• Fannie und Freddie haben es in die Nachrchten von Trallala-Radio geschafft.
    8o ABGEFAHREN! 8o
    Ich hör grad 1live "ich bin jung und sorglos" Lulle und es kommen Nachrichten über Fannie und Freddie...
    Was für ein krasser Film!

  • Zitat

    {goldcore} So paradox es sein mag, aber genau in einem solchen Szenario wird der US$ wieder als ultimative Reservewährung angesehen, weil nun der Staat, die sogenannte Weltmacht USA, ab jetzt für alles und jedes einsteht. Dass die Märkte nicht frei sind, sondern von einer Konkordanz aus Regierung und Finanzwelt extrem manipuliert, wissen die Finanzprofis am allerbesten, auch wenn sie natürlich nach aussen hin immer das Lied der frei waltenden Marktkräfte gesummt haben. Die Finanzwelt geht also einfach davon aus, dass der Höhepunkt der Geldmengenausweitung (die zum Dollarverfall der letzten Jahre geführt hatte) nun überschritten ist und in der kommenden Zeit deutlich geringer sein wird. Also alle zurück ins Dollarkörbchen und von dort aus sehen, wie es weitergeht.


    Die logische Alternative Gold, seit Jahrzehnten den jetzt bestimmenden Generationen fremd geworden, steht an einem ultimativen Scheitelpunkt. Entweder es explodiert (was ausser den jetzigen Goldbesitzern niemand will), oder es wird vor sich hindümpeln und der grosse Gewinner ist Cash, während in einem jahrelangen deflationären Deleveraging mühsam die gehebelten Schulden im Finanzsystem zurückgefahren werden. Wobei es noch wahrscheinlicher ist, dass es eben überhaupt keinen "grossen Gewinner" geben wird, sondern man als Cashbesitzer/Staatsanleihehalter/Goldbesitzer einfach weniger Kaufkraftverlust erleiden wird als die Hebelkünstler der vergangenen Jahre. Diese behalten ihre bereits ausbezahlten Gewinne aus der Boomphase und lassen sich die nun aufbrechenden Verluste sozialisieren.


    mfG Goldcore


    => Exzellenter Kommentar, goldcore! Ich vermute auch, dass nach einigen Stunden / Tagen der "Sammlung" und Verwirrung und Empörung die Mainstream-Schreiber genau das auch schreiben, was Du hier im Prinzip richtig erklärt hast. Einige Ergänzungen allerdings noch von mir dazu:
    1. Es gibt da draußen noch eine riesige Menge an Derivaten, die sogar das Anleihevolumen von F&F noch weit in den Schatten stellen. Selbst geringe Schieflagen können hier jederzeit zu einem Kollaps einer emittierenden (oder auch Derivate haltenden) Großbank führen, der dann analog zum Fall F&F ebenfalls wieder verhindert werden muss! Somit ist heute keineswegs klar, dass der Höhepunkt der Geldmengenausweitung mit dem Fall F&F überschritten ist. Im Gegenteil ist das MoralHazard-Risiko doch mittlerweile DERART groß geworden, dass noch andere Banken bzw. Anleihehalter nun auf die Idee kommen könnten, ihre Anleihen beim Staat zu nominal im Wert zu erhalten, obwohl sie schon halb abgeschrieben waren!
    2. Der Dollaranstieg zum Euro von 1,60 auf 1,42 hat doch schon eine ganze Menge des Effekts "Die USA sind ein starker Staat und stehen für all ihre Anleihen gerade" eskomptiert. Insofern vermute ich doch, dass der Dollar nach dieser Aktion auch mit Deiner o.g. durchaus nachvollziehbaren (wenn auch objektiv perversen) Begründung weder zum Euro und erst recht ggü. Gold nicht mehr viel Aufwertungspotenzial hat. Aber man wird sehen - vermutlich NICHT schon am Montag - da wird der Markt vom PPT irgendwie unter Kontrolle gehalten - und auch die ausländischen US-Staats- und Hypothekengläubiger werden ein paar Tage und Wochen benötigen, um auf diesen historischen Bailout adäquat zu reagieren. Vielleicht hat Bush auch einen Deal mit ihnen gemacht, noch bis nach den Wahlen zu warten...


    Got... [trau´ mich nicht, das zu schreiben]

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • @FundiStephan
    => Die Staaten nicht - aber ihre Führer sind eben alle korrupte Vasallen in nicht souveränen Staaten. In diesen Krisenzeiten müssen sich diese US-Satrapen bewähren. Merkel und Sarkozy allen voran. Das ist eben der Vorteil des CIA: year-long foresight and foreplanning...

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • [


    Die logische Alternative Gold, seit Jahrzehnten den jetzt bestimmenden Generationen fremd geworden, steht an einem ultimativen Scheitelpunkt. Entweder es explodiert (was ausser den jetzigen Goldbesitzern niemand will), oder es wird vor sich hindümpeln und der grosse Gewinner ist Cash, während in einem jahrelangen deflationären Deleveraging mühsam die gehebelten Schulden im Finanzsystem zurückgefahren werden. Wobei es noch wahrscheinlicher ist, dass es eben überhaupt keinen "grossen Gewinner" geben wird, sondern man als Cashbesitzer/Staatsanleihehalter/Goldbesitzer einfach weniger Kaufkraftverlust erleiden wird als die Hebelkünstler der vergangenen Jahre. Diese behalten ihre bereits ausbezahlten Gewinne aus der Boomphase und lassen sich die nun aufbrechenden Verluste sozialisieren.


    mfG Goldcore



    Werden die "Spieler" durch die bisherigen Entscheidungen der Notenbank + Regierung in den VSA nicht jetzt (siehe F&F) nicht noch mehr ermuntert, neue Risiken einzugehen mit hohen Hebeln? Wenn´s nicht klappt hat man ja einen Retter, wenn man nur groß genug ist. Da müßten schon neue Gesetze soetwas unterbinden, Regleungen, die von mancher Seite schon lange eingefordert werden. Nur sind diese wahrscheinlich? Da würde man doch die Gewinnmöglichkeiten von eintscheidenden Spielern wie GS etc. einschränken, ich denke eher, das wird nicht kommen. Daher sehe ich auch keine rückläufige Geldmengenentwicklung.


    Ich trau mich: kauft´s Gold und Silber


    Grüße


  • Es geht auch kürzer:


    Holt das Geld von der Bank!


    Gold is money - paper not.

  • Gold is money - paper not.

    Papier, da muss man m.E. etwas sondieren. Papiergeld in Form von echten Banknoten taugt zumindest kurzfristig sehr gut, denn es wird zu einer massiven Verknappung kommen. Die virtuellen Geldmengen (Kontostaende) uebersteigen die physisch existierenden Banknoten mehrfach und bei einem echten Bank-Run wird genau nur dieser Umtausch stattfinden, bis den Banken das Bargeld ausgeht oder die das zumindest so vorgeben. So schnell wie Banknoten auf einmal gefragt sind, wird man weder legal noch illegal nachdrucken koennen. Langfristig gesehen werden die Druckerein den Bedarf natuerlich wieder "befriedigen". Also erst Deflation - dann Inflation.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Hyperinflation? Mit der Folge "Gold is king".

    Wenn die Noten-Druckereien hochfahren - sprich die Papiergeldmenge radikal erhoeht wird, wird so kommen. Aber das wird nicht nur fuer Gold so sein, sondern fuer alle echten Sachwerte. Diversifizieren kann nie schaden. Bevor die Zentralbanken aber zu solchen radikalen Massnahmen uebergehen, muss es erst zu einer Deflation kommen. Derzeit sehe ich sogar mehr deflationaere als inflationaere Tendenzen in den USA. Zugegeben, Grundnahrungsmittel und Benzin sind stark gestiegen, aber die machen nur ca. 20% der monatlichen Lebenshaltungskosten aus. Strompreis ist hier stabil (per Gesetz festgelegt). Andere Lebenshaltungskosten sind konstant geblieben, wie Versicherungen (Kranken, Kfz), Gesundheitsausgaben und Miete. Auf der anderen Seite Preise fuer Autos, Industriegueter, Kleidung etc. sinken, wie es einige USA-Besucher hier aus Board mit ihren Beitraegen auch so bestaetigt haben. Die Immobilienpreise (derzeit 25 % p.a.) kollabieren, es gibt massive Leerstaende, was auch die Mieten stabil haelt. Alles haengt von der Kreditversorgung der Verbraucher ab, dem Treibstoff der Oekonomie. Wenn die signifikant zusammenbricht, weil der Markt den neuerlichen Rettungsversuch der US-Regierung nicht abkauft, dann gnade diesem Land Gott. Und dann ist Cash Trumpf, zumindest solange bis die FED zum letzen Mittel greift.

    Tollar, was sagst du zu Öl- und Minenaktien? Danke!

    Oel ist alles sehr politisch, zumal viel von den Praesidentschaftswahlen abhaengt. Palin ist nicht gerade als Umweltschuetzerin beruehmt und wenn McCain Praesident wird, wird die Alaska-Bohrlobby offen Tueren in Washington einrennen - also positiv fuer Explorationsfirmen. Obama will mehr Tax-Credits fuer alternative Energien und das geht nur, wenn man der Oelindustrie an den Kragen (Abbau von Steuererlassen) geht, obwohl er neue Oel-Bohrungen ebenfalls nicht ablehnt. Bei Minen kenne ich mich nicht aus.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Bevor die Zentralbanken aber zu solchen radikalen Massnahmen uebergehen, muss es erst zu einer Deflation kommen.

    Muss nicht. Kann aber. Und findet statt, wie du richtig feststellst. Solange der Kreditmarkt nicht wieder in Gang kommt - und die Übernahme von F&F ist der verzweifelte Versuch dort Vertrauen wiederherzustellen - werden über Abschreibungen gewaltige Vermögen abgeschmolzen. Der Eigenkapitalbedarf wird bald nicht nur im Finanzsektor, sondern quer durch alle Branchen gewaltig sein. Dann werden alle nach staatlichen Mitteln schreien - und diese wohl auch bekommen. Dann erst geht es drüben mit dem Geldrucken los.
    Alternatives (eher unwahrscheinliches) Szenario: Zinsen radikal rauf und Abfinden mit einer langjährigen deflationären Depression.

  • Vielen Dank Tollar für deine ausführlichen Einschätzungen!


    Falls du das Video von leonardoma noch nicht kennen solltest, findest du anbei ein Interview mit Robert Prechter indem er eine Deflation vorhersagt.



    Was mir Sorgen bereitet ist weniger eine stetig steigende Inflation bis hin zur Hyperinflation, sondern eher dass momentan der Citigroup und den "Lehman Brüdern" der Geldhahn zugedreht wird.

  • Nur ums nochmal in Erinnerung zu rufen, was Lehmann so braucht!

    was die und einige Andere auch wirklich bräuchten.....


    ....das kann ich hier noch nicht schreiben, ohne mich ggf. schadensersatzpflichtig zu machen......


    aber mit etwas Geld ist deren "Problem" definitiv nicht zu lösen.

  • Muss nicht. Kann aber. Und findet statt, wie du richtig feststellst. Solange der Kreditmarkt nicht wieder in Gang kommt - und die Übernahme von F&F ist der verzweifelte Versuch dort Vertrauen wiederherzustellen - werden über Abschreibungen gewaltige Vermögen abgeschmolzen. Der Eigenkapitalbedarf wird bald nicht nur im Finanzsektor, sondern quer durch alle Branchen gewaltig sein. Dann werden alle nach staatlichen Mitteln schreien - und diese wohl auch bekommen. Dann erst geht es drüben mit dem Geldrucken los.

    Da stimme ich zu, dass diese Abfolge nicht zwingend ist. Nur muss man verstehen, dass die FED keinen einzigen Dollarschein physisch drucken muss, um die Kreditmaerkte mit Geld zu fluten. Die Erhoehung der virtuellen Geldmenge (was die Banken an Checks herausgeben duerfen) reicht aus. Momentan wird m.W. nur das getan. Was derzeit an Geld in Umlauf gebracht wird, ist eben nur virtuell und "verdampft" auf der anderen Seite wieder auf den austrocknenden Kreditmaerkten, was nach meiner Einschaetzung und Erfahrung keinerlei hyperinflationaere Wirkung zeigt, im Endergebnis sogar ihre Wirkung verfehlt und die deflationaere Entwicklung (im wesentlichen fallende Hauspreise, Grundstuecke) nicht aufhalten kann. Solange wird man es eben auf diese Weise (Erhoehung virtueller Geldmengen) versuchen, das Problem verzeifelt in den Griff zu bekommen, was aber die Gefahr einer deflationaeren Implusion immer weiter erhoeht, da immer weniger Bargeld der gesamten Geldmenge gegenuebersteht. Das geht solange gut, wie die Marktteilnehmer das virtuelle Geld akzeptieren. Tritt da eine Vertrauenskrise ein (was ja die Basis der gesamten Untergangstheorie ist), geht jeder zum Schalter und laesst seinen virtuellen Kontostand vorerst in richtige Dollarscheine auszahlen (echter Bank-Run), weil das die elementarste Handlung der Teilnehmer eines Geldsystems ist. Nur wissen wir, dass die Scheine bei weitem nicht ausreichen und dei Produktion eine Weile der Nachfrage nicht hinterherkommen wird, weil der Vertrauensverlust ueber Nacht kommen wird (Bank-Run) und weil die Zentralbanken, Politik und Regierungen zeitlich verzoegert auf dieses Ereignis reagieren und die physische Produktion und Verteilung von Geldscheinen ein paar Wochen dauern wird. Zu diesem Mittel wird man eben nur in diesem aeussersten Notfall = deflationaerer Schock schreiten.

    Alternatives (eher unwahrscheinliches) Szenario: Zinsen radikal rauf und Abfinden mit einer langjährigen deflationären Depression.

    Das wird in eine Wahljahr garantiert nicht passieren.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Meine Herren,


    nichts übereilen... diese Entwicklungen wurden vorhergesehen... Wer bisher noch nicht vorgesorgt hat... ( Bargeld, Silber 10er, Gold und Silber, Nachrungsmittel etc.) dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.


    Meine Herren, bitte bewahren sie Ruhe. Verfallen sie nicht in voreiligen Aktionismus... Bleiben sie ruhig. Vorallem aber: Bleiben sie unauffällig... erweitern sie, soweit ohne Aufsehen mögliche, ihre Vorsorge.


    Meine Herren, wenn das Rad sich anfängt zu drehen, sollten sie mit allem im trauten Heim sitzen und Ruhe bewahren.


    Unser Volk und unsere Nation haben schon schlimmeres durchgehalten... auch das werden wir schaffen... die, welche nicht vorgesorgt haben, waren nicht fähig genug. Wir werden um sie trauern, sie werden uns aber nicht fehlen.

    Der israelische Botschafter in Bonn, Asher ben Nathan, antwortete in einem Interview auf die Frage, wer 1967 den 6-Tage-Krieg begonnen und die ersten Schüsse abgegeben habe: „Das ist gänzlich belanglos. Entscheidend ist, was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.“

  • Nur muss man verstehen, dass die FED keinen einzigen Dollarschein physisch drucken muss, um die Kreditmaerkte mit Geld zu fluten.

    Reines Tauschgeschäft bisher. Staatsanleihen /-garantien gegen Risikopapiere. Von der Seite noch kein inflatorischer Effekt. Aber die Reserven der Fed sind auch endlich. Lies mal diesen Beitrag von auratico, der im Monsterthread leider etwas untergeht.

  • [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/9/95/Components_of_the_United_States_money_supply2.svg/570px-Components_of_the_United_States_money_supply2.svg.png]


    Gruen ist Geld in Form von Noten und Muenzen, der Rest sind virtuelle Dollars (theoretisch konvertierbar in Scheine und Muenzen). M3 wird nicht mehr veroeffentlicht.


    Beim Euro sieht es aehnlich aus:
    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/d/d0/Euro_money_supply_Sept_1998_-_Oct_2007.jpg]

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, daß bei den bisher stattgefunden Manipulationen - tatsächlich ein Geldmangel eintreten wird.
    Die Fed und die EZB sowie verbundenen Zentralbanken hatten doch unendlich (Monate) Zeit sich auch für den Fall X (Bankrun,...) vorzubereiten.


    Haltet Ihr es tatsächlich für unwahrscheinlich, daß nicht irgendwo schon Buntpapier im Wert von hunderten Mrd. Dollar oder Euro bereitliegen?


    Bei den geringen Kosten fürs Papier und Drucken und der Verhersehbarkeit der Krise, hätte ich als Verantwortlicher längst vorgesorgt - und die Helicopter stehen doch auch bereit - zu jeder Zeit.

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