Bank Run

Ich beobachte schon seit fast zwei Jahren die Buchstaben auf den Euro-Scheinen. Auch in Spanien haben sich in letzter Zeit die S-Scheine deutlich erhöht.

Bei den neueren 500 €-Scheinen (mit Unterschrift von Trichet) habe ich bisher nur Scheine gesehen mit X oder N (etwa 99% X und 1% N) und dass bei Scheinen die alle von spanischen Banken stammen. Bei den älteren Scheinen (mit Unterschrift von Duisenberg) bekommt man recht duchmischt Scheine aus allen EU-Ländern.

Genau das ist das Hauptproblem. Geht Italien morgen aus dem Euro, könnten diese Scheine nicht mehr offizielles Zahlungsmittel sein. Allerdings denke ich, das selbst in diesem Fall eine Umtauschfrist kommen dürfte, um einen Aufstand zu vermeiden. Aber ein bißchen paranoid darf man ja sein, oder ?

Allesklar

Der Tip mit dem Silo ist prinzipiell gut, aber

1. liegt meine 10er Menge wohl noch deutlich unter dem Schnitt der gs- Forumsmitglieder (Tresor zu klein, Silo viel zu gross)
2. wenn im Eichelburgschen Krisenfall der Mob die Silos stürmt, um nach irgendwas Essbarem zu suchen ???

Zitat von Dis Pater

Ich lese schon seit einigen Wochen diese Bericht mit, aber ich verstehe den Sinn der Sache mit den Buchstaben nicht.
Ist Fiat nicht gleich Fiat?
Gibt es bei den Banknoten ebenfalls ein Rotationsprinzip, wie bei der EU-Präsidentschaft und Vorsitz, Beispielsweise, wenn kaputte Scheine weil nicht mehr Maschinenlesbar durch andere "Chargen" ersetzt werden?
Den Hinweis bei Kleingeld darauf zu achten, dass es nur aus DE, AT und NL sein sollte verstehe ich schon überhaupt nicht, weil die Legierungen ja die Gleichen sind.???

Vielleicht verstehe ich Deine Frage falsch, aber mal eben kurz.
Alle Euroscheine sind gekennzeichnet und man kann sehen wo sie gedruckt wurden (wer sie ausgegeben) hat. So wäre es theoretisch möglich, dass - obwohl der Euro als Währung erhalten bliebe - Deutschland nur noch 'deutsche Euros' als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptieren könnte. Falls man sich abkoppeln wollte...
Ich denke auch es müsste eine Umtauschfrist geben, sonst gäbs Trouble.....

Aber wenn schon - wie ja durchaus Realität - Italienische Staatsanleihen weniger gut akzeptiert werden als deutsche, könnte sich das ja durchaus auf die Euroscheine übertragen.

Warum Aufdrucke? Der Buchstabe als Erkennung reicht doch.
Ich erinnere an die Währungsreform 1948 und die aufgeklebten "Briefmarken" um die Reichsbanknoten nach Ost und West zu unterscheiden.
Letztere waren keinen Pfifferling mehr wert, die anderen blieben gültig bis zur Währungsreform im Osten.
Das Argument lasse ich also nicht gelten. Weg mit dem Scheiss der PIGS. Es kann am Tag X sehr schnell gehen.
Und ob da Düsengang, Trichine, meine Nachbarin oder Mickimaus unterschrieben hat hilft niemandem weiter.

Zitat von Dis Pater

Alle Euro-Scheine, egal in welchen EU-Land sie gedruckt wurden, tragen die Unterschrift von Duisenberg oder Trichet und werden ihre Gültigkeit so lange behalten bis sie von anderen Banknoten mit möglicherweise anderen Motiven oder zusätzlichen Aufdrucken abgelöst werden.

Stimme taheth zu und finde das ist ein seltsames Argument von einem sonst so kritischen Pater......

Das mit den Euro-Scheinen ist mir auch schon aufgefallen. In letzter Zeit finde ich immer häufiger Scheine mit einem x vor dem u. Ich habe gelesen das diese Scheine vor allen von den Ostdeutschen Landesbanken ausgegeben werden. Hier sind vor allen die 5 und 10 EURO Scheine betroffen. Man sagt diese Scheine werden dann direkt vom Amt an die Hartz IV Empfänger ausgegeben.
Zu erkennen sind diese Scheine an xu und 12 Zahlen. Ich gebe die immer gleich wieder aus.

Zitat von Nibelungen

Ich versteh immer noch nicht, welchen Sinn es haben sollte, nicht-nationale Scheine für ungültig zu erklären. Es ist ja nicht so, dass jede nationale ZB nach eigenem Gutdünken EUROs drucken kann und man sich deshalb als anderer Staat irgendwie schützen müsste wenn man aussteigt, ohne neue Banknoten einzuführen. Oder sollte diese Gefahr bestehen?

Die Kennung dient nicht dazu, die Scheine für ungültig zu erklären. Sie ist dazu da, im Falle des Ausscheidens eines Mitgliedslandes die Rückabwicklung zu ermöglichen. Rückabwicklung heißt aber in jedem Falle drastische Abwertung, wohl 1:3 oder mehr, im Vergleich zu den verbleibenden. Scheiden Spanien oder Italien aus, und das ist die wahrscheinliche Variante, werten diese Scheine sowie alle Buchgelder im Raum der entsprechenden Nationalbanken in der festgelegten Relation ab.

Speziell für Spanien sehe ich keine Alternative zum Ausscheiden und zur massiven Abwertung; die Privatschulden würden bei steigenden Zinsen und Lebenshaltungskosten sonst innerhalb von max. 18 Monaten zu einem Volksaufstand führen, bzw. bei weiterer Alimentierung über die EZB zu einer sprunghaften Teuerung bei gleichzeitigem Kreditmangel in den restlichen Euro-Ländern, was dort wiederum zu einer Wirtschaftskrise und wohl auch zu Aufständen führen würde. Also, wenn den spanischen, italienischen und sonstigen EU-Politikern ihr geruhsames Leben noch was wert ist, dann scheiden diese Staaten (zumindest temporär) aus dem Euro-System aus. Gab's früher beim EWS auch schon; nach der Abwertung kamen sie wieder an Bord. Die Zeit jedenfalls ist Reif für so eine Aktion; da die Politiker das nicht einsehen wollen, gehe ich bis dahin im Dollar zum Euro long. Bis zum Ausscheiden des Club Med.

Zitat von thejedi

Was aber bei der ganzen Diskussion untergegangen ist:
Weshalb stapelt ihr Papier?

Sind die Silberlinge in 10er FIAT Form nicht stapelbar?

Nee, die machen sich in der Rolle besser.

Wie mesodor schon trefflich beschrieb, sind ein paar Euro in kleinen nicht registrierten Scheinen ganz nützlich für die Totalverweigerer welche am Tag X den Knall doch nicht gehört haben.

Nach den interessanten Exkursen zu X- und N(ix)-Scheinen, Betonsilos zur Silbermünzen-AUfbewahrung etc., mal wieder etwas zum Thema Bank-Run, aus der Zeitung mit den 4 Buchstaben.

BILD: Weserbank-Kunde erzählt
So geht’s dir, wenn deine Bank pleite ist...

Bremerhaven – Die Nachricht von der ersten deutschen Banken-Pleite seit Ausbruch der weltweiten Finanzkrise schockte viele Bankkunden.

In BILD erzählt ein Kunde der Betroffenen Weserbank Bremerhaven, wie es ist, wenn auf einmal die Hausbank kein Geld mehr hat. Torsten Bernert, Hausmeister, Vater von zwei Töchtern, ist seit fünf Jahren bei der Weserbank:

„Ich renovierte gerade eine Wohnung ausgerechnet im Haus über dem Geldinstitut. Als ich morgens dort ankam, stand schon eine Menschentraube vor der verschlossenen Tür.

Alle redeten aufgeregt durcheinander. Ein Mann drehte sich zu mir um und sagte, dass die Bank pleite ist. Ich dachte erst, der macht einen Witz. Doch das Lachen ist mir ganz schnell vergangen.

Meine EC-Karte funktionierte sofort nicht mehr. Ich habe nur noch 2,37 Euro im Portemonnaie und noch einen 100-Euro-Schein in meiner Wohnung. Damit komme ich bis Ende des Monats niemals hin. Ich musste schon meine geschiedene Frau fragen, ob ich sie anpumpen kann.

Gemeldet hat sich bei mir bis heute niemand. Die Telefone der Bank sind abgeschaltet. Auch von diesem Einlagensicherungsfonds, von dem ich mein Geld bekommen soll, habe ich noch nichts gehört.

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Zitat von vatapitta

Es könnte doch jemand einen Zettel an die Tür hängen:

Wir möchten unseren Kunden helfen!
Dienstag 8:00 Uhr bis 9:00 Uhr Auszahlung von bis zu 500,- ? pro Konto.

Dann bitte pünktlich um 8:00 Uhr mit der Kamera da sein und die Bilder hier einstellen.

Hey, das sind ja Methoden wie bei der XXXX-Zeitung.

Gratulation. Du hast verstanden, wie das Nachrichten-Geschäft läuft.

Zitat von vatapitta

Hi,

ich brauche noch ein schönes Zielfoto von der Weserbank.
Es könnte doch jemand einen Zettel an die Tür hängen:

Wir möchten unseren Kunden helfen!
Dienstag 8:00 Uhr bis 9:00 Uhr Auszahlung von bis zu 500,- € pro Konto.

Dann bitte pünktlich um 8:00 Uhr mit der Kamera da sein und die Bilder hier einstellen
Das wäre lieb von Euch.

Vatapitta

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S C H W E I N

Zitat von vatapitta

Rest gelöscht.

Herrschaften, Ihr unterschätzt den Einfluss der Konstruktiven Diskussion. Die Wirkung der Exponentialfunktion bricht sich Bahn. Für Italien im Euro: Game Over - ganz nichtakademisch. Es ist die Zeit da.

Eben Meldung der FTD (online): Sachsens Ministerpräsident Milbradt tritt von allen Ämtern zurück. Gründe gibt es noch keine (PK um 12 Uhr). Aber man muss wohl kein Hellseher sein, um einen Zusammenhang mit der früher von Milbradt beaufsichtigten Sachsen-LB zu finden: Gerade heute wird nämlich auch gemeldet, dass die milliardenschwerden "Garantien" des Freistaats Sachsen für die Sachsen-LB nun sehr bald schon gezogen werden und damit für die Steuerzahler ZAHLUNGSWIRKSAM werden - sprich es wird zu Steuererhöhungen und/oder Kürzungen der Staatsausgaben (mit der Folge zB von Schulschließungen oder Straßenverrottung etc.) kommen.

Die Bürger zahlen nun den Preis der Banken-Bailouts.

Bei den Bailouts der PRIVATbanken sind es im Gegensatz zu den Landesbanken zwar nicht direkt die Steuerbürger - indorekt über die Inflation aber doch wieder wir.

@thejedi,

Zitat

In den kommenden Tagen wird der New York State Supreme Court
Vianales Klage mit mehreren anderen zur dritten und für die
Investmentbanken gefährlichsten Sammelklage zusammenfassen.

Und wer glaubt das sei ein Problem, nicht vergessen, dass die FED Bear Stearns 30 Milliarden als Sicherheit gegeben hat. Wenn Chapter 11 kommt, sind die 30 Mrd. weg und die FED kann auch massiv abschreiben und mit den Gläubigern schlange stehen.

OOOUUUUPPPPSSSS!