Eichelburg hat Recht - Hypotheken sind Zeitbomben - schaut euch mal eure Kreditverträge an

  • Zitat

    Original von heinzk


    Dass die Leute heutzutage lieber Geld ausgeben, das sie nicht haben und dies für unnützen Schnickschnack und Ramsch, stimmt allerdings.
    Auch ich beobachte immer wieder:
    Jeder neue technische Furz (noch unausgereifte und überteuerte Flach-TVs, Digitalkameras im Jahreswechsel, Premiere-Abos, getunte Autos,...) und täglich alle möglichen Süßigkeiten, auch aus teuren Automaten, weil man zu bequem ist in den Supermarkt zu gehen, werden gekauft. Pfandflaschen werden nicht zurückgebracht und durch Drogenkonsum (Kippen, Alk) wird die Gesundheit und ein nicht unwesentlicher Teil des Vermögens zerstört.


    Oh wie Recht du damit hast. Fernseher, Stereoanlagen, Autos etc. werde im 3,4 Jahrestakt gewechselt. Immer das neuste muss her.


    Und wenn ich dann noch Plakatwerrbung sehe für Konsumkredite, wo eine "glückliche" sexy Hausfrau drauf zu sehen ist, welche grad vor ihrem neu "geleastem" Ledersofa steht und grinst, überfällt mich das nackte Grausen. Und all die 20, 25 jährigen mit schicken BMW M3.


    Nichts dagegen wenn man sich diese Dinge leisten kann, aber auf Pump... :rolleyes:

  • Zitat

    Und all die 20, 25 jährigen mit schicken BMW M3


    Das sind nur alte 316i wo einer ein paar Spoiler drangeklebt hat mehr wie 100 PS haben die auch nicht, und die auch nur auf dem Papier. :lol:
    Verbrauch ist aber auf M3 Niveau. :P


    Zitat

    Was in diesem Buch steht, kann sich jeder selber denken. Binsenweisheiten, gespickt mit einem unglaubwürdigem Lebenslauf, präsentiert von einem guten Entertainer.


    Mir ist es egal ob sein Lebenslauf unglaubwürdig ist. Seine Kolummne ist nicht schlecht, seine Bücher sind alles andere als schlecht. (auch wenn die meisten auf Deutsch nicht erhältlich sind). Außerdem ist der Typ Gold und Silberbug. Auch schon seit Jahren.
    Was Kyosaki schreibt hat jedenfalls weit mehr Hand und Fuß als was 95% der Schreiberlinge zum Thema Geld ablassen.
    Schon alleine für die Erklärung das das Eigenheim kein Asset sein muss verdient der Mann einen kleinen Orden. Sicher eine Binsenweisheit. Aber die wenigsten denken über solche Binsenweisheiten nach!!

  • Zitat

    Original von Misanthrop
    ...
    Zahlt der Darlehensnehmer allerdings seine Raten nicht, dann muss er mit Konsequenzen, die auch bis zur sofortigen Kündigung und Zwangsvollstreckung reichen können, rechnen.
    Find ich voll normal.....


    Ich bitte jetzt noch zwischen gewerblichen und privaten Immos zu unterscheiden.
    ...


    Bei Plusminus wird ein Fall aufgeführt, bei dem es zur Versteigerung kam, obwohl der Betroffene 'sein Darlehen ... korrekt bedient' hat (es geht um ein Hotel).
    http://www.daserste.de/plusmin…d,3gvouj16i74wlg5m~cm.asp


    "Das ist ein Punkt der dringend geändert werden müsste, in dem man künftig und da ist der Gesetzgeber gefragt, eben nicht mehr so einfach die Vollstreckung zulässt, gerade in Fällen in denen das Darlehen noch ordnungsgemäß bedient wird. Denn mit dieser Grundschuldbestellungsurkunde hat der Finanzinvestor bereits einen Vollstreckungstitel in der Hand."

  • Zitat

    Original von martin1ws


    Bei Plusminus wird ein Fall aufgeführt, bei dem es zur Versteigerung kam, obwohl der Betroffene 'sein Darlehen ... korrekt bedient' hat (es geht um ein Hotel).
    http://www.daserste.de/plusmin…d,3gvouj16i74wlg5m~cm.asp


    "Das ist ein Punkt der dringend geändert werden müsste, in dem man künftig und da ist der Gesetzgeber gefragt, eben nicht mehr so einfach die Vollstreckung zulässt, gerade in Fällen in denen das Darlehen noch ordnungsgemäß bedient wird. Denn mit dieser Grundschuldbestellungsurkunde hat der Finanzinvestor bereits einen Vollstreckungstitel in der Hand."


    martin1ws
    Den Beitrag in plusminus habe ich auchgesehen.
    Allerdings vermißte ich wesentliche Details.....und behaupte mal das da eine einseitige Berichterstattung stattgefunden hat.


    Ich bleibe dabei, das wenn jemand einen Vetrag hat, dieser auch erfüllt wird und zwar von beiden Seiten.
    Ob jemand allerdings einen Rechtsanspruch darauf hat NACH Ablauf der entsprechenden Vertragslaufzeit eine entsprechende Verlängerung zu bekommen wage ich zu bezweifeln......auch wenn er bisher seine vertraglichen Verpflichtungen ordnungsgemäß erfüllt hat.
    Lone Star, oder welches Unternehmen auch immer, wird den Hotelbesitzer sicherlich nach Ablauf aufgefordert haben, die Restsumme innerhalb einer bestimmten Frist zu zahlen.
    Wenn man dann allerdings nicht zahlen kann....siehts ungünstig aus.


    Über den moralischen Aspekt dieser Vorgehensweise kann man streiten.


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop

  • Zitat

    Original von Anzugpunk
    [
    Mir ist es egal ob sein Lebenslauf unglaubwürdig ist. Seine Kolummne ist nicht schlecht, seine Bücher sind alles andere als schlecht. (auch wenn die meisten auf Deutsch nicht erhältlich sind). Außerdem ist der Typ Gold und Silberbug. Auch schon seit Jahren.
    Was Kyosaki schreibt hat jedenfalls weit mehr Hand und Fuß als was 95% der Schreiberlinge zum Thema Geld ablassen.
    Schon alleine für die Erklärung das das Eigenheim kein Asset sein muss verdient der Mann einen kleinen Orden. Sicher eine Binsenweisheit. Aber die wenigsten denken über solche Binsenweisheiten nach!!


    richtig, und deshalb habe ich das Buch empfohlen.

  • Leider gibt es keine Angaben zur Methode der Studie. Allerdings gehe ich davon aus, daß die Verbraucherzentrale die Veröffentlichung rechtlich geprüft hat.


    http://www.n-tv.de/865175.html


    Seit 2003 haben Kreditinstitute begonnen, sich von mit Darlehen eingegangenen Risiken zu trennen - in oft milliardenschweren Geschäften in Höhe von insgesamt 15 Milliarden Euro. Unter diese Pakete wurde auch etwa ein Drittel nicht notleidender Kredite gemischt.



    http://www.vzbv.de/go/presse/932/index.html


    "Wir fordern klare Richtlinien, ab wann ein Darlehen überhaupt als notleidend gilt", sagte Billen. Einige Juristen stufen Kredite schon dann als notleidend ein, wenn sich der Wert der Sicherheit verschlechtert hat.

    http://www.vzbv.de/mediapics/n…ten_zusammenfassung_2.pdf

  • Eine Leistungsstörung dürfte immer der Wertverfall in einer Immobilien-
    krise sein. Dann wird die Bank zusätzliche Sicherheiten verlangen. Dann
    kann der Kreditnehmer diese erfüllen oder den Vertrag kündigen und
    über einen anderen, großzügigeren Kreditgeber umschulden. Ob bei
    dem Verlangen nach höheren Sicherheiten der Kreditzins wegen des
    höheren Risikos angehoben werden kann, müsste bei der Bank erfragt
    oder im Vertrag nachgelesen werden.
    Unterbleibende wichtige Reparaturen könnten sicher auch den Ernst-
    fall auslösen, sofern dies der Bank zur Kenntnis kommt.
    Während des beginnenden Falls der Technologie-Börse haben die amerikanischen Banken auch höhere Sicherheiten für die mit Kredit beliehenen Aktien nachgefordert, was dann erst den Sturz eingeleitet
    hat, da die Kreditnehmer eben diese Papiere dann verkaufen mussten
    und riesige Verluste eingefahren haben.


    Grüße

  • Wenn der Kredit beim Finanzhai landet
    Verbraucherschützer fordern schärfere Regeln bei Forderungsverkäufen. Denn viele Immobilienbesitzer stehen dann vor der Zwangsversteigerung.
    Wenn die Finanzierung eines Kredits wackelt, liegt für das Kreditinstitut die Entscheidung nahe, die Forderung an einen Investor zu verkaufen. Damit ist es das Risiko los, kein Geld zurückzubekommen. Doch auch wer als Schuldner immer pünktlich die Raten zahlt, kann nicht sicher gehen, dass die Bank die Forderung über die ganze Laufzeit behält.


    der ganze Artikel unter:
    Finanzhai

  • ' Die Verbraucher in Deutschland sind derzeit mit fast 800 Mrd. Euro Immobilienfinanzierungen bei der Kreditwirtschaft verschuldet. Davon gelten laut IFF 23 Mrd. Euro Forderungen als notleidend und drohen unmittelbar auszufallen. '
    Wären pro Nase fast 10 k€ Schulden. Naja, die Infla wirds schon eindampfen.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Kann ja nicht sein das Leute die immer gezahlt haben einfach an Kredithai-Ivestments ltd. verkauft werden können die dann grade wie sie wollen an den Kreditkonditionen rumdrehen.


    Oder?

  • Zitat

    Original von Anzugpunk
    Kann ja nicht sein das Leute die immer gezahlt haben einfach an Kredithai-Ivestments ltd. verkauft werden können die dann grade wie sie wollen an den Kreditkonditionen rumdrehen.


    Oder?


    Feinsinnigerweise unterscheidet man im Heuschreckenbusiness zwischen "notleidenden" und "streitbefangenen" Engagements. "Streitbefangen" jedoch nicht "notleidend" ist ein Engagement dann, wenn es sich z.B. um einen geschlossenen Immofonds handelt, dessen Darlehenskomponenten bislang noch bedient - aber dennoch bestritten oder mit hoher Wahrscheinlichkeit bestritten werden wird (z.B. WGS-Fonds, HAT-Fonds usw.).


    Und diese werden z.B. im Rahmen einer Fusion durchaus an einen Heuschreck übertragen, um den Fusionspartner vor Klagen abzuschirmen. Das geht dann so vor sich, dass ein Einverständnis zur Übertragung an den "Heuschreck" vom Kreditnehmer eingeholt wird. Solche Einverständniserklärungen im Rahmen einer Übertragung kann man herbeimanipulieren. Ist die Tinte des Kreditnehmers auf den Übertragungsunterlagen oder gar auf einer Vergleichsvereinbarung, ist es für weitere Maßnahmen zur Abwehr meistens zu spät.



    s++

  • Es sei mir erlaubt noch einmal ein paar Quellen und Zitate zu dem Thema nachzulegen:


    Zitat

    Original von Anzugpunk
    Kann ja nicht sein das Leute die immer gezahlt haben einfach an Kredithai-Ivestments ltd. verkauft werden können die dann grade wie sie wollen an den Kreditkonditionen rumdrehen.
    Oder?


    Am 11.10.2007 war in der Rede von Otto Bernardt (CDU/CSU) im Bundestag zu vernehmen:


    "... Es ist nicht richtig, wie viele glauben, dass nur notlei dende Kredite verkauft werden. Sie sind zwar ein ein deutiger Schwerpunkt, und vor drei, vier Jahren ging es nur um notleidende Kredite, aber inzwischen werden durchaus auch voll bediente Kredite veräußert. Es ist auch nicht mehr richtig, dass nur Kredite aus Immobi lienfinanzierungen verkauft werden. Sie spielen zwar eine ganz besondere Rolle, aber es werden auch typische mittelständische Kredite verkauft...."


    In der Süddeutschen wurde dieses Thema am 04.11.2007 so verarbeitet:
    http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/407/141103/


    wobei ich persönlich die Zurückhaltung der Parteien beim vorfälligkeitsentschädigungsfreien Sonderkündigungsrecht des Kunden im Falle eines Verkaufs als ziemlich befremdlich empfinde. Dies sollte meiner Meinung nach der Standard sein!


    Das Handelsblatt meinte 2005 bereits: "... o.V.: Sparkassenchef sieht Verteuerung der Mittelstandskredite, in: http://www.handelsblatt.com vom 09. Mai 2005:


    ""Für mich ist es keine Frage, dass die Rating-Systeme - die ja bei den Volksbanken und uns ähnlich sind - zu Verteuerungen in der Kreditversorgung der kleinen und mittleren Unternehmen führen können", sagte Haasis (baden-württembergischer Sparkassenpräsident) im Gespräch mit dem Handelsblatt. Skeptisch äußerte sich Haasis auch zu den neuen Konditionen in der Förderpolitik der staatlichen KfW Bankengruppe. (...) Auf Bedenken im Mittelstand stößt offenbar auch die zunehmende Praxis vieler Banken, ihre Kredite an internationale Finanzinvestoren zun veräußern. "Mittelständische Eigentümerfamilien haben heute schon Ängste wegen der Kreditverkäufe. Sie fürchten, dass Dritte oder Finanzinvestoren, mit denen sie bisher keinen Kontakt hatten, tiefe Einblicke in ihre Geschäftswelt erhalten", so die Beobachtungen von Haasis."




    s++

  • Ein Artikel speziell nochmal für Misanthrop:


    [URL=http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,1ew1advn43bucfl8~cm.asp]Verkaufte Kredite[/URL]



    "Schuldenaufkäufer können ganz legal mehr als den eigentlichen Darlehenswert von Bankkunden verlangen, auch wenn diese immer ihre Raten bezahlt haben. Denn beim Darlehensverkauf ist die ursprünglich als Sicherheit für die Bank eingeräumte Grundschuld nicht mehr an das Darlehen gebunden und kann getrennt verwertet werden. Da sie während der gesamten Laufzeit des Darlehens in voller Höhe besteht, betreiben Investoren oftmals Zwangsvollstreckungsmaßnahmen in Höhe der Grundschuld und nicht in Höhe des Darlehens abzüglich Zins und Tilgung zum Zeitpunkt des Verkaufs. Obendrein können Investoren nach geltendem Recht drei Jahre rückwirkend 18 Prozent auf die Grundschuld von Bankkunden einfordern."

  • Mehlwurm
    Gehts da um private oder Gewerbeimmobilien?
    Ich kenne mich zu wenig im Immobusiness aus, um da jetzt konkret krass mitreden zu können, aber eins weiß ich mit Sicherheit:
    Verkauft meine Bank meinen Vertrag ungefragt an einen Dritten.....gibts ordentlich Qualm.
    Das wird auch in dem von dir angeführten Beitrag gesagt:
    Zitat:
    "......Allenfalls könne ein Schadenersatzanspruch gegen die Bank geltend gemacht werden, "das kann lange dauern, bis man beim BGH vielleicht mal gewonnen hat, bis dahin ist man sein Grundstück los, wahrscheinlich völlig verarmt, wenn man sich einen Prozess leisten konnte."


    Ich denke mal, das dieses Problem sich in Kürze beim BGH wiederfindet und dort zufriedenstellend geregelt wird.


    Meine Villa ist nicht betroffen und selbst wenn...ich hab ja nach noch ein Häuschen in Bayern, eine Brücke in Düsseldorf....und Wassergeist sein Schlosskeller steht leer. :D


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop

  • Sowohl private als auch gewerbliche Immos. Wenn dein Kredit verkauft wird, kannst du nichts machen ;-). Früher war die Praxis nicht weit verbeitet und ist somit nicht Vertragsbestandteil (weder erlaubt noch verboten durch dich) gewesen. Ich gehe auch davon aus, dass die gericht das regeln werden. Das wird aber dauern und ist für etliche zu spät.

  • Wessen Hüttchen bis knapp an den Schornstein verschuldet ist - dem gehört die Immo halt auch so gut wie gar nicht.
    Darum ja auch mein Reden von wegen *so wenig Schulden wie möglich* und *so schnell runter vom Schuldenberg wie möglich*. Je mehr einem vom eigenen Häuschen gehört - desto besser ist auch der Stand gegenüber einem Gläubiger. Schlisslich ist der bereits bezahlte Teil dann auch eine veritable Sicherheit.


    Eine Bank will schliesslich nicht auf teufel kom raus in so ein Häuschen vollstrecken.
    Natürlich tut sie das - und muss es quasi auch tun - wenn angesichts fallender Marktpreise ein Kredit plötzlich oberfaulst wird. Wenn dann auch noch die Zinsen und die Tilgung nicht rüberkommen - dann wird halt die Notbremse gezogen.


    Auf der Straße stehen dann aber auch nur die Experten die eine Liebhaberimmo zu teuer fast völlig auf Kredit gekauft haben - und dann auch noch arbeitslos werden...
    Wer ein Haus auf Pump besitzt - der ist nun mal nur Besitzer - und nicht Eigentümer... Warum sollte es dem dann besser gehen als einem ehrlichen Mieter?


    Jedenfalls sollte man beim Bauen jetzt schon mal vorsichtig mit steigenden Zinsen kalkulieren... Und weil steigende Zinsen auch das Gold belasten - den Kredit auch nicht mit Gold hedgen.

  • Zitat

    Original von Mehlwurm
    Sowohl private als auch gewerbliche Immos. Wenn dein Kredit verkauft wird, kannst du nichts machen ;-). Früher war die Praxis nicht weit verbeitet und ist somit nicht Vertragsbestandteil (weder erlaubt noch verboten durch dich) gewesen. Ich gehe auch davon aus, dass die gericht das regeln werden. Das wird aber dauern und ist für etliche zu spät.


    Müsste sich ein entsprechender Passus in den Kreditbedingungen finden oder ist das immer so?


    Solche Sachen finde ich wesentlich krasser als zB die Liberty Dollar Geschichte in den USA.


    Kann man nicht auch als Kreditnehmer den Vertrag verkaufen? An irgendwen, der mittellos ist und dann Privatinsolvenz macht. Wenn die eine Seite das Ding verkaufen kann und der neue Besitzer plötzlich mehr verlangen kann, warum soll dann nicht auch die andere Seite verkaufen können und der neue Besitzer weniger zahlen? :D :D :D

  • Also seit ich heute Eichelburgs neuen Artikel über Investments gelesen habe, bin ich noch skeptischer als vorher, was seine Ziele angeht. Uabhängige Beratung ???? Vielleicht sollte ich mir tatsächlich mal eines seiner Seminare gönnen.


    Bisher bin ich noch ansatzweise davon ausgegangen daß er die Menschen wirklich warnen möchte - in seinem Artikel schreibt er nun plötzlich von möglichen Investments mit Renditechancen von bis zu 500 % in 5 Jahren. Auf der anderen Seite warnt er vor Krediten.


    Damit macht er die Leute neugierig und einmal mehr Geldgeil und Gierig.


    Vor einigen Jahren konnte ich hinter die Kulissen der Vermögensberater sehen, und habe verstanden wie das System funktioniert. Psychologie und Produkte mit versteckten Provisionen in für Laien kaum vorstellbarer Höhe !


    Die Anlagen (Hebelprodukte) wurden als absolut sicher verkauft. Wenn kein Bargeld vorhanden war, dann wurde auch mal schnell empfohlen das Haus zu beleihen.


    Bei 100.000 Euro Eigenkapital wurde dem Kunden von namhaften Großbanken ein endfälliger Kredit bis zu 400.000 Euro "besorgt" (abhängig davon, in welcher Währung das Investment danach laufen sollte z.B. Yen, schweizer Franken etc.). Die Gesamtsumme wurde dann z.B. in britischen Lebensversicherungen (britisch wegen der höheren Ausschüttungen an den Kunden - angeblich aufgrund durchsichtigerer Bilanzen als in BRD, keine stillen Reserven etc.) investiert.
    Am Ende sollte der Kunde nur den relativ niedrigen, meist auf die komplette Laufzeit festgeschriebenen Zinssatz bezahlen - man ging davon aus, daß die aktienlastige britische Kapitallebensversicherung einige Prozent mehr erwirtschaftet als der zu zahlende Kreditzins. Die Differenz sollte der Kunde einstreichen - wegen der Laufzeit über 12 Jahren natürlich steuerfrei ;) Im Vergleich zum tatsächlich eingesetzten Eigenkapital sollte die Rendite nach der Laufzeit ein vielfaches davon betragen.


    Die Risiken bei den Yen und schweizer Franken - Varianten wurden natürlich kleingeredet - "selbst wenn einge Prozent weniger rauskommen, machen sie da noch keinen Verlust..."
    Verschwiegen wurde auch, dass die kreditgebende Bank im Falle daß die Rendite der Lebensversicherung über längere Zeit unter dem Kreditzins liegt, durchaus einen Nachschuß verlangen kann (Erhöhung der Eigenkapitalbeteiligung). Kann der Investor dann nicht mal eben 50.000 Euro als Sicherheit nachschießen, dann kippt das gesamte Modell.



    Ähnlich lief es bei sogenannten fremdfinanzierten Renten - einige der Vermittler sitzen mittlerweile in Florida oder auf der Yacht - nach wenigen Jahren Arbeit. Ist aber verständlich, wenn man bedenkt, daß bei o.g. Beispiel bei Vertragsabschluß Provisionen im 5-stelligen Betrag flossen. Dazu kommen noch Bestandsprovisionen.


    Wenn ich jetzt wieder Renditen von 500% in 5 Jahren höre, erinnert mich das schwer an solche Finanzkonstrukte - und ich werde mehr als skeptisch. :rolleyes:



  • Und hier noch einer nachgesetzt. Allerdings mit einer etwas näher zu hinterfragenden Quelle.


    Sehr schön sieht man allerdings, wie Aktenlagen herbei manipuliert oder vorsichtig ausgedrückt erwirkt werden können. Es ist durchaus denkbar, dass dieses besagte Engagement dem Portfolio beigemischt wurde um die Bonitierung des Portfolios zu verbessern.


    Und bitte nie vergessen: Wenn man mit einem Banker geschäftlich spricht, erkennt man die Lügen an dem Vorhandensein von Lippenbewegungen.


    http://www.bund-freier-bauern.…qW9y32kWYmp4MHFhb1CkC56tP


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