Ich denke, dass Du es schon richtig machst. Kenne zwar Deinen Hintergrund nicht, aber in Hartz IV kommt man schneller als gedacht (besonders in einem hyperinflationären Kollaps) - und dann wird man nach ggf. 40 harten Arbeitsjahren genauso schnell gepfändet, wie der 20-jährige Student. Ein Grund mehr, seine Ersparnisse in EM anzulegen, diese können dann nicht mehr per Mausklick vom Schmarotzerstaat eingesehen und abgesaugt werden. Schließlich handelt es sich bei Arbeitslosengeld und Sozialhilfe um VERSICHERUNGEN in die die meisten viele Jahre eingezahlt haben - und im Schadensfall wird dann die Leistung verweigert !? Und andere, die kaum eingezahlt haben, bekommen die volle Leistung ? Macht das bitte mit den Dummen, nicht mit mir. Glücklicherweise bin ich aber noch nicht in dieser Situation.
Meine Erfahrung aus dem Bekanntenkreis ist: je einfacher Umfeld und Herkunft, desto höher ist das Bewußtsein für die Krisensituation.
Auf der Arbeit - alles Akademiker - ist überhaupt kein Bewußtsein dafür vorhanden. Mehrfache vorsichtige (!) Versuche die Themen "Fiat-Money" und "Crash" anzubringen stießen auf völliges Unverständnis. Selbst zum Thema "Inflation" kam die Diskussion über die "bösen gierigen Scheiche und Stromkartelle" nicht hinaus. Versuche die wirklichen Gründe der Inflation zu erklären habe ich abgebrochen, um der Zwangstätowierung mit dem Schriftzug "Vollidiot" auf meiner Stirn zu entgehen. Und das, obwohl viele der Familienväter fast täglich über die explodierenden Preise jammern. Aber die Wahrheit WILL dort niemand wissen.
Meine Eltern - auch Akademiker - sind völlig ignorant was das Thema angeht. Das Thema überhaupt nur anzuschneiden ruft sofort kritische Situationen hervor (obohl die schon 1 Währungsreform mitgemacht haben).
Freunde aus dem Arbeitermilieu haben mich da eher überrascht: Einer meinte, dass er im Zweifelsfall zu seinen Eltern (ehemals einfache Arbeiter, jetzt Rentner mit knappem Geld) auf´s Land gehen würde, die hätten ein abbezahltes Haus, einen großen Garten, den Keller randvoll mit Vorräten und ... (!!!) ...einiges an GOLD im Schließfach. Er selbst spart - so weit möglich - seit vielen Jahren gelegentlich in Krügers, über die Jahre ist da sicher die ein oder andere Unze zusammengekommen, sicher mehr als bei meinen Arbeitskollegen mit ihren fetten Akademikereinkünften.
Ein anderer Freund hat sofort verstanden, was ich ihm erklären wollte, wußte nur nicht, dass man sich mit GOLD und SILBER sinnvoll gegen den staatlichen Diebstahl absichern kann. Jetzt hat er entsprechene Maßnahmen ergriffen.
Anders sieht es in anderen Teilen der Welt aus: meine Verwandschaft aus Thailand (keine armen Leute) sparen traditionell in Gold (die Asienkrise ist noch frisch in Erinnerung), 2 Häuser sind abbezahlt, meine Erläuterungen bzgl. Krise wurden mit einem Lächeln und den Worten "Alles im grünen Bereich" quittiert. Für meine Investitionen in Edelmetalle wurde ich ausdrücklich gelobt (während denen meine früheren Aktiengeschäfte immer suspekt waren).
Ich glaube, dass die meisten Menschen von Natur aus diesbezüglich eine gewisse Bauernschläue und das nötige Gefühl für die Gefahr mitbringen. Nur in unserer hochgezüchteten westlichen Gesellschaft wurde das vielfach gezielt aberzogen - je höher der Bildungsgrad (vor allem in der Familiengeschichte), desto geringer das Gefühl für die Gefahr und desto höher das Vertrauen in "die da oben".
Zum Topic bzgl. mir selbst:
- das Finanzsystem war mir schon immer suspekt (Pyramidenspiel)
- schon als Kind immer ein Gold- und Silberfan gewesen
- habe aber immer mitgemacht, so lange der Nutzen da war
- 2001 im Börsencrash Lehrgeld bezahlt, aber weiter investiert geblieben (Schwerpunkt erneuerbare Energien)
- Anfang 2007 erstmals auf Eichelburg gestoßen, meine Goldfixierung wurde zwar mental gestärkt, habe aber weiterhin am Aktienmarkt bessere Chancen gesehen
- Juli 2007 hat mich die Muffe gepackt, vorm Urlaub alle Aktien liquidiert
- nach dem Augustcrash 2007 reinvestiert, erste Lebensmittelvorräte angelegt
- im November 2007 alle Aktien liquidiert
- mit Auflaufen der EZB-Riesentender vor Weihnachten 2007 alle Aktiengewinne in EM investiert, Vorräte aufgestockt
- Anfang 2008 alle Konten so weit geräumt, dass nicht auslösbaren Positionen (Mietkautionskonto) sowie dem jeweils kommenden Gehalt entsprechende Schulden gegenüberstehen
- Vorratslager reicht für 2 Jahre (Basisversorgung), Trinkwasseraufbereitung und Waffenlager.
Trotzdem genieße ich das Leben - und wenn Alles sich in Luft auflöst, war´s spannendes Kino und ich habe nix wirklich verloren.