akt. Finanzkrise lässt Inflation zu Deflation kippen

  • Ich bin wie der Autor des o.g. Blogbeitrags der Meinung, dass sich die Fed in Sachen Inflation - zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt - keinerlei Sorgen macht.

    O.K., sicher habe ich mich bei meinem Kommentar ungenau ausgedrueckt. Effiziente und selbstsichere Strategien zur Inflationsbekaempfung scheint die FED ja zu besitzen. Aber wie lauten die effizienten Strategien zur Deflationsbekaempfung ? Die machen sich derzeit einfach Sorgen und sind von ihren Loesungen ueberzeugt - aber ums vorerst falsche Problem.


    Wie kann man auf ein Level reflationieren? Er muß MIT ALLEN MITTELN UND AUF TEUFEL KOMM RAUS reflationieren, um eine deflationäre Abwärtsspirale zu verhindern. Inflate or die. Um die Inflation kümmern wir uns dann später ...

    Irgendwie klingt das so: Wie wild reflationieren um dann die Inflation zu bekaempfen um dann wieder zu reflationieren usw. immer haarscharf an der Deflation vorbei. Wenn Ben das kann, haetten wir keine Phasen der Inflation und Deflation mehr, aber will der seine Eigentuemer etwa arm machen ? Ich glaube ihm kein Wort, der Notenbanker ist fuer mich nur ein Propaganda-Minister des Fractional-Reserve-Systems.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Zitat

    Und Eichelburg geht von einer Depression mit Hyperinflation aus. Eine Depression in Verbindung mit einer Hyperinflation ist höchst unwahrscheinlich. Prechter liegt hier m.E. richtig.

    Ich bin von Prechter von Anfang an angetan - bisher hat sich alles so abgespielt, wie er es 2001 beschrieben hat. Noch vor Max Otte oder Eichelburg - den Nachzüglern.


    Frage was wird passieren, wenn Geld knapp wird - und massiv abgezogen wird (wir sind noch am Anfang)?
    1) Kredite werden schrumpfen (da fractional money)
    2) Geldmenge muß wachsen (inflation)


    Als Bonus kommt dazu: eine VERTRAUENSKRISE die ich so niemals gesehen habe!


    Das Resultat ist: Kreditkollaps und tiefe Depression! Blos nicht verschulden! Ich kenne viele die in den letzten Jahren Haus gekauft oder gebaut haben - also an der Spitze des Booms (langfristig gesehen). Ein Sparkassenberater hat mir gesagt, dass sie verpflichtet sind faule Kredite UND 10% gesunde Kredite zu verkaufen (an die, die das dann ausschlachten). Das wird ein Gemetzel!


    Ich fürchte der Staat hat bereits seine Asse verspielt - was in 1 jahr kommt, das wird dann weh tun.


    ----


    mittlerweile denke ich del Ölpreis wurde seit 2001 durch USA absichtlich verteuert (Öl=US-Dollar) um damit wiederum eine Inflation anzuheizen. Das geht wiederum nur mit 0% Leitzinsen nach 11 Sep (!) - dann kam der Öl-Preis-Absturz und gleichzeitig waren Kredite zu teuer. Es kam, was kommen MUSSTE (!) - Ein Crash. Das sieht meiner Meinung kontrolliert aus. Das gleiche passierte in 30ern - da wurde das Geld ausgeweitet - dann geschrumpft und Reiche konnten für'n Apple und n' Ei Imperien aufkaufen!
    Es ist langsam wie puzzle, das sich zusammensetzt und das wird so klar...


    Allerdings für Euro ist das schwer zu erkennen - ist es so stabil wie Dollar oder schlimmer oder besser?
    Vllt wird Euro untergehen - aber Dollar bleiben. Dann wird man zu alten Währungen gehen und Vertrauen aufbauen (!)
    Sieht auch irgendwie konstruiert aus...

  • Irgendwie klingt das so: Wie wild reflationieren um dann die Inflation zu bekaempfen um dann wieder zu reflationieren usw. immer haarscharf an der Deflation vorbei. Wenn Ben das kann, haetten wir keine Phasen der Inflation und Deflation mehr, aber will der seine Eigentuemer etwa arm machen ? Ich glaube ihm kein Wort, der Notenbanker ist fuer mich nur ein Propaganda-Minister des Fractional-Reserve-Systems.

    Blenden wir mal die Hintermänner der Fed aus und stellen wir uns einen Mann vor, der weitgehend unabhängig agieren kann:
    Bernanke sieht sich vor einer Herausforderung wie 1929. Auf diesem Gebiet wähnt er sich als Kenner, denn über die Great Depression hat er promoviert. Er glaubt erkannt zu haben, welche Fehler damals gemacht wurden, die dann zur Weltwirtschaftskrise führten. Man hat damals Skrupel hinsichtlich des Einsatzes monetärer Instrumente gehabt, die er heute nicht hat. Er glaubt, mit einer Politik des "quantitative easing" der deflationären Depression entkommen zu können und setzt vermutlich darauf, die kommende Infla dann über eine Zinspolitik alá Volcker in den Griff zu kriegen. Wie soll das gehen? Weiss der eigentlich, wie hoch die Zinsen laufen müssen, um das wieder rauszunehmen, was er (und vor allem Greenspan) reingeschossen hat? Zinsen in Höhe von 12% und mehr werden ALLES zunichte machen, was er dann mit seinem leichten Geld erreicht haben wird. Er wird scheitern. Nicht an der Deflation, aber an dem was danach kommt.

  • Blenden wir mal die Hintermänner der Fed aus und stellen wir uns einen Mann vor, der weitgehend unabhängig agieren kann:

    Nur eine theoretsiche Vorstellung, die in der Realitaet eben nicht existiert. Der Mann weiss sicher, was man tun muss, aber als intelligenter Mann er weiss bestimmt auch, was er tun darf.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Hallo Oliver,


    ... ist der Mindestreservesatz 2%, also das 50 fache des Eigenkapitals kann als Kredit raus.

    das habe ich nun schon öfter gelesen und nicht verstanden, kannst du mir das mal bitte anhand des folgenden Beispiels erklären:


    ein Kunde legt 1000€ bei der Bank ein, 2% (also 20€) hinterlegt die Bank nun bei der ZB (Mindestreserve) - so weit, so klar, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
    Woher stammt aber die Behauptung, nun könne die Bank das 50-fache als Kredit vergeben? Das wären in diesem Beispiel immerhin 50000€. :hae: Und warum gerade das 50-fache? Wieso nicht das hundertfache? :hae:


    Rätselnde Grüße
    Clarius

  • Nur eine theoretsiche Vorstellung, die in der Realitaet eben nicht existiert. Der Mann weiss sicher, was man tun muss, aber als intelligenter Mann er weiss bestimmt auch, was er tun darf.

    Mir sind keine glaubwürdigen Informationen bekannt, wonach Bernanke als gesteuerte Marionette einer allmächtigen Finanzelite agiert. Nur Wahnsinnige würden eine Deflation gezielt einleiten. Denn sie wären selbst vom Substanzverfall betroffen. Deflation is fatal - wieder erinnere ich dich an deine Signatur. ;)
    Nein, Bernanke ist niemandem verpflichtet. Er handelt aus eigenem Antrieb. Und er will obsiegen.

  • Zitat von »chefboss«


    Zitat

    [Blockierte Grafik: http://www.goldseitenforum.de/wcf/icon/quoteS.pngZitat von »Lemuel«



    selbst bei einer Hyperinfla kann es Regelungen geben, die einen in die Schuld zurückbringen.

    War es nicht bei der 1923er Inflation so, dass manch einer seine Schulden mit InflationsGeld beglichen hat und der Glaeubiger Pech hatte ?




    Zitat aus "Propyläen Weltgeschichte, Band IX: Das zwanzigste Jahrhundert, Seite 365, Abschnitt: Weltwirtschaft und Weltwirtschaftskrise, geschrieben von Robert Nöll von der Nahmer, Prof. für VWL und Finanzwissenschaft an der Uni Mainz" zur Situation nach 1923 in Deutschland:



    "Die Besitzer von Sachwerten hatten sich nicht nur weitgehend entschulden können. Sie hatten darüber hinaus während der Inflationsjahre vielfach ihren Sachbesitz erweitert, indem sie Investitionen mit Papiermarkkrediten finanzierten, die sie dann in entwertetem Gelde zurückzahlen konnten."



    Grüße,



    Silberfilli

  • Mir sind keine glaubwürdigen Informationen bekannt, wonach Bernanke als gesteuerte Marionette einer allmächtigen Finanzelite agiert. Nur Wahnsinnige würden eine Deflation gezielt einleiten. Denn sie wären selbst vom Substanzverfall betroffen. Deflation is fatal - wieder erinnere ich dich an deine Signatur. ;)
    Nein, Bernanke ist niemandem verpflichtet. Er handelt aus eigenem Antrieb. Und er will obsiegen.

    Die Vorstellung ein Mann steuert aus eigenem Antrieb und voellig unabhaengig das groesste Geldsystem der Welt halte ich fuer etwas blauaeugig. Auch ein FED Chairman hat gesetzliche Vorgaben (Federal Reserve Act), wird von der Legislative unter die Lupe genommen und wird auch die Interessen der Eigentuemer des Federal Reserve Systems kennen und zu beruecksichtigen haben. Er ist damit kein Mann mit uneingeschraenkten Handlungsspielraum, sondern ganz im Gegenteil er ist mit seinem Handeln in enge Grenzen verwiesen.


    Dass die Folgen der Deflation fatal sind, stellt keinen Widerspruch zur Aussage dar, dass die Deflation bewusst und kontrolliert ausgeloest wird, um dabei einen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen. Mann kann eine Katastrophe bewusst ausloesen, ohne dass jemand den weiteren Verlauf signifikant kontrollieren kann. Dies macht Sinn, wenn eine Minderheit Nutzniesser einer Katastrophe ist (z.B. Leerverkaeufer, die einen Aktiencrash ausloesen, ohne dass jemand den Crash kontrollieren oder gar abwenden kann). Fatale Ereignisse treten immer wieder auf und sie produzieren von vornherein festgelegte Verlierer und Gewinner - leider eine uebliche Erscheinung in unserer Wirtschaft. Fuer jede Erscheinung gibt es aber eine Erklaerung, die Deflation als zufaelliges Natureieignis abzutun, ist Verklaerung.


    Wie wir wissen, ist alles Geld im Umlauf von den Mitglieds-Banken ausgegebener Kredit und damit gehoert ihnen das gesamte Geld, welches mit Zins zurueckzuzahlen ist. In einer Deflation gibt es ganz klare Gewinner: die Glaeubiger, weil Kredite auf aufgeblaehte (inflationierte) Vermoegenswerte ausgegeben wurden und mit Zinsen in voller Hoehe zurueckzuzahlen sind, ohne dass dabei dieses Geld durch Preis-Inflation entwertet wird. Im Gegenteil, die Deflation wertet dieses Geld sogar auf und finanziert am Ende der Deflation ein Vielfaches an Sachwerten im Vergleich zu frueher - ein schoener Umverteilungsmechanismus fuer Sachwerte - nicht wahr ? Die Verluste durch Kreditausfaelle sind dabei Kollateralschaeden (immerhin zahlen vielleicht noch 90% ihre Kredite brav ab, waehrend nur 10% ausfallen), die bekannterweise vom Steuerzahler ersetzt werden. Als Nebeneffekt werden die Grossen immer maechtiger und die Kleinen werden billigst absorbiert (Bankensterben). Es waere beim Verstaendnis der Funktionsweise der Geldsysteme einfach zu naiv zu glauben, die Glaeubiger der letzten Instanz, naemlich die Mitgliedsbanken, lassen sich ihre Vermoegen (=Kredite) durch Inflation entwerten. ["The one aim of these financiers is world control by the creation of inextinguishable debt.” ~Henry Ford].

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Federal Reserve Chairman Ben S. Bernanke warned that a fiscal stimulus won’t be enough to spur an economic recovery and that the government may need to buy or guarantee banks’ tainted assets to revive growth:
    1) public purchases of the bad assets
    2) absorb ... part of the losses on a specified portfolio of troubled assets
    3) set up ... bad banks, which would purchase assets from financial institutions in exchange for cash

    http://www.bloomberg.com/apps/…d=aFC3SzqOQ0bU&refer=home


    Auf deutsch:
    1) Verluste sozialisieren
    2) Verluste sozialisieren
    3) Verluste sozialisieren
    Glaubt noch wirklich jemand daran, die Deflation kann den Banken irgendwie schaden ?

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.


  • ein Kunde legt 1000€ bei der Bank ein, 2% (also 20€) hinterlegt die Bank nun bei der ZB (Mindestreserve) - so weit, so klar, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
    Woher stammt aber die Behauptung, nun könne die Bank das 50-fache als Kredit vergeben? Das wären in diesem Beispiel immerhin 50000€. :hae: Und warum gerade das 50-fache? Wieso nicht das hundertfache? :hae:


    Die 1.000 EUR, die der Kunde dort anlegt werden als Mindestreserve hinterlegt und somit kann die Bank Kredite im Wert von 50.000 EUR vergeben. Wieso das 50 fache? Weil der Mindestresrvesatz bei 2% liegt und 1.000 EUR sind 2% von 50.000 (wie weit die Bank ihre Möglichkeiten ausschöpft ist was anderes). Würde die Bank - wie es einem immer so schön erklärt wird - das Geld des Kunden weiterverleihen bzw. mit dem Geld arbeiten wären sie schön doof. Echtes Geld ist was ziemlich seltenes und damit muß man sehr vorsichtig umgehen, zum weiterverleihen ist es definitiv zu schade. Vielleicht verstehst Du nicht, wieso so ein ausgemachter Blödsinn wie ich ihn da beschreibe möglich ist aber das tue ich auch nicht. Das ist das Wunder der Geldschöpfung und Wunder kann man nicht immer erklären.




    Glaubt noch wirklich jemand daran, die Deflation kann den Banken irgendwie schaden ?


    Scheiß auf die Banken, wichtig ist nur ob es deren Eigentümern schaden kann.

  • Die Vorstellung ein Mann steuert aus eigenem Antrieb und voellig unabhaengig das groesste Geldsystem der Welt halte ich fuer etwas blauaeugig. Auch ein FED Chairman hat gesetzliche Vorgaben (Federal Reserve Act), wird von der Legislative unter die Lupe genommen und wird auch die Interessen der Eigentuemer des Federal Reserve Systems kennen und zu beruecksichtigen haben. Er ist damit kein Mann mit uneingeschraenkten Handlungsspielraum, sondern ganz im Gegenteil er ist mit seinem Handeln in enge Grenzen verwiesen.


    Dass die Folgen der Deflation fatal sind, stellt keinen Widerspruch zur Aussage dar, dass die Deflation bewusst und kontrolliert ausgeloest wird, um dabei einen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen. Mann kann eine Katastrophe bewusst ausloesen, ohne dass jemand den weiteren Verlauf signifikant kontrollieren kann. Dies macht Sinn, wenn eine Minderheit Nutzniesser einer Katastrophe ist (z.B. Leerverkaeufer, die einen Aktiencrash ausloesen, ohne dass jemand den Crash kontrollieren oder gar abwenden kann). Fatale Ereignisse treten immer wieder auf und sie produzieren von vornherein festgelegte Verlierer und Gewinner - leider eine uebliche Erscheinung in unserer Wirtschaft. Fuer jede Erscheinung gibt es aber eine Erklaerung, die Deflation als zufaelliges Natureieignis abzutun, ist Verklaerung.


    Wie wir wissen, ist alles Geld im Umlauf von den Mitglieds-Banken ausgegebener Kredit und damit gehoert ihnen das gesamte Geld, welches mit Zins zurueckzuzahlen ist. In einer Deflation gibt es ganz klare Gewinner: die Glaeubiger, weil Kredite auf aufgeblaehte (inflationierte) Vermoegenswerte ausgegeben wurden und mit Zinsen in voller Hoehe zurueckzuzahlen sind, ohne dass dabei dieses Geld durch Preis-Inflation entwertet wird. Im Gegenteil, die Deflation wertet dieses Geld sogar auf und finanziert am Ende der Deflation ein Vielfaches an Sachwerten im Vergleich zu frueher - ein schoener Umverteilungsmechanismus fuer Sachwerte - nicht wahr ? Die Verluste durch Kreditausfaelle sind dabei Kollateralschaeden (immerhin zahlen vielleicht noch 90% ihre Kredite brav ab, waehrend nur 10% ausfallen), die bekannterweise vom Steuerzahler ersetzt werden. Als Nebeneffekt werden die Grossen immer maechtiger und die Kleinen werden billigst absorbiert (Bankensterben). Es waere beim Verstaendnis der Funktionsweise der Geldsysteme einfach zu naiv zu glauben, die Glaeubiger der letzten Instanz, naemlich die Mitgliedsbanken, lassen sich ihre Vermoegen (=Kredite) durch Inflation entwerten. ["The one aim of these financiers is world control by the creation of inextinguishable debt.? ~Henry Ford].


    Danke für Deine aufschlußreichen Beiträge! [smilie_blume]
    Was folgt aber daraus ausser möglichst keine Kredite?
    Ist man diesem Treiben machtlos ausgeliefert?
    Haben es die Verantwortlichen nicht übertrieben?
    Läuft Deutschland mit der neuen Schuldenaufnahme in diese Falle, gibt es überhaupt ein Entrinnen?

  • 1) Was folgt aber daraus ausser möglichst keine Kredite?
    2) Ist man diesem Treiben machtlos ausgeliefert?
    3) Haben es die Verantwortlichen nicht übertrieben?
    4) Läuft Deutschland mit der neuen Schuldenaufnahme in diese Falle, gibt es überhaupt ein Entrinnen?

    1) Ein neues, besseres Geldsystem.


    2) Die Legislative kann das FED-System jederzeit auf demokratischem Wege abschaffen und ein neues, besseres Geldsystem einfuehren. Der Ausstieg aus dem Euro kann die Legislative in Deutschland auf demokratischem Wege ebenfalls realisieren, das Bundesbankgesetz kippen und eine neues, besseres Geldsystem schaffen.


    3) Das muessen die Wahler erkennen und auf demokratischem Wege entscheiden.


    4) Im bestehenden Geldsystem nicht.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Hallo Oliver,

    Die 1.000 EUR, die der Kunde dort anlegt werden als Mindestreserve hinterlegt...

    brrrrrrrhh, nun aber mal langsam mit den jungen Gäulen! :D


    Zur Mindestreserve heißt es z.B. bei Wikipedia: "Sie wird von der Zentralbank festgelegt in Prozent der Einlagen der Kunden der jeweiligen Geschäftsbank." Die Einlage des Kunden beträgt nun in meinem Beispiel 1000€, das ergibt somit eine Mindestreserve von 20€ (also 2%), nicht aber die gesamten 1000€! Ist es jetzt klarer?


    Nochmal, woher stammt die Behauptung, die Bank könne nun das 50-fache als Kredit vergeben? :hae:


    Grüße
    Clarius

  • Hallo,
    soviel mir bekannt ist, kann die Bank von der Kundeneinlage hier 1000 Euro, das zehnfache an Kredit ausgeben, das wäre solide.(also z. Zt. das 50 fache von Einlage bei der Bundesbank)


    Gruß Blaubronco


    Gruß Blaubronco

  • Soweit ich gelernt habe, kann nicht die einzelne Bank sondern nur das gesamte Bankensystem bei z.B. 2% Mindestreserve ein vielfaches an Kredit ausgeben. D.H. Zentralbank gibt Geldmenge M1 in Höhe von 1000 EUR aus an Bank A. Diese vergibt einen Kredit von 1000EUR an einen Kunden, dieser gibt das Geld aus, der Händler bringt es (mal vereinfacht betrachtet) zu irgendeiner Bank, dort wird es seinem Konto gutgeschrieben und kann nun wieder verliehen werden, unter Abzug der Mindestreserve. Es ergibt sich eine mathematische Reihe die gegen einen Grenzwert läuft:


    Mal der Einfachheit halber mit 10%Mindestreserve


    -> Jeder Summand ergibt sich aus seinem Vorgänger multipliziert mit 0,9


    Giralgeldmenge = 1000+900+810+729+656,1 ...usw... gibts ne Formel für , aber schon zu spät um uralte Mathebücher rauszukramen...


    Die Summe der gesamten Reihe ist die aus ursprünglich 1000EUR insgesamt vom Bankensystem geschöpfte Giralgeldmenge. Jedenfalls können einzelne Banken auf legalem Wege nicht das 50fache der Mindestreserve-Einlagen als Kredite vergeben, da bin ich mir sicher.


    Is schon spät, hoffe es wurde aud meinem Geschreibsel trotzdem halbwegs klar, was ich meine...


    guts nächtle!
    g.

  • JPMs Quartalszahlen berichten von einem drastischem Rueckgang der Kreditvergabe:
    - Verbraucherkredite -28%
    - Einzelhandelskredite -41%


    ...Consumer lending at the New York bank, which includes mortgage originations, home equity loans, auto loans and leases and student lending, fell 28% to $33.6 billion in the final three months of the year compared to the third quarter.JPMorgan Chase also made 41% fewer retail loans last quarter than in the year-earlier comparable period, according to fourth quarter results released Thursday morning.
    http://www.thestreet.com/_yaho…HOO&cm_cat=FREE&cm_ite=NA

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • JPMs Quartalszahlen berichten von einem drastischem Rueckgang der Kreditvergabe:
    - Verbraucherkredite -28%
    - Einzelhandelskredite -41%

    Zitat aus "Besiege den Crash":



    Zitat

    Ein deflationärer Crash ist unter anderem durch einen dauerhaften, nachhaltigen, tiefen und allgemeinen Rückgang sowohl des Wunsches als auch des Vermögens gekennzeichnet, Darlehen zu vergeben und aufzunehmen. Eine Depression ist unter anderem durch einen dauerhaften, nachhaltigen, tiefen und allgemeinen Rückgang der Produktion gekennzeichnet. Da eine Produktionsrückgang die Mittel der Schuldner dür Rückzahlung und Schuldendienst verringert, fördert die Depression die Deflation. Da ein Rückgang der Kredite die Neuinvestitionen in die Wirtschaftsaktivität vermindert, fördert eine Deflation eine Depression. Da sowohl Kredit als auch Produktion die Preise für Investitionsmittel stützen, fallen die Preise in der deflationären Depression. Wenn die Preise für Anlagegüter fallen, verlierden die Menschen an Vermögen, was ihre Möglichkeite and Kreditgewährung, Schuldenabzahlung und Unterstützung der Produktion mindert. Diese Kombination von Kräften verstärt sich selbst


    Hört sich m.E. plausibler an als die Eichelburg-Theorie von Depression verbunden mit Hyperinflation. Aber was soll er auch anders schreiben mit den ganzen Links von seiner Seite zu irgendwelchen Goldlieferanten?

  • Hm... Ja Prechters Vorhersage hört sich sehr glaubwürdig an... bisher ist diese zu 100% eingetreten. Ich glaube auch fest daran und versuche seine Ratschläge einzuhalten.
    Doch ich bin jeden Tag zw. Inflation und Deflation am hin-und her-reissen und versuche die Lage immer neu zu bewerten. Bisher überwiegt für mich die Deflation - trotz "Druckerpressen".
    Ich vermute trotzdem am Ende wird es zu Staatsbankrott + Währungsreform kommen. Prechter hat kein Ende zu 100% prophezeit. Er meinte USA könnten pleite gehen. Wenn das passiert, dann geht die ganze Welt pleite! Die Menschenmassen werden dann zu allem bereit sein.


    Der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass es unmöglich so weiter gehen kann. D.h. der Kollaps ist nicht aufzuhalten.

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