Nochmal: Geldmenge und Inflation im Kapitalismus

  • Goldbugs haben aber zwei große Vorteile in der Debatte: a) Letztlich ist es den Bugs egal, ob nominale Inflation oder Deflation kommt, weil der REALE GoldSilberwert in jedem Fall steigt. Die Deflationisten und Freigeldler fürchten die Deflation wie der Teufel das Weihwasser.

    Falsch. Der Goldwert schwankt wie jeder andere Sachwert in Relation zu anderen Gütern. Einfach einmal mit Gold 1946 im zerstörten Deutschland ein Ei kaufen gehen, dann weiß man, wie extrem der Wert des Goldes schwankt.
    => Mein Gott - welche Trivialargumente. Sachwerte schwanken - welche Erkenntnis. In der Tat. Und darum diskutieren wir eben hier, ob der (nominale UND der reale) Wert des Golds heute (2008 ) gerade günstig oder teuer ist. Das zieht sich hier durch fast alle Threads... Aktuell ist hier im GSF herrschende Meinung, dass der faire Wert (meinetwegen: Preis) von Gold weit über $1000 liegt, weil Gold langfristig die Kaufkraft erhält, was Volatilität aber keineswegs ausschließt! Begründungen dafür wirst Du hundertfach hier im Forum finden. Wenn die Finanzcrash-Leute diese nicht teilen, ist das nicht unser Problem (weil wir eben nicht missionieren müssen!). Valide bleiben sie dennoch.



    Zitat

    Aber in den wirklich freien Zeiten war GoldSilber das Tauschmedium der Wahl, sofern nicht gerade geographisch nur Muscheln vorhanden waren.

    Da fehlt wieder das Argument zur Behauptung. Wann genau waren die "wirklich freien Zeiten"?


    => Das apodiktische "fehlendes Argument"-Totschlagargument wird durch Wiederholung nicht richtiger. :tired: Wir reden nicht von Muschelland, sondern von den Zeiten in der Neuzeit, in denen Gold gerade mal unmanipuliert und sein Preis auch nicht gesetzlich per Dekret festgelegt war. Es ist ziemlich sicher belegt, dass dies zuletzt etwa 1971/74 bis ca. 1980 der Fall war. Damals war Gold gerade frisch demonetisiert (also das GEGENTEIL von staatlich aufoktroyiert) - aber die Goldkabale und die Systemeliten haben damals versäumt, es zu manipulieren. Das hat Jahre später sogar Paul Volcker zugegeben mit seinem berühmten Eingeständnis "The goldprice was not managed at the time. That was a mistake". Das (Preis)ergebnis haben damals alle spektakulär beobachten können. Die Menschen mussten nicht ins Gold geprügelt werden - die Inflationsangst hat sie massenhaft und weltweit und völlig freiwillig reingetrieben. Barbarisches Relikt hin oder her - es WAR einfach so! Freie Bürger wählen Gold als Geldmedium der Wahl - wenn man sie lässt, was leider die Papiergeld-Despoten immer wieder verhindern wollen.


    Zitat

    Insofern kann der echte Goldbug die Krise diskutieren - er maßt sich aber nicht an, sie groß beeinflussen zu können! Die Freigeldler dagegen MÜSSEN (unweigerlich und das ist auch unwidersprochen) ihr Freigeld über gesetzliche und m.E. früher oder später sogar totalitäre Methoden absichern, weil die Menschen aus dem Zwangsgeld und vor allem dem erzwungenen Schwund fliehen werden. Und die Antwort im Finanzcrash-Forum, dass eine Flucht in Sachwerte (Gold, Silber, Immos) KEINE Flucht aus dem System sei, sondern letztlich (gewünschten) "Umsatz" brächte, ist einfach lächerlich:

    Vermutlich bist Du kein Kaufmann und weißt vielleicht nicht, wie Umsatz entsteht. Wenn ich mit Euro (Muscheln, Gold, Freigeld, Dollar, Silber) eine Tüte Milch kaufe, "fliehe" ich aus dem Euro. Das kann ich aber nur, wenn der Milchverkäufer in Euro "fliehen" will, sonst klappt das nicht. Finden sich beide entgegengesetzt "Fliehenden" über die Tüte Milch passiert Umsatz.


    => Zur Info. Bis durchaus Kaufmann - sogar System-Diplomierter, worauf man sich aber nicht viel einbilden muss. Das Problem ist, dass Freigeldler den "Umsatz" immer als oberstes Ziel ansehen und dadurch immer irgendwie Arbeitsplätze gerettet sehen, weil die Wirtschaft (der Umsatz) ja offenbar wächst. Das ist bei HANDELSumsätzen aber kaum der Fall. Hier wird kein Wert geschöpft, der eine Volkswirtschaft irgendwie reicher/wohlhabender machen würde. Und weil das sogar viele Freigeldler selbst erkannt haben, sind sie eben zT (Du offenbar nicht) militant gegen Käufe von Wertbeständigem eingestellt, weil sie genau wissen, dass das im Gold/Immos etc. künftig gebundene Geld erst mal dem Kreislauf entzogen ist und kurzfristig erst mal nicht mehr "erneut kauft". Der intelligente Goldbug und Immobesitzer wird diese Mittel zwar irgendwann wieder in Umlauf bringen - nämlich dann, wenn sich nach einem Crash wieder eine Papierwährung etabliert, die zunächst einmal wertbeständig ist. Das kann aber ggf. dauern und in FREIgeld wird er sein Gold zuallerletzt zurücktauschen - wenn man mal davon absieht, dass der Dollar und der Euro ja bereits Schrumpf-Freigeld sind.


    Zitat

    Insofern ist ihre Daueraggression gegen die Goldbugs nachvollziehbar, obwohl wir gar nicht der wirkliche Feind sind, sondern nur der Überbringer der wahren aber schlechten Botschaft (der leider gerne geköpft wird).

    Einerseits haben die Gold- und Muschelbugs das Geldsystem ansatzweise verstanden, ziehen dann aber leider die falschen Schlüsse. Insofern sind sie tatsächlich Überbringer einer schlechten Botschaft.


    => Das geben wir mal zurück. Die System-ANALYSEN der Freigeldler sind durchaus richtig und unseren sehr ähnlich. Habe Hannichs Bücher immer bis zum Kapitel "Wie lösen wir das Problem nun?" bzw. "Was tun?" sehr gerne gelesen. Es sind nur die SCHLÜSSE und Vorschläge, die in der Praxis nicht funktionieren (die Theorie lassen wir mal außen vor - im MODELL und ohne empirischen Test funktioniert vieles). Gold (oder in China: Silber) haben zT jahrhundertelang funktioniert, wobei ich mir durchaus bewusst bin, dass die Herrscher in diesen Zeiten auch viel betrogen haben und auch, dass um Gold Kriege geführt wurden.


    Zitat

    GÄBE es ein wertbeständiges Papier-Geld, in dem die Leute dauerhaft ihre Arbeitsleistung konservieren könnten, wäre Gold überflüssig und quasi wertlos.

    Richtig. Vermutlich ist das der Grund, weshalb Goldlbugs kaufkraftbeständiges Freigeld ?) 8o fürchten. Es würde deren Goldillusion überflüssig machen.


    => Falls das kein Typo von dir war -und es sieht im Kontext nicht so aus-, dann habe vielleicht wirklich ICH das Freigeld (Gesell, Wörgl, Hannich, Creutz...?!) nicht verstanden oder DU musst Dich fragen lassen, ob Du es verstanden hast bzw. ob dies eine mehrheitsfähige Meinung in Freigeld-Foren darstellt?! Eigentlich ist dort doch Konsens - ja geradezu KONSTITUTIV für Freigeld, dass es eben NICHT wert- und kaufkraftbeständig ist?!! Also bitte keine Spin-Doktor-mäßigen Neudefinitionen, die die ganze Diskussion verunmöglichen. Danke.


    Zitat

    Aber da wertbeständiges Papiergeld nach aller Empirie eine Illusion ist, ist es aus Sicht der Menschen eben rational, Gold einen Wert beizumessen. Dafür können aber die Goldbugs nichts - wir analysieren das nur. Ganz gelassen. 8)

    Das ist doch schon einmal ein sehr guter Erkenntnisschritt. Du bist es, der dem Gold einen Wert beimisst. Mit anderen Worten, der Wert des Goldes stellst Du her, er ist nicht im Gold selber drinne. Wie Du oben selber ausführst, könnten es genausogut auch Muscheln sein, so geographisch und so. Ob das rational ist, Muscheln (Gold) einen Wert beizumessen, ist allerdings eine andere Frage.


    => Im Prinzip sind wir hier d´accord (auch wenn Hardcore-Goldbugs widersprechen würden). Letzten Endes ist HEUTE in fast schon wieder hyperinflationären Papiergeld-Zeiten die Frage, ob Gold einen intrinsischen Wert hat (eher nicht) oder nur einen beigemessenen (yep) - akademisch. In Inflationszeiten ist es begehrt - und DAS ist sowohl rational als auch empirisch belegt. NACH dem Crash und im Kondratieff-Frühling hat Gold nur einen sehr geringen Wert (und Preis).


    Zitat

    PS: Hoffentlich schlägt mich weissgarnix jetzt nicht. War nicht meine Absicht, hieraus einen Freigeldthread zu machen! Für diese Diskussionen geht ihr bitte ins Finanzcrashforum.


    => guadelope: Du bist nicht der erste Freigeldler, der sich hierher verirrt. Einfach mal die einschlägigen Threads suchen. Da dieser hier von weissgarnix eher zur Diskussion der Deflationisten-Theorien eröffnet wurde, werde ich hier nicht weiterdiskutieren. Bitte einen neuen Thread eröffnen.


    Nochmals: Goldbugs sind in der Regel keine Missionare. Wir können mit Dissens (zB mit Freigeldlern oder über die Frage, ob Gold gerade günstig oder teuer ist) gut leben. Zumindest solange, wie die Freigeldler den Kauf und den Besitz von GoldSilber nicht als asozial und Freigeldsystem-gefährdend verbieten wollen (was ich durchaus schon oft gelesen habe!). Leben und leben lassen. Wir sind nicht der Feind. Take it easy.


    Over and out, Pauli.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • Nur kurz ein paar Mißverständnisse ausräumen:


    Nach dem, was ich von Freigeldlern weiß, sieht das m.E. so aus:


    Also: Der Preis des Goldes ist volatil. Freigeldler und Goldbugs wissen, daß im Falle eines Crashes, Gold wie Muscheln mehr Wert (=kaufkräftiger) sind als die gecrashte Währung. Dieses "langfristig die Kaufkraft erhalten" zu nennen halte ich nicht nur bei Muscheln für gewagt.


    Wirtschaftswachstum ist lediglich dem alten fiat-Geld geschuldet und wird von Freigeldlern nicht gefordert.


    Der Mehrwert gehört im übrigen schlichtweg abgeschafft, indem man ihn an die Leistenden verteilt.


    Arbeitsplätze schaffen ist doch kein Selbstzweck. Als Freigeldler freut man sich doch über jeden abgeschafften Arbeitsplatz, wenn Automation und erhöhte Produktivität den Menschen von sinnloser und beschwerlicher Arbeit befreit.


    Freigeldler sind militant für das Schaffen von Wertbeständigen. Der Müll, der allerorten produziert wird, ist eine Folge des alten Geldes.


    Wer mit Freigeld Gold kauft, entzieht der Wirtschaft mitnichten Geld. Im Gegenteil, der Goldverkäufer hat endlich tollen Umsatz und kann seinerseits sinnvolles einkaufen.


    Gold hat in China eben nicht als Währung funktioniert. Wohl aber die Papierzettel des Kublai Khan (Marco Polo lesen)


    http://www.rheingoldregio.de/index.php?menu=21&id=99


    Freigeldler haben nichts gegen den Besitz von Gold, im Gegenteil. Lediglich die monopolisierte Monetarisierung von Gold wird abgelehnt. Das ist ein wichtiger Unterschied.


    Im übrigen, wenn es Goldbugs oder Muschelbugs gibt, die Gold oder Muscheln als zusätzliche Währung einführen wollen, so haben sie nicht nur meinen Segen, ich würde sogar empfehlen, daß diese sich mit ihrem eigenen Freigeld ausstatten. Dann haben die Goldbugs ein Geld zum Nichtverwenden (Sparen) und Freigeld zum Verwenden (Einkaufen). Das dürfte doch besser sein als nur Gold zu haben.


    Und ich bin gespannt, welches der beiden Gelder eher Verwendung findet.

  • Guadeloupe schrieb an Pauli


    Falsch. Der Goldwert schwankt wie jeder andere Sachwert in Relation zu anderen Gütern. Einfach einmal mit Gold 1946 im zerstörten Deutschland ein Ei kaufen gehen, dann weiß man, wie extrem der Wert des Goldes schwankt.


    => natürlich war z.B. in Stalingrad Wasser und Nahrung viel wert. Was sollten die Eingeschlossenen auch mit Gold? Darum geht es doch aber gar nicht.


    Historisch falsch. Die Monetarisierung von Gold wie Silber wurde historisch per staatlichem Gewaltdekret den Unterworfenen zwansgweise verordnet.


    => Soll das heissen die Bauern bekamen Gold als Zwangsmaßnahme ? ?) Oder meinst Du das man Fiat gegen Gold zwangstauschen mußte? Ein Papiergeldverbot sozusagen? :hae: hmm ...


    Vermutlich bist Du kein Kaufmann und weißt vielleicht nicht, wie Umsatz entsteht. Wenn ich mit Euro (Muscheln, Gold, Freigeld, Dollar, Silber) eine Tüte Milch kaufe, "fliehe" ich aus dem Euro. Das kann ich aber nur, wenn der Milchverkäufer in Euro "fliehen" will, sonst klappt das nicht. Finden sich beide entgegengesetzt "Fliehenden" über die Tüte Milch passiert Umsatz.


    => Ob Du Pauli das Wasser reichen kannst ist gar nicht so sicher. Der Rest ist eine Binsenweisheit.


    Wenn einer mit seinem Freigeld Gold kaufen möchte, soll er das doch tun. Der Goldverkäufer hat dann notwendigen Umsatz und ist auch glücklich, sein Gold gegen kaufkraftbeständiges Freigeld loszuwerden.


    => Also momentan habe ich nicht den Eindruck, als seien EM Händler erleichtert endlich ihr Metall loszuwerden. Ob Freigeld künftig kaufkraftbeständig ist muß sich erst erweisen. Wenn das Volk erst einmal mit Fiat betrogen worden ist wird es Papier generell schwer haben akzeptiert zu werden.


    Falsch. Wieder das Wesen des Umsatzes nicht verstanden. Wenn einer mit Freigeld Gold kauft, dann wechselt Freigeld den Besitzer, den zu einem Käufer gehört immer ein Verkäufer, der das begehrte Freigeld gegen überschüssiges Gold verkaufte. Das ist doch wunderbar.


    => Ich habe gerade einen Anruf wg. der Kündigung meiner KLV erhalten. Die wussten zwar nicht worum sich's dreht, haben aber ein ähnliches Vokabular benutzt.


    Einerseits haben die Gold- und Muschelbugs das Geldsystem ansatzweise verstanden, ziehen dann aber leider die falschen Schlüsse. Insofern sind sie tatsächlich Überbringer einer schlechten Botschaft.


    => Schön daß Du uns wenigstens einen Minimallevel von Verstand zubilligst.


    :)

  • Bitte keine Kurzantworten à la "Wenn das Vertrauen ins Finanzsystem schwindet, schwindet es auch in die Währung" oder "wir haben keinen Goldstandard mehr" oder meine Lieblingsantwort der linearen "Denker" "Ich seh auf breiter Flur Inflation" - ja, noch!!


    Die Entwicklung scheint doch sonnenklar: Die Aufschuldung neigt sich dem Ende zu. Niemand ist mehr bereit selbst zu niedrigsten Zinsen Kredite aufzunehmen. Die Banken werden restriktiver mit der Kreditvergabe. Es treten keine Neuschuldner auf um das Pyramidenspiel weiterzuführen. Die Kreditrückzahlung beginnt. Ich frage mich, wie sich Hyperinflationisten ihr Szenario konkret vorstellen. Auch bei Eichelburg und Co fällt mir das immer extrem ungut auf, wenn zuallererst völlig richig vom Kreditcrunch, vom sinkenden Konsum, wegbrechender Produktion, Firmenpleiten, Bankenpleiten, Aktiencrashs, Immocrashs, etc. gesprochen wird und dann plötzlich wird mit ein, zwei Sätze irgendwie der Kunstkniff zur Hyperinflation genommen in der Gold ungeahnte Höhen erreichen soll. Auch bei meiner konkreten Frage an Eichelburg wurde ich mit ein paar populistischen Sätzen abgespeist.Wie soll das bitte funktionieren? Auch die Zweifel am Rohstoff-Superzyklus, incl. Gold scheinen mehr als berechtigt. Die Wirtschaft flaut in Europa ab und in den USA bricht sie zusammen, die Nachfrage MUSS sinken, ja ich gehe sogar so weit zu sagen, dass bereits jetzt die Preise für Rohstoffe fundamental nicht mehr gerechtfertigt sind..Die Chinesen werden sich dem Sog auch nicht entziehen können und die Darstellung Chinas als hungriger Rohstoff-Wolf, der die weltweit sinkende Nachfrage auffangen soll, grenzt an Selbstbetrug. Alles was ich will ist eine klare Argumentation, wie das genau vonstatten gehen soll. Und Antworten wie "dann verkauf doch dein Gold" können sich die Populisten hier sparen. Sehr abenteuerlich empfinde ich die Argumentation, dass Gold ja auch in der Deflation steigt...Ein Metall wie Gold kann nicht in zwei diametral verschiedenen Szenarien steigen. Wenn die Leute gerade noch Geld haben um über die Runden zu kommen, werden sie wohl kaum Gold kaufen - eher verkaufen. Ich behalte natürlich meine Edelmetallbestände, beginne aber sukzessive mir einen ordentlichen Bargeldvorrat anzulegen.


    Lg


    Zarathustra

  • Spielt die FED, das US-Tresaury und der US-Kongress nach den jetzt geltenden Gesetzten, so fällt der Derivateberg in sich zusammen und es gibt eine Deflation. Folge ist eine weitgehende Verarmung der USA.


    Spielen sie es nicht nach den Büchern sondern machen neue Gesetze um den deflationären Kollaps zu verhindern, oder nur einfach um gewählt zu werden, so gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Inflation, die in einer Hyperinfaltion endet. Alle Massnamen die einen deflationären Kollaps abwenden können, sind im Falle der USA extrem infaltionär.


    Deshalb eigentlich kein Wunder, das sich die Theoretiker die Köpfe heiß reden.

  • ........der Aufschuldung ist der negativ Zins, und den haben wir bereits. Kreditzins von 5% durch drücken des Zinsatzes am kurzen und langen Ende durch die Notenbanken und wahre Inflation von 8%. Und warum? - Weil die Staatsverschuldungen keinen höheren Zinsatz zulassen - sonst Staatsbankrott.


    Schulden machen wäre jetzt eigentlich die Losung!


    Gruß
    Eulenspiegel

  • ........der Aufschuldung ist der negativ Zins, und den haben wir bereits. Kreditzins von 5% durch drücken des Zinsatzes am kurzen und langen Ende durch die Notenbanken und wahre Inflation von 8%. Und warum? - Weil die Staatsverschuldungen keinen höheren Zinsatz zulassen - sonst Staatsbankrott.


    Schulden machen wäre jetzt eigentlich die Losung!


    Gruß
    Eulenspiegel


    Ja aber wofür soll ich das Geld ausgeben/investieren? Auto - habe ich schon, Flachbildfernseher - brauch ich nicht, PC's - habe ich zwei, Hauskauf - traue ich mich derzeit nicht, werde ich mich erst trauen wenn ich das Geld bar auf den Tisch legen kann, Wein - okay ein/zwei Kisten Bordeaux 2007 als Subskription (vom preiswerteren), aber vorsichtig dieses Jahr, jemanden Einstellen - nicht möglich, zwar Arbeit ohne Ende, aber bei einem Planungshorizont von 2 Monaten und den derzeitigen Gewitterwolken... Das einzige was mir eingefallen ist, war einen Kredit aufzunehmen um Festgeld loseisen zu können und in EM's und Schliessfacheinlage zu investieren.


    Any ideas?

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

  • Konsumgüter auf Kredit sind natürlich nicht sehr sinnvoll.
    Meine Überlegungen betrafen Immobilien. Gold physisch halten und nicht selbst genutzte Immobilien (zwei oder Mehrfamilienhaus) mit den Mieteinnahmen besichert auf Kredit zu finanzieren. Kreditbelastung hier max. 50% der Kalt-Mieteinnahmen.
    Nun schrieb ich das Wörtchen: eigentlich. Und dies meint die Vorbehalte gegenüber Immobilien in hinblick auf politische und wirtschaftliche Entwicklungen zur Zeit außerhalb des Inflations und Zinsaspekts. Der Energiesparwahn ist da nur ein Punkt den jeder Hausbesitzer ausbaden muß ohne die aufgezwungenen Investitionen über Mieterhöhungen oder Wertsteigerung zurückzuerhalten. Eine andere Seite ist die negative Lohnentwicklung gegenüber steigenden Preisen der Nebenkosten die eine Kalt-Mietanpassung nach oben in Zukunft immer unwahrscheinlicher werden läßt. Oder die Gier des Staates Miet-Kapitaleinkünfte immer höher zu besteuern.
    Tja, dieses - eigentlich..........


    Gruß
    Eulenspiegel

  • Hier mal etwas aus dem so hochgelobten Gelben Elli Forum. Gut zu wissen, dass die Gurus dort auch ab und an Contra von einigen Sterblichen bekommen, die es wagen, dort noch immer eine Bedeutung der Geldmengen zu behaupten. Die Guru-Reaktionen darauf sind eher beleidigter Natur. Man macht aus einer Frage, die sich eher empirisch denn analytisch klären lässt, eine Glaubensfrage. Kommt uns irgendwie bekannt vor...
    http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=17127



    => PS: Die m.E. empirisch bedeutendste US-M3 hat vorige Woche erstmals die 20%-Wachstums-Marke p.a. erreicht!


    Got GoldSilver?

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • >Die Amis wären ihr Gold wieder schneller los, als sie es selbst in
    ihren schlimmsten Alpträumen sich ausmalen könnten, die Japaner, Russen
    und Chinesen hingegen würden dermaßen in Gold ersaufen, dass ihnen die
    Inflation wahrscheinlich zweistellig um die Ohren pfeift ...<


    Genau so ist es ... nur in einem Goldstandard, würden die Zinsen in den USA massiv ansteigen und in den Anderen Ländern eher zu Null tendieren. Die Inflation in den Anderen Ländern gepaart mit dem Zins spiel würde einen Ausgleich erzwingen.


    Genau hier lag das Problem kurz vor der Grossen Depression. Die US FED hat die einkommenden Goldmengen aus Europa sterillisiert und die monätere Inflation blieb niedrig, währenddessen bliess sie eine massive Kreditblase was die Sache noch schlimmer machte, bis die Wirtschaft implodierte.

    "If you don't trust gold, do you trust the logic of taking a pine tree, worth $4,000-$5,000, cutting it up, turning it into pulp, putting some ink on it and then calling it one billion dollars?"

  • Ich weiss nicht warum weissgarnix so dermassen in die Zange genommen wird. Das was er dargestellt hat (erster Post), stimmt 100%-ig.


    Ich kann die Artikel von Dr. Frank Shostak empfehlen, der das AMS erarbeitet hat. Dieser gibt die genaue "kaufkraft" wirksame kredit/geldmenge.


    Wer aber denkt die Geldmenge sei im "Rahmen der Erwartung" (also 2%/a) der Irrt gewaltig!


    Das sieht eher wie eine ständig wechselnde Depression und Hyperinflation aus. :)


    Also sachte mit weissgarnix, seine Theorien sind keine Spinnereien ... so sehr wie der eine oder Andere das wünscht.


    Was die Hyperinflationsgeschichte angeht, da bin ich der Überzeugung, dass wir eine Deflation erleben werden, bei der das "Preisniveau" steigen wird, wenigsten in den USA. Gesehen haben wir das in den letzten Importdaten. Was du (weissgarnix) überseihst, ist das die USA garnichts mehr produzieren und wenn die Chinesen Ihre Währung nicht mehr dumpen, dann wird der Preis von allem durch die Decke gehen. Ob das den Bondmarket gut tut, da hege ich meine Zweifel.


    Die USA stecken massiv in der Sch***sse. Wir übrigens auch, aber wir schwimmen nur halb in dreck. Nicht desto trozt wir werden eine Währungsreform in den westlichen Ländern erleben, das dürfte jedem hier klar sein, denn wenn der Derivatenmarkt implodiert, dürfte die Geldmenge der Realwirtschaft in keinster weise ausreichen um dem ein Ende zu setzen.

    "If you don't trust gold, do you trust the logic of taking a pine tree, worth $4,000-$5,000, cutting it up, turning it into pulp, putting some ink on it and then calling it one billion dollars?"

  • […]

    Jep.
    […]

    Ist schon vorher kollabiert, der Drecks-Eurotz.
    […]

    Die reale Entwicklung hat diese… Anmelden oder registrieren

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

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