• Ich habe ja manchmal den Verdacht dass bei der Post ein paar Leutchen mit Metalldedektoren "unterwegs sind" und sich Edelmetallsendungen "herauspicken".
    Anders ist ja z.B. das spurlose Verschwinden ganzer Einschreibesendungen unvorstellbar!
    Bei letzteren hilft es dann immerhin sich mit dem Versender darauf zu einigen dass der Inhalt keine Goldmünze - sondern z.B. ein Computerteil - war. Dann zahlt wenigstens die Versicherung der Post. (Österreich).


    Ich hatte in den letzten 5 Jahren schon mehrere solche Fälle - bei denen zudem nicht der geringste Zweifel daran bestand dass der Absender ehrlich war.
    Das Geld habe ich jedenfalls in allen Fällen wieder gesehen...


    Würde mich also nicht wundern wenn es Postler gibt die insbes. bei unversicherten Briefen lange Finger machen.


    Bleibt aber leider trotzdem für Dich nur das Fazit: Aus Schaden wird man klug.


    Anderenfalls hättest Du wohl nur eine Chance wenn Du dem Versender grobe Fahrlässigkeit nachweisen könntest. Das könnte zwar alleine durch den unversicherten Verdand schon gegeben sein - aber auf den habt Ihr Euch ja vertraglich geeinigt... (Angebot und Annahme).


    Da könnte man (wenn die Post das Versenden von Metallgegenständen verbietet) höchstens noch auf Unwirksamkeit des Vertrages wegen "Unmöglichkeit" machen...
    Das würde aber wohl daran scheitern dass es wohl allgemein bekannt ist, das man keine Metallgegenstände so versendet - zumindest stehts so ja in den AGB der Post. Ausserdem ist der Vertrag ja "erfüllt" worden... Also die Unmöglichkeit gar nicht mehr gegeben.
    Also wohl auch da Fehlanzeige.


    Wenn der Brief freilich nicht (richtig) zugeklebt gewesen wäre... könnte man auch noch mal an Grobe Fahrlässigkeit denken.
    Aber das muss man dann auch erstmal gerichtsfest beweisen können... Wegen 100€ würde ich mir den Zirkus mit unsicherem Ausgang nicht machen.


    Also bleibt´s auch nach juristischer Bewertung beim obigen Fazit...

  • Mir ist das einmal passiert das ne Goldsendung verloren gegangen war. (auch über Ebay) - ist aber versichert gewesen, und die Münze hat damals nur 40 Euro gekostet. hab dann 20 oder 30 zurückerstattet bekommen.


    Gold über ebay ist so ne Sache, sobald ne Sache über 50-100 Euro kostet und der Anbieter nicht gewerblich ist wird es mir einfach zu riskant.


    Bei "Kleinvieh" kaufe ich lieber hier von anderen Usern im Forum die sich als vertrauenswürdig erwiesen haben. - Da ist bisher noch nix schiefgegangen.

  • Hier gibt es wohl einen kleinen Irrtum !.
    Für Sammlermünzen gibt es bei DHL Ausnahmen.


    Goldmünzen sind bis 500€ versichert wenn der Nennwert oder der Edelmetallwert 500€ nicht übersteigen.


    In diesem Fall kann man sogar höher versichern wenn der Sammlerwert diesen
    Betrag bei weitem übersteigt (bis 25.000€). .




    Gruss Dreamboy

  • Ich habe zu solchen Problemen schon früher Stellung genommen,
    auf meinen Nick klicken.


    Ich würde auf jeden Fall den Vorgang der Post melden, damit nachge-
    forscht wird. Das hilft zusätzlich, den Diebstahl bei der Post zu reduzieren.


    Ist der Brief so frankiert (über 20g), dass die Münze im Gewicht des Briefes eingeschlossen sein musste ?


    Grüße




  • Anlagegold wie Krügerrand usw. und Goldbarren gehören nicht zu den
    versicherten Ausnahmeregelungen. auch wenn Ihr Wert unter 500€ liegt.



    .
    Gruss Dreamboy



  • Jeder Käufer hat das Recht die Versandart selbst zu bestimmen ob versichert oder nicht, am besten schriftlich.


    Die Mehrkosten muss natürlich der Käufer übernehmen.


    Sollte sich der Verkäufer nicht daran halten es versichert zu versenden dann geht die Gefahr des Untergangs oder Verlust wieder auf Ihn über.


    Kleiner Tip :


    Ich schreibe es im Verwendungszweck der Überweisung "Nur ausreichend versicherter Versand".


    So kann sich der Verkäufer nicht mehr rausreden, er hätte es nicht gelesen.




    Gruss Dreamboy

  • So ist das halt bei eblöd...


    Der Kunde kalkuliert die Versandkosten quasi beim Gebot mit... Da wäre der Anbieter ja "blöd" wenn er sich da unnötig vertteuern würde.
    So lange es gut geht beschwert sich ja auch keiner... ;)


    Also "Kiloware" würde ich deshalb nie bei eblöd kaufen...
    Einzelne Sammelmünzen sind da was anderes - da spielen dann aber 10€ plus beim Versand auch keine Rolle... Weil ich mir für die Kohle dann eben auch viel Rennerei von Münzladen zu Münzladen sparen kann.

  • pauschale Aussagen: nichts bei Ebay kaufen halte ich für ziemlich realitätsfern. Gerade bei Münzen (nicht Bullion-Metallen) ist der weltweite Marktplatz eine einmalige Plattform, und nach meinen Erfahrungen ist das Risiko von Verlust oder Betrug unter Sammlern und Experten recht gering. Gewisse Fehler kann man natürlich vermeiden, ich würde es nicht als Fehler bezeichnen, wenn man beim Ebay Neuling kauft, aber wenn, dann fragt man vorher nach Versandoption oder Abholmöglichkeit an.


    Dann trennt sich schnell die Spreu vom Weizen, wer keine Ahnung von Münzen hat und ein teures, geerbtes Stück verkauft, der meldet sich per Mail, freut sich über guten Rat was den Versand angeht und bietet Besichtigung / Abholung an. Und oft dann grössere Geschäfte, die sich durch den Konakt ergeben.


    Der Betrüger antwortet nicht, oder hat 1000 Einwände gegen persönlich, und eigentlich ist er gar nicht in Berlin, sondern in Hamburg, oder verreist, oder bei der Tante in Honolulu .. dann lässt man besser andere das vermeindliche Schnäppchen machen.


    Beim Versand kann man davon ausgehen, dass ein Münzsammler weiss, wie man Münzen verpackt, unfühlbar, z.B. zwischen 2 alten CDs mit Tesa in Münztüte fixiert. Oder als Paket, niemals ein Kleinstpaket im Maxibrief-Format machen, ist doch logisch, dass man da nur wegen der 500 Euro Versicherung nicht den billigeren Brief oder Einschreibebrief nimmt. Wenn 10kg frei sind, dann schadet es nichts, wenn man ein bisschen Altpapier durchs Land schickt. Wenn der Verkäufer also >100, zu 99,x % positive Bewertungen (mit ähnlichen Artikeln) hat, dann kann man davon ausgehen, dass der sich sogar eher mehr Mühe gibt als ein Profi Händler.


    Den Verlust bei unversicherter Versendung muss man aber einkalkulieren, wenn man Münzen im Wert von 10 Euro kauft, dann wäre selbst Einschreiben Geldverschwendung, weil 2 Euro Aufpreis sich ab einer Verlustquote von 20% nicht rechnen würden. Käuferschutz kann man auch vergessen, Versandrisiken deckt kein Ebay oder Paypal ab.


    Ein anderes Thema sind seriöse aber unwissende Privatanbieter die gross VERSICHERTEN VERSAND anbieten, per Einschreiben bis 25 Euro, mit Hermes 500 Euro, und mit DHL über 500 Euro nur 500 Euro versichert. Ich kann mich Dumm stellen, zahlen und im Zweifel, wenn der Verkäufer dann im Fall der Fälle feststellt, dass POST/Einschreiben und Hermes bei Münzen grundsätzlich Null bezahlt, und DHL ab 501 Euro ebenfalls Null ... dann hat er Pech gehabt. Dann lieber die "Belehrungen" aber am Ende eine eindeutige Absprache: wenn man sich einig ist, dass der Käufer beim Privatkauf das Risiko trägt, und der Verkäufer sorgfältig nach Vorgabe verpackt, dann kann man damit leben. Ich hab schon Grössenordnung 10 Euro für versicherten Versand bezahlt, und bekam dann 2 Unzen Gold lose im Einschreiben. Darum besser 2 x fragen, wenn der Verkäufer keine eindeutigen Angaben macht.


    Ich . z.B. schreibe oft mehr zum Versand als zum Artikel: Unversichert auf Risko des Käufers, sorgfältige und unfühlbare Verpackung ist sichergestellt. Und das ganze nochmal auf englisch, dass jeder weiss woran er ist. Das bringt letztlich dann auch Gebote aus Novosibirsk oder Taipeh .. und zufriedene Käufer dort ;)


    Umgekehrt habe ich auch schon in USA gekauft, und bei über 1000$ auf Versicherung verzichtet, nach vorherigem Telefonat mit San Diego ... wird super verpackt, Einschreiben / certified Letter ist sicher und die Chance gross, dass der Zoll nicht nachsieht. Betrug ausgeschlossen, das 1/10 Promille Restrisiko muss ich kennen und akzeptieren .. Alternativen gibt es, im gegensatz zu Bullionmetalle kaum, wenn selbst auf Münzmessen nur selten Raritäten angeboten werden und die grossen Auktionshäuser so horrende Gebühren auf die meistens horrenden Preis nehmen, das man 50.100% Aufpreis auf weltweite Ebay Käufe zahlt.


    ++++++


    was die Post-Verluste bei einfachen Briefsendungen angeht: das Problem wird eher noch kleingeschwiegen. Da sind in den Verteilzentren ganze Banden dran, die Sendungen, die nicht durch die automatische Sortieranlage gehen, abzutasten und Münzen und Wertgegenstände zu stehlen. Schwerpunkt sind aber Geldscheine, die Omas ihren Enkeln schicken, die Briefe sind typischerweise nicht maschinenlesbar oft Absender und Empfänger gleicher Familienname ... und die Post darf keine Kameras aufstellen (weil die Betriebsräte ja zur gleichen Mafia gehören) - da gabs ein Urteil bei BAG, wo man entgegen dem Bauchgefühl auch des Gerichtes, keine Handhabe fand, die Mitbestimmung hier einzuschränken .. das ist ein Thema, dass offenbar Milionen verlorene Briefe betrifft !! Und Einschreiben, die offenbar andere Wege gehen, sind daher 3 Nummern sicherer.


    ... Jetzt konstruiert Siemens Verteilanlagen, wo die nicht maschinenlesbaren Adressen fotografiert werden, in Echzeit gelesen werden, allerdings in Indien :baby:, und dann die Codierung angebracht wird, ohne dass jemand mit dem Brief in Berühung kommt ..

  • Zitat

    Original von Graf Zahl
    @ cylex


    Wie ist das mit dem eBay-Käuferschutz,
    da ist jetzt irgendwie niemand mehr drauf eingegangen.
    Könnte das wirklich so funktionieren, hast du da Erfahrungen?


    Also biser hat das mit dem käuferschutz bei mir ganz gut geklappt.
    (schon 2x)


    im Moment läuft sogar ein dritter Fall, leider gegen mich.
    Da meine Senseo die ich versichert verschickt habe, kaputt angekommen ist.
    Der Käufer hat von mir dann eine sofortige rückzahlung gefodert.
    Allerdings sehe ich nicht ein das ich für die von Hermes verursachten Schäden gerade stehen soll.. (Hermes stellt sich auch queer, da bei der paketanahme kein schaden gemelded wurde.. so viel zum Thema Versicherung)


    Daher hab ich dem käufer angeboten das ich zur hälfte Geld zurück erstatte und er mal einen käuferschutzantrag stellen soll.
    mal sehen ob es in dem fall auch klappt.


    Bei der Münze würde ich Dir das auf jeden Fall empfehlen, egal wie die Sache bei dir ausgeht!

  • ...lässt mittlerweile in Indien arbeiten... bei Opel wurden die Lohnabrechnungen schon vor 10 Jahren in Indien gemacht... die Deutsche Bank lässt Überweisungen in Deutschland einscannen und irgendwo in Indien sitzt eine junge Frau im Rechencenter und korrigiert/ergänzt die nicht maschinenlesbaren Teile... die bekommen da weniger Geld und streiken nicht so häufig...abgesehen davon muß man keine Nichtraucherecke einrichten, keine separate Behindertentoilette und nicht 100% Aufschlag auf den Lohn nach 20 Uhr zahlen...


    Das Blöde ist nur, daß sich mit der Zeit die Gehälter auch dort angleichen werden und, daß in Deutschland dann bald niemand mehr Geld verdient, weil alle Arbeit in Indien und China gemacht wird.

Schriftgröße:  A A A A A