Wann droht ein starker Einbruch des Goldkurses?

  • Nichts ist beständiger als die Veränderung...


    Daher frage ich mich: Durch welche geopolitischen Finanz- und Wirtschaftsereignisse könnte der Gold"wert" bzw. -kurs (ausgedrückt in Fiat money) wieder massiv abfallen?


    (mal abgesehen von den üblichen Manipulationen mittels Papiergold)


    Ein paar kreative Beispiele:
    - USA führt eine Währungsreform durch, schafft den US-Dollar ab und führt den Amero ein (der Goldpreis könnte doch redefiniert werden auf 1 Amero pro Unze)
    - der Euro wird zur Leitwährung oder sogar Weltwährung ernannt ;)
    - ein lokaler Krieg, eine Naturkatastrophe bzw. "Anschlag" zerstört Unmengen von Gütern, der Wiederaufbau pusht Währungen da die Gütermenge schneller wächst als die Geldmenge (Deflation)
    - worst case: Atomkrieg: saubere Nahrung ist wertvoller als alles andere


    Welche Szenarien fallen so Euch ein, die Gold -zumindest vorübergehend- zu "wertlosem Plunder" (sorry für den Tiefschlag) verkommen lassen könnten ?


    ... als reines Gedankenexperiment ...

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
    "Gold ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad." :thumbup:
    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

  • Don't feed them.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • So abwegig ist die Überlegung doch jetzt auch nicht.
    Begriffe wie UFO, Elvis und Verschwörung kommen in meinen Fragen nicht vor.


    Steinigt mich halt für die Frage, wenn es Euch Spaß macht! :D
    Er fragte nie wieder etwas und zog von dannen... :evil:

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
    "Gold ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad." :thumbup:
    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

    Einmal editiert, zuletzt von Fr0stbeule ()

  • eine Dollarreform würde -imho- prinzipiell den Wert von Gold und Rohstoffen nicht verändern, ausserhalb des betroffenen Währungsraums, die Euroeinführung hat da auch keine Auswirkung gehabt.


    Klassische Preisdrücker könnten aber sein:


    1.) das wird immer übersehen: eine Wirtschaftskrise / Rezession, bei der Privatleute, Banken und Staaten Gold verkaufen müssen ... da es so viel mehr gehortetes Gold gibt, würde das hauptsächlich Gold betreffen, die anderen Metalle würde aber wahrscheinlich auch fallen, weil in einer Rezession auch die physische Nachfrage nach Rohstoffen sinkt.


    Eine übersteigerte Krise in dieser Richtung wäre der deflationäre Chrash (von dem natürlich Gold auch betroffen wäre, auch in realer Kaufkaft), und der ist quasi ausgeschlossen, da nicht nur Hubschrauber Ben weiss, wie man sowas verhindert.


    2.) Steigende Zinsen und Aktienrenditen .. Zinsen sind das klassische Gift für den Goldpreis. Egal, ob ich jetzt vorrechnen kann, dass nach Inflation und Steuern die Zinsen kein gutes Geschäft sind ... das Szenario steigender Zinsen ist das Szenario der 80ger Jahre: gut laufende Konjunktur, Wirtschaftswachstum, solide steigende Börsen ... und Gold wird zunehmend als "totes Kapital" gesehen.


    Derzeit gehen aber alle Indikatoren in die andere Richtung: die Staaten die in letzter Zeit viel Gold gehortet haben dürften (Arabien, China, Russland), prosperieren und schwimmen in FIAT Dollars, dürften also eher weiter in Gold investieren, Riskopositionen bei privaten Banken gibt es auch wohl weniger, und Privatleute die Gold horten sind typischerweise auch nicht diejenigen, die bei Börsenschwankungen schnell verkaufen müssen ...


    Die Zinsen werden eher gesenkt, weil die Wirtschaft wenn, dann nur ganz moderat wächst. Und an den Aktienmärkten herrscht trotz Rekordkursen alles andere als Euphorie, von Überhitzung keine Spur .. Analysten raten zu Gewinnmitnahmen, Risikostreuung, Diversifizierung.


    Und die Geldmengen wachsen, steigende Inflationsraten sind die natürliche Folge ... steigende Rohstoffpreise und die Erwartung darauf lenkt natürlich spekulative Geld auch noch in die Metalle ... die rosigen zeiten sind noch lange nicht zu Ende.

  • ok .. ich entwerfe auch mal ein Szenario, dass ohne Goldmeteorit die Situation ändern könnte:


    Ein neuer Aufschwung, getrieben durch technische Innovationen: z.B. Energieerzeugung und Einsparung, die USA würden kein Öl mehr benötigen, der USA Haushalt wäre ausgeglichen, der Ölpreis stützt ab, die Wirtschaft floriert, neue Produkte im Bereich Computer, Medizin, (ohne Rohstoff-, CO2 Probleme), lösen eine Jahrzehnt weiter steigender Gewinne und Wirtschaftswachstum aus ..


    DOW bei 20000 DAX bei 12000, Zinsen 6% bei Inflation 1% ... Dollar wieder bei 1 Euro .. und Gold bei 300 ...


    undenkbar ? nichts ist unmöglich, unwahrscheinlich scheint mir, dass sowas in wenigen Jahren, kommt, egal wie energisch Gore / Clinton in USA den Kurswechsel herbeiführen ...

  • Gold-Verbot in Deutschland
    Gold-Verbot in den USA


    Gold-Verbot in Europa


    Gründe:


    Gold verhindert den wirtschaftlichen Aufschwung nachdem
    Europa und die USA in eine Depression wie 1929 geraten sind.


    Welche Gründe die USA für ein Goldbesitz-Verbot anführt, da müsst ihr US-Amerikaner fragen




    Gold-Verbot-Deutschland:


    Goldbesitz ist unsozial, es schadet der sozialen Absicherung der Bürger
    Deutschlands (Sozial-Wahn-Gesetz-4)


    der Goldbesitz wird strafbar


    Straffreiheit wird gewährt wenn der Goldbesitzer freiwillig
    seinen Goldbesitz in Rentenpunkte wandelt die seinem Rentkonto
    gutgeschreiben lässt. (Sozial-Wahn-Gesetzbuch xxx, Absatz-2)


    Goldbesitz entzieht dem Geldkreislauf die wirtschaftliche Investitionskraft
    (Wirtschafts-Sozial-Wahn-Gesetz kkk, Absatz-3)
    desahlb ist der Goldbesitz unsozial, denn ohne Investitionskraft können keine
    neuen Arbeitsplätze geschaffen werden.


    Die Sozial-Wahn-Propaganda-Sender
    um 19.00 Uhr und 20.00 Uhr Berlin-Time
    werden die nötige Einschüchterungs-Berichterstattung liefern.

  • Eine einfache Zinserhöhung würde schon völlig genügen.
    Schau Dir doch nur mal die Kurven von Zinsen, Inflation und Goldkurs nebeneinander an...
    Dann werden alle sonstigen Überlegungen zu reiner Gedankenakrobatik für Leute die Spass dran haben.

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    Eine übersteigerte Krise in dieser Richtung wäre der deflationäre Chrash (von dem natürlich Gold auch betroffen wäre, auch in realer Kaufkaft), und der ist quasi ausgeschlossen, da nicht nur Hubschrauber Ben weiss, wie man sowas verhindert.


    Der deflationäre Crash ist fixer Bestandteil am Ende unseres Kreditgeldsystems. Die Frage ist nur wie weit man ihn hinausschieben bzw. wie hoch man die Inflationsraten hinaufschrauben kann. Die Deflation kann nach Inflationsraten von mehreren 1000% kommen, sie kann aber auch nach Inflationsraten von 10-20% kommen. Wie Paul C. Martin erklärt ist das Inflationsende erreicht, wenn "die staatliche Neuverschuldung gerade noch ausreicht, um die aufgelaufenen Zinszahlungen zu egalisieren".
    Schluss ist lt. Martin "wenn alle Schulden ausgebucht sind, die die Inflation verursacht haben. Schluss in der Geschichte heißt immer: Das alte Preisniveau wird wieder erreicht"
    Und das Gold in der Deflation mit Sicherheit steigt ist reine Propaganda von Leuten die zuviel Herzblut in dieses Metall gelegt haben, als dass sie zugeben würden, dass sie einen Denkfehler in ihrem Modell haben. Eichelburg ist interessant zu lesen, seine Masche mit dem Reichwerden mit Gold/Silber ist nichts als Träumerei. Als Werterhalt bis nach der Krise dagegen ist es gut geeignet.



    Steinigt mich..


    mfg
    Zarathustra

  • Die Frage der Frostbeule sollte sich jeder regelmäßig stellen, denn der Goldbesitz ist ja kein Selbstzweck. Wir wollen doch alle später einen eigenen Learjet mit eigenem Flughafen haben, oder? Dazu müssen wir uns eben auch irgendwann einmal vom Metall trennen, um für eine Unze einen Hektar Manhattan oder Alaska zu kaufen. Aber wann ist der Zeitpunkt gekommen?


    Am klarsten wird der Sachverhalt, wenn man ihn invers betrachtet, nämlich: "Wie kann es zu einem starken Anstieg des Wertes des Papiergeldes kommen?"


    a) Nach einer Währungsreform ("Wir halbieren jetzt mal die Kaufkraft des Geldes weltweit auf ein Drittel"). Sparguthaben und Lebensversicherungen über einer bestimmten Grenze sind wertlos. Alle Zertifikate und strukturierten Produkte sind wertlos. Alle Hedgefonds und Private Equitiies sind wertlos. Alle Staatsanleihen werden über 100 Jahre getilgt.


    b) Nach einer Inflationsphase (Preise sind schon um 60% in wenigen Jahren gestiegen).


    c) Durch die Einführung eines weltweiten Goldstandards (1 Gramm Gold entspricht jetzt 10.000 Neuros (Neuen Euros)).


    d) Durch eine deflationäre Depression (Notenbanken erhöhen den Geldmarktzins auf - sagen wir mal - 20% für die Dauer von 3 Jahren).


    Dann könnte der Goldpreis fallen / der Papierpreis steigen.


    Die Frage ist,ob wir in einer solchen Welt noch leben mögen.

    Ich distanziere mich von allen in diesem Forum gemachten Beiträgen, insbesondere von meinen eigenen.

  • du solltest aber sicherheitshalber mal 1 feinunze kaufen damit du wenn eichelberg recht behält du dir wenigstens 1 ferienimmobilie in spanien kaufen kannst. den rest deiner edelmetallinvestitionen kannst du ja dann in silber halten..


    es ist jedenfalls nie verkehrt beides zu haben, gold sowie silber, wo bei wem der schwerpunkt liegt ist ne andere sache


    ich finde 66%/33% quote ganz gut, wenn man eher gold lieber hat dann hält man 2/3 seiner edelmetalle in gold und 1/3 in silber, wenn man lieber silber hat dann eben umgekehrt, egal ob gold oder silber hochgeht man profitiert von beiden konstellationen. das ist besser als NUR auf silber oder NUR auf gold zu setzen oder eben 90 % auf gold und 10% auf silber bzw. umgekehrt.

    Der Taler in der Schüssel klingt, die Seele in den Himmel springt :]


    --= I know what to do =--


    "Banken sind gefährlicher als stehende Armeen"
    Thomas Jefferson

  • müsste es jetzt noch mal zu Rückschlägen, Gewinnmitnahmen kommen.... aber wenn Gold so lange auf so hohem Niveau "rumhampelt" , will es normalerweise nach oben.... sonst wäre es schon tiefer.... Irgendwann müssen ja mal alle indischen Schmuckfabrikanten Ihr Rohgold für die Produktion für das Jahresendgeschäft eingekauft haben... die kaufen das ja nicht mehr am 23.12..... sondern in den letzten Wochen und JETZT.... aber dann kommt das neue Jahr, der chinesische Jahreswechsel, dann kommt dies und dann kommt das... und zwischendurch wird Öl immer teurer, immer mehr Skandale in der Wirtschaft offenbar und Gold steigt weiter.


    Was sollte da passieren?

  • Wenn ich den Anlagehorizont über 1 Kaiserreich, die FED Gründung mit Filialen, 2 Weltkriege und einen kalten Krieg zusammenfasse ergibt sich folgendes Bild:


    1907 - 2007 + 3.686 %


    Natürlich in USD, die anderen dt. Währungen sind zwischenzeitlich gänzlich in die Grütze gegangen.

  • 10 Dollar Miese an nem Tag, wo der Dollar erneut ein neues Rekordtief markiert, sind schon allerhand. Weil's dann wegen des schwächeren Dollars gleich 8 Euro sind. Das ist schon viel. Normalerweise haben 10 Dollar rauf oder runter immer bloß 3-4 Euro ausgemacht, weil der Dollar sich entsprechend mitbewegte.


    Die Platinpreise fallen angeblich, weil's - plötzlich :D - Befürchtungen gäbe, der höhere Preis könnte die Nachfrage ... die übliche Dampfplauderei; könnte man bei jeder Sache anbringen, die steigt.


    Also, überzeugt jetzt alles nicht. Dann glaube ich doch eher, daß morgen ein größerer Zinsschnitt kommt und man prophylaktisch bisserl auf den Metallen rumprügelt.


    Aber ob das uns bei einem zerberstenden Dollar so schnell wieder auf die 550 Eurotzer bringt? :rolleyes: - möglich zum Wochenausgang 800 Dollar bei 1,47 = 544 Teuronen.


    Beim lahmarschigen Hui wundert mich das hingegen alles nicht so, schaut z.B. die kanadischen Minen an, die ihre Unkosten in Kanada-$ haben, und der POG ist in Kanada-$ keineswegs explodiert dieses Jahr.

  • @ Milly
    EM wird ME nicht geprügelt, ich denke eher, dass es eine tech. Reaktion ist.
    Hättest deine Silberoption behalten, wäre Ag nicht ganz soweit runtergekommen :D
    Fundamental stimmt alles noch, und nächste Woche ist die Welt wieder in Ordnung.
    Also keine Panik auf der Titanik.


    PS. sieht man sich in München?

  • Hallo Schablonski,


    ich hab noch nen 2010-Langläufer, nur den Schein auf Dezember verhökert.
    Stattdessen gleich den Flirt mit der Sabina gestartet, der wäre gestern auch beinahe mit 15% in 2 Handelstagen beendet gewesen, aber knapp am Verkaufslimit vorbeigesegelt und heute wieder eingegangen :rolleyes:


    München? - Glaub net, muß auf meinen nächsten Optionsschein sparen ;) Außerdem müßte ich mir von Dir ne Zipfelmütze leihen, bei meinem Chaotenoutfit, wo sogar die Steuerprüfung Mitleid kriegt 8)


    Aber grüß' mir alle, - Milly

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