Yukos - Ein Ölkonzern in Gefahr. Sell, sell, sell.

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    Russland hält den Atem an. Die Geiselnahme in einer Schule im Nordkaukasus ist der schreckliche Höhepunkt einer Terrorwelle in Russland, bei der binnen gut einer Woche bereits mehr als 100 Menschen getötet worden sind. Und es ist noch kein Ende absehbar.

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    Angesichts dieser traurigen Entwicklung ist es fast verwunderlich, dass sich die Börse von Moskau so stabil präsentiert. Mit einem Abschlag von 0,17 Prozent auf 583,67 Punkte ging der RTS-Index lustlos aus dem Handel. Der RTX verlor 0,72 Prozent auf 1.001,98 Zähler, konnte sich also über der psychologisch wichtigen Marke von 1.000 Punkten halten. Größter Verlierer war der regionale Versorger Mosenergo mit minus 4,74 Prozent, der in den vergangenen Tagen trotz Verkaufsempfehlungen weiter zulegen konnte.


    Die Frist, in der der vor dem Bankrott stehende Ölkonzern Yukos seine Steuerschuld aus dem Jahr 2000 in Höhe von 99 Mrd. Rubel begleichen sollte, ist gestern abgelaufen ohne dass von Behördenseite etwas passiert ist. Das Justizministerin soll laut der Nachrichtenagentur Itar-Tass vielmehr angedeutet haben, dem Unternehmen mehr Zeit zum Begleichen der Steuerschuld geben zu wollen. Angesichts dieser positiven Signale gewinnt Yukos (632319) in Frankfurt 0,74 Prozent auf 13,70 Euro.



    Quelle: http://62.138.42.18/marktberic…4155300000001630000000000

  • 02 Sep 2004 14:29



    02.09.2004 14:26:32 FOKUS 1-Yukos - Behörden haben nun alle Konten eingefroren



    Moskau, 02. Sep (Reuters) - Die russischen Behörden haben nach Yukos(/YUKO.RTS)-Angaben von einem Gericht den Zugriff auf alle Konten des angeschlagenen Ölkonzerns erhalten.


    "Das legt die Produktionskapazitäten von Yukos lahm", teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Betroffen seien Bankeinlagen in Höhe von rund 76 Milliarden Rubel (etwa 2,1 Milliarden Euro), darunter nun auch alle Konten der Tochterfirmen. Yukos sei damit nicht mehr in der Lage, Rechnungen, Steuern oder Gehälter zu bezahlen. Dies könne zu Unruhen in den betroffenen Regionen führen, warnte der Konzern. Die Ölpreise zogen nach dem Bekanntwerden des Urteils spürbar an.


    Yukos ist einer der größten Ölkonzerne des Landes und produziert etwa 20 Prozent der russischen Ölexporte. Trotz des seit Monaten währenden Steuerstreits mit den Behörden hatte das Unternehmen nach Daten des Energieministeriums zuletzt die Produktion ausgeweitet. Yukos hat wiederholt mit dem Konkurs gedroht. Die russischen Behörden fordern von Yukos Steuernachzahlungen in Dollar-Milliardenhöhe. Eine Frist zur Nachzahlung von 3,4 Milliarden Dollar für das Jahr 2000 war vergangene Woche verstrichen.


    Wegen der Gerichtsentscheidung werde auch die Produktion der Töchterfirmen zum Erliegen kommen, teilte Yukos weiter mit. Ein Sprecher sagte, bislang seien nur die Konten des Mutterkonzerns eingefroren gewesen. "Als direkte, kurzfristige Auswirkung einer solchen Entscheidung wird es zu Spannungen in den Regionen kommen, in denen die Firma arbeitet", hieß es.


    sws/phi


    © Reuters 2004

  • Gericht sperrt Yukos sämtliche Konten


    Ölpreis steigt in London wieder über 42 Dollar



    HANDELSBLATT, 3.9.2004 dpa MOSKAU/HAMBURG. Ein drohender Produktionsstopp des größten russischen Ölexporteurs Yukos hat die Notierungen an den internationalen Rohölmärkten am Donnerstag deutlich in die Höhe getrieben. Yukos könne zu einem Produktionsstopp gezwungen sein, nachdem ein Gericht Geschäftskonten - auch die der Tochter-Gesellschaften - gesperrt habe, teilte der Konzern mit. Gesperrt seien die laufenden Guthaben wie auch künftige Eingänge in Gesamthöhe von 76 Milliarden Rubel (2,15 Mrd. Euro). Der Konzern habe keine Möglichkeit mehr, Löhne und Gehälter auszuzahlen und schließe soziale Spannungen in Regionen sowie einen kompletten Produktionsstopp nicht mehr aus. Bereits seit Wochen trägt das juristische Tauziehen in Russland zur Verunsicherung an den Rohstoffmärkten bei.


    In London schnellte der Preis für eine Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober erstmals seit gut einer Woche zeitweise wieder über 42 Dollar. Zuletzt kostete ein Barrel 41,99 Dollar, 52 Cent mehr als am Vortag. Auch in New York zogen die Notierungen weiter deutlich an. Am Mittag kostete ein Barrel Rohöl zur Oktoberauslieferung 44,46 Dollar und war damit gegenüber dem Vortag 46 Cent teuerer. Am Mittwoch hatten die gesunkenen US- Lagerbestände den Barrel-Preis um mehr als zwei Dollar in die Höhe getrieben. "Die niedrigen Öllagerbestände haben die Sorge vor Versorgungsengpässen wieder wach gerufen", hieß es bei der DBS Bank.


    Deutschland bezieht derzeit ein gutes Drittel seines Rohöls aus Russland. Im ersten Halbjahr erhöhte Russland die Lieferungen im Vergleich zur Vorjahreszeit noch um 10,3 Prozent auf 18,1 Millionen Tonnen, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) in Hamburg mit.

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    durch den Keller zu fahren.


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  • Russlands Ölindustrie steigert Produktion


    Unternehmen wie Lukoil können Rückgang der Ölförderung durch Yukos-Krise mehr als ausgleichen


    HANDELSBLATT, 6.9.2004 mbr MOSKAU. Russlands größter Ölkonzern Lukoil macht sich schön für die Privatisierung des letzten Staatsanteils: Das Unternehmen konnte im ersten Halbjahr 2004 seine Rohölförderung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,9 Prozent auf 42,31 Millionen Tonnen erhöhen. Auch die Erdölexporte legten um 21 Prozent zu - Lukoil führt inzwischen gut die Hälfte seiner Fördermenge aus. Da die Ölpreise auf dem Binnenmarkt deutlich unter den Weltmarktpreisen liegen, bringt das dem Konzern Geld in die Kassen, obwohl der Staat in Form von Ausfuhrabgaben immer mehr Exporterlöse abschöpft.


    Ölförderer wie Lukoil und das russisch-britische Joint Venture TNK-BP müssen mit ihrer Produktion auch die Lücke füllen, die sich durch die immer größer werdende Krise beim schwer angeschlagenen Rivalen Yukos öffnet. Denn der russische Präsident Wladimir Putin hat den Europäern versprochen, dass sein Land künftig deutlich mehr Öl produziert, um die hohen Weltmarktpreise zu drücken.


    Yukos - der zweitgrößte Ölkonzern des Landes - kann aber in diesem Jahr nach eigenen Angaben nicht einmal die versprochenen 90 Millionen Tonnen Erdöl fördern. Die Produktion sinke auf 86 Millionen Tonne, kündigte das Unternehmen an. Als Grund nennt das Management die stetig größer werdenden Beschränkungen durch den Staat, der Steuernachzahlungen in Milliardenhöhe fordert.


    Yukos hätte bis zum Sonnabend zusätzlich zu den umgerechnet 2,8 Mrd. Euro Nachforderungen für 2000 noch 3,4 Mrd. Euro für 2001 zahlen müssen. Schon den ersten Betrag hatte das Unternehmen nur zur Hälfte begleichen können. Daraufhin hatten die Behörden in der vergangenen Woche auch alle Gelder der Fördertöchter von Yukos eingefroren, nachdem sie zuvor schon die Konten der Holding gesperrt und den Verkauf von Vermögenswerten untersagt hatten.


    "Die Produktion ist paralysiert", hieß es nun in einer Erklärung des Konzerns. "Alle Konten unserer Töchter sind blockiert. Sie können ihre Rechnungen nicht mehr begleichen, haben weder Geld für Löhne noch für Steuern oder die Aufrechterhaltung der laufenden Tätigkeit." Für die Yukos-Tochter Yugankneftegaz ermittelt die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein derzeit einen Preis, zu dem die Regierung die mit 60 Prozent der Produktion größte Fördertochter des Konzerns zum Verkauf anbieten will.


    Während die Probleme bei Yukos Putin die Erfüllung seines Versprechens erschweren, kommt von anderer Seite Entwarnung: So konnte sich TNK-BP Ende der Woche einen Kredit über 500 Mill. Dollar sichern. Damit kann TNK-BP alte Verbindlichkeiten zu günstigeren Konditionen ablösen und seine Produktionspläne weiter verfolgen.


    Auch die Zahlen des russischen Marktführers Lukoil belegen, dass ein nachhaltiges Produktionswachstums möglich ist. Der Konzern konnte seine förderbaren Reserven in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weiter steigern. Lukoil hat die zweithöchsten Ölreserven weltweit nach dem US-Multi Exxon Mobil. Deshalb ist der Moskauer Konzern so interessant für ausländische Mineralölunternehmen: Die Nummer drei der USA, Conoco Phillips, will Ende September die noch in russischen Staatshänden verbliebenen 7,6 Prozent der Lukoil-Anteile ersteigern. Conoco-Chef James Mulva hatte nach einem Treffen mit Putin und dem Lukoil-Chef Wagit Alekperow gesagt: "Wir wollen ein großer Spieler in Russland werden." Der staatlich festgesetzte Startpreis liegt bei knapp zwei Mrd. Dollar.


    Analysten in Moskau erwarten, dass Conoco über den Staatsanteil hinaus seine Lukoil-Beteiligung aufstocken wird - wenigstens auf eine Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie. "Acht Prozent Anteil sind in Russland soviel wert wie null - sie bringen keinerlei Einfluss auf die Unternehmenspolitik und den Cash-Flow", begründet ein westlicher Ölmanager in Moskau.

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  • 03.09.2004
    Yukos "buy"
    Renaissance Capital


    Die Analysten von Renaissance Capital stufen die Aktie von Yukos (ISIN US98849W1080/ WKN 632319) unverändert mit "buy" ein und bestätigen das Kursziel von 26,8 USD je ADR.


    Yukos habe gestern in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass ein Moskauer Gericht die Erlaubnis erteilt habe, alle Einlagen der Produktionsgesellschaften von Yukos einzufrieren. Die Einlagen würden sich auf 2,6 Mrd. USD belaufen. Dadurch würde die Produktion gefährdet. Nach Angaben des Unternehmens sei die Bezahlung von Zulieferern, Vertragspartner, Steuern und Gehältern bedroht.


    Bei oberflächlicher Betrachtung sehen die Analysten durch den Schritt eine Bedrohung der Produktion. Falls die Behörden die Konten blockiert halten, wäre es für Yukos schwer die Geschäfte für wenig mehr als ein paar Tage ohne Geld aufrecht zu erhalten. Die meisten Transportkosten seien zwar bis Ende September bezahlt, doch gäbe es noch andere operative Ausgaben. Die Analysten zeigen sich jedoch weiterhin davon überzeugt, dass es höchst unwahrscheinlich sei, dass der Kreml den Stillstand der Produktion erlauben würde. Der internationale Druck angeführt von den USA, China und anderen Regierungen wäre gewichtig. Es wäre dann keine interne russische Angelegenheit mehr, sondern ein internationaler Skandal, der Russland`s internationale politische Position schwächen würde.


    Die derzeitige Situation ändere auch nichts an den verschiedenen Szenarios der Analysten, zumindest kurzfristig nicht. Der Verkauf von YuganskNG scheine immer noch als das wahrscheinlichste Szenario. Nach Ansicht der Analysten dürfte der größte Teil der schlechten Nachrichten im Aktienkurs berücksichtigt sein, was der Markt scheinbar auch so sehe. Nach der Pressemitteilung sei der Aktienkurs zwar gefallen, doch am Ende des Tages habe nur ein marginales Minus zu Buche gestanden. Die Regierung dürfte wohl die Zahlung von allen unwichtigen Dingen blockieren, vermutlich aber der Zahlung von operativen Kosten zustimmen.


    Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten von Renaissance Capital für die Yukos-Aktie bei ihrer Kaufempfehlung.

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    08.09.2004 - 17:25 Uhr


    Yukos dementiert Verkaufsabsichten für Mazeikiu-Nafta-Anteil


    MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Die Yukos Oil Co, Moskau, hat nicht die Absicht, ihre Beteiligung von 53,7% an der litauischen Mazeikiu Nafta zu verkaufen. Der Leiter der litauischen Niederlassung von Yukos, Tomas Gizas, widersprach am Mittwoch einem entsprechenden Bericht der Zeitung "Wedomosti" vom selben Tag. Nach Angaben aus dem litauischen Energieministerium müsste Yukos gemäß
    einer Vertragsklausel die Regierung des Landes von ihrer Verkaufsabsicht informieren. Dies sei allerdings nicht geschehen. Litauen hält 40,66% an Mazeikiu Nafta.


    (ENDE) Dow Jones Newswires/8.9.2004/DJN/cn/jhe

    Quelle: http://www.finanztreff.de



    Kein Tag ohne Yukos....öfters mal was neues...

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    Unter Kontrolle



    14. September 2004 mwe. Mit der Übernahme der staatlichen Ölfirma Rosneft durch Gasprom hat der Kreml gleich mehrere Ziele erreicht. So ist der weltgrößte Gasproduzent, bisher schon vom Staat kontrolliert, nun auch nominell mehrheitlich in seinem Besitz. Das erlaubt es, die bisherige Trennung der Gasprom-Aktie in einen Markt für russische und einen für ausländische Investoren aufzuheben. Der Kreml kann so beweisen, daß er der Idee der Liberalisierung verpflichtet ist, ohne daß er das Monopol auf dem Gasmarkt aufgibt. Im Gegenteil: Mit der Übernahme von Rosneft durch Gasprom steuert Präsident Wladimir Putin weiter auf das Ziel zu, auch im Ölsektor mehr staatliche Kontrolle zu bekommen. Daß sein enger Vertrauter Igor Setschin im Sommer Chef von Rosneft wurde, deutete schon darauf hin. Die Zerschlagung von Yukos, angeblich Setschins Lieblingsprojekt, war Teil dieser nach Putins Ansicht überfälligen Flurbereinigung der russischen Wirtschaft. Nun wird das Herzstück von Yukos ganz marktwirtschaftlich von der Bank Dresdner Kleinwort Wasserstein taxiert und dadurch nicht unter Wert verschleudert. Gasprom könnte ein Käufer sein. Keine Frage, daß die Aktie des staatlichen Energiegiganten die russische Börse zu neuen Höhenflügen antreiben wird. Schließlich setzen russische wie ausländische Investoren auf eine sichere Bank. Yukos wird bald vergessen sein, ebenso Chodorkowskij. Der Markt erinnert sich nicht.



    Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.09.2004, Nr. 215 / Seite 11

  • 15 Sep 2004 14:57
    15.09.2004 14:51:47 WRAPUP 1-Russia warns BP, YUKOS it can revoke oil licences


    By Andrew Hurst
    MOSCOW, Sept 15 (Reuters) - Russia warned on Wednesday that production licences of foreign and domestic oil companies can be torn up at will if the nation's fabulous natural wealth is not exploited on Moscow's terms.
    Natural Resources Minister Yuri Trutnev said Russia was prepared to withdraw the production licence for one of British oil giant BP's (/BP.L) biggest projects in the country, the Kovytka gas field, within a month.
    "The Resources Ministry will review the possibility of withdrawing the Kovytka licence within a month," Trutnev told Reuters in Irkutsk.
    Although analysts believed it was highly unlikely the authorities would carry out the threat, they said it was a sign Moscow is prepared to lean on even the most favoured foreign investors if it feels it can extract better conditions.
    BP last year acquired a 49 percent stake in Russia's fourth largest oil company, TNK, with the personal blessing of President Vladimir Putin. It established a joint venture, now called TNK-BNP.
    Trutnev said the ministry was unhappy BP-TNK had failed to invest in infrastructure in the Kovytka field. Analysts say the real reason for the spat is that state gas concern Gazprom (/GAZPPE.RTS) wants a bigger role for itself in the venture.
    Trutnev also turned up the heat on beleaguered Russian oil major YUKOS , saying it could be stripped of a licence held by its West Siberian unit Yuganskneftegaz, which alone produces one million barrels of crude a day, or 60 percent of YUKOS' output.
    The muscle-flexing appeared to reflect a more uncompromisingly strident mood in the Russian leadership.
    Earlier Foreign Minister Sergei Lavrov curtly told the United States to mind its own business after U.S. Secretary of State Colin Powell criticised Putin's plans to strengthen Kremlin power after a string of terror attacks in Russia.
    "Russia is increasingly confident they can do what they want with their natural resources and will develop them on their terms," said Al Breach, an economist at UBS in Moscow.


    SUKHOI LOG TENDER POSTPONED
    Trutnev also said it would postpone a tender for rights to mine Siberia's vast Sukhoi Log gold deposit until next year and may bar foreigners from bidding.
    "The new natural resources law .., will include an option to limit foreign participation in tenders for unique deposits -- such as Sukhoi Log and Ukokan (a copper deposit)," said Trutnev.
    Trutnev's remarks followed Tuesday's announcement by state gas monopoly Gazprom (/GAZPPE.RTS) that it is to merge with a smaller state oil company, Rosneft, to create a government-run energy champion to vie with private firms which dominate Russia's oil industry.
    "This could create a perception that the government is trying to increase its control over the (oil) sector," said Elena Anankina, an analyst at Standard & Poor's in Moscow, referring to Trutnev's remarks and the Gazprom-Rosneft merger.
    Anankina said she doubted whether YUKOS, which has been ordered to pay nearly $7 billion in back taxes, would lose its Yugansk licence because of the technical difficulties in carrying through such an order without disrupting production.
    "There is equipment on an oilfield and this belongs to someone. You can't just close down operators over night. It's tricky," she said.
    Trutnev appeared determined to make clear that he was not making a hollow threat.
    "Any decision to revoke the licence will cause no harm to the Russian economy, nor will there be any negative consequences in terms of lost oil production," he said. "For example there could be a transfer of management."
    Wednesday's move appeared to be a final warning to a group of core shareholders in YUKOS, including its jailed former chief executive Mikhail Khodorkovsky, to surrender control or face the complete dismemberment of the company he created.
    Bailiffs want to sell Yugansk to recover YUKOS's tax arrears and have hired investment bank Dresdner Kleinwort Wasserstein to put a value on the assets.
    © Reuters 2004

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    Ein Energiemonopolist von Putins Gnaden


    Mit der Fusion von Gasprom und der staatlichen russischen Ölfirma Rosneft drückt sich der Kreml vor Strukturreformen
    MOSKAU taz Mit der Fusion des russischen Erdgasgiganten Gasprom und der staatlichen Ölfirma Rosneft zu einem der weltweit größten Rohstoffkonzerne hat der Kreml bei Investoren allerlei Begehrlichkeiten geweckt. Der Ausbau der Monopolstellung im Energiesektor deutet aber auch darauf hin, dass der Kreml überfällige Strukturreformen hinausschieben wird.


    Das Kreml-Vorhaben ließ die Gasprom-Aktien bis auf 11 Prozent steigen. Analysten gehen davon aus, dass die Marktkapitalisierung des Konzerns bald mehr als 100 Milliarden Dollar betragen könnte. Gasprom zahlt für Rosneft mit 13 Prozent seiner Aktien und einer Milliarde Dollar. Bislang hielt der Staat 38 Prozent der Gasprom-Aktien, durch Eingliederung von Rosneft wächst der staatliche Anteil auf 51 Prozent. Außerdem kündigte Premierminister Michail Fradkow an, sobald die Eingliederung vollzogen sei, würden auch die für ausländische Interessenten gültigen Kaufbeschränkungen aufgehoben. Ausländische Investoren dürfen seit 1997 Gasprom-Aktien nicht mehr in Moskau erwerben, sondern mussten auf die wesentlich teureren, im Ausland gehandelten ADRs (American Depository Receipts) ausweichen. Sie sind zum Teil bis zu 60 Prozent teurer als die Moskauer Gasprom-Aktien.


    Ganz überraschend kam die Nachricht von der Fusion indes nicht. Dass Alexej Miller, Vorstandschef des Erdgasgiganten und Putin-Intimus, an einem staatlichen Energiemulti bastelt, der perspektivisch den Öl-, Gas- und Strommarkt beherrschen soll, ist seit langem kein Geheimnis mehr. Dass russische Staatsunternehmen besonders ineffezient und korrupt sind, scheint Investoren dabei nicht abzuschrecken. Rosneft hat in der Branche einen schlechten Ruf und liegt mit einer Jahresproduktion von 20 Millionen Tonnen Öl weit hinter den Marktführern Lukoil und Yukos, die jeweils 90 Millionen Tonnen im Jahr fördern.


    Die niedrige Produktivität Rosnefts wird mitunter auch auf notorischen Kapitalmangel zurückgeführt. Ob die Fusion daran grundlegend etwas ändert, bleibt abzuwarten. Die strukturellen Probleme löst sie jedenfalls nicht. Und auch die Pläne zur Liberalisierung der Gasförderung und des Zugangs zum Pipeline-System für alle am Markt operierenden Konzerne ist zunächst wieder ad acta gelegt. " KLAUS-HELGE DONATH


    taz Nr. 7463 vom 16.9.2004, Seite 8, 78 Zeilen (TAZ-Bericht), KLAUS-HELGE DONATH

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    Moskau: Yukos nach Gerüchten zerlegt



    (Instock) Es waren vor allem inländische Investoren, die für eine gute Nachfrage an der Moskauer Börse sorgten. Dadurch konnte der RTS-Interfax-Index trotz schlechter Vorgaben der internationalen Leitbörsen um 0,6 Prozent auf 615,5 Punkte zulegen


    Von diesem Nachfrage-Boom konnte der angeschlagene Öl-Riese Yukos nicht profitieren. Der Kurs brach um 8,8 Prozent auf 3,65 Dollar ein, da die Anleger befürchteten, daß dem wichtigsten Yukos-Betrieb Juganskneftegas Förderlizenzen entzogen werden könnten.
    Andere Ölwerte, darunter Lukoil (+ 1,1 Prozent auf 30,15 Dollar) und Sibneft (+ 0,2 Prozent auf 3,185 Dollar), zeigten sich davon unbeeindruckt.


    Kursgewinne verbuchten am Donnerstag Norilsk Nickel (+ 1,4 Prozent auf 61,25 Dollar), Mosenergo (+ 1,4 Prozent auf 0,112 Dollar), Rostelekom (+ 0,8 Prozent auf 2,162 Dollar) sowie Sberbank (+ 0,7 Prozent auf 428,5 Dollar).


    Gegen den Tagestrend nicht gefragt waren die Papiere von EES Rossii. Der Kurs gab um 0,9 Prozent auf 0,289 Dollar nach. Die Parketthandel an der St. Petersburger Effektenbörse gehandelten Gazprom-Papiere litten unter Gewinnmitnahmen und verbuchten zum Börsenschluß einen Tagesverlust von 3,9 Prozent auf 69,69 Rubel (1,062 Euro).

    [ Freitag, 17.09.2004, 07:35 ]


    Quelle:http://www.instock.de/Marktberichte/10146588.html

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    Operativer Betrieb des Ölkonzerns läuft


    Yukos hat mehr Reserven als erwartet


    Der vor der Zerschlagung durch den russischen Staat stehende Ölkonzern Yukos verfügt angeblich über fünf Mal höhere Ölreserven als bisher angenommen. Neue Studien ließen für die Tochterfirma Juganskneftegas Reserven von 12,8 Milliarden Tonnen Öl erwarten, teilte die Firma am Freitag in Moskau mit.


    Bislang war Yukos von 2,7 Mrd. Tonnen nachgewiesener Reserven ausgegangen.



    Mit den neuen Ölfunden würde der Wert der Tochterfirma erheblich steigen. Der russische Staat will Juganskneftegas zur Begleichung von Yukos-Steuerschulden aus dem Konzern herauslösen und verkaufen. »Yukos ist als integrierte Firma effektiver«, sagte Finanzvorstand Bruce Misamore bei einer Investorenkonferenz. »Das versuchen wir auch dem Staat zu erklären.«


    Von der Steuernachforderung von umgerechnet knapp drei Milliarden Euro für 2000 habe Yukos etwa 2,4 Milliarden gezahlt, sagte Misamore. Gleichzeitig gelinge es dem Konzern, den operativen Betrieb aufrechtzuerhalten und einen Bankrott zu vermeiden. »Unsere Kunden zahlen voraus, unsere Lieferanten kommen uns entgegen. Alle helfen Yukos - mit Ausnahme des Staates«, sagte der Finanzvorstand. Für 2001 fordert die russische Finanzbehörde Steuernachzahlungen und Strafen von weiteren 119 Mrd. Rubel (3,4 Mrd. Euro). (dpa)


    Quelle: http://www.netecho.info/schlag…48B3-ABF1-88FD3F36280A%7D


    Ja also...ich habs doch gewußt... da ist was im Busch und zwar was ganz gewaltiges... ja, ich bin noch investiert in Yukos, habe und werde weiter durchhalten...Meine Meinung: Der große Tag könnte bald kommen...

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    Yukos reduziert Ölexporte nach China


    [Von ftd.de, 17:57, 20.09.04]




    Der russische Ölkonzern Yukos will nach Medienberichten seine Exporte nach China kürzen. Experten sehen darin eine bewusste Provokation.

    Aufgrund finanzieller Engpässe könne von Montag an nur noch der Transport von einem Drittel der üblichen 150.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag finanziert werden, berichtete die russische Tageszeitung "Wedomosti" unter Berufung auf den Konzern. Der Yukos-Konzern ist rechtskräftig zu Steuernachzahlungen von 2,8 Mrd. Euro für das Jahr 2000 verurteilt.
    Experten werteten die Ankündigung als gezielte Provokation an die Adresse des Kremls. Yukos bestätigte den Exportstopp zunächst nicht. Der wichtigste Öltransporteur in Richtung China, die russische Eisenbahn, teilte in Moskau mit, sie wisse nichts von einer Verringerung der Yukos-Exporte.
    Russland ist einer der wichtigsten Öllieferanten Chinas. Im ersten Halbjahr 2004 kamen 8,5 Prozent der chinesischen Rohölimporte aus Russland. Wichtigster Exporteur ist der zu Steuernachzahlungen in Milliardenhöhe verurteilte Yukos-Konzern.


    Treffen am Freitag


    Am Freitag trifft sich Ministerpräsident Michail Fradkow mit seinem Kollegen Wen Jiabao. Yukos bringt den Kreml nach Expertenmeinung absichtlich in Bedrängnis. "Das ist eine absichtliche Provokation zu einem sehr sensiblen Zeitpunkt", sagte Chris Weafer, Chefstratege der russischen Investmentbank Alfa-Bank. Die russische Führung hatte China mehrfach zugesichert, dass der Fall Yukos die Lieferungen nicht beeinträchtigen werde.
    "Der Ölpreis steigt, weil weniger Öl auf dem internationalen Markt erhältlich ist. Zudem führen solche Ankündigungen immer zu Spekulationen, die die Preise in die Höhe treiben", sagte Kacha Kiknawelidse, Analyst bei der russischen Investmentbank Troika Dialog.
    Der schwelende Yukos-Konflikt hat die Ölpreise am Montag weiter in die Höhe getrieben. Rohöl zur Oktoberauslieferung kostete im elektronischen Handel am New Yorker Warenterminmarkt Nymex in der Spitze 46,35 US- Dollar je Barrel. Der Ölpreis hatte am 20. August seinen Rekordstand von 49,40 Dollar erreicht und war dann stark gefallen, hatte aber in den vergangenen Tagen wieder kräftig zugelegt. Am vergangenen Freitag hatte er bereits um 3,9 Prozent zugelegt.
    Bis zum Mittag entfernte sich die US-Notierung etwas von ihrem Tageshoch und lag mit 46,00 Dollar noch 41 Cent über dem Stand zu Handelsschluss am Freitag. Auch in London löste sich der Ölpreis leicht von seinem Tageshoch. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November verteuerte sich im Tagesvergleich zuletzt um 25 Cent auf 42,70 Dollar. OPEC-Öl kostete nach Angaben des OPEC- Sekretariats am Freitag 39,50 Dollar je Barrel, 1,06 Dollar mehr als am Vortag.


    Auswirkungen auf den deutschen Markt


    In Deutschland wirkt sich die Unruhe auf den Ölmärkten auch wieder auf Benzin und Heizöl aus. Am Montag lag der Preis für Heizöl bei mehr als 45 Euro für 100 Liter (bei Abnahme von 3000 Litern), teilten Sprecher der Mineralölwirtschaft in Hamburg mit. Auch Benzin und Diesel wurden am Montag um rund vier Cent je Liter teurer, ohne aber neue Spitzenpreise zu erreichen. Diesel kostet im Durchschnitt einen Euro je Liter, Superbenzin 1,20 Euro.
    "Wir sehen keine Anzeichen für eine bevorstehende Entspannung", sagte Rainer Winzenried von der Shell in Hamburg. Einer anhaltend hohen Nachfrage auf den Welt-Ölmärkten stünden seit Monaten immer wieder neue Störungen auf der Versorgungsseite gegenüber.
    Die Marktteilnehmer sind weiter sehr nervös, sagte ein Londoner Händler. Die Notierungen reagierten auf jede preistreibende Nachricht. Neben den Auswirkungen der Produktionsunterbrechungen im Golf von Mexiko und bei zahlreichen Raffinerien im Gefolge des Hurrikan "Ivan", habe auch die laut Medien angekündigte Kürzung der russischen Ölexporte nach China Unruhe ausgelöst.


    Alle Rechte vorbehalten. © FTD

    Quelle: http://www.impulse.de/ftd/artikel.html?artikel_id=625010

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    China spricht Yukos-Öl mit Moskau an - 'vorübergehendes Problem'


    dpa-afx PEKING. China will die angekündigte Verringerung der Öllieferungen durch den russischen Yukos-Konzern mit der Regierung in Moskau besprechen. Öl-Experten in Peking hofften am Dienstag darauf, dass es ein "vorübergehendes Problem" ist, das gelöst werden kann. Die Zusammenarbeit beim Öl wird einer der Hauptpunkte der Gespräche von Ministerpräsident Wen Jiabao Ende dieser Woche in Moskau sein.


    Yukos hatte am Montag eine Reduzierung der Exporte nach China um eine Million Tonnen bis zum Jahresende angekündigt. "Die finanziellen Vorleistungen bei den Öllieferungen an die chinesische Cnpc können nicht fortgesetzt werden", erklärte die Firma. Yukos werde seine Förderung nicht einschränken, sondern das Öl auf anderen Wegen vermarkten.


    Der Lieferstopp macht nach chinesischen Angaben etwa die Hälfte der russischen Lieferungen aus. Diese Importe hätten einen Anteil von sieben Prozent an den gesamten Öleinfuhren, sagte Shan Weiguo von der China National Petroleum Company der dpa in Peking. Es sei ein "Rückschlag" für die erst seit zwei Jahren fruchtbaren Bemühungen, größere Öllieferungen aus Russland zu bekommen. Einen Ersatzlieferanten gebe es nicht, räumte Shan Weiguo ein.


    Die Forscherin Tong Lixia vom Marktforschungsinstitut des Handelsministeriums glaubt, die angekündigte Reduzierung der Öllieferung sei "nur vorübergehend". "Es gibt trotzdem weiterhin gute Aussichten für die Öl-Kooperation mit Russland", sagte sie. China ist in Asien der größte Ölverbraucher. Die chinesischen Ölimporte stiegen angetrieben durch die rasant wachsende Wirtschaft in den ersten acht Monaten 2004 um 39 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.



    HANDELSBLATT, Dienstag, 21. September 2004, 15:57 Uhr

    Quelle: http://www.handelsblatt.com/ps…hbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200007,203855,794011/SH/0/depot/0/

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    Jukos schöpft neue Hoffnung

    (Die Presse) 23.09.2004

    Die französische Total kauft sich in der russischen Gaswirtschaft ein, während Jukos auf den Kreml hofft.


    Moskau (j.h./bloomberg). Der im Zuge riesiger Steuerschulden vor dem Aus stehende russische Ölkonzern Jukos sieht plötzlich wieder gute Chancen, zahlungsfähig zu bleiben und das Unternehmen als Einheit zu erhalten. Die russische Regierung suche nach Wegen, einen Verkauf der großen Öltochter Yuganskneftegaz zu vermeiden. Das berichtet zumindest die Jukos-Führung. Der russische Staat fordert von Jukos 7,5 Mrd. Dollar an Steuern.

    Ungeachtet der Fehde zwischen Yukos und dem Kreml, die ein Schlaglicht auf das Investitionsklima wirft, fließen weiter Milliardeninvestitionen in den russischen Energiesektor. Es sind die größten Erdgasvorkommen der Welt und die siebtgrößten Erdölvorkommen, die Investoren anlocken. Der französische Mineralölkonzern Total SA übernahm einen 25,01 Prozent hohen Anteil am unabhängigen russischen Gasförderer Novatek. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.


    Im Vorfeld hieß es lediglich, Total SA wolle ein Geschäft über eine Mrd. Dollar abwickeln. Im Vorjahr förderte Novatek 20,33 Mrd. Kubikmeter. Das ist etwas mehr als der dreifache Erdgas-Jahresverbrauch Österreichs.


    Quelle: http://www.diepresse.com/Artik…el=e&ressort=eo&id=443955

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    Yukos: Schiedsgericht weist Berufungsantrag des Konzerns zurück


    22.09.2004 19:42:00


    Ein Moskauer Schiedsgericht hat den Berufungsantrag der Yukos Oil Co. gegen eine Steuerforderung der russischen Regierung in Höhe von 3,4 Mrd. Dollar zurückgewiesen. Dies wurde am Mittwoch bekannt.
    Wie die russische Nachrichtenagentur Prime-Tass demnach berichtet, hatte das Gericht die Ansicht vertreten, dass die Forderung gerechtfertigt sei. Der Ölkonzern Yukos will nun trotzdem vorerst nicht Insolvenz anmelden.


    Die Yukos-Aktie schloss am Mittwoch in Frankfurt bei 13,38 Euro (+9,22 Prozent)

    Quelle: http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=223095

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    China zahlt Rechnungen von Yukos



    China will die Transportkosten des angeschlagenen russischen Ölgiganten Yukos übernehmen, um die Lieferung sicherzustellen. Das Reich der Mitte ist auf Ölimporte aus Russland angewiesen: Dass Yukos den Kreml zuvor aufs Äußerste provoziert hat, ist für die chinesische Führung zweitrangig.


    Moskau - "Einen Backstein hinwerfen, um einen Jadestein zu erlangen", lautet das 17. Strategem aus dem chinesischen Geheimbuch der Kriegskunst. Ob die chinesische Führung bei ihrem Besuch in Moskau diese List im Hinterkopf hatte, ist nicht bekannt: Gesichert ist dagegen, dass China dem bedrängten russischen Ölkonzern Yukos finanziell unter die Arme greift, um in den Genuss des russischen Erdöls zu kommen.

    Eine nicht genannte chinesische Firma werde die Eisenbahnrechnung für die Yukos-Lieferung im Oktober bezahlen, sagte der Chef der russischen Eisenbahngesellschaft, Gennadi Fadejew, nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Fadejew äußerte sich nach einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen in Moskau.


    Unterdessen ist der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao in Moskau eingetroffen. Zu den Themen des bilateralen Gipfeltreffens dürfte die Unterstützung Chinas für den Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation und die Sicherung der russischen Erdöl-Lieferung an China gehören.


    Gezielte Provokation von Yukos


    Drei Tage vor dem Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten hatte Yukos am Montag angekündigt, seine Rohöl-Lieferung an die nationale chinesische Ölgesellschaft um täglich 100.000 Fass zu reduzieren. Der Konzern begründete den Schritt mit finanziellen Engpässen, da er sich mit Steuernachforderungen in Höhe von fast sechs Milliarden Euro konfrontiert sieht.


    Experten hatten das Yukos-Manöver als "absichtliche Provokation" des Kreml zu einem "sehr sensiblen Zeitpunkt" gewertet.


    Chinas Importe um 73 Prozent gestiegen


    Mit der ungewöhnlichen Transaktion will sich China ungeachtet des Kräftemessens zwischen Yukos und russischer Führung die dringend nötigen Ölimporte aus Russland sichern.


    China hatte in den vergangenen Jahren seine Ölimporte aus Russland drastisch erhöht, um der Nachfrage seiner boomenden Wirtschaft nachzukommen: Nach Angaben staatlicher chinesischer Medien sind die Ölimporte Chinas aus Russland im vergangenen Jahr um 73 Prozent auf 36,7 Millionen Barrel gestiegen.


    Quelle: http://www.manager-magazin.de/…kel/0,2828,319537,00.html

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    Yukos will ums Überleben kämpfen


    Moskau. Freiwillig will Yukos seinen Bankrott nicht erklären. Der Aufsichtsrat verwarf am Donnerstag derartige Überlegungen. „Wenn wir das Gericht nicht von der Ungesetzlichkeit der Steuerforderungen überzeugen können, dann werden wir sie eben bezahlen“, sagte Aufsichtsratschef Viktor Geraschtschenko. Zum neuen Kampfeswillen der Ölgesellschaft dürfte auch die positive Einschätzung für das wichtigste Yukos-Förderunternehmen Yuganskneftegas beigetragen haben.


    Die mit der Schätzung beauftragte Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein ermittelte einen Wert von umgerechnet etwa zwölf -14 Mrd. Euro für Yuganskneftegas. Yukos selbst hatte die Ölreserven seines Förderbetriebs auf 24,5 Mrd. Euro geschätzt. Dennoch ist der von der Investmentbank errechnete Wert nach Analystenschätzung ein guter Preis für das Unternehmen – eine billige Übernahme z.B. durch Gasprom wäre damit ausgeschlossen.


    Allerdings überprüft das Rohstoffministerium derzeit, ob die Fördertechnologie von Yuganskneftegas den Vorschriften entspricht. Bei einer Verletzung drohen Lizenzentzüge für wichtige Lagerstätten, was den Preis von Yuganskneftegas deutlich reduzieren würde.


    Diese Übertretungen zu finden, ist wohl möglich. Das Problem besteht darin, dass praktisch alle russischen Ölkonzerne mit derselben Technologie arbeiten. Zu erklären, warum gerade einem Konzern deswegen die Lizenz entzogen wird und den anderen nicht, dürfte schwer fallen.


    Bei Yukos herrscht zumindest wieder gedämpfter Optimismus, die Krise überleben zu können. Sprachen bis vor kurzem sogar noch leitende Konzernangestellte von einem baldigen Bankrott, ist dieses Wort nun beim Management tabu.


    Mit allen Mitteln versucht der Konzern Ausgaben zu senken. Die Öllieferungen nach China drohte Yukos einzustellen, da kein Geld für den Transport mehr auf dem Konto sei. Experten vermuten eher, dass der Eisenbahntransport für die Ölgesellschaft an sich zu unrentabel gewesen sei und sie sich deswegen von dem Geschäft lossagen wollte.


    Der Bluff wirkte zumindest. Die auf das Öl angewiesenen Chinesen baten Yukos, die Lieferungen nicht einzustellen und boten an, den Transport selbst zu bezahlen.


    Nach Angaben der russischen Medien hat Yukos inzwischen auch bereits zwei Mrd. Euro der 2,8 Mrd. Steuerschuld für das Jahr 2000 bezahlt. Für das Jahr 2001 fordert die Steuerbehörde freilich noch einmal 3,4 Mrd. Euro.



    Quelle: http://www.russland-aktuell.ru…chaft+%26+Geld&iditem=987

  • Aus der FTD vom 21.9.2004 http://www.ftd.de/yukos
    Yukos fährt Ölexporte nach China drastisch herunter
    Von Olaf Preuß, Hamburg, und Andrew Jack, Moskau


    Der angeschlagene russische Ölkonzern Yukos will seine Exporte nach China von der kommenden Woche an bis zum Jahresende um insgesamt rund eine Million Tonnen reduzieren. Normalerweise liefert Yukos rund 400.000 Tonnen Öl im Monat an die staatliche chinesische Ölgesellschaft CNPC.


    Der Ölpreis in New York und in London stieg daraufhin am Montag zeitweise deutlich. Yukos ist der zweitgrößte russische Ölkonzern und der größte Ölexporteur des Landes.


    Yukos begründete den Schritt am Montag in Moskau damit, dass das Unternehmen das nötige Geld für den Eisenbahntransport des Öls nicht mehr aufbringen könne. Yukos steht seit rund 15 Monaten in einem schweren Konflikt mit der russischen Staatsführung. Wegen einer Steuernachzahlung von 3,6 Mrd. $ für das Jahr 2000 steht das Unternehmen kurz vor dem Bankrott. Zahlreiche Konten wurden von russischen Gerichtsvollziehern gesperrt. Für 2001 droht Yukos zudem eine Steuernachzahlung von rund 4,1 Mrd. $.




    "Yukos und die Regierung sind so weit auseinander wie nie zuvor"



    Beobachter halten die Kürzung der Exporte nach China für eine gezielte Provokation der russischen Regierung. Am Mittwoch soll in Moskau ein russisch-chinesisches Gipfeltreffen beginnen, an dem im Lauf der Woche auch der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao teilnimmt. Die russische Regierung hatte in den vergangenen Monaten wiederholt bekräftigt, der Konflikt mit Yukos werde die Ölexporte des Landes nicht beeinträchtigen. "Yukos und die Regierung sind so weit auseinander wie nie zuvor", sagte der Analyst Steven Dashewsky vom Moskauer Investmenthaus Aton. "Das schafft noch mehr Verhärtung, die schwer beizulegen sein wird."



    Der frühere Yukos-Chef Michail Chodorkowskij sitzt seit Ende Oktober 2003 in Haft. Ihm wird in Moskau der Prozess wegen Steuerhinterziehung und Betrugs Anfang der 90er Jahre gemacht. Chodorkowskij, zugleich Yukos-Großaktionär, hatte gegen Staatspräsident Wladimir Putin opponiert, der die Macht der so genannten "Oligarchen" in den vergangenen Jahren stark einschränkte.



    Der Konflikt schlägt seit Monaten auf die Ölmärkte durch, weil die Förderkapazitäten weltweit nahezu ausgelastet sind. Vor allem China verzeichnet derzeit wegen seiner stark wachsenden Wirtschaft einen hohen Öl-Importbedarf. Andere russische Konzerne könnten einen Lieferausfall von Yukos mangels Infrastruktur kurzfristig nicht ausgleichen.

    Die Börse ist wie ein Paternoster. Es ist ungefährlich,
    durch den Keller zu fahren.


    Man muss nur die Nerven bewahren !

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