen aus billigem Metall, elektonische Kontoführung inkl. Geldkarten, Schecks etc. müßte sich nichts ändern. Wer sich unter Goldstandard vorstellt, im Geldbeutel Gold-Silber -oder Kupfermünzen zu tragen um damit Käufe zu erledigen, ist m.E. schief gewickelt.

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

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