Kann man eigentlich so eine Behandlung mit Salpetersäure von einem Fachmann durchführen lassen? Denke da an Münzhändler oder Goldschmiede.
Was kann eigentlich dabei schiefgehen?
12. November 2024, 12:54
Kann man eigentlich so eine Behandlung mit Salpetersäure von einem Fachmann durchführen lassen? Denke da an Münzhändler oder Goldschmiede.
Was kann eigentlich dabei schiefgehen?
Zitat
was spricht denn dagegen, die angebotenen Links mal anzuklicken und sich schlau zu machen.
Wärest Du Fisikos Link gefolgt, hättest Du z.B.dieses Posting gelesen und könntest den Goldseiten-User Goldbullish ganz nett fragen, ob sein Angebot immer noch gilt
ZitatOriginal von steff
Was kann eigentlich dabei schiefgehen?
So wie ich das verstanden habe, kommt es auf die richtige Konzentration der Säure an, Königswasser ist zu vermeiden, das löst Gold auf
Auch wenn ich mit der geschraubten Ausdrucksweise des Herrn Schneider manchmal so meine Probleme habe, an seiner Kompetenz zweifele ich nicht.
Wäre das meine Münze, würde ich sie ihm schicken.
Ich habe mir die Links durchgelesen. Aber sie helfen nicht weiter. Dort schreiben alle, dass man die Flecken wegbekommt, aber keiner schreibt wie. Echt glaubwürdig.
Der besagte Herr Schneider hat übrigens ein paar Beiträge später geschrieben:
"Wir ziehen das Angebot zurück...
und halten es nur für unsere Stammkunden aufrecht.
Grund ist: Wir haben eine Vielzahl von Einzelanfragen. Wir sind nicht der Reparaturservice für Goldeuros. Wie Herr Schoen auch richtig feststellt, gibt es eine zuverlässige Methode."
Bin leider kein Stammkunde. Der besagte Herr Schoen hat geschrieben:
"Die Lösung mit Natriumkarbonat und Alufolie ist sicherlich das zweitbeste Verfahren. Meine Methode ist eine andere."
"Rote Silberflecken lassen sich durchaus zuverlässig entfernen, und selbstverständlich ohne sie dabei zu verdecken. Nachträgliches Vergolden würde man erkennen, gerade bei Spiegelglanzmünzen mit mattiertem Relief."
Das klingt für mich alles nach "Ätsch, ich weiß ja wie es geht, aber ich sage es keinen". Kindergarten.
Nun ja, jeder Mensch muß von seinem Wissen leben.
Leben und leben lassen ist doch auch eine Devise.
Herr Schoen und Herr Schneider sind beide User hier in diesem Forum.
Man könnte ja mal nett fragen...
oder sich weiter über die roten Flecken ärgern.
komisch, ich habe in dem verlinkten thema immer wieder den hinweis gefunden, daß salpetersäure bestimmter konzentration das problem endgültig löst(im wahrsten sinne des wortes)
dazu standen aber noch die entsprechenden sicherheitshinweise
vielleicht doch noch mal in den links richtig nachlesen?
daß die alufolien/tauchbadmethode vermutlich nur temporär wirkt, sollte beim lesen dort auch klar sein
Natürlich habe ich gelesen, dass Salpetersäure hilft. Aber
1. Habe ich keine Salpetersäure zu Hause
2. Weiß ich nicht, welche Konzentration man brauch und wie man die richtig anwendet. Ich möchte nicht noch mehr Schaden machen.
Deswegen habe ich ja gefragt, ob auch Goldschmiede oder Münzhändler so einen Service anbieten. Es kommt für mich nicht in Frage, die Münze an einen User des Forums zu senden.
Außerdem kommt auch nicht der Verkauf der Münze in Frage. Habe diesbezüglich schon PN's erhalten. Da ich selber Banker bin, weiß ich, wie man Leute, die nicht Insider eines Gewerbes sind, über den Tisch ziehen kann .
ZitatOriginal von steff
Deswegen habe ich ja gefragt, ob auch Goldschmiede oder Münzhändler so einen Service anbieten. Es kommt für mich nicht in Frage, die Münze an einen User des Forums zu senden.
Der Herr Schneider ist Münzhändler!
Und der Herr Schön ist auch nicht nur irgendwer.
http://www.battenberg.de/index…uchnr=11&cat_id=&ver_id=2
Gold wird übrigens nur durch das sogenannte Königswasser (aqua regis) aufgelöst, das ist eine Mischung aus Salzsäure und Salpetersäure.
"Als während des Zweiten Weltkriegs deutsche Truppen die dänische Hauptstadt Kopenhagen im April 1940 besetzten, hat der im Labor von Niels Bohr arbeitende ungarische Chemiker George de Hevesy die goldenen Nobelpreis-Medaillen der deutschen Physiker Max von Laue und James Franck in Königswasser aufgelöst, um sie so vor dem Zugriff durch die deutschen Besatzer zu schützen. Von Laue und Franck waren in Opposition zum Nationalsozialismus in Deutschland und hatten deshalb ihre Medaillen Niels Bohr anvertraut, um so eine Konfiszierung in Deutschland zu verhindern. Nach Kriegsende extrahierte de Hevesy das im Königswasser versteckte Gold und übergab es der Königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften, die daraus neue Medaillen herstellte und wieder an von Laue und Franck übergab."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigswasser
Gruß
mvd
Danke mvd,
und was kann ein Leihe beim Einsatz von Salpetersäure auf einer Goldmünze falsch machen? Ich meine, was kann mit der Münze passieren, wenn ich nicht aufpasse.
Dass ich die Säure nicht als Augentropfen verwenden sollte oder als Durststiller ist mir klar
ZitatOriginal von steff
Da ich selber Banker bin, weiß ich, wie man Leute, die nicht Insider eines Gewerbes sind, über den Tisch ziehen kann .
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na so was...
Also spätestens jetzt sollten wohl keine weiteren Tipps mehr an Sie kommen Herr Banker! Vielleicht mal einen Kleinanleger oder Rentner in der Zweigstelle beim nächsten Aufschwatzen einer "felsenfesten-sicheren Investition" oder eines Kredits fragen ob der ein Hausmittel kennt.
ZitatOriginal von steff
...was kann mit der Münze passieren, wenn ich nicht aufpasse.
In der Säure selbst passiert ihr nichts, aber vorher und nachher kann einiges schief gehen.
Zur Reinigung und Entpatinierung von Silbermünzen habe ich mal eine Bildergeschichte gemacht, da kannst Du sehen, welcher Aufwand nötig ist:
http://www.emuenzen.de/forum/p…oel-bildergeschichte.html
Du mußt dich anmelden um die Bilder sehen zu können.
So müßte man auch mit deiner Münze verfahren, nur statt Zitronensäure eben Salpetersäure nehmen und das Einweichen in Olivenöl kann auch entfallen.
Ich würde so vorgehen, wenn ich es versuchen wollte:
1. Münze in reinem Aceton völlig entfetten, damit die Säure gut angreifen kann.
2. Münze in ca. 20%ige Salpetersäure legen, bis sich das Silber aufgelöst hat. (Petrischale aus Glas!)
3. Münze mit beständigem Handschuh herausnehmen und feines Natronpulver draufstreuen, bis es aufhört zu sprudeln und zu zischen. Das feuchte Natron antupfen, damit es in alle Vertiefungen gelangt. Nicht reiben!
4. Intensives spülen unter fließend Wasser.
5. Trocknen in einem Bad aus reinem Alkohol. Isopropyl riecht zwar etwas, ist aber billiger als Äthylalkohol.
6. Münze einkapseln und Aceton und Säure fachgerecht entsorgen.
Dir muß klar sein, wie weich reines Gold ist. Du kannst es schon mit dem Fingernagel beschädigen. Jegliches reiben auf der Münze ist absolut Tabu, selbst trockene Haut oder ein Tuch hinterlassen mikroskopische Spuren auf der Oberfläche, die Wertmindernd sind.
Gruß
mvd
Vorsicht mvd, der Banker der weiß wie man Leute über den Tisch zieht, weiß sicher auch, wie er Dich verklagen kann, wenn die Sache schief geht.
Schreib zumindest "ohne Gewähr" drunter
Ach was, wer heute losgeht und Salpetersäure einkauft, muß anschließend erstmal für mindestens 1 Jahr Wohlverhalten demonstrieren, um die "Terroristenjäger" vom BKA und Verfassungsschutz wieder loszuwerden.
Gruß
mvd
"Guten Tag, ich hätte gern Salpetersäure, reinen Alkohol und feinkörniges Natron."
"Was wollen sie denn damit machen?"
"Silber auflösen!"
Ich würde etwas darum geben, das Gesicht des Apothekers zu sehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Silberfulminat
Erneut ist es unseren Ermittlungsbehörden gelungen eine Terrorzelle der Al Quaida unschädlich zu machen, noch bevor diese den Sprengstoff für ihre geplanten Anschläge herstellen konnte. Unbestätigten Meldungen zufolge hatten die Terroristen das Deutsche Bankensystem infiltriert und wollten offenbar die derzeitige Finanzkrise auf perfide Weise noch verstärken, indem sie...
Gruß
mvd
Danke Mvd,
sind mikroskopische Spuren auf einer Stempelglanzmünze schon wertmindernd? Bei PP verstehe ich das ja noch. Wenn ich mir zum Beispiel die ganzen 10 EUR Silber-Gedenkmünzen angucke, die durch Banken in Umlauf kommen. Die haben alle Kratzer, weil die Kassiere (leider) damit umgehen wie mit Wechselgeld. Ähnlich war es bei der 1 DM Goldmünze. Die wurden teilweise erst durch den Kassierer in die Kapsel getan
@PatroneLupe
Ich habe nirgendswo geschrieben, dass ich eine Dienstleistung eines Spezialisten für lau erwarte. Ich habe gesagt, dass ich die Münze nicht verkaufen werden, weil ich nicht einschätzen kann, wieviel sie wert ist und das andere sicherlich besser können.
onkel_paul
Leider habe ich zu Rentnern keinen Kontakt. Arbeite im Controlling (der kapitalistischten Instanz eines kapitalistischen Unternehmens )
Aber jetzt weiß ich ja alles, was ich wissen wollte. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wie ich das Königswasser in den Bunker mit den deutschen Goldreserven bekomme . Ups, ich bekomme gerade besuch von einem Trojaner
ZitatOriginal von steff
sind mikroskopische Spuren auf einer Stempelglanzmünze schon wertmindernd?
Erst dann, wenn sie mit bloßem Auge zu sehen sind. Dann ist die Münze nur noch vorzüglich oder "Bankfrisch" wie manche sagen.
Eine Münze in der Qualität Stempelglanz muß absolut makellos sein, sie darf weder Abrieb, noch Kratzer oder Kerben aufweisen. So etwas ist äußerst selten, meist muß man mehrere Rollen, die frisch von der Prägestätte kommen, durchsuchen um nur eine einzige zu finden.
Lose Münzen am Bankschalter sind eigentlich immer nur vorzüglich.
Um das zu beurteilen hält man die Münze am besten unter eine altmodische Glühlampe und dreht und kippelt die Münze dabei. Wenn dann in einem bestimmten Winkel Kratzer zu sehen sind, ist es nix mit Stempelglanz.
Angeblich werden solche haarfeinen Kratzer bei Goldmünzen über die Jahrzehnte schwächer, weil Gold unter dem Einfluß der Schwerkraft fließt und sich die Oberfläche selbst nivelliert. Das konnte ich aber noch nicht beobachten, so lange sammle ich noch keine Münzen.
Von Glas weiß ich daß es so ist, denn sehr altes Fensterglas ist im unteren Bereich immer dicker als oben. Das Glas fließt also über die Jahrzehnte nach unten.
Gruß
mvd
ZitatOriginal von steff
Arbeite im Controlling
Bemerkenswert!
Der Controller einer Bank findet in dieser äußerst angespannten Phase Zeit und Muße, sich ausführlich mit seinen Goldmünzen auseinanderzusetzen.
Oder gerade deshalb.
Danke für diesen tiefen und aufschlußreichen Einblick.
Gruß
mvd
Muss zugeben, dass die Hauptursache, um meine Goldmünzen mal wieder aus dem Etui zu nehmen, die aktuelle Krise ist. Wollte einfach mal wissen, wieviel Gramm Gold ich mein eigen nennen darf. Und da habe ich halt diese häßlichen Flecke entdeckt. Und die gerade auf der 200 EUR Münze. Bei ner 100 EUR Münze hätte ich das nicht mal so tragisch empfunden, da die ja nahe dem Metallwert gehandelt werden.
Habe als Kind aber schon die 10 DM Münzen gesammelt und vor ein paar Jahren die Münzsammlung meines Großvaters geerbt. Hauptsächlich Silbermünzen aus dem Kaiserreich. Er war aber auch kein Profi. Habe unter anderem ein Silberputztuch und eine Zahnbürste zwischen der Münzsammlung gefunden, die auch verwendet wurden
Aus dem Grund reinige Münzen nur ungern. Verschwindet eigentlich ein durch Putzen hervorgerufener Katzenklanz irgendwann von selbst? So auf 40 Jahre gesehen
Aktuell bin ich beim Überlegen ob ich den Goldanteil in meinem Vermögen nicht erhöhen sollte. Wenn ich mir z.B. die Leistungsbilanzungleichgewichte weltweit ansehen wird mir echt Angst. Einige Währungen müssen stark aufwerten, andere stark abwerten. Die Inlfation wird darauf hin an Fahrt gewinnen. Der Staat wird sich darüber noch freuen.
Ich hab den ne blauen Fleck auf der Goldmark.
Kann man leider nicht ändern, aber mich interessiert sowieso nur der Goldwert.