Rezession in USA

  • Zitat

    Original von ps tester
    Erste Bank warnt offen vor Rezession in USA
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,523086,00.html


    Die meisten hier wissen verm. schon seit mind. 2-3 Monaten dass die USA spätestens 2008 in einer Rezession stecken wird.
    Dass es bis jetzt kein Politiker oder Volkswirt öffentlich sagen wollte, ist auch klar.
    Was ich aber nicht verstehe ist, warum die meisten Aktienanleger so lange blind sind.


    Was meint ihr, wie sich in einer ausgeprägten Rezession ohne Finan-Supergau der Goldpreis in Euro entwickeln wird. Jim Rogers setzt angeblich auf Fiat. Irrt er dieses Mal?

  • Ich vermute, das so manch ein Aktien (+Fonds- ?) anleger erst handeln (verkaufen ?) wird , wenn es schon eine Weile bröckelt, also wenn die Unternehmen geringere Gewinen ankündigen etc. etc.und die Presse davon voll ist. Beim Unschichten kommen dann geldmarktnahe Produkte und Sachwerte dran, könnte gut für EM sein wenn bis dahin auch die Taxifahrer mit 1/20 Unzen umherlaufen....


    Dann gibt es natürlich die ganz langfristigen Anleger, die die Papiere cost-average-mässig per fonds kaufen und denen der Absacker auch über längere Zeit grade recht sein könnte.
    Kalt erwischt es die, die zu einem festen Zeitpunkt verkaufen wollen und dann in der Baisse stecken ....

  • Zitat

    Original von GoldHeinz


    Die meisten hier wissen verm. schon seit mind. 2-3 Monaten dass die USA spätestens 2008 in einer Rezession stecken wird.
    Dass es bis jetzt kein Politiker oder Volkswirt öffentlich sagen wollte, ist auch klar.
    Was ich aber nicht verstehe ist, warum die meisten Aktienanleger so lange blind sind.


    Was meint ihr, wie sich in einer ausgeprägten Rezession ohne Finan-Supergau der Goldpreis in Euro entwickeln wird. Jim Rogers setzt angeblich auf Fiat. Irrt er dieses Mal?


    Viele hier wissen bereits, dass nach altmodischer Rechnung die Rezession schon lange da ist.


    http://www.shadowstats.com/cgi-bin/sgs/data


    Die Aktienanleger gehen von einer Inflationierung durch die ZBs aus -> steigende Aktienkurse (Preise) die allerdings nicht die Inflation ausgleichen werden (Kaufkraftverlust).


    Ohne Finanz-Supergau wird Gold kurzfristig von der Angst profitieren und danach fallen - keine Ahnung wieweit. Allerdings sollte mal der Finanz-Supergau definiert werden. Bei Zusammenbruch des Systems oder der Banken etc. ist Gold die einzige Anlagealternative. Wird das System/Banken durch Inflation wie Ende der 70er Jahre "gerettet", so wird Gold ein Hoch markieren und bei restriktiver Geldpolitik wieder fallen (siehe 1980).

  • Nun, IN der Krise sicher.
    Beispiel:
    Ich kaufe nun Gold, lt Internet zu 810 Dollar die Unze.
    Nun macht es Peng - keine Banken mehr, evtl kein Internet mehr.
    Grosses Chaos....


    Nun stehe ich da mit meinen Unzen....schön und gut, tausche ich mal eine ein, damit ich etwas bares habe, oder sogar beim Bauer gegen Milch, Fleisch, Gemüse, Brot...
    Flux auf dem Weg, dem Bauer das Ding vor die Nase gehalten:
    "Bauer, hier eine Unze Gold - war mal 800$ wert, nun ist ja alles am Ende also sicher 4000$ Dollar wert. Für 4000$ bekomm ich sagen wir mal nun noch 500 Euro das ist bitter, aber was solls - und dafür hast Du doch immer 50KG Fleisch, 500KG Brot verkauft, geb her das Zeug!"


    Bauer: "Wie was ? Ist die Echt?, Kostet Gold so viel? Naja ich weis nicht, ich behalt lieber mein Essen, da weis ich was ich habe."


    Ich nach Hause... ei was nun, ok verkaufe ich mein Metall an die Bank oder einen Gold-Bug. Mist...Banken sind ja zu und woher nehm ich einen Gold Bug und was soll der mir dafür geben, Brot hat er ja wohl keins...



    Ergo: Gold nützt dann erst wieder NACH der Krise, wenn alles wieder einigermassen stabilisiert ist. Aber einiges an Bargeld ist sicher noch lange Zeit das nonplusultra - und ein paar flaschen Alk etc... das steht aber im anderen Thread zum überleben in der Krise :)

  • Ein Bauer wird vielleicht alles Werthaltige für seine Eier und Brote annehmen. Nach der Krise ist er ein gemachter Gold-Mann, wenn die anderen in der Not ihren wertlosen Papierkram fressen mussten und dann nichts mehr haben außer der letzten Unterhose und der Erinnerung an die Zeit, als sie über Spießer und Bauern noch lachten.
    Darum:
    Sei schlauer, werd' ein Bauer!

  • Zitat

    Original von GoldHeinz


    Die meisten hier wissen verm. schon seit mind. 2-3 Monaten dass die USA spätestens 2008 in einer Rezession stecken wird.
    Dass es bis jetzt kein Politiker oder Volkswirt öffentlich sagen wollte, ist auch klar.
    Was ich aber nicht verstehe ist, warum die meisten Aktienanleger so lange blind sind.


    Was meint ihr, wie sich in einer ausgeprägten Rezession ohne Finan-Supergau der Goldpreis in Euro entwickeln wird. Jim Rogers setzt angeblich auf Fiat. Irrt er dieses Mal?


    hallo, ich darf mich erstmal vorstellen. ich bin neu hier und bin durch zufall auf diese seite gestoßen, weil ich mich mit dem thema inflation näher beschäftigen wollte oder besser gesagt infos über die echte inflation gesucht habe.


    die aussagen, dass die usa spätestens 2008 in einer rezession stecken soll fand ich dann so interessant, dass ich mich hier einmal registrieren musste :)


    darf ich die fragen wie du darauf kommst? ich meine wenn wir eine inflation vorliegen haben, und das haben wir ja nicht zu knapp, so führt das doch erstmal zu einem anstieg der aktien und rohstoffe. das geld muss eben angelegt werden. mit den maßnahmen der Zentralbanken mit ihren Liquiditätsspritzen und der Zinssenkung seitens der FED müsste dieser Effekt doch erstmal verstärkt werden. Das würde eine Überhitzung der Märkte bedeuten, denn die Aktien steigen ja wenn die echte Inflation niedriger ist als der Zinssatz.
    Genau da haben wir ja momentan. Erst wenn also die Inflation anfängt zu sinken und es zu kaufkraftverlusten kommtmüsste es zu einer Rezession kommen oder habe ich nun einen denkfehler?
    Dass eine Rezession kommt sollte uns allen bewusst sein, muss diese jedoch schon 2008 kommen und nicht vielleicht erst 2009?


    viele grüße, nubor

  • Wilkommen im Forum.


    Nun, die Rezession ist im Bezug auf die Realwirtschaft (ursprünglich sogar nur auf die produzierende Industrie) zu sehen UND, wie richtig erkannt, auf die Kaufkraft.


    Natürlich gibt es in einer Inflation durchaus dieses Börsenhoch.
    Allerdings ist die Situation eben um einiges Komplexer:


    Der Kapitalmarkt hat sich längst von der "Wirtschaft" abgekoppelt, es gibt die "Lehrbuchinflation" heute nicht mehr - eher Mischformen wie Stagflation etc. und letztendlich IST die Kaufkraft durch die Teuerungsraten doch am Nullpunkt - als Rezession, da keiner mehr was kauft. Und die Miliarden der Notenpresse gehen eben NICHT in LVs, Autos oder Pcs, sondern in andere (Finzanmarkt) Produkte.


    Soweit mal meine Beurteilung der Lage:-)

  • hallo auch :)


    ....mit anderen worten wir befinden uns schon am anfang einer rezession. zumindest deutet alles darauf hin.


    gibt es möglichkeiten einer plötzlichen wendung? besonders im hinblick auf die FED. heli ben ist ja ein bekennender feind der reszession.

  • Heli Ben ist ein finanzpolitischer Spinner, genauso wie Bofinger auch. Irgendwann mal muss jeder mal sterben und irgendwann mal muss diese Papiergeldblase platzen. Die Preisfrage ist bloß wann? Ich weiß es nicht und die anderen Forumsmitglieder wissen es auch nicht. Theoretisch jedoch 2008, denn alles deutet doch auf den Supergau hin. Inflation, Geldmengenwachstum, Finanzkrise, Angst der Menschen... die Liste könnte man unentwegt fortführen; was ist eigentlich zur Zeit positiv?



    Um Keynes zu zitieren:


    Auf lange Sicht sind wir alle tot. :)

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