Negative Realverzinsung - "Grund allen Übels?!"

  • Kellermeister
    Um in Vergleich zu dem realen Kaufkraftverlust, von Ausgleich, Profit oder Ausfallprämien bei den momentanen Zinsen zu sprechen, muss man mMn ein unerschütterlicher Optimist zu sein, dem Selbsttäuschung über alles geht.
    Fakt ist, das wir im täglichen Leben mit dem gleichen Geld vom letzten Jahr nicht mehr auskommen!
    Es fehlen uns effektiv so um die 10 % für die gleichen Sachen. Klar, wir können uns jedes Jahr den Laptop oder den Flat-Fernseher für den gleichen Preis "bei höheren technischen Daten und Bildpunkten "updaten", um uns an die niedrige Inflationsraten wieder heranzuarbeiten. Aber die Tatsache bleibt, das wir jedes Jahr erheblich höhere nominale Geldwerte brauchen. Oder wie eher wahrscheinlich, Abstriche von einigen "Extra-Ausgaben" machen müssen, die bisher noch möglich waren, und jetzt halt partout nicht mehr drin sind. Man denke nur an die finanziellen Möglichkeiten einer ganz normalen Familie mit ein bis zwei Kindern.
    Die ganze Tragödie besteht daraus, das der Kaufkraftverlust des Geldes höher ist als die Lohnzuwächse und /oder höher als die Zinsen für die Ersparnisse.


    Und je mehr Menschen diese Tatsache erkennen, umso höher wird Gold auch steigen. Goldkauf ist keine Spekulation, und auch keine Gier. Es ist absoluter Notwehr. Es ist absolute Hilflosigkeit!


    Ich denke "das Theoritisieren des Zinsproblems" bringt uns absolut nicht weiter.

  • Golden Earring


    Ich weiss nicht, ob es hier um ein Missverständis geht. Alles was Du über Inflation sagst, findet meine Zustimmung.
    Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass der Kaufkraftverlust des gesparten Geldes (in Papier) unvermeidlich ist und die Zinseinkünfte hier nicht als Gegenargument herhalten dürfen, weil Zinseinkünfte zumindest teilweise als Kompensation für andere Beschwernisse, z.B. Ausfallrisiko gezahlt werden.
    Also
    Vermögen - 4% Inflation + 4% Zins = Vermögen ist vielleicht rechnerisch richtig, aber ansonsten ganz falsch.

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Hallo Kellermeister,
    da scheint tatsächlich ein Mißverständnis vorzuliegen. Wieso ist der Kaufkraftverlust des Geldes unvermeidlich?
    Das hiesse ja, jeder der spart ist blöd, weil er ein Kaufkraftverlust hinzunehmen hätte. Folglich müsste das Geld dann am besten gleich ausgegeben werden.
    Als Bürger/Verbraucher bezwecke ich ja mit meinen Ersparnissen "später" damit was kaufen zu können. Ich will nicht mehr und auch nicht weniger dafür kaufen können. Das legale Mittel gegen Kaufkraftverlust ist weitestgehend halt der Zins. (Gold mal nicht betrachtet) Wäre es da nicht gerechtfertigt, das dieser Kaufkraftverlust durch den Zins ausgeglichen werden sollte?
    Ausfallprämie oder Profit usw. mal aussen vor gelassen.
    Also, wieso sparen, wenn der Zins den Kaufkraftverlust nicht ausgleicht? Machen die Amis am Ende doch alles richtig?

  • aus...http://www.wallstreet-online.d…en/nachricht/2221366.html


    ...Tatsache ist: Die Geldentwertung hat sich in Europa längst vom EZB-Ziel bei rund zwei Prozent verabschiedet.
    Die auf Basis des Wachstums der Geldmenge berechnete Inflationsrate von rund 8 Prozent entspricht sehr viel besser der „gefühlten“ Inflation.
    In den USA wird aktuell und offiziell eine Teuerung über 3 Prozent p.a. ausgewiesen. Legt man das Wachstum der Geldmenge zugrunde, wären etwa zehn Prozent zu veranschlagen.
    Auch das entspricht wesentlich mehr den Tatsachen als der Wert der offiziellen Statistik....


    ...Ich rechne mit einer Rezession der Weltwirtschaft, die etwa zur Jahresmitte 2008 beginnen und in Stärke und Länge die jüngsten beiden Rezession übertreffen dürfte.


    ...Mittelfristig: Der systemimmanente Weg ist, die skizzierte Situation durch Entwertung der Schulden über anhaltende Inflation in den Griff zu bekommen.
    Es sieht so aus, dass in der jüngeren Vergangenheit die durch die konsequente Notenbank-Politik des billigen Geldes angeheizte Asset-Inflation in die Gütermärkte übergesprungen ist, wobei inflationäre Tendenzen bei Nahrungsmitteln/Energie und deflationäre bei Industriegütern divergieren.



    Der Artikel ist komplett lesenswert, trotz manch kontroverser Ansichten (...Faktor dürfte der übergeordnet erstarkende Dollar sein) ;)

  • Zitat

    Original von Golden Earring
    ....
    Die ganze Tragödie besteht daraus, das der Kaufkraftverlust des Geldes höher ist als die Lohnzuwächse und /oder höher als die Zinsen für die Ersparnisse.


    Und je mehr Menschen diese Tatsache erkennen, umso höher wird Gold auch steigen.......



    Jahrelang wars umgekehrt: Zinsen und Löhne wuchsen viel schneller als die offizielle Teuerung, die in diesen Zeiten auch noch halbwegs korrekt berechnet wurde hier in D.


    Noch im Jahr 2001 war ich stolz, mit etwa 1,5 Mio. EUR Umsatz beim Aktiendepot, etwa 120.000 EUR Kapital und vielleicht 1.000 EUR für Zeitungen usw. einen Spekulationsgewinn von etwa 25.000 zu machen - etwa dem, was ich damals auch netto innerhalb eines Jahres an Gehalt kassierte. War doch ganz nett....


    Und 2007: Nur eine Extrembeispiel: alleine durch eine Position innerhalb der letzten Monate mit nahezu NUll Aufwendungen für Information, NULL Verkäufen, also einer reinen by-and-hold-Strategie, Null Zinseinnahmen, Null Dividenden, Null Geldwertanlagen einen nominalen Vermögenszuwachs von etwa 10 Netto-Monatsgehältern erzielt.


    Und: der Anschaffungspreis dieser Position liegt deutlich unterhalb dessen, was ich 2001 in Aktien stecken hatte.


    Natürlich ist das ganze absolut krankhaft. Krankhaft, wa sdie Wertaufbewahrungsfunktion von Fiat-Money-Anlagen angeht. Aber genau dort liegt die Benchmark, die Geldwertanlagen bringen müssten, um Menschen von Sachwertanlagen abzuhalten.


    Krankhaft und ungesund auch noch in einer anderen Art und Weise:
    Wenn leistungsloses "Einkommen" derart leicht erzielbar ist (vgl. Aktienbooms, Immo-Booms) usw., ist Katzenjamme rstets vorprogramiert. Easy come - Easy go. Und in der Easy-go-Phase sind wie derzeit, was die Performance von völlig überbewerteten und aufgeblasenen Fiat-Money-Anlagen, vor allem solche, die auf mittlerweile faktisch insolvente Kreditnehmer und Konsumenten setzen.


    Merke: Eine unverzinsliche Sachwertanlage kann langfristig bestenfalls Wertstabilität bringen. Und wohlstand wird langfristig nur durch Arbeit erzeugt, niemals aber durch Spekulation. Spekulation ist immer exzessiv: sie greift Erträge der Zukunft bereits jetzt ab. Und die "Rechnungen" dafür werden später bezahlt - von wen auch immer.


    Derzeit sind wir gerade zu Beginn der "Bezahlphase".


    Und jeder, der noch über "Guthaben" verfügt bestimmt, was diese angeht selbst den Preis, den er für die Speku-Exzesse und Gehalts-Exzesse einiger weniger bezahlen darf. (s. England, Northern Rock, Sachsen-LB, POG) Denn: Die Kohle, die fällt stets nach Oben.


    Oder habt ihr jemals gehört, daß die Verantwortlichen für solche Vorgänge auch mit ihren Privatvermögen zur Rechenschaft gezogen werden oder namentlich und von dazu berufener Stelle öffentlich benannt werden?


    Alles klar?!.

  • http://www.wallstreet-online.d…ity/thread/1136749-1.html
    Der "Merkel - Aufschwung" in Zahlen


    Preise steigen, Einkommen schrumpfen. Was Millionen fühlen, ist jetzt amtlich: Die Bundesregierung räumt ein, dass das verfügbare Einkommen der Privathaushalte von Ende 2005 bis heute um 0,4 Prozent gesunken ist.


    * Heizöl: plus 24 Prozent
    * Benzin: plus 20 Prozent
    * Strom: plus acht Prozent
    * Vollmilch: plus 37 Prozent
    * Butter: plus 46 Prozent
    http://www.derwesten.de/nachri…/westfalen/2007/12/20/...


    Trotz alledem verkünden viele Medien wie von der Politik gewünscht dass die Absenkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge von 4,2 auf 3,3 Prozent einen wahren Kaufrausch auslösen wird. Immerhin wird ein Arbeitnehmer pro 1000 € Einkommen mit 4,50 € /Monat entlastet. Immerhin sind das 3 L Benzin oder 5 L Vollmilch rund 9 L Heizöl; 22,5 KW Strom; ich fürchte das diese 4,50 €/Monat das Konsumklima nicht nachhaltig verbessern werden. Mann sollte nicht übersehen das denn Rentnern nach einer Rentenerhöhung von 0,54 % in 2007 bei einer Inflation von 3,x % erhebliche Kaufkraft verloren gegangen ist.


    Das eine ist der Wunsch von Medien, Wirtschaftslenkern und der Vordenker der Politik das ganz andere die Wirklichkeit der Realität.
    Die Frage für das Jahr 2008 ist ob die mediale "Märchenstunde" wie von der Politik gewünscht, fortgesetzt wird oder ob sich die Wirklichkeit der Realität durchsetzen kann.

  • @Golden_Earning: die Tendenz ist nun klar erkennbar.


    Der, der kein Edelmetall hat, wird, was sein liquides und mobiles Vermögen angeht real einer KOMPLETTRASUR unterworfen und wird in ein paar Jahren faktisch mittel- und vermögenslos dastehen. Dass muss auch das Häuschen (sofern Eigentum da ist) veräußert werden, wenn man Geld braucht.... Natürlich zum absoluten Dumpingpreis. Kredit? - den wird es dann kaum mehr geben.


    PS: Und der, der spät einsteigt, der wird zumindest "teilrasiert". Eigentlich ist es schon spät, aber noch nicht zu spät.


    PPS: wer zu spät kommt, die kriegt vielleicht gar kein Edelmetall mehr. Wer erst bei 2.500, 5.000 oder gar mehr kauft, der ist halt zu 80 bzw. 90 Prozent "teilenteignet" bzw. "teilrasiert" worden.


    Wie auch am Strand kann jeder entscheiden, wie weit er sich seiner "Kleidung" entledigt. Für die meisten dürfte es mangels genügender Edelmetallreserven bzw. aufgrund des gigantischen Geldüberhanges wohl der FKK-Strand werden.


    Wer jetzt kauft, und das Geld seit 2001 auf dem Festgeldkonto liegen hatte, der ist etwa zu 40 bis 50 Prozent enteignet worden.


    Und deutlich besser werden dürfte das auch nicht, wenn man noch sehr lange zögert.

  • Hi mesodor,
    bis auf die Aussage, das es für den Einstieg schon teilweise schon spät ist, kann ich dir absolut zustimmen. Im Moment beschäftigt das Problem mit dem Fiat-Money auch alle Mainstream-Analysten und spätestens über die negativen Realzinsen werden auch die Skeptiker und System-Mitläufer in Zugzwang gebracht, quasi genötigt in Gold einzusteigen.


    aus Rethfelds Wellenreiter vom 30.12.2007: http://www.wellenreiter-invest.de/
    Nur dreimal in den vergangenen 35 Jahren herrschte ein negativer Realzins vor. Diese seltene Situation ist jetzt wieder eingetreten. Der Realzins erlaubt Investoren in Anleihen und anderen festverzinslichen Instrumenten, den realen Wert ihres Investments zu erkennen. Beispielsweise verbleibt bei einem Zinssatz von 5 Prozent und einer Inflationsrate von 2 Prozent ein Realzins von 3 Prozent. In diesem Fall „rentiert sich“ die Anleihe. Steigt hingegen die Inflationsrate – wie aktuell – auf 4,3 Prozent, während der Zinsatz für 10jährige US-Anleihen auf 4,2 Prozent fällt, wird der Realzins negativ. Die Anleihen rentieren unterhalb der Inflationsrate (Realverlust)! (Die Rechnung geht inzwischen sogar bei den geschönten und gefälschten Inflationraten auf :)


    Die hohe offizielle Inflationsrate dürfte in den kommenden Monaten anhalten, sodass der Realzins ebenfalls bis ins zweite Quartal negativ bleiben sollte. Der negative Realzins macht die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Gold und die Überwindung des Allzeithochs von 1980 wahrscheinlich.
    In solch einem Fall gewinnen Investments in Edelmetalle mangels Alternative an Attraktivität. Wie der folgende Chart zeigt, stieg der Goldpreis im Falle eines negativen Realzinses jeweils deutlich an.



    Erst jetzt wo die Spatzen es von den Dächern pfeifen, und wirklich bald in jedem Mainstream-Media Hinweise aufs Gold erfolgt, wird eine breitere Mehrheit angesprochen. Klar wäre es lukrativer gewesen Mitte 2005 noch bei 350€ einzusteigen, um den Anstieg auf 550€ mitzunehmen. 60% in zweieinhalb Jahren. Aber, nicht jeder ist so voraussehend und verpasst ist nichts! Seit anderthalb Jahren dümpelt der Goldpreis zwischen 500 und 550 Euro. Und 2008 geht es in die entscheidende Runde, wo wir trotz weiterem Dollarverfall, Preise über 700€ erwarten können. Solange sich die Mentalität bezüglich Inflation und Geldmengenausweitung bei den Notenbanken nicht ändert, sehe ich keinen Grund Goldpreisrückgang zu befürchten.


    Interessant auch dazu die Zeilen aus Hamiltons Artikel:


    Verfasst von Adam Hamilton am 27.12.2007 um 7:16 Uhr
    Euro-Gold Rekorde


    ...Im Fall von Euro-Gold scheinen die 550 € nicht mehr so hoch zu sein und 500 € ist nun die untere Grenze der Handelsspanne. Ein materieller und ausschlaggebender Ausbruch über 550 € ist technisch nicht schwer vorstellbar. Es bräuchte nicht viel Investment in Gold, um Euro-Gold in nie erlebte Dimensionen zu steigern.
    Das ist eine faszinierende Aussicht, da es vielleicht sehr wohl den Start des nächsten Stufe 2-Aufschwungs markieren könnte.


    ...Nun, wenn die 550 €-Grenze fällt, wird das Interesse internationaler Investoren in Gold zu Investieren erneut steigen? Es würde mich kein bisschen verwundern. Nur wenige Dinge faszinieren die Vorstellungen von Investoren so sehr wie neue Hochs. So ein Euro-Gold-Ausbruch könnte auch Hand in Hand mit einem Rückgang des Euro selbst gehen. Wenn europäische Investoren beginnen, sich Sorgen zu machen, dass eine Euro-Korrektur fällig ist, wird das ihre Motivation Gold zu kaufen noch steigern, um einer Euro-Flaute zu entkommen


    Heute schwebt Gold um die 550 €, jeder Anstieg der Goldkäufe würde es schnell darüber treiben und das Potential für einen 550 €-Ausbruch bieten. Ich denke, das ist aufgrund der irrationalen Ängste, die Edelmetall-Investoren heutzutage quälen, noch wahrscheinlicher.


    Also hier gilt für alle Späteinsteiger, wie Oasis schon sang, "My soul slides away, But don't look in anger" ;)


    Ich wünsche Allen im Forum ein Frohes Neues Jahr und einen ganz besonders Guten Rutsch!

  • @ mesodor
    @ Golden Earring


    Ich verstehe die Aussage von mesodor, dass es für die Goldanlage schon spät sei, auch so:


    Ab einem gewissen Punkt auch die Goldanlage zur Spekulation!


    Sagen wir es mal so:
    Der Goldpreis kommt inflationsbereinigt allmählich an sein langjähriges Mittel heran, je nachdem ob man offizielle Inflationsdaten oder Geldmengenbetrachtungen anstellt.
    Wir werden aller Voraussicht nach einen Superspike im POG sehen, der unsere kühnsten Vorstellungen und Träume in den Schatten stellt, den Hype eben.
    Aber:
    Es wird ein Spike sein, d.h. es wird hinauf gehen und auch wieder hinunter! (Vielleicht wird allerdings das "Hinunter " nicht mehr in $ oder € gemessen werden können, weil es die dann nicht mehr gibt! :D)

  • nun die meisten hier sind wohl "alte Hasen" auf dem Gebiet Gold und Silberanlage, konnten entsprechend früh kaufen und haben jetzt gut reden von wegen zu teuer.
    Dazu kommt auch die Tatsache das man ab einem gewissen Polster es ziemlich egal ist bei welchem Kurs man gekauft hat oder kauft; man verliert ein paar Tausend aber was soll´s.....
    Aber was sollen die Leute machen die jetzt erst zum sparen kommen oder Geld zu verdienen.....ja der arme kleine Schlucker der im Jahr nur wenige Tausend zurücklegen kann ?
    Ich hatte zB bis vor nem halben Jahr keinen Pfennig dafür über und so war dieses Thema Gold und Silber sowieso völlig indiskutabel; und dennoch hab´ ich
    für die "viel zu teuren" 580€ ein paar KR geholt...bin also teuer eingestiegen....na und? wichtig war für mich das ich überhaupt welches habe und den Rest zu 6%Tagesgeld kann ja auch net soo verkehrt sein.


    Vieleicht hab ich ja Glück und es kommt Mino´s "Superspike" und dann verkauf ich´se wieder......ich frag mich allerdings welcher Händler, Bank oder Privatmann
    zu diesem Zeitpunkt wirklich das viel zu teure Gold haben will ?......könnte mir vorstellen das die Händler dann plötzlich mal en halbes Jahr geschlossen haben ; sind Banken verpflichtet Gold zu tauschen? wohl nicht.

  • Hallo coolhand,
    wer gegenwärtig keine Ersparnisse hat, hat auch keine Probleme mit dem Kaufkraftverlust seiner Ersparnisse oder die Betroffenheit, unverdient im Alter Armut erleiden zu müssen!! Ist also von dem Problem erst mal nicht betroffen! Wenn man keine Ersparnisse hat, kann man auch einer Spekulation nicht teilhaben!
    Was die Einstiegsphase in Edelmetalle betrifft, könnte man mal eine Umfrage starten, wo jeder mal angibt, in welcher "Euro-Phase" er mit dem "grössten Teil" seiner Ersparnisse eingestiegen ist! Ich denke, die eingefleischten paar goldbugs mal ausgenommen, sind die Meisten hier im Forum nicht unter 350 Euro eingestiegen. Und etliche, die nach dem Sommer 2005 eingestigen sind, haben auch durchschnittliche Einstiegspreise über 500 Euro.
    Also, ich bleibe dabei: Relax! Das eigentliche steht noch bevor! Wenn die Zinsen anfangen wieder nach oben zu drehen (und natürlich die negative Realverzinsung!), können wir uns darüber unterhalten, ob Edelmetalle überbewertet sind und auszusteigen oder Bestand runterzufahren sinnvoll ist!


    Aber für die nächsten 6 Monate steht diesbezüglich alles auf Grün!


    Zu dem "Superspike": Vor einem kurzfristigen Anstieg (2008 ) auf 1.200-1.500€ , denke ich nicht, das wir von einer Goldblase reden können.
    Nur meine unmassgebliche Meinung!

  • Verfasst von Rainer Sartoris am 03.01.2008 um 9:03 Uhr
    Goldpreis-Future (USD/Unze): Vor dem großen Sprung
    Anfang November 2007 stieß der Goldpreis bis auf 848 USD vor. Damit reichte der Impuls bis in den Dunstkreis des Hochstands vom Januar 1980 bei 875 USD - ein Sprung über diese Hürde blieb jedoch noch aus. Die seither anhaltende Ruhepause hat sich in einer abwärtsgerichteten Flagge vollzogen, deren obere Begrenzung Ende Dezember nach oben verlassen wurde - dies werten wir als Bestätigung des übergeordneten Aufwärtstrends.


    Damit steht nun ein Angriff auf den Widerstandsbereich bei 848/75 USD an. Mit einem Sprung über diese Hürde wäre ein Vorstoß in "unchartered territory" gelungen, d.h. der Goldpreis hat sich zuvor noch nie in diesem Bereich bewegt. Als nächste potentielle Anlaufmarke ist dann die Parallele zum seit Mitte August existierenden Aufwärtstrend anzuführen, die derzeit bei rund 925 USD und damit noch in einiger Ferne verläuft.


    Selbst wenn ein nachhaltiger Ausbruch nicht im ersten Anlauf gelingt, würde es eine Weile dauern, bis der konstruktive Ausblick ins Wanken gerät. Dazu wäre ein Abgeleiten unter das Tief vom 20. November bei 773 USD notwendig. Vor einem Test des Tiefs schützt insbesondere der mittelfristige Aufwärtstrend (akt. bei 809 USD). Von Seiten der Indikatoren spricht wenig gegen einen weiteren Vorstoß des Goldpreises. So weist der MACD ein Kaufsignal auf, und die Oszillatoren bieten noch Spielraum für weitere Kursgewinne.


    Der gestrige Anstieg über 848 USD stellt in unseren Augen ein erstes prozyklisches Kaufsignal dar. Positionen können dann bei einem Sprung über 875 USD verstärkt werden.


    http://www.goldseiten.de/conte…/artikel.php?storyid=6147

  • hm danke; ich bin am überlegen ob ich bis Ende Febr. noch mal ca. 2k in Silber anlegen sollte lt. diesem Bericht hier
    http://www.goldseiten.de/conte….php?storyid=6148&seite=1
    ; der geht halt von 1:15 aus aber ich persönlich glaube eher das Silber im Gegensatz zu Gold das inflationäre Metall ?darstellt und bei 1:30-1:50 Ratio bleiben wird; es war auch mal bei 1:100.


    und die EZB will ja auch den Zins leicht anheben und zieht dauernt Geld vom Markt weg.

  • Hallo coolhand,
    ich denk' solche Verhältnisse (Gold:Silber) sind relativ langfristig zu sehen! Klar kann der Wert "prinzipiell" bis Ende des Jahres unter 50 rutschen. Wer kann das schon voraussehen?
    Aber Fakt für die "kleinen Leute" bleibt: Gold ist Pflicht, und Silber die Kür. Bei Gold ist die Lage eher fundamental voraussehbar. (Noch mal, meine persönliche Meinung, ohne irgendwelche Fakten, braucht keiner zu widersprechen) Silber ist auch schlechter voraussehbar und volatiler/spekulativer. Es kann ruckzuck auf 19usd gehen, was ca 30% wäre. 30% bei Gold ist wohl schwieriger zu erreichbar. Deshalb mischt man ja auch beide. Was weiss ich 50:50 oder 70:30, zugunsten Gold. Muss dich nur dabei wohlfühlen. Erzählen wird dir jeder was. Wie ich gerade. ;)


    Achso, das der FED die Zinsen anheben könnte, halte ich auch für ein übles Gerücht :) Warte nur ein, zwei Quartale, wo Europa bei der Rezession USA folgen wird! Dann wird die klassische Notenbankpolitik betrieben: Wasser predigen, Wein trinken! Und die Zinsen werden gesenkt! Denn, Konjunktur kommt immer vor der Preisstabilität! War bei der ehrwürdigen Bundesbank (Gott hab sie selig) auch nicht anders!
    Über Inflation wird öffentlich gejammert, und geklagt, hintenrum wird die Geldmenge erhöht, bleibend. Nicht wie die Tenderangebote,vom Ende des Jahres, die haben sie natürlich zürückgenommen! War ja auch nur um die Bilanzen zu schönen, damit sie die faulen Papiere kurzfristig (Stichtag: Jahresende) mit Wert hinterlegen konnten. Jetzt haben die Banken wieder 3 Monate Zeit, die Liquiditätslücken, wie auch immer zu schliessen. Die Amis sind da realistischer: Fix in den sauren Apfel reingebissen und ob von Arabern oder asiatischen Tiger frisches Kapital reingenommen und halt ein Teil des Kapitaleigentums mal überschrieben. Ändert sich im Endeffekt nichts. Sie bleiben am Steuer.
    Also viel Erfolg, mit deinen "Absicherungsgeschäften". Mehr solltest du eh nicht erwarten 8)
    Bezüglich, dem Glauben an unbegrenztem Gelddrucken oder "Geldverschenken" durch die Notenbanken an die beteiligten Banken und Finanzinstitute, wäre ich auch vorsichtig. Es herrschen knallharte Regeln, bezüglich zusätzlicher Liquiditätsbeschaffung. Und geschenkt wird nichts! Es wird die Zeit kommen, das die ersten Institute über die Klinge springen werden, ohne das es zu einer Kettenreaktion kommt. Dann sind die Notenbanken wieder eiskalt! Im Moment haben sie nur zuviel Angst, weil sie die Folgen der ganzen Misere nicht voraussehen können und nicht ungewollt ein Systemzusammenbruch initieren wollen.

  • auf der gleichen website...http://www.handelsblatt.com/News/Konjunk...en-wachsen.html


    HANDELSBLATT, Montag, 8. Oktober 2007, 09:23 Uhr
    Zinssenkung gefordert

    Frankreich macht wieder Druck auf Trichet
    Frankreichs Regierung lässt nicht locker. Aus Paris sind erneut Forderungen an die Europäische Zentralbank (EZB) laut geworden, die europäische Konjunktur mit einer Zinssenkung anzukurbeln.



    EZB darf aber aber jederzeit vor der Inflation warnen, und ihre Sorgen zur Sprache bringen:-)

  • Titel: Aufschwung- und Reformpropaganda läuft mal wieder auf vollen Touren. Abgehoben von wichtigen Fakten.
    Rubrik: Strategien der Meinungsmache
    Verantwortlich: Albrecht Müller


    Zur Zeit sind wir wieder einmal Opfer massiver Propaganda. Und es wird immer wieder eingebläut: erstens wir hätten einen richtigen Aufschwung, und zweitens, diesen hätten wir den Reformen zu verdanken. Bedauerlicherweise passen die Fakten nicht so richtig: die Arbeitslosenzahl geht nur wenig und nicht nachhaltig zurück und dem Einzelhandel und den Konsumenten geht es ziemlich schlecht. Siehe dazu die heutige Pressemitteilung des statistischen Bundesamtes: „Einzelhandelsumsatz im Juli 2007 real um 1,5% gesunken.“ Albrecht Müller.


    Im heutigen Hinweis Nr. 1 hat Wolfgang Lieb auf einen Beitrag von Thomas Fricke in der heutigen FTD hingewiesen. Fricke bezweifelt, dass die Hartz-Reformen viel zum so genannten Jobwunder beigetragen hätten. Wolfgang Lieb bezweifelt zusätzlich mit Recht, dass wir ein Jobwunder erleben. Weil seine Begründungen und die Fakten eigentlich nicht in einem Kommentar zu einem Hinweis auf einen Artikel versteckt bleiben sollten, hänge ich sowohl den Hinweis auf Thomas Frickes Artikel als auch Wolfgang Liebs Kommentar hier noch einmal an und füge meinerseits noch einige Bemerkungen an.



    http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=2602

  • http://www.faz.net/s/Rub09A305…Tpl~Ecommon~Scontent.html
    03. Januar 2008 Am Euro-Geldmarkt hat sich die Lage am ersten Handelstag im neuen Jahr leicht entspannt. Von einer Normalisierung sei der Markt aber noch weit entfernt, sagten Händler. Bis der Markt ein neues Gleichgewicht finde, das dem Zustand vor Ausbruch der Kreditkrise im Sommer ähnele, dürften noch Monate vergehen. Wie schon in den Tagen zuvor hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Geschäftsbanken auch am Mittwoch wieder angeboten, überschüssige Liquidität bei ihr für einen Tag anzulegen. Mit diesen kurzfristigen Geschäften zielt die EZB darauf, den Zins für Tagesgeld (overnight) nahe dem Leitzins von 4 Prozent zu halten.


    Wichtige Marktteilnehmer verschwunden


    Händler zeigten sich am Mittwoch erleichtert, dass der Jahresultimo letztlich ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen ist.
    Im Vorfeld war befürchtet worden, dass einzelne Banken aufgrund des allgemeinen Misstrauens in bedrohliche Liquiditätsnöte geraten könnten. Um dem vorzubeugen, hatten mehrere Zentralbanken seit Mitte Dezember in einer koordinierten Aktion in großem Stil Liquidität bereitgestellt.
    Nach Angaben von Händlern wurde in den vergangenen Tagen kein kein Fall bekannt, dass ein größeres Institut in Liquiditätsnöte geraten wäre.

  • http://www.welt.de/wirtschaft/…Euro.html#article_comment
    4. Januar 2008, 07:12 Uhr
    Teuerung
    Experten rechnen mit Benzinpreis von vier Euro


    Wirtschaftsforscher in Deutschland befürchten einen Anstieg des Benzinpreises auf vier Euro je Liter.
    Die Experten begründen die Erwartung mit dem weiteren Anstieg des Ölpreises. Laut dem Mieterbund müssen die Verbraucher bald auch für Heizung und Warmwasser deutlich mehr zahlen.


    Laut einer Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) droht in den kommenden zehn Jahren eine Verdreifachung des Benzinpreises. „Sollte sich der Ölpreis verdoppeln – was nicht unwahrscheinlich ist – und der Dollarkurs normalisieren, würde der Liter Super vier Euro kosten“, sagte DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert der „Bild“-Zeitung

  • http://www.handelsblatt.com/Ne…itik-weiter-straffen.html


    China will Geldpolitik weiter straffen


    China will die geldpolitischen Zügel im kommenden Jahr weiter anziehen. Damit solle vor allem verhindert werden, dass die Inflation von bestimmten Branchen auf die gesamte Wirtschaft übergreift.


    Um dem Finanzsystem Geld zu entziehen, hatte die Zentralbank 2007 die Zinsen sechsmal erhöht und den Banken deutlich höhere Mindestreserven vorgeschrieben. Im November erreichte die Inflation mit 6,9 Prozent den höchsten Stand seit elf Jahren.

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