Instabile Weltwirtschaft

  • US-Fondsmanager spricht von instabiler Weltwirtschaft


    18. Jun. 2004


    Steigende Schuldenstände, geopolitische Risiken und eine Reihe an Überhitzungen haben ein instabiles Umfeld für die Weltwirtschaft geschaffen, sagte Bill Gross, Chief Investment Officer der US-Fondsgesellschaft Pimco.


    Gross führte aus, dass die Aussichten für die Weltwirtschaft unsicherer seien als je zuvor in den vergangenen 30 Jahren. Die Ökonomien von Japan und der USA seien sehr gefährdet – nur eine kleine Veränderung der Leitzinsen könne einen “x-fach vergrößerten Effekt” haben.


    Gross fügte an, dass er derzeit Überhitzungen im britischen Immobilienmarkt, bei der US-Währung und im Rohstoffmarkt sehe. Er sei der Meinung, dass Länder wie Japan und China den US-Dollar künstlich aufwerten – “er sei um 20% überbewertet.”


    Er nannte den zunehmenden Einsatz an Hedgefonds als “Alchemie der Finanzmärkte”. Hedgefonds seien “unregulierte Banken”, die zur derzeitigen drohenden Instabilität beitrügen. Gross sagte zudem, “wenn Banken reguliert werden, sollte dies auch für Hedgefonds gelten”.
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    Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Wenn das jetzt schon einem US Investmentbanker auffällt....

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

  • Zitat


    "Ueberhitzungen im Rohstoffmarkt".........?


    Die chinesische Regierung hatte Anfang Mai angekündigt, das Wirtschaftswachstum bremsen zu wollen. Das war für die Rohstoffmärkte nicht gerade förderlich. China ist einer der größten Käufer von Rohstoffen in der Welt.


    Aber, ganz klar, der überbewertete USD und die Immobilienblase in GB/ USA sind auch IMHO die weitaus größere Gefahren für die Weltwirtschaft. ;)

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

  • 18.06. 14:44
    US-Leistungsbilanzdefizit höher als erwartet


    Laut dem Handelsministerium ist im ersten Quartal 2004 das Leistungsbilanzdefizit in den USA von $127 Mrd im vierten Quartal 2003 auf ein Rekordniveau von $144,9 Mrd geklettert. Volkswirte hatten mit einem Defizit von lediglich $139,5 Mrd gerechnet. Ausländische Kapitalzuflüsse nahmen um $447,6 Mrd zu. Dem stand ein Abfluss von $289,3 Mrd gegenüber.

  • Are Home Prices the next bubble?


    fragte sich die New York Fed am Dienstag und verneinte dieses in einer Studie.
    Es seien trotz des Preisanstiegs der letzten Jahre keine übersteigerten US-Immobilienpreise festzustellen. Selbst ein Rückgang der regionalen Preise stelle daher keine Bedrohung für die Gesamtwirtschaft dar.
    Der jüngste Anstieg der Immobilienpreise stimmt mit den rückläufigen Hypothekenzinsen überein. Gleichzeitig hätte auch die demografische Entwicklung die Nachfrage gesteigert


    Der leitende Ökonom Jonathan McCarthy und der Vizepräsident Richard Peach sehen kaum Hinweise die die These von übersteigerten, nationalen Immobilienpreise stützen. :rolleyes: ?(

    Der Studie zu Folge hat dies auch Auswirkungen auf die Politik der Notenbank: In den vergangenen Jahren hatten Hinweise auf überhöhte Immobilienpreise sowohl in Großbritannien als auch Australien die jeweilige Zentralbank zur Anhebung der Zinssätze veranlasst, um den Markt "abzukühlen".


    Die US Notenbank wird wohl auf einer für nächste Woche geplanten Sitzung zur Geldpolitik mit der Anhebung der Leitzinsen beginnen.

    Zahlen der Zentralbank belegen, dass die amerikanischen Haushalte Immobilien im Wert von ca. 14,6 Bio. US-Dollar besitzen. Diese Zahl übertrifft das gesamte US-amerikanische BIP um ein Drittel.


    Inzwischen befürchten einige Ökonomen, dass der enorme Anstieg der Immobilienpreise wie bei den Auswüchsen des Aktienmarktes in den späten 90er Jahren zu einem drastischen Preisrückgang führen und somit die gesamte Konjunktur gefährden könnte.


    Die durchschnittlichen US-Immobilienpreise stiegen im ersten Quartal um 7,7% gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahl verdeckt jedoch extreme regionale Unterschiede. So haben die die Preise Südkalifornien im Vergleich zum Vorjahr sogar um 26,9% zugelegt.


    Quelle:
    newyorkfed.org/research/epr/forthcoming/mccarthy.pdf

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

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