Goldwaschen - das letzte Abenteuer unserer Zeit!

  • Zitat Wikipedia:
    In Deutschland ist das Goldwaschen als Hobby verbreitet. Die Tagesausbeute beläuft sich zwischen 0,1 und 3 g / Person.


    Zitat Internetseite rheingold-profi.de:
    Rheingold - Woher kommt es?
    Rheingold, das heute im Rheintal zum Beispiel zwischen Basel und Mainz gewaschen werden kann, stammt aus alten Quarzgängen des Grundgebirges der Alpen. Nach deren Abtragung ist es zunächst den im schweizerischen Mittelland (etwa im Raum Bern/Luzern bis Basel) entstandenen Konglomeraten und Sandsteinen des jüngeren Tertiärs zugeführt worden. Aus diesen Ablagerungen und Moränen des älteren Pleistozäns (vor cirka 1,5 Millionen Jahren) gelangte das Gold während der letzten Eiszeit (Würmeiszeit vor cirka 18.000 Jahren) in die Kiese der Niederterrasse des Rheins.


    Im Rheintalgraben liegt nun dieses Gold sehr fein verteilt in den Kiesen und Sanden, hauptsächlich in den obersten zehn Metern. Wenn man Glück hat, ist in 1 Tonne (=1000 kg) Sand etwa ein Zehntel Gramm Rheingold zu finden. Auf die Frage "wo und wie" muss ich leider mit dem alten Goldwäscherspruch antworten"gold is where you find it".


    Kurzbeschreibung des Rheingoldes
    Bei der Goldgewinnung fällt das Rheingold in die Kategorie "Goldstaub" bzw. "Goldflitter". Die einzelnen Flitter sind sehr klein; sie sind am Mittleren Oberrhein so gut wie nie größer als ein 150/tausendstel Millimeter. Für 1 Gramm benötigt man etwa 280.000 Flitter.


    Goldgehalt sowie Anteile der im Rheingold gebundenen Mineralien; d. h. im geschmolzenen Rheingold sind enthalten: cirka 928/1000-Teile Gold; cirka 63/1000-Teile Silber und cirka 9/1000-Teile andere Mineralien.

    Link: rheingold-profi.de - Rheingold

  • So der Tag ist vorbei und das Goldfieber hat mich gepackt... Reich wird man von den Funden nicht - aber das Goldwaschen ist total spannend und entspannend - gerade das Richtige für gestresste Büromenschen wie mich. Und am Abend ist man dann so richtig stolz auf sein erstes 928/1000 Gold, dass man selbst aus dem Rhein gewaschen hat.


    Nach zwei Stunden Goldwaschen war ich erst mal total enttäuscht, da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch kein einziges Gold-Flitter aus meiner Waschpfanne gefischt hatte. Nachdem ich mir vom Leiter des Kurses die Technik nochmals genau zeigen lassen hatte und wusste worauf man dabei achten muss, hatte ich dann aber schnell mein erstes Rheingold-Flitter gefunden.


    Anbei meine Ausbeute des 928/1000 Goldes vom Rhein in 5 facher Vergrößerung. Das größtes Teilchen hat ca. eine Länge von 0,7 mm, eine Breite von 0,4 mm. Die Höhe dieses Goldfilters beträgt ca. 0,1-0,15 mm. Die meisten Teilchen sind jedoch wesentlich kleiner, wie man auf den Bildern erkennen kann. Damit Ihr euch das Verhältnis etwas besser vorstellen könnt - die Münzkapsel in dem die Gold-Flitter liegen hat einen Innendurchmesser von 14 mm.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Robin,


    nett, dass du einen Goldwasch-thread eröffnest :)
    Man liest hier wenig davon.


    Vor dem Haus, wo ich wohne, fliesst ein goldhaltiger Fluss vorbei, macht eine Kurve, hat in der Kurve eine rechte Vertiefung (1.5 m) mit etwas Rückwärtsströmung. Genau der Platz für ein goldenes Vlies, wie sich das klein Fritzchen vorstellt...


    Es reizt mich schon lange, da ein Schaffell zu versenken (aber wie befestigen, bin zwar Taucher mit abgelaufenem Brevet und ohne Ausrüstung :D, aber mit Freitauchen ginge das doch auch?) Ein verschwitztes Schaffell gibts beim Autoabbruch wohl gratis :D.


    Wie haben die das im Mittelalter gemacht? Vom Ufer aus angebunden und Steine am Fell befestigt? Wäre hier etwas auffällig, weil regelmässig einige noble Fischer in sackteuren Ausrüstungen öfters ihre Aufwartung machen, und die könnten reklamieren, dass das doofe Fell ihnen die Fische verscheucht. Einen Fisch an der Angel sah ich in zwei Jahren zwar noch nie....aber vielleicht hätte ich mit dem Schafsfell mehr Glück!


    Gruss, und Petri Heil meinen Fischern,
    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • Hallo LuckyFriday,


    am Wochenende habe ich zum ersten mal an einem Goldwaschkurs von Herrn Andorf in Neuenburg am Rhein (http://www.goldsucher.de) teilgenommen. Da ich als gestresster Büroarbeiter das Goldwaschen als spannende Entspannung empfinde möchte ich dieser neu gefunden Leidenschaft weiter nachgehen.


    Zitat

    Original von LuckyFriday
    Vor dem Haus, wo ich wohne, fliesst ein goldhaltiger Fluss vorbei, macht eine Kurve, hat in der Kurve eine rechte Vertiefung (1.5 m) mit etwas Rückwärtsströmung. Genau der Platz für ein goldenes Vlies, wie sich das klein Fritzchen vorstellt...


    Gruss, und Petri Heil meinen Fischern,
    Lucky


    Also das mit der Kurve im Fluss hört sich gut an. Ist der Flussrand schotterhaltig - wenn ja wäre das von Vorteil - sandhaltige Flussränder sind wohl nicht gut. Vielleicht hilft dir der Kurs im Internet hier!?

    Link: goldblitz.de - Ein kurzer Goldwaschkurs


    Falls hier von Forumsusern Interesse besteht - diese Aktivitäten einmal gemeinsam durchzuführen - also ich bin dabei und suche noch Kontakt zu Gleichgesinnten.


    Grüße
    Robin.71


    PS: Reich wird man davon nicht - aber es macht jede Menge Spaß sein eigenes Gold zu finden...

  • Auf meinem Urlaubsabstecher durch Thüringen bin ich über das Gold-Museum Theuern gestolpert.


    Es ist nach eigenem Beteuern "Deutschlands erstes und einziges Goldmuseum" - http://www.goldmuseum.de/


    Die Führung (für zwei Besucher !) war sehr lohnenswert. Dr. Markus Schade ist ein begeisterter und sehr herzlicher Gesprächspartner.


    Alles weitere könnt Ihr den Webseiten entnehmen.


    ---------------------


    Übernachten ist in der Nähe über ebay-vouchers sehr kostengüstig möglich.


    Zum Beispiel: 2 ÜF im 4-Sterne Hotel Am Schwanenteich http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…iewItem&item=280128705233


    oder Suche nach Verkäufer schwanenteich2005 über http://search.ebay.de/ws/searc…sofindtype=13&_trksid=m37


    Entfernung Hotel - Goldmuseum allerdings ca. 30 km.


    ---------------------


    Sehr empfehlenswert ist auch das Stadtmuseum in Hildburghausen wie überhaupt die von mir besuchten Ausstellungen und Führungen in den neuen Bundesländern alle von hervorragender Qualität waren.

  • Im Rahmen von Explorationen nach Erzlagerstätten wird auch auf die Methoden des Goldwaschen zurückgegriffen. Dabei werden goldführende Gewässer, wenn möglich bis auf die Primärlagerstätte zurückverfolgt. Aber der heutige Bergbau nutzt kaum noch kommerziell solche Seifenlagerstätten. Goldseifen bzw. auch Placergoldlagerstätten genannt, wurden über die Jahrhunderte schon ziemlich ausgebeutet. Vielleicht noch in unzugänglichen Regionen auf der Welt, (wo keiner wegen giftigen Ungeziefer bzw. wegen strengen Klima hin will....) mag es noch solche unberührte Goldseifen geben; deren Abbau ist u.U. wegen der Investitionen und Energiekosten, kostenintensiver als so manche Primärerzlagerstätte.
    Glück auf!
    Bergmann

    Das Gold erfreut die Menschen. Im Bergbau kommt das Gold in der Praxis selten alleine vor, fast immer in Begleitung anderer Mineralien und Elementen.

  • Zitat

    Original von MikeM
    Hallo zusammen!


    Interesse hätte ich auch.
    Wohne sogar in dieser "günstigen" Gegend (bei Basel)...


    Ich möchte mich in den nächsten Monaten mit dem Thema Goldwaschen (Technik, Waschstellen, rechtliche Grundlagen, Seminare, Vereine etc.) intensiver beschäftigen. Falls Interesse von mehren Forummitgliedern besteht, kann ich mich gerne mit Herrn Andorf von goldsucher.de auseinandersetzen. Er organisiert auch Kurse auf Anfrage.


    Ich persönlich möchte nicht auf eigene Faust los gehen, sondern mich Leuten anschließen. Sinnvoll wäre es am Anfang mit Leuten zum Goldwaschen zu gehen, die tiefer in der Materie drin stecken. Ich denke Herr Andorf ist da sicher bereit auch was zu organisieren. Wenn man dann mal mehr Übung hat kann man sicherlich auch ohne Leiter zum Goldwaschen gehen.

  • Habe gestern mit einem sehr bekannten Goldwäscher gesprochen - er würde in einem kleinen Rahmen mal ein Goldwaschkurs machen (da in solch einem kleinen Rahmen viel mehr vermittelt werden kann) wenn min. 5 Teilnehmer mitgehen würden. Der Kurs wäre am Sonntag den 09.09.2007 in Istein am Rhein.


    Wer Interesse hat einfach mal auf nachfolgenden Link drücken:
    Link: goldblitzforum.de - Goldwaschkurs in Istein am Rhein


    Zitat

    Original von Bergmann
    Folgendes Buch kann man empfehlen:
    http://www.goldminer.at/handbuch.htm
    Das ist das beste Handbuch zum Thema Goldgraben.
    Glück auf!
    Bergmann


    Dem kann ich nur zustimmen. Das Buch gibt es aber im Buchhandel nicht mehr - aber über Gerd Rubes Homepage bekommt man das Buch noch.

    • Offizieller Beitrag

    Das Büchlein finde ich sehr gut und ist für ernsthafte Amateure sicher seinen Preis wert. Rube hat prompt (die Post ich einfach langsam) geliefert. Hatte wegen der hohen Überweisungskosten aus dem Ausland Bargeld geschickt, nach vorheriger Anfrage bei Rube.


    Gruss,
    Lucky

  • huhu,


    wir waren 2005 in südschweden, da gibt es auch ne goldwasch-anlage.


    wir waren leider zu spät da um noch selber anzufangen, ich hab den ganzen spass aber gefilmt und könnte evtl nen video bereitstellen. man sieht da sehr schön die anlage und die einheimischen beim goldwaschen.


    ich glaub da muss ich nochmal hin ;)


    schöne grüsse!

    zitat von nem bekannten: "wenn die banken gestürmt werden und pleite gehen sollten ist mir das egal, ich zahl eh mit ec-karte" :)

    • Offizieller Beitrag

    soll recht liberal sein, schreibt Rube, hinsichtlich Regulierung des Goldwaschens: sogar dredging soll erlaubt sein (wenn niemand sonst einen claim besitzt, nehme ich an). Dredge in der Schweiz: das geht niemals...aber 2 Millionen Stunden Rasenmähergeknatter jährlich, auch abends im Sommer um 19.00 Uhr oder Sa-nachmittags um 17.00: kein Schwein störts, auch wenn das auch verboten ist. Mich störts, aber ich bin ja kein Schwein :D


    Lucky

  • Hallo


    Hier ein paar Bilder von Leuten, die ihren Lebensunterhalt mit Goldwaschen verdienen müssen. Die ersten beiden Bilder habe ich im Januar 2007 an der Sirba, Niger aufegenommen. Ein Goldgräber verdient etwa FCFA 500/Tag, das ist ein knapper Euro. Die anderen Bilder habe ich im Mai 2007 in der Nähe von Bunia, DR Kongo aufgenommen. Dort arbeiten die Leute meist in Dorfkooperativen, verdienen aber auch nicht mehr.


    Gruss,


    louisdor

    • Offizieller Beitrag

    Guldstrom, Schweden: eine nette Pickel-und Spatenverkäufer-Geschichte :D


    hat aber ein paar interessante Ausrüstungsgegenstände (die modernen Spaten sind halt etwas teurer geworden....)


    wenn die Henderson-Pumpe lokal erhältlich wäre, würde ich vielleicht eine kaufen, weil der Umbau einer grossen Fahrrad-Pumpe halt eine Bastelei ist


    das dredge-Mundstück und der Goldspear für bis zu 7 (!) Meter Wassertiefe....da fehlt doch die Tauchausrüstung...du lieber Himmel...gewisse Leute opfern halt alles für ihr Hobby und nichts ist zu teuer :D...wenn man so einen spear mit 10 Verlängerungsrohren kommen sieht, bleibt fast nichts anderes als etwas Fischerblei in die tiefste Stelle der nächsten Biegung zu werfen :D und der Mensch hat dann sein outdoor adventure....


    Lucky

Schriftgröße:  A A A A A