"Wollen wir wetten?"

  • Wetten sind ja im Prinzip Glücksspiele, wie Lotto o.ä. und nicht per se schlecht. Jedem aber, der auf eine Wette eingeht, sollte doch im Prinzip eigentlich bewußt sein, das man gewinnen oder auch verlieren kann. Solange es sich um das eigene Geld handelt, ist also insoweit auch alles ok und frei jeder moralischen Wertung.


    Anders sieht es aus, wenn man fremdes Geld in Glücksspiele steckt und noch mal anders, wenn es sich dabei um öffentliche, also Steuergelder handelt.


    Viele deutsche Städte haben das (oft auf Zuraten ihrer Banken) getan und sind mit Millionenbeträgen an öffentlichen Geldern in dubiose Zinswetten eingestiegen. - Jetzt haben viele von ihnen alles verloren und das Geschrei ist entsprechend groß.


    Auch werden nun die Gerichte bemüht und fieberhaft Schuldige gesucht.


    Ich finde, man sollte die städtischen Kämmerer, zusammen mit den Anlageberatern der Banken, in einen großen Sack stecken und dann kräftig mit dem Knüppel draufhauen. - Man träfe immer die Richtigen. :]


    Wollen wir darauf wetten? :D

    Bei den meisten Erfolgsmenschen ist der Erfolg größer als die Menschlichkeit.
    (Daphne du Maurier)

    3 Mal editiert, zuletzt von Silber-Udo ()

  • Tensor,


    wann kam die Idee denn auf? Meines Wissens sind Banken über die Dörfer gegangen, um Zinswetten und ähnliche Instrumente zu verkaufen.


    Worauf ich hinaus will. Das es im Geldmarkt sehr eng wird, konnten Banken mit angeschlossenen Hypothekenvertrieb in USA wie z.B. die Deutsche Bank mindestens seit 2005 klar erkennen. Meine Frage tendiert dahin. Kann es sein, das sie ein Teil der abzusehenden Risiken mit voller Absicht auf die Kommunen abgeladen haben?

  • Zitat

    Original von Tensor
    Es sind offensichtlich überwiegend Lehrer und sonstige, auf Staatskente arbeitende Menschen, die sich auch in den Gremien der Regionalpolitik eingerichtet haben. Dabei fehlt es offensichtlich leider an hinreichender Kenntnis aus der real existierenden Wirtschaftswelt. Daher werden so viele Fehlentscheidungen in der kleinen Politik getroffen. Deshalb müsste jeder halbwegs klar denkende Mensch aufgerufen werden, egal zu welcher politischer Koleur er tendiert, sich in dem mittlerweile selbstnährenden System an den Kontrollgremien mitzuwirken. Und wenn es nur gelingt, einen kleinen Teil des Unfugs zu verhindern.


    Das kann ich nur ausdrücklich bestätigen. Der Anteil der Leute, die etwas auf dem Kasten haben, liegt meiner Erfahrung nach im einstelligen Prozentbereich. Der Rest hat in der Tat meist keinerlei Kompetenz in wirtschaftlichen Fragen.


    Was das Mitmachen betrifft: Leute mit nicht "system- bzw. parteikonformer" Meinung, die diese auch kundtun, haben es sehr schwer und kommen kaum an Stellen an denen man etwas bewirken kann.


    Marty

  • Zitat

    Es sind offensichtlich überwiegend Lehrer und sonstige, auf Staatskente arbeitende Menschen, die sich auch in den Gremien der Regionalpolitik eingerichtet haben.


    Vergiss die Anwälte nicht, und dasselbe Geschwärl ist auch genau der gleiche Abschaum der hier die Bundespolitik macht. Das da nichts vorrankommen kann ist ja klar, und die Inkompetenz unserer Politiker vielfach bewießen.


    Schaut sie doch an die Schröders, Merkels, Ludwig Stiegler, Joschka Fischer. - Friedrich Merz? auch nur Anwalt - aber Lobbyist für die Chemie.
    Norbert Lammert? Abi und dann Rechtswissenschaft und Geschichte.


    Dagegen ist sogar Peer Steinbrück ja richtig kompetent im Amt, der hat vor 35 Jahren mal sogar immerhin "Volkswirtschaftslehre" studiert. - Um dann gleich als Beamter im Bauministerium anzufangen... :D :D - Seine Frau ist Lehrerin. Nicht schlecht, sein ganzes Leben lang nur in der Schule oder beim Staat.
    Macht aber nix, denn die Haushalte die er als NRW Finanzminister 2001 und 2002 erklärt hat, die fand das NRW Landesverfassungsgericht irgendwie verfassungswiedrig... Also genau der richtige Mann um Hans Eichel zu ersetzen. - Der ist ja mittlerweile im Aufsichtsrat einer Unternehmensberatung - nach Lehramt und über 30 Jahren Staat. . [Blockierte Grafik: http://www.ugly-smilies.de/data/uglywave.gif] [Blockierte Grafik: http://www.ugly-smilies.de/data/uglywave.gif] [Blockierte Grafik: http://www.ugly-smilies.de/data/uglywave.gif]



    1974 hat Franz Josef Strauß mal etwas gesagt...


    „Der linke Teil einer Minderheit der Studenten, der Lehrer, der Pädagogen, der Dozenten, der Assistenten, der Psychologen, der Politologen, der Soziologen, da kommt es doch her, das sind doch nicht Arbeiter, meine Damen und Herren, die haben in ihrem leben doch nie eine Schaufel oder einen Schraubenzieher in der Hand gehabt. Wer bestimmt denn heute das Gesicht und das Profil der Jungsozialisten: spinnerte Studenten, aus dem Leim geratene Akademiker, wildgewordene Pädagogen.


    Heute gilt das für beide Teile und die Studenten von damals sind die Kraken in unseren Land- und Bundestägen. Und die "Minderheit" war wohl leicht untertrieben.


    Was soll da schon rauskommen?


    Irgendwelche Bürgermeister von irgendwelchen Provinznestern in Sachsen sind sicher die richtigen gewesen um ein Kontrollgremium für die Sachsen LB zu bilden. Was da wiederrum für Typen drinhocken könnt ihr euch ja vorstellen.

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