Gold oder Immo?

  • Ich finde es entscheidend was für Nahrungsmittel man kauft.


    wobei die Grundzutaten oft günstiger sind als Fertiggerichte mit nem Dutzend mikrowellengerechten Zusätzen ...


    Ob man das dann auf ner 2er Platte am Boden zubereitet oder in einer Hightech Küche für 20 Tausend ist weniger wichtig.


    auch ne "richtige" Küche (mit ordentlichem Herd und Massivholz-Arbeitsplatte usw, muß nicht teuer sein:
    hatte für meine (incl. Transporter zum Abholen, und incl. einer neuen frei Haus ins 2. OG gelieferten Waschmaschine) rund 700 Euro bezahlt ...


  • wobei die Grundzutaten oft günstiger sind als Fertiggerichte mit nem Dutzend mikrowellengerechten Zusätzen ...



    auch ne "richtige" Küche (mit ordentlichem Herd und Massivholz-Arbeitsplatte usw, muß nicht teuer sein:
    hatte für meine (incl. Transporter zum Abholen, und incl. einer neuen frei Haus ins 2. OG gelieferten Waschmaschine) rund 700 Euro bezahlt ...


    Kann mich dem nur anschliessen :D
    Ich habe bisher nicht verstanden, warum viele mehrere k Euro für die Küche ausgeben (und dann die billigsten Billignahrungsmittel kaufen :D)


    Selbst wenn die Arbeitsfläche nur aus Arbeitsplatte auf 2 Böcken besteht und darauf stellt man ne 25 Euro Kochplatte, das Essen wird da auch nicht schlechter schmecken (ums mal ganz extrem zu formulieren :D)


    Für mich muss eine Küche einfach nur praktisch sein, sie dient halt zur Essenszubereitung und tlw. Lagerung, mehr nicht. Hochglänzend polierte Edelstahlflächen u.ä. wo man jeden Fingerabdruck gleich sieht finde ich da nicht so praktisch, vor allem wer Kinder hat bekommt da schnell lahme Arme vom Putzen :D
    Aber jeder natürlich wie er mag, wir leben ja in einem freien Land ;)
    Axo, bzgl. der Küchenverkäufer in den grossen Möbelmärkten, ja die verdienen ordentlich Kohle. Die verkaufen ne Küche für 10-15k und geben dann 10-20% Rabatt drauf, und so einige Kunden freuen sich dann wie günstig das ja ist (oder wie gut sie da noch was rausgehandelt haben), dabei haben die Verkäufer immer noch ne Spanne von >50% [smilie_blume]
    Auf die Listenpreise bekommen die ja Rabatte von 60% und mehr :)

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    Mit der Bitte um Ideen oder Tipps.
    Folgende Situation:


    Ein Kollege ist schon seit vielen Jahren in physischem Gold investiert. Er lebt sehr sparsam und bescheiden und hat sich seinen Goldbestand über Jahre hinweg stückchenweise zusammengekauft. Fast immer vom privat. Mal über Eb**, mal über dieses Forum, mal von Leuten die das Zeug vererbt oder geschenkt bekommen haben und nicht so recht wussten was sie damit anfangen sollten, einen Teil hat er selbst geerbt usw. Dementsprechend sind auch keine Kaufbelege vorhanden.
    Vor ein paar Jahren hat er sich eine kleine Wohnimmobilie zugelegt die er gut vermieten konnte. Kurz darauf hat er sich eine zweite ähnliche -wenn auch etwas größer- gekauft bei der es mit den Mieteinnahmen ebenso gut läuft. Bis dahin hatte er seinen Goldbestand noch nicht angerührt.
    Jetzt möchte er einen Teil seines Goldes verkaufen um davon weitere Wohnimmobilien (zwecks Vermietung – Altersvorsorge etc.) zu erwerben. Das ganze soll ohne Kredite ablaufen. Also Gold verkaufen und mit dem Geld direkt auf Einkaufstour.
    Das Problem ist aber dass er etwas besorgt darüber ist dass sich das Finanzamt dann bei ihm melden würde und über die Herkunft des Fiats fragen stellt. Obwohl er sich nichts zu Schulden hat kommen lassen geriet er so in Erklärungsnot. Das Problem löst man ja üblicherweise durch eine Kreditaufnahme. Das möchte oder kann er zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht (warum ist ein anderes Thema)
    Meine Frage an die Runde wäre: wie sollte man in diesem Fall vorgehen um nicht in Teufelsküche zu geraten? Es handelt sich ja nicht um Schwarzgeld im Sinne von kriminell oder illegal erworben, sondern um Geld das in der Form von Gold für das FA nicht sichtbar war und man auch nicht verpflichtet war seine Existenz zu melden.
    Weiß jemand was tun?
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  • Das Problem ist aber dass er etwas besorgt darüber ist dass sich das Finanzamt dann bei ihm melden würde und über die Herkunft des Fiats fragen stellt. Obwohl er sich nichts zu Schulden hat kommen lassen geriet er so in Erklärungsnot. ...
    Meine Frage an die Runde wäre: wie sollte man in diesem Fall vorgehen um nicht in Teufelsküche zu geraten?


    zu dem Zweck hat man doch

    1. Kontoauszüge mit größeren Abhebungen vor 4 oder 6 Jahren und
    2. Ausdrucke von ebay-Auktionen/GSF-Angeboten aus demselben Zeitraum ...
      (und evtl. der AUktionstermine vom örtlichen Pfandleiher)


    ... so dass man zumindest plausibel machen kann, dass die Baumwolle aus nem Veräußerungsgeschäft mit Haltedauer >> 1 Jahr stammt


  • zu dem Zweck hat man doch

    1. Kontoauszüge mit größeren Abhebungen vor 4 oder 6 Jahren und
    2. Ausdrucke von ebay-Auktionen/GSF-Angeboten aus demselben Zeitraum ...
      (und evtl. der AUktionstermine vom örtlichen Pfandleiher)


    ... so dass man zumindest plausibel machen kann, dass die Baumwolle aus nem Veräußerungsgeschäft mit Haltedauer >> 1 Jahr stammt



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    Du meinst also dass es ausreichend ist lediglich die übereinjährige Haltedauer nachzuweisen?
    Da müsste er mal nachnachschauen was er denn so an Belegen noch hat.
    Was wenn aber keine Belege vorhanden sind? Und ab welchem Betrag fragt den das FA über die Herkunft der Mittel nach? Ich hatte mal gehört die sich erst so ab den mittleren sechsstelligen Beträgen melden. Aber um so viel geht's hier eigentlich nicht.
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  • Zitat

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    Du meinst also dass es ausreichend ist lediglich die übereinjährige Haltedauer nachzuweisen?
    ...


    ... und VOR ALLEM dass "weisses", also versteuertes Geld für den Kauf verwendet wurde
    (deshalb die Kontoauszüge ;) )


    oder ein Nachweis der überzehnjährigen Haltedauer ...


    Zitat

    Und ab welchem Betrag fragt den das FA über die Herkunft der Mittel nach?


    keine Ahnung

  • Wenn dein Freund im Jahr 20.000 Einkommen versteuert und jetzt plötzlich eine Immo für 500.000 in Bar zahlt, gibt es bestimmt Fragen vom FA.
    Alte Händlerquittungen, Kontoauszüge sind gute Beweise. Wenn er alles von privat gekauft hat, wird es schwieriger. Hier können aber Eigenbelege weiter helfen, wenn er welche damals erstellt hat.

  • Genau das ist der größte Nachteil von Edelmetallen, bei all ihren Vorteilen. Auf der einen Seite sollte man so anonym kaufen wie nur möglich, ohne Kontobewegungen und am besten Kauf im dunklen Hinterhof. Auf der anderen Seite steht man wie in diesem Fall dann einfach blöd da. So frei man mit Edelmetallen in extremen Zeiten ist, so sehr kann es einen auch schnell Grenzen aufzeigen.

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    Danke für eure Antworten!


    Nochmal zum Verständnis: Solange Käufe über Geld das sich auf einem Bankkonto befindet getätigt werden (also unbar), ist alles unproblematisch?
    Geld auf Konto = weißes Geld. Ist das so richtig?
    Um die Sache etwas zu konkretisieren. Es geht hier nicht um 500.000 Euro Beträge sondern eher um ein Zehntel davon. Ich könnte mir vorstellen dass das FA sich nicht die Mühe machen wird wegen 40.000 – 50.000 Euro nachzufragen. Zumindest bei einer einmaligen Aktion. Wenn aber z.B. 1x jährlich so ein Kauf getätigt wird dann evtl. schon. Ob man aber seine Existenz darauf aufbauen soll dass die Finanzbehörden personaltechnisch überfordert sind bzw. es auf größere Fische abgesehen haben ist natürlich schon recht riskant.


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    Höre jeden Rat, befolge aber keinen - auch diesen nicht!
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  • Hallo Onkel Paul,

    Zitat

    Nochmal zum Verständnis: Solange Käufe über Geld das sich auf einem Bankkonto befindet getätigt werden (also unbar), ist alles unproblematisch?
    Geld auf Konto = weißes Geld. Ist das so richtig?

    In der Regel schnell und bequem vom Finanzamt überprüfbar. Solche Überprüfungen können ohne Mithilfe und Wissen des Kontrollierten durchgeführt werden. Noch ist Bargeld nicht verboten. Auch beim Tafelgeschäft mit einem EM Händler erhalte ich eine Quitting bzw. ein Kaufbeleg. Der Nachweis über die Herkunft des Geldes muß im Verdachtsfall bestimmt erbracht werden.


    Bisher habe ich am privaten Handel nicht teilgenommen, deshalb stelle ich mein Frage in den Raum; tauscht ihr beim privaten Handel Belege aus? Ansonsten der Kontoauszug mit Kontonummmer des Handelpartners. Einen Beleg sollte für den Beweis des rechtmäßigen Erwerbs ausgestellt und verlangt werden. In diesem Augenblick wird die Anonymität bei Bedarf ausgehebelt. Eigentlich unsinnig, da auch private Bargeldgeschäfte im Nordseerestaurant nicht illegal sind. Stichwort, Treffen mit rote Krawatte und gelbe Nelke im Knopfloch. Jetzt weiß ich nicht, ab welcher Größenordnung Privatgeschäfte meldepflichtig sind. In Italien sind sie einen Schritt weiter.


    Selbst habe ich 2008 meine "roten Sparbücher" aufgelöst und diese durchlöcherten Papierchen gut verwahrt. Damit kann ich immer beweisen, ich hatte das Geld zu einem Zeitpunkt und das Geld war von mir ordentlich versteuert. Noch darf ich Bargeld oder werthaltiges Eigentum unter der Matraze horten. Das soll im Zeichen der zypriotischen Kapitalverkehrskontrollen verstärt auch in Deutschland zu genommen haben. Die Politik und die Finanzinstitute arbeiten schwer daran Bargeld zu stigmatisieren und abzuschaffen.


    In Zeiten der unbegrenzten Überwachungsmöglich (NSA) haben unsere Behörden natürlich begehrliche Blicke auf unsere privaten Verhältnisse gerichtet. Beim wem hat dein Bekannter sein EM in Geld konvertiert? Händler müssen beim Erwerb von Privatpersonen die Personalien feststellen und in ihre Bücher übertragen. Niemand nimmt dir ab, das beispielsweise unserer silberner Lukas privat Ware über 10.000 Euro abnimmt. In meiner Jugendzeit war es üblich, Geschäfte mit dem Geldköfferchen zu tätigen, aber in der heutigen Zeit verlangt jeder die Abwickelung über ein Konto. Problematisch ist die Einzahlung großer Summen bei der Bank, weil dort, auch bei geringen Geldern, ein Mitteilung an das Finanzamt ergeht. Immer mit dem Hinweis auf das Geldwäschegesetz.

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    Danke für eure Antworten!


    Nochmal zum Verständnis: Solange Käufe über Geld das sich auf einem Bankkonto befindet getätigt werden (also unbar), ist alles unproblematisch?
    Geld auf Konto = weißes Geld. Ist das so richtig?
    Um die Sache etwas zu konkretisieren. Es geht hier nicht um 500.000 Euro Beträge sondern eher um ein Zehntel davon. Ich könnte mir vorstellen dass das FA sich nicht die Mühe machen wird wegen 40.000 – 50.000 Euro nachzufragen. Zumindest bei einer einmaligen Aktion. Wenn aber z.B. 1x jährlich so ein Kauf getätigt wird dann evtl. schon. Ob man aber seine Existenz darauf aufbauen soll dass die Finanzbehörden personaltechnisch überfordert sind bzw. es auf größere Fische abgesehen haben ist natürlich schon recht riskant.


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    Nun, wenn er sein EM nutzen will für den Kauf und es um die genannte Summe geht, dann bleibt ihm ja nichts anderes, als das EM zu verkaufen. Was er meiner Meinung nach nicht machen sollte ist, das EM wieder privat im Hinterhof zu verkaufen und dann für den Immo-Kauf das Bargeld im Köfferchen zum Notar (oder auf die Bank) zu tragen. 50.000 Euro sind ja keine zwei Kilo nach heutigem Preis. Das bringt er zu einem seriösen Händler und lässt sich das Geld aufs Konto einzahlen. Und vom Konto geht es in den Immo-Kauf. Wenn das FA bei der Summe überhaupt genauer schaut, dürften die zunächst mal zufrieden sein, dass der Immo-Kauf von einem Konto aus abgwickelt wird und das Geld darauf nicht bar eingezahlt wurde. Dass eine Frage nach der Herkunft des Goldes auftaucht, halte ich persönlich für sehr unwahrscheinlich. Und dann erzählt er halt wie es war. Wenn er nicht gerade von HarztIV gelebt hat in den letzten zehn Jahren, dürfte es glaubhaft sein, dass er sich ein wenig Gold zusammengespart hat und gut is.


    Wie schon gesagt wurde, bei zehnfacher Summe und/oder massiver Diskrepanz zwischen versteuertem Einkommen der letzten zehn Jahre und Wert des EM kann es problematisch werden. Bei hohen Summen und z.B. frisch verstorbenen Eltern (hinterzogene Erbschaftssteuer? ) muss man auch etwas aufpassen. Das scheint mir hier aber alles nicht das Problem zu sein.


    Wer nicht auf den Eichelburgschen Zusammenbruch aller staatlicher Macht spekuliert und bis dahin auf jeden Fall alles halten will, der tut immer ganz gut daran, ab höheren Vermögen (ich würde persönlich da auch ab sechsstellig ansetzen) in jedem Fall glaubhafte Belege vorzuhalten.


    Wie immer bin ich ausgeprägter Laie und das ist nur eine persönliche Meinung....


    PS:
    Um mal wieder das Thema des Threads aufzugreifen: Mitte 2007 wurde die Frage nach Immo oder Gold aufgeworfen. Rückblickend war damals Gold in den meisten Fällen wahrscheinlich besser. Immerhin gabs die Unze damals für rund 660 Dollar und damit ziemlich genau der Hälfte des heutigen Preises. Ob man da mit der vermieteten Immo mehr rausgeholt hätte? Auch in sehr guten Lagen wohl eher nicht. Und außerdem wären Wertsteigerungen aktuell noch nicht steuerfrei realisierbar.


    Aber ich muss zugeben, dass ich eher mit schlechterer Entwicklung von Immos gerechnet hätte. In guten Lagen konnten Immo-Besitzer durchaus ihre Freude haben. Bleibt also doch die Antwort: Immos UND Gold. Auch wenn GoldHeinz, der scheinbar seit 2008 nicht mehr aktiv ist im Forum, das damals als Antwort nicht hören wollte. Wenn das Vermögen für beides nicht reicht, ist aber der Grundstock EM als Versicherung immer primär nötig IMHO.

  • Mein Nachbar hat sich 1971 ein wirklich schönes und großes Haus auf einem 3000 qm großen Grundstück für 300 000 DM bauen lassen und jetzt


    hat er es mit einem Plus von 850 % Verkauft. (Inflation nicht gerechnet)


    Nicht schlecht würde ich sagen wenn man bedenkt das er in dieser Zeit nie Miete bezahlen musste.

  • Das Grundstück dazu hatte er schon? :hae:


    Wie hoch war der Reparaturaufwand in den Jahren? Verkauft wie 1971 gebaut? Wohl kaum.


    Ist der Grundstückswert bei der Berechnung mit berücksichtigt?


    Gute und entscheidende Fragen. Außerdem: hat er bar zahlen können, oder hat er Zinsen gezahlt? Die Zinsen sind nämlich das klassische Gegenstück zur Miete. Geld, dass man zum Wohnen bezahlen muss und an jemand anderen geht.....


    Davon ab ist München halt der Optimalfall. Niemand bestreitet, dass eine gute Immo/ein gutes Grundstück in einer guten Lage Münchens in den letzten Jahrzehnten eine prima Sache war. Über alle 1971 in Westdeutschland gebaute EFHs gerechnet dürfte das anders aussehen. Auch der Zeitpunkt 1971 war rückblickend optimal. Danach ging die Phase hoher Inflation mit hohen Einkommenszuwächsen los. Wer in dieser Phase nicht arbeitslos wurde, hatte sein Häuschen sehr zügig abbezahlt. Die Frage hier im Thread ist ja nicht, ob es 1971 gut war, eine Immo zu kaufen, sondern ob es jetzt gut ist.


    PS: 1971 wäre auch Gold kein schlechtes Investment gewesen......Der mittlere LBMA Fixing-Preis dürfte so um die $40 gelegen haben. Zumindest der Dollar-Anleger lacht da herzlich über 850%. Gut, man konnte zwischenzeitlich nicht drin wohnen im Gold, das muss man zugeben..... 8)

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