• Also diese Meldung ist wohl der Oberburner:
    "Regierung legt Notfallplan für Banken vor...Die Pläne in Berlin sehen FTD-Informationen zufolge eine Einschränkung der Eigentümerrechte vor - bis hin zur Enteignung"
    Link: http://www.ftd.de/politik/deut…-banken-vor/50092857.html


    gruss max


    1. ist das absolut notwendig, wenn man die banken kontrollieren will.
    2. haben deswegen die mitglieder dieses forums ja physisch eingelagert, oder?

  • Mit ständiger finanzieller Rettung der Banken wird das Zombie-System nur noch ein paar Monate/Jährchen am Leben erhalten, auf Kosten der zukünftigen Staatsverschuldung inkl Geldentwertung und Ausverkauf der Landesschätze.

    Ein Jahr später genauso wahr wie damals.
    In einem gestrigen Kommentar zu einem WiWo-Interview kommt das ähnlich zum Ausdruck:
    'eichenbach am 24.03.2010 22:30 Uhr


    wußte doch der Grünspan schon vor einigen Jahren "Der Euro wird kommen, aber er wird keinen Bestand haben!"


    Woher er das wußte?


    Der Mann hat einfach in die Bilanzen der Banken gesehen und die enorme Konzentration von Kapital festgestellt. Und diese ausufernde Menge an Kapital schreit nach Verzinsung. Also schnell ein paar von Kühen strukturierte, gehebelte Finanzprodukte like CDO oder MBS nach Europa verhökert. Die Euro-Vollpfosten kauften dann dieses verbriefte Nichts mit dem Argument die Zinsen in den Staaten seien ja so niedrig, die können nur noch steigen. Die Risikoabschätzung überließ man Fitch, Moody´s und Co. Das ganze dann noch mit einem CDS abgesichert und die Gewinne fließen in Strömen. Die Sachsen_LB verzehnfachte ihren Gewinn im Jahr 2006.


    2007 gab es sie nicht mehr. Der sächsische Steuerzahler haftete gleich doppelt. Einmal mit seinen Spareinlagen bei den Sparkassen (die räumten der Sachsen_LB noch schnell eine Kreditlinie in Höhe von 17 Mrd. ein), zum anderen mit einer Landesbürgschaft über knapp 3 Mrd. Teuro!
    An die Miseren der IKB, HSH, West-LB, Nord_LB, Bayern_LB, RBS, NotherRock, ING, CoBa, Dresdner, HRE, UBS, CS, ... und wie sie alle heißen, sei nur kurz erinnert.
    Der Zusammenbruch unseres Finanzsystems war im Herbst 2008 real (Lehmann, HRE). Überdeckt wurde dieser durch die Versprechen der reGIERungen, mit neuen Schulden die alten Schulden der Pleitebanken zu garantieren.


    Diese Spiel könnte man ja unendlich fortführen. Versprechen gegen Versprechen. Oder nicht?'

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Das Spiel läßt sich - ohne das die Maske fällt - nur fortsetzen, solange die Guthabenhalter brav den bank run einstellen. Ich war damals ehrlich verblüfft darüber, daß es funktionierte.

  • Der Zusammenbruch unseres Finanzsystems war im Herbst 2008 real (Lehmann, HRE). Überdeckt wurde dieser durch die Versprechen der reGIERungen, mit neuen Schulden die alten Schulden der Pleitebanken zu garantieren.

    &

    Das Spiel läßt sich - ohne das die Maske fällt - nur fortsetzen, solange die Guthabenhalter brav den bank run einstellen.


    naja, die nächste Stufe wäre halt, dass man den Leuten ihre Guthaben auszahlt
    muß man halt kurz 2 oder 3 Bankfeiertage einschieben (bis genug Scheine gedruckt sind)


    wenn der Kies dann in Fluß kommt gibt´s erst mal nen (Crack-up)Boom ...


    ... und BOOUMMM ist der Staat eine seiner größten Lasten los :D

  • Dann weiß aber jeder, was gespielt wird und es wird schwieriger das Spiel fortzusetzen, da die Flucht in die Sachwerte mit Macht beginnt.

  • Der Crack-UP-Boom wird "uns" dann als Aufschwung verkauft :D
    Hurrah, Krise überwunden, böses Deflationsgespenst besiegt, Einstieg in die Reflation gelungen .. ;)
    Bestimmte Sachwerte dürften dann allerdings recht schnell nicht mehr erhältlich sein (für Papier).

    „Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat darauf hohe Steuern zufließen."
    Preußisches Oberverwaltungsgericht 1906
    +: Die Sklaven "leiden"(=erfreuen sich) am sogenannten Stockholm-Syndrom.

  • Hauptsache das Papier geht uns nicht aus.


    Zwei mal am Tag ist mir Papier lieber als jedes Edelmetall.


    Crack-up Boom ist cool.


    Man kann sich mit brüsten und in der nächsten Periode in der Opposition über die Unfähigkeit der anderen lästern, wenn es die dann erwischt.


    Ich sollte in die Politik wechseln.


    Mit mir hättet ihr wenigstens eine Goldreserve, bewacht von Schweizer Eunuchen.

  • Ich spare mir diesmal nicht aus Unhöflichkeit die Kommentierung, aber Steffens Ausführungen sind so drastisch und eindeutig, daß ich sie mir sparen kann. ;(


    "US-Finanzindustrie
    macht satte Gewinne"


    Noch gravierender wird es, wenn man sich nicht das Derivatevolumen der
    Banken, sondern das der 25 größten Bank Holding Companies (BHCs) in den
    USA ansieht. Hier tut sich noch eine andere Dimension auf. Insgesamt
    halten die BHCs ein nominales Derivatevolumen von 293,052 Billionen
    Dollar und ein nominales CDS-Volumen von 25,459 Billionen Dollar.


    Das Casino lebt, Finanzwetten statt Kredite für Investitionen in die
    reale Wirtschaft, dies ist die besondere Crux der angelsächsischen
    Finanzblasenökonomie! Virtuelle, fiktive Wertschöpfung hat die reale
    Wertschöpfung verdrängt, daran hat bisher auch die Finanzkrise nichts
    geändert!

  • ohne diese "virtuellen" gewinne wäre das system inzwischen mit lautem krach zusammengebrochen. das einzige, was echt ist, sind die BONI. die werden nämlich ausgezahlt und in der REALEN WELT investiert. d.h. wenn es dann kracht, dann sind die verursacher alle bereits verschwunden und genießen ihre "hard" assets.


    ich erinnere mich noch an nixdorfs zeiten der bilanzkosmetik. damals begriffen die banken noch nicht, dass dort "heiße luft" aktiviert wurde und als sie es dann endlich begriffen, da war es zu spät. inzwischen sind sie unumschränkte meister im aktivieren von heißer luft.

    "What we in the Western world are about to learn is that there is no such thing as a Keynesian free lunch."

  • Mir ist gerade auf S. 21 des pdf-Files (ich kann die Graphik leider nicht kopieren) der starke Rückgang der Jahreswachstumsraten des Bargeldumlaufs aufgefallen.


    - geringere Umlaufgeschwindigkeit aufgrund geringerer Käufe
    - Abzweigungen für das Kopfkissen


    Das waren meine ersten Vermutungen. Worin könnte er noch begründet sein?



    Bargeldumlauf
    Q1 2009 13,6
    Q2 2009 13,2
    Q3 2009 12,8
    Q4 2009 7,5
    Dez. 2009 6,1
    Jan. 2010 6,2

  • Zitat

    Mir ist gerade auf S. 21 des pdf-Files (ich kann die Graphik leider nicht kopieren) der starke Rückgang der Jahreswachstumsraten des Bargeldumlaufs aufgefallen.


    - geringere Umlaufgeschwindigkeit aufgrund geringerer Käufe
    - Abzweigungen für das Kopfkissen


    Das waren meine ersten Vermutungen. Worin könnte er noch begründet sein?

    Wo finde ich die PDF? DE oder USA?


    Das ist eine deflationäre Entwicklung = Geldhortung
    Teilweise werden auch Konten abgeräumt...


    Geringe Umlaufgeschwindigkeit ist viel heftiger, als ich es mir vorgestellt habe.
    Das ist ALARMIEREND!!!
    Es wird weniger Geld ausgegeben - und auch das ist deflationär.


    Neben Bargeld, steigt auch noch Giralgeld immer weiter an.
    Das spricht dafür, dass man z.B. Aktien verkauft oder Lebensversicherungen oder Riester usw. kündigt.


    Die Wirtschaft schrumpft - Auch M3 in EU ist geschrumpft (=pure Deflation per klassischen Definition).

  • Zitat

    Immer locker bleiben. Alarmierend wird es, wenn all das gehortete Geld
    aufgrund eines besonderen Ereignisses mit einem Schlag in Umlauf kommt,
    und die breite Masse begreift, was der Euro wert ist.

    Ja, es spricht alles dafür, dass wir das niedrigste mögliche Niveau erreicht haben...
    Es kann durchaus sehr schnell ansteigen.


    Aber es muß nicht immer inflationär wirken - z.B. wenn Giral-Überweisungen plötzlich nicht mehr möglich sind -
    und man nur noch Bar zahlen kann und somit Bargeldumlauf stark ansteigt... Gesamteffekt wäre immer noch deflationär
    Der mögliche Wendepunkt beim Bargeldumlauf deutet in diese Richtung hin... Wie tief soll es noch fallen?

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