Was wäre wenn?

  • Hier wurde ja schon oft genug die Möglichkeit des finanziellen Totalausfalls durchexerziert, deswegen schicke ich mich jetzt an einfach mal das Gegenteil zu propagieren:


    Was wäre, wenn die Banken die ganzen Bargeldwünsche problemlos bedienen könnte?


    Was wäre, wenn sich zwar ein bißchen Bankenkrise als roter Faden durch 2007/2008 zieht, es aber fast keinen interessiert, weil er ja über einen Batzen Bargeld verfügt?
    Was wäre, man für das Bargeld zuhause erst einmal hohe Sicherheitsstandards schaffen müsste - davon würden ja Handwerker überproportional profitieren?
    Was, wenn diese Handwerker dann auch ordentlich in ihr Geschäft und Zuhause investieren, mit dem neu gewonnen Bargeld? (...Bargeld gibt ja manchmal 19% Skontoabzug:D )
    Was, wenn die Konsumneigung eines jeden durch das Bargeld, was man ja nicht so rumliegen lassen kann, eher steigt, statt zurückgeht? ("Schatz, wir gehen essen, ich lad dich ein")


    Kurzum: Was wäre, wenn vielleicht ein bißchen Krise bleibt, aber trotzdem und gerade deswegen Deutschland in ein zweites Wirtschaftswunder getrieben wird? 8)

  • Zitat

    Original von SkYdEvIllE
    [quote]
    Kurzum: Was wäre, wenn vielleicht ein bißchen Krise bleibt, aber trotzdem und gerade deswegen Deutschland in ein zweites Wirtschaftswunder getrieben wird? 8)




    Und täglich grüßen die Teletubbies :D :D :D :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

    2 Mal editiert, zuletzt von Homm13 ()

  • SkYdEvIllE


    So abwegig ist diese Theorie gar nicht. Trennt Euch von den allgegenwärtigen Medien und stellt dann fest, was von der "Krise", in der wir uns nach Meinung vieler befinden, übrigbleibt. Nämlich nichts. Niemanden würde irgend etwas auffallen. Eine Krise wird förmlich herbeigerufen, ersehnt und sogar von wenigen erhofft. Keine Frage, die Weltwirtschaft schwächelt. Ich denke und hoffe, dass es einen totalen Zusammenbruch trotz mehr oder weniger hoher Verluste, gegen die sich jeder eigenverantwortlich schützen sollte, nicht geben wird.

  • Zitat:
    "Was wäre, wenn die Banken die ganzen Bargeldwünsche problemlos bedienen könnte?"


    Dem scheint nicht so zu sein, denn:


    "Leserzuschrift aus Deutschland:


    Habe meine Frau heute zur Postbank geschickt um einen größeren Geldbetrag bar abzuheben (3000 Euro). Die Schalterdame war sichtlich betroffen. Sie meinte daß kein Bargeld mehr in dieser Größenordnung herausgegeben wird da schon mehrere Leute größere Beträge abgehoben hätten und jetzt kein Geld mehr da wäre. Sicher hat diese Filiale keine großen Bargeldvorräte aber am Freitag konnte ich noch 12000 Euro ohne Problem abheben."


    Und nicht nur in Deutschland scheint es so zu sein.
    Die neuesten Meldungen hier:


    http://hartgeld.com/systemkrise.htm


    Gruß,
    Kandinsky

  • Ein Wirtschaftswunder, weil auf einmal alle ihr Haus zu einem Bunker ausbauen und danach das Geld ausgeben, weil es gerade zuhause rumliegt? Da glaub ich auch dran und hab mir erstmal ne grosse Portion DAX-Zertifikate besorgt.


    Guck dir die Diagramme bei http://www.jjahnke.net an, dann wirst du feststellen, dass die Deutschen so weit vom Wirtschaftswunder entfernt sind wie die Inhaber hypothekenunterlegter Anleihen von den beliehenen Haeusern.
    +12,4% bei den Verbraucherinsolvenzen (2006 bis 2007)
    -0,8% beim Inlandsumsatz der Industrie (1. bis 2. Quartal)
    -2,2% beim Inlandsumsatz der Konsumgueterindustrie (Mai bis Juni)
    -12,6% bei den PKW-Zulassungen (1. bis 2. Quartal)
    Stagnation beim Export
    Die Rate, mit der die Arbeitslosigkeit gegenueber dem Vorjahr abnimmt, faellt von Monat zu Monat, obwohl es doch angeblich aufwaerts geht.


    Die morgigen Wirtschaftswachstumszahlen werden vermutlich nicht annahernd so positiv ausfallen, wie alle (angeblich) denken.


    Wenn du mit jjahnke.net durch bist, rufst du http://online.wsj.com/public/r…BondTurmoil0707-sort.html und wirst feststellen, dass einer der Hauptpreistreiber an den Aktienmaerkten, Firmenuebernahmen, auszufallen droht, weil niemand mehr Kredite bekommt. Wenn du das alles "nichts" nennst und dich am Aktienmarkt auch entsprechend positioniertest, dann viel Spass mit deinen Investments.
    Deutschland braucht weder CDOs, noch Bankenkrisen, um selbst in die Krise zu kommen.


  • haha? Wie wäre es wenn du einfach mal selber zur Bank gehst. Und vielleicht nicht zu irgendner Postbank die sogar zu Boomzeiten nur geringe Bargeldbestände in der Pippifaxfilliale haben?
    - Die Automaten und die Kassenschalter sind voll. Papiergeld ist reichlich vorhanden!


    Wo ist das Problem?

  • Zitat

    Original von Robertino
    ...Ob eine Massenpanik fundamental begründet ist oder nicht, ist in so einem Fall irrelevant. Wenn nur 10% der Bevölkerung ihr Erspartes abheben (wollten) ist das Ersparte von 100 % der Bevölkerung weg.
    ...


    Diese Tatsache besteht seit dem Wegfall der Goldstandards. Seit dem befinden wir uns in einer solchen Krise, auch ohne daran zu erinnern.


    Also - "Ruhe bewahren"!


  • Kleiner Denkanstoß:


    Was generiert hierbei nachhaltigeren und langfristigeren Mehrwert für Investoren (und Kunden):
    Ein Aktienrückkaufpaket durch das Unternehmen, ein LBO mit dadurch entstehender hoher Verschuldung des Unternehmens oder keins von beiden sondern eine Anlageinvestition, die nach geringer Vorlaufzeit solide Gewinne generiert?

  • Zitat

    Original von day-trader
    [dein szenario tritt ein, wenn nur 1% abheben will, denn was sind denn schon 15 mille???


    geldvermögen bundesbürger = 4 billionen !!!


    Das szenario tritt niemals ein. Die bank weiss schon, wieviel bargeldauszahlungen sie verkraften kann, und sollte das limit überschritten sein, wird eben dichtgemacht. Niemand wird sein geld verlieren, nur weil andere ihres plötzlich abheben wollen.


    Dennoch kann es nicht schaden, den allzu raffgierigen bankern (nix gegen raffgier an sich) mal eine weile ihr spielzeug zu entziehen.


    Zum "geldvermögen" zählen auch aktien, lebensversicherungen etc.


  • Wenn du die EZB zitierst, dann bitte auch richtig:
    644.090 Mio € stehen als Verbindlichkeit in deren Büchern. Das heißt, diese sind im Umlauf bei Banken und anderen.


    Das sagt aber nichts darüber aus, wieviele Banknoten (vorallem in welchem Wert) sich in den Tresoren oder sonstigen Lagerstätten der EZB befinden. Auch nicht darüber, auf welchen Touren die Druckerpressen laufen.


    Und das ist das "tolle" an Papiergeld. Wenn es vermehrt gebraucht wird, wird es vermehrt gedruckt, wenn nicht mehr, verbrannt oder gelagert.


    Übrigens ist der Banknotenumlauf letzte Woche um 914 Mio.€ zurückgegangen. Gab wohl doch keinen Bankenrun.



  • Wie viele Euro-Banknoten und -Münzen befinden sich im Umlauf, und wie hoch ist ihr Nennwert insgesamt?
    Am 30. Juni 2007 befand sich die folgende Menge an Banknoten und Münzen, gemessen in Anzahl und Wert, im Umlauf:


    http://www.ecb.int/bc/faqbc/figures/html/index.de.html

  • Rette sich wer kann!.


    Jeder für sich!.


    Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.


    Nur der frühe Vogel pickt den Wurm.


    Es gibt wenig zu gewinnen, aber vielleicht alles zu verlieren.


    Beim Geld hört die Freundschaft auf.


    Vertrauen ist gut, Vermögenskontrolle besser


    Nach mir die Sintflut.


    Und nicht nur die letzten werden die Hunde beissen.


    Lieber 100 mal übervorsichtig, als nur einmal ein klein wenig unvorsichtig.

  • Zitat

    Original von day-trader
    Wie viele Euro-Banknoten und -Münzen befinden sich im Umlauf, und wie hoch ist ihr Nennwert insgesamt?
    Am 30. Juni 2007 befand sich die folgende Menge an Banknoten und Münzen, gemessen in Anzahl und Wert, im Umlauf:


    http://www.ecb.int/bc/faqbc/figures/html/index.de.html


    Deine Statistik ist gut, meine ist besser:


    14. August 2007 - Konsolidierter Ausweis des Eurosystems zum 10. August 2007
    http://www.ecb.int/press/pr/wfs/2007/html/fs070814.de.html


    Aber mit deiner Statistik kann ich dich ja wohl argumentativ schlagen.
    Es wurden laut der Statistik 6.300 Mio. Banknoten gedruckt.


    Sagen wir mal, ich spare mir den ganzen Kleinscheiss unter 200 € und drucke nur noch 500er.


    Kann sein, dass ich dann nicht mehr 6.300 Mio drucken kann, weil die 500er etwas größer sind als die 5er. Dafür erhöhe ich die Druckgeschwindigkeit. Drucke ich halt 4.000 Mio Scheinchen zu 500.


    4.000 Mio. * 500€ = 2.000.000 Mio. € = 2 Billionen €, die ich in einem Jahr drucken kann.


    Ein paar der Scheinchen gebe ich für neue Druckmaschinen aus, und irgendwann habe ich die Buchgeldmenge M3 komplett durch die Scheinchen gedeckt.


    Da guckste.


    Übrigens wird das langsam ganz schön offtopic, für sowas gibt's eigentlich andere Threads.

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